albanien.ch Forum

Servus!

Möchte alle recht herzlich begrüßen, bin neu hier im Forum.
Wir wollen heuer eine Reise nach Albanien machen,sind aus Österreich und fahren mit dem ''Auto nach Albanien, da wir beruflich nur im April unsere Reise machen können, will ich die Frage stellen, wie das Wetter anfang April ist. Wir würden auch gerne in die Berge fahren. Haben ein 4x4 Fahrzeug.

Grüße
Tracsl

sehr schoene idee! nur zu! mit dem 4x4 ist zu bedenken, dass es dort "oben" meist nicht strukturierten tourismus gibt. miese hotels kann man schon in den kleineren staedtchen am berg finden, sonst privat (ist aber eher was fuer eingemachte). wuerde denken, wenn du schon reiserefahrungen in der 2. oder 3. welt hast, alles null problem. sonst halt anpassung noetig an hygienische bedingungen, fettes essen usw.
wenn du spez. fragen zum norden albaniens hast (umgebung shkodra), dann kann ich dir gerne eine telefonnummer eines reisebueros geben. der mann spricht engl und deutsch!!!
here comes:
00355 672070983 oder 00355694459731 (Ervin Lani). Keine Angst, er ist sehr freundliche.
bei reiseplanerischen detailfragen stehe ich auch gerne zur verfuegung. habe 2 jahre in shkoder gelebt und fahre jedes jahr runter.
viel spass! ist echt ein tolles land!

Hallo Tracsl,

in den Bergen hat sich auch "touristisch" etwas getan!
Ich war 2009 mit dem Motorrad in Albanien und im Zuge meiner Vorbereitungen hatte ich auch bedenken wie es in den Bergen mit Nächtigungsmöglichkeiten etc... so aussieht, auf Grund von verschiedenen Berichten hab ich mir vorsichtshalber das Zelt mitgenommen - hätt ich mir sparen können!! Ein 4 Sterne Hotel wirst du definitiv nicht finden, aber ich denke wer gerne in die Berge fährt erwartet das auch nicht. Wenn du zB ins Valbona Tal fährst gibt es neue einfache Unterkünfte, das selbe in Theth. Was uns persönlich sehr gut gefallen hat ist das Vermosh Tal - da hab ich keine Ahnung wie es mit Unterkünften aussieht, da haben wir einen Tagestripp gemacht.

Im Auto hast du´s ja leichter mit Platz, nimm dir einfach zur Not ein Zelt mit, einen Platz zum Campen findest du in den Bergen allemal - sofern es im April nicht zu kühl ist.

lg
Hannes

Hallo Tracsl,

Anfang April darfst du in den Bergen mit Schnee rechnen, zum Teil auch mit 4x4 unpassierbar.

Grüße Ali

tracsl hat geschrieben: [...] will ich die Frage stellen, wie das Wetter anfang April ist.

Schau doch einfach mal dort rein:
http://www.wetteronline.de/

Da gibt's genügend Rückblick (Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur, Wind, Windrichtung, Niederschlagsmengen, Sonnenscheindauer, usw.) teils für viele Jahre.

Gruß, Ralf

im April kannst du alles haben – angenehm war oder übler Regen. In den Bergen natürlich und naturbedingt einfach noch klar kühler.

Du kannst im April problemlos durch die Berge im Süden, im Osten und in der Mitte fahren. In den Alpen im Norden kann es schwierig werden. Die Strasse nach Theth wird meist erst im Mai geöffnet.

An welche Gegenden hast du denn gedacht?

Servus!

Einmal besten Dank für eure schnellen Antworten, waren die letzte Zeit immer in Afrika unterwegs, Nam, Bot, Sim, SA,MA, waren schöne Erlebnisse und immer abseits des Tourismusses. Wir suchen eher ein ursprüngliches Albanien, ohne viel Tourismus und Schnick-Schnack, Zelt und Schlafsack war noch nie ein problem,

Grüße
Tracsl

Wird im April isicherlich nicht so warm sein wie in Afrika. Und eben: In den Bergen kann es wohl noch richtig frisch sein, wenn ihr überhaupt durchkommt. Süden ist sicherlich besser als der Norden, auch wenn dort die Berge schöner sind.

hallo,
ich bin der bruder von ervin lani und lebe in wien. ervin ist 26 jahre und hat in shkodra germanistik studiert. er hat touristen aus österreich und deutschland mehrmals in die albanischen berge begleitet. mich persönlich freut es, dass sie sich entschlossen haben albanien kennen zu lernen.
lg

Servus!

Albanien lässt uns einfach nicht los, wir werden im April das mögliche suchen, kann ja auch ganz schön werden. Vielleicht gibt es noch ´Tip´s für genauere Karten für Nord-Mitttel- und Südalbanien. (Wanderkarten).

Grüße
Tracsl

finde ich gut

Viele Karten, die sich für Wanderungen eignen, gibt es leider nicht.

Natürlich für Nordalbanien der Wanderführer und die Wanderkarte. Aber wie gesagt: April, da wird vieles nicht erreichbar sein in den Albansichen Alpen. Und die meisten Leute sind wohl auch noch nicht wieder in den Dörfern – also wird auch die touristische Infrastruktur noch kaum funktionieren. Es gibt da natürlich noch ein paar Ecken am Rande der Berge, wo es sich durchaus für einen Ausflug lohnen könnte. Möglicherweise sieht es in Kelmend im April auch schon ganz ordentlich aus – da bin ich weniger gut informiert.

Die russischen 1:50'000 sind da einfach nicht genau und aktuell genug – noch ein paar weitere wenig ermutigende Hinweise unter http://www.albanien.ch/forum/phpbb/view ... 823#158823

Für Südalbanien gab es mal in Albanien (zuletzt am Flughafen gesehen) einen ordentlichen Wanderführer zu kaufen. Das Kartenmaterial ist das gleiche – aber zusammen mit den Beschreibungen ist es vermutlich zu gebrauchen.

Grundsätzlich eignet sich in Albanien fast jede Ecke zum Wandern. Entlang der Küste im Süden oder sonstwo halten, wo es einem gerade gefällt, den nächsten Berg anpeilen und los. Auch auf empfohlenen Routen muss man mit Rückschlägen (Unnerreichbarkeit des Ziels) und Hindernissen (Hunde, verschwundene Wege etc.) rechnen. Eine russische Karte für die Übersicht ist natürlich durchaus zu empfehlen. Und um Volkers berechtigten Einwänden zuvorzukommen: Gute Orientierung, gutes Schuhwerk, reichlich Erfahrung im Grünen etc. sind für solche Ausflüge natürlich ratsam: Wie immer: Vernunft walten lassen und besser umkehren, bevor man im Halbdunkeln verloren geht.

Ich will da bloß noch was Tröstliches hinzufügen: Bei einem Erstbesuch des Landes und ausgedehnter Rundreise reicht die Besichtigungssubstanz meines Erachtens gut aus, um zehn bis zwölf Tage beschäftigt zu sein, auch wenn man sich eventuell wegen schlechten Wetters auf die Hauptrouten beschränken muss. Die unerwartete Schneekatastrofe im April auf den normalen Passstraßen ist doch eher ein Ausnahmefall.

Servus!

" Der Weg ist das Ziel"

Tracsl

Servus!

Ist der Grenzübergang Vermosh ganzjährig geöffnet, klingt gut die Strecke.

Grüße
Tracsl

tracsl hat geschrieben:Servus!

Ist der Grenzübergang Vermosh ganzjährig geöffnet, klingt gut die Strecke.

Grüße
Tracsl

Willkommen im Klub der 4x4 mit Geländeuntersetzung - falls ich mich irre, lass es, die letzten drei Kilometer bis zum Grenzübergang Vermosh ruinieren dir sonst den Wagen, und dann musst du sowieso über den Bordolec-Pass (1300 m) da würde ich dir keine Garantie geben, dass der Ende März schon frei ist. Ich war in dem extrem trockenen und warmen Jahr 2007 am 17.4. da oben, da war die Straße schon vollkommen frei, aber am Hang lag noch Schnee.

grundsätzlich würde ich davon ausgehen, dass der Übergang ganzjährig geöffnet ist. Sinn und Zweck ist da insbesondere der kleine Grenzverkehr und einen Zugang von Vermosh zur Aussenwelt zu haben, wenn die Pässe nach Süden zu sind. Aber das ist reine Spekulation.

Servus !

Wie ist es mit dem Handwerk in Albanien, gibt es spezielle Gebiete für Handwerk, oder typische Erzeugnisse in gewissen Gebieten.

Grüße
Tracsl

tracsl hat geschrieben:Servus !

Wie ist es mit dem Handwerk in Albanien, gibt es spezielle Gebiete für Handwerk, oder typische Erzeugnisse in gewissen Gebieten.

Grüße
Tracsl

Kraftfahrzeug-Handwerker mit zweifelhafter Qualifikation findest du an jeder Ecke, in den größeren Städten aber auch etliche Werkstätten, auf die du im Notfall vertrauen kannst. Falls du was am Auto hast, lass dich nicht darauf ein, dich von jemanden in die Werkstatt seines Verwandten schleppen zu lassen, frage immer nach der Spezialwerkstatt für große Marken. Vertragswerkstätten sind diese meist nicht, weil sie auch nur mit Nicht-Originalteilen arbeiten (alles andere wäre für Albanien zu teuer), aber ihre Leute haben einige solide Ausbildung. Für Mercedes und VW/Skoda gibt es wohl in Tirana auch richtige Vertragswerkstätten und für die meisten Japaner versierte Spezialisten.
Auch bei der Reifenreparatur solltest du schauen, ob er wenigstens eine Auswuchtmaschine in der Werkstatt hat.

Es gibt auch Möbelbauer, Metallhandwerker usw., aber hier gilt dasselbe: Nur wenige Betriebe mit einiger Qualifikation. Was bei der Mehrzahl raus kommt, hat oft nur die Qualität von Heimwerker-Pfusch.
Das am weitesten verbreitete Handwerk hier ist aber eindeutig die Autowäsche per Hand.

Traditionelles Handwerk gibt es extrem wenig, zumindest im Vergleich zu allen anderen Balkan-Ländern. Es fällt auch sofort auf, dass in allen Touristenzentren außer Kruja, z.B. überall an der Küste, die üblichen Basarstraßen mit Kunsthandwerksprodukten fehlen.

Es gibt versteckte Extremprodukte, die im Lande hergestellt werden, aber hier nicht zur Geltung kommen. Zum Beispiel produziert man in Shkodra extrem hochwertige Masken für den Maskenball von Venedig, so ein Ding kostet dort leicht ein paar hundert Euro. Aber bislang haben es die Shkodraner fertig gebracht, weder einen Ausstellungssalon noch einen Verkaufsshop in der eigenen Stadt dafür zu haben.

Also, noch mal als Fazit, falls deine Frage auf Kunsthandwerkliches zielte, im Basar von Kruja kriegst du da einiges, z.B. Sachen aus verarbeitetem Fell und Lammwolle. Bei den "antik" kupfernen Sachen dort bin ich mir nicht sicher, wie antik das wirklich ist, wenn es wertvoll aussieht, solltest du es nicht ohne Ausfuhrgenehmigung kaufen. Teppiche knüpfen sie dort auch.

In Tirana gibt es in der Straße, die an der Moschee vom Skanderbeg-Platz Richtung Osten führt, (auf dem Stadtplan heißt sie "Luigi Gurakuqi", bei Google Earth "Ludovik Shllaku") 300 m, links einen recht guten Andenkenshop, der hat vor allem einige figürlich ungewöhnliche Tonarbeiten.
Möglicherweise gute Antiquitäten findest du z.B. in der Straße "Haxhi Hysen Dalliu", vom Bahnhof schräg nach Südwesten abgehend, 500 m hin.
Aber das ist schon bald alles, was mir je aufgefallen wäre.
Auf den vielen Straßenmärkten gibt es eher chinesische Billigwaren und Gebrauchs-Second-Hand, selten ist Kunsthandwerk dabei.

Ansonsten ist natürlich noch die Schnapsbrennerei ein florierendes Handwerk.

Na wunderbar, endlich nicht überall einen Schnick Schnack, ich kann mir vorstellen, dass wir uns da wohlfühlen.

Grüße
Tracsl