Es kommt natürlich drauf an.Aber die meisten Albaner die ich
kenne sind sehr belastbar und wollen der Familie auch was
bieten.
Man will sich durch die Arbeit finanziell absichern aber gleichzeitig
auch die Arbeit richtig machen um den Job auch behalten zu können
bzw. das man alles Wert in Zufriedenheit legt.
Irgendwie habe ich das Gefühl, das sie sich nicht allzu viele Gedanken
während der Arbeit machen sondern alles automatisch geht und
der Kopf einfach ausgeschaltet ist und nur auf die Arbeit an sich
konzentriert wird. Und je schneller man ist, desto schneller ist man
fertig.
Außerdem gab es früher kein "Stundengeld" sondern einfach ein
festen Gehalt oder ein "Arbeitsgeld". Egal wieviel Tage du brauchst,
du machst das jetzt für so und so viel. So war das zumindest
in den Dörfern.
In Kosova zum Beispiel ist es im Dorf so das Jugendliche und auch Kinder
mitarbeiten. Sie lernen also schon recht früh mit der
Belastbarkeit und Verantwortung umzugehen. In dem Dorf mütterlicher Seits
wird ganztägig gearbeitet..
"Arbeite umsonst, aber verweile nicht umsonst."
Original: "Badihava puno,badihava mos rri."
"Arbeite wie ein Sklave und iss wie ein Lord!"
http://de.wikiquote.org/wiki/Albanische ... %C3%B6rter
Kurz gesagt, da es in Kosova/Albanien/ Mazedonien kein Arbeitslosengeld
gab, haben sie sich gewöhnt zu sparen und auch dafür hart zu arbeiten.
Es gilt der nächsten Generation was bieten zu können, deswegen
wird immerwieder Feld gekauft und dann weiter vererbt,
damit sogar die Enkel was davon haben. Man träumt
das die Kinder und die Familie irgendwann ein leichteres
Leben haben werden und deswegen arbeitet man hart.
Und falls es keine Arbeit gibt, wird halt Geldwechsel betrieben
oder in einer "Çajtore" (Teehaus) über mögliche Geldeinnahmen
gequatscht.
Außerdem muss man sehen, das es früher auch keine Rente
gab und alles was man im Leben verdient hat plus das Geld
was das Nachkommen verdient hat, war praktisch die Rente.
Heute gibt es eine Rente von 45 Euro (Kosovo).