Ich habe lange überlegt, ob ich euch meine Geschichte schreiben soll und habe auch schon sehr viel hier im Forum mitgelesen, aber ich möchte euch jetzt einfach mal meine Geschichte schreiben.
Mein kosovoalbanischer Freund und haben uns vor 2,5 Jahren durch eine Bekannte kennengelernt. Eines Abends ging ich zu meiner Bekannten, die mit dem Bruder meines Freundes verheiratet ist und da saß er dann. Wow, ich habe sofort gefühlt, dass er eine starke Anziehungskraft auf mich ausstrahlte. Meine Bekannte sagte mir, dass er damals seit 1 Woche aus dem Kosovo zu Besuch bei Ihnen sei. An diesem besagten Abend brachte er mich zu meinem Auto und wollte mit mir einen Café trinken gehen, aber das habe ich nicht gemacht. So war ich dann auch noch 6 weitere Male bei meinen Bekannten und jedes Mal war mein Freund auch da und jedes Mal brachte er mich zum Auto. Beim 6. Mal habe ich ihn dann mit zu mir nach Hause genommen und ab da fing dann alles an. Bis zum 6. Mal waren ca. 6 Wochen vergangen. Er blieb über Nacht musste aber im Wohnzimmer schlafen was ihm sehr schwer fiel. Ja er hat mir dann nach dem 3. Treffen bei mir seine Halskette als Liebesbeweis geschenkt und ich ihm meine. Es lief dann 6 Wochen lang alles ganz normal. So wie halt die Kennlernphase eben ist. Bis ich dann eines Tages erfuhr, es war glaube ich so 6 Wochen nach unserem Kennenlernen, dass er in Untersuchungshaft ist. Oh Gott, ich war total fertig. Ich dachte eine Welt bricht in mir zusammen. Ich dachte ich müßte sterben. Niemals in meinem Leben bin ich mit Kriminalität auch nur im geringsten in Kontakt geraten. Ich war eine komplette Woche voll neben meiner Spur, weil ich einen absoluten Liebesentzug hatte. Das war der Mann, den ich mit vollem Herzen geliebt habe und plötzlich hat man ihn mir von heute auf morgen einfach hinter Gitter eingesperrt. Ich war so neben der Spur, dass ich nach 3 Wochen meinen Job verlor. Ich kam mir so hilflos vor. Aber o.k. ich war am Ende. Ich habe ihm fast jeden Tag einen Brief oder eine Karte geschrieben. Nach dem er 6 Monate in U-Haft saß, durfte ich ihn dann endlich besuchen kommen in Begleitung eines Polizisten, da die Verhandlung noch ausstand. Ich hatte Angst in ein Gefängnis zu gehen, auch wenn es nur für Besuch war. Es war so unangenehm dieses Gefühl. Bei diesem Besuch machte er mir einen Heiratsantrag. Ich habe mir nichts mehr gewünscht als das. Ich konnte aber nichts sagen wegen diesem Beamten. Als ich raus ging fragte er mich mehrfach wenn ich im Kosovo abgeschoben bin, heiratest du mich? Ich bin einfach gegangen. Ich habe ihm dann von zu Hause aus eine wunderschöne Karte geschrieben mit echten Rosen verziert und ganz groß JA geschrieben. Naja um es kurz zu machen. Diese Zeit im Gefängnis hat uns sehr stark zusammen geschweisst und Niemand konnte uns auch seitens der Familie durchtrennen. Jedenfalls ist er seit August abgeschoben in den Kosovo und lebt bei seinen Eltern im Haus und arbeitet als Busfahrer dort. Er verdient nicht wirklich viel Geld, aber er kommt über die Runden. Ich habe ihn seit August 4 Mal besucht und fliege jetzt am Wochenende auch wieder für 1 Woche zu ihm. Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe ist, dass er nur am herum meckern ist. Heute so und Morgen so. Einmal ist alles toll und dann wieder nichts. Er erfindet dann Probleme und versucht seine Probleme mir in die Schuhe zu schieben. So wie z.B. ich würde denken, dass er mich nur für Geld liebt und nicht aus Liebe. Ich würde in den Kosovo kommen mit Geld und nehme alles wieder mit und würde ihm nichts lassen. Ich habe aber auch nicht so viel Geld. Ich nehme immer nur etwas Notgeld mit. Dann habe ich ihm alles Heiratspapiere mitgebracht, aber er füllt sie nicht aus. Und wenn ich ihn frage warum, dann sagt er ich wüsste was ich zu machen habe. Ich sage dann zu ihm ich kann nichts machen, denn du musst zuerst alles ausfüllen und dann bekomme ich das Ehefähigkeitszeugnis. Jetzt wird er säuerlicher, weil er immernoch im Kosovo ist und ich nichts machen würde. Aber ich doch nichts machen. Er ist doch am Zug.
Ich weiss einfach nicht wi e ich mich noch verhalten kann. Die Familie liebt mich. Ich bin dort voll anerkannt. Ich weiss nicht was ich machen soll.