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Euer Lieblingsbadeort in Albanien

Verfasst: Mo, 30. Nov 2009, 19:41
von Miri92
Hallo

Mich würde es mal interessieretn, wo ihr im Sommer in Albanien ans Meer geht und warum. Ich selber liebe Durres. Der Strand und das Wasser sind schön. Tolle Menschen und abends eine Hammerstimmung. Und perfekt zum shoppen

Liebe Grüsse

Verfasst: Mo, 30. Nov 2009, 21:18
von TiranaAlb
Im Süden Albanien ist es am besten vor allem in Ksamili

Verfasst: Mo, 30. Nov 2009, 21:35
von Birgit2211
ich war leider noch nie in Albanien, aber nächstes Jahr werde ich einmal eine Woche Urlaub dort verbringen. Wir haben nämlich gute Bekannte dort.

Verfasst: Mo, 30. Nov 2009, 21:57
von volkergrundmann
Da wir hier ein gemischt albanisch-deutsch(österreichisch-schweizer) Forum sind und auch die Orientierungsinteressen der letzteren gewahrt werden müssen, hier mein Kommentar zu diesem Beitrag. Deutsche und albanische Küstenurlaubsinteressen sind auf lange Sicht weitgehend inkompatible Parallelwelten, bestenfalls im Bereich der Jugendinteressen gibt es eine Tendenz zur Annäherung. Dies zunächst zur Erklärung meiner Auffassung.

Durres entspricht weitgehend dem Urlaubs-mentalen Verständnis der Albaner, deshalb funktioniert der Ort auch überhaupt im Sommer. Für den Qualitätstourismus aus Zentraleuropa sind aber Durres, Velipoja, Shengjin, Himara und Saranda als Urlaubsdestinationen das Grauen schlechthin. Möglicherweise könnte man einen Teil der Ballermann-Szene hier her verpflanzen, aber dann müsste man dafür sorgen, dass sie schon besoffen hier ankommen.

Mit der Auffassung stehe ich übrigens nicht allein. Vor ein paar Monaten fand in Tirana eine Tourismus-Konferenz statt, die zum Ziel hatte, deutsche Reiseveranstalter als Investoren im Albanien-Tourismus zu werben. Letztlich kristallisierte sich heraus, dass, wenn überhaupt, neben dem Individualtourismus Chancen nur im organisierten Spezial- und Kulturtourismus, also Bus- Rundreisen zu Besichtigungsstätten, bestehen.
Ein albanischer Journalist fragte dann in der Quintessenz, ob und wann mit mengenmäßig relevanten Qualitätstourismus aus Zentraleuropa an die Küsten zu rechnen sei. Der Tagungsmoderator gab nahezu wie im Reflex zurück: Das könn' se vorläufig vergessen...

Verfasst: Mo, 30. Nov 2009, 22:35
von volkergrundmann
Ach, so, ich soll ja nicht immer nur destruktiv kommentieren. Also, wieder für Deutschstämmige mit einigem Qualitätsanspruch für ihren Küstenurlaub:

Wann sich in Albanien den Küstenorten nähern? Grundsätzlich nicht im Zeitraum Juli-August. Da erschüttern die brüllenden Diskos wie die Posaunen von Jericho jegliches Hotel bis auf die Grundmauern. Vorher und hinterher kann man hingegen ein regelrechtes Kontrastprogramm an Ruhe und Erholsamkeit, haben. Die Strände sind faktisch leer und das Wasser ist, nach unseren Temperaturvorstellungen, etwa ab der ersten Juniwoche badewarm, danach dann bis Ende September, bei Einrechnung schon möglicher erster Regenfälle (aber immer bei warmen Wetter).

Wo ans Meer? Nördlich von Vlora überhaupt nicht, oder nur kurz zum Reinspringen. Nahezu alle Strände sind hier vermüllt, abgesehen vom Anblick ist das selbst akustisch unangenehm, weil sich die angeschwemmten Plastflaschen in der Sonne aufblasen und es um einen herum laufend "Plop" macht, wenn man ein Weilchen sitzt. Der Grund: Alle sechs großen Müll-Hauptzubringerflüsse führen in der Nordhälfte ihre Fracht ins Meer. Die Kreiselströmungen werfen den Müll sofort wieder an die Strände.
Südlich vom Llogara hingegen ist das Meer im Prinzip sauber, hier kann man fast überall gut baden. Allerdings muss man in den größeren Orten das unästhetische architektonische Ensemble (Himara) abkönnen. Die Orte braucht man aber, weil natürlich außerhalb der Albanersaison nur wenige Restaurants offen sind, und diese in der Regel in den Orten.

Wenn ich noch meinen Geheimtipp für Deutschstämmige verraten soll: Borsh. Herrlicher langer Strand, das architektonische Ensemble zwar bescheiden, aber irgendwie noch stimmig, kein einziger hässlicher Betonklopper, aber mehrere richtig feine Kleinhotels/Pensionen. Gute Kneipen im Oberdorf, oder wahlweise in Himara (20 min zu fahren). Einiges Kulturkolorit, wenn auch, wie fast überall in Albanien, im Zustande erschreckender Verwahrlosung.