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Aktueller Straßenzustand Mazedonien - Bulqize - Burrel - Lac
Verfasst: So, 11. Jan 2009, 18:21
von StefanX
Hallo allerseits,
ich will im Mai mit dem Motorrad (R 1200 GS) von Debar/Mazedonien nach Albanien einreisen und über Bulqize und Burrel nach Lac fahren.
Leider finde ich keine Hinweise auf den aktuellen Straßenzustand dieser Route.
-> Teer, Schotter, Schlamm, …?
-> Geht die Strecke gegebenenfalls auch ohne offroad-Erfahrung?
-> Warum wird die Strecke so selten erwähnt, ist sie uninteressant oder hat sie irgendwelche Macken?
Danke für Eure Hilfe!
Gruß
StefanX
Verfasst: So, 11. Jan 2009, 19:09
von Lars
die Hauptstrasse ist durchgehend asphaltiert. zwar schmal und kurvenreich, aber problemlos befahrbar. Einer meiner Mitreisenden hat nur mal ungläubig den Kopf geschüttelt, als wir auf dieser Strecke wiederholt zwei Harleys begegnet sind – er meinte, dass das nicht wirklich lustig sei.
Insofern kann man die direkte Route problemlosohne Offroad-Erfahrung fahren – und viel zu berichten gibt es auch nicht. Die Nebenstrassen in diesem Gebiet würde ich aber alle als eher anspruchsvoll bezeichnen.
Für Anfänger gibt es wohl weiter im Norden besser geeignete Test-Pisten.
Eine kurze Beschreibung (für Radfahrer) findest du unter
http://www.cramers-web.de/albanien.htm - oder zum Beispiel in
Volker Grundmanns Reiseführer.
Verfasst: So, 03. Mai 2009, 22:49
von StefanX
Hallo Freunde,
unter dem von mir am 8.3. geposteten Thema "Hotel in Burrel und Elbasan" habe ich erfahren, dass es auf der Strecke
Debar/Mazedonien -> Bulqize -> Burrel -> Lac
jetzt eventuell doch Straßenbauarbeiten gibt.
Hat jemand von Euch die Strecke kürzlich befahren oder sonstwie aktuelle Informationen? Komme ich dort mit einem Motorrad durch und wie viel Zeit muss ich einplanen?
Danke Euch für jede Antwort!
Beste Grüße,
Stefan
Straßenbauarbeiten bestätigt
Verfasst: Sa, 09. Mai 2009, 13:22
von StefanX
Hallo allerseits,
ich habe inzwischen die deutsche Botschaft in Tirana angemailt und um Auskunft gebeten.
Ich habe zur Antwort erhalten, dass man sich bei der Straßenpolizei in Diber erkundigt habe. Diese hat den aktuellen Straßenbau bestätigt. Die Strecke sei trotzdem befahrbar, jedoch natürlich langsamer.
Da ich mit dem Motorrad noch nie auf Schotter und Sand war, frage ich mich jetzt natürlich, ob ich besser eine andere Strecke wähle?
Hat jemand Tipps oder weitere Details zum Zustand der Strecke?
Beste Grüße
Stefan
Verfasst: Sa, 09. Mai 2009, 22:32
von volkergrundmann
Das längste völlig abgeschrubbte Straßenbaustück, das ich in den letzten Monaten hier erlebte (Korca), war fast 30 km lang. Für Monate stand da der nackte Sand und Schotter an und falls du keine präzisieren Infos kriegst, musst du auch auf deiner Strecke mit so etwas rechnen.
Andre sind da zwar auch mit ihren Maschinen drüber gebrettert, aber wen du da Horror vor hast, dann empfehle ich doch, über Ohrid-See - Elbasan zu fahren. Allerdings hörte ich eben, man habe mit dem doppelspurigen Ausbau um Durres begonnen. Ganz unten rum kommst du also vielleicht vom Regen in die Traufe. Das beste ist gegenwärtig vermutlich, von Elbasan über Tirana zu fahren. Der Skanderbeg-Platz soll zwar nun "endgültig" in den nächsten Wochen total umgeschaufelt werden, ich vermute aber, man wird es nicht vor den Wahlen im Juni beginnen. Denn wenn die Tiranaer Autofahrer erst mal begreifen, was ihnen Edi Rama da mit der "Platzsanierung" antut, verliert seine Partei die Wahlen garantiert.
Verfasst: Sa, 09. Mai 2009, 22:35
von volkergrundmann
Noch einen besseren Vorschlag: Kauf dir ein Albanien-taugliches Motorrad...
Verfasst: So, 10. Mai 2009, 12:29
von StefanX
Lieber Volker Grundmann,
das Albanien-taugliche Motorrad habe ich seit einigen Monaten (BMW R 1200 GS) und auf schlechten Straßen habe ich kein Problem.
Allerdings fehlt mir die Erfahrung, kilometerlang auf Sand oder Schotter zu fahren und da ich erstmals in Albanien und zudem allein unterwegs bin, möchte ich das nicht unbedingt im Hinterland von Albanien ausprobieren.
Deinen Tipp "Ohridsee - Elbasan" habe ich bereits als Ausweichroute festgehalten und werde wohl dort her fahren.
Noch eine Frage zu Deiner Anmerkung bezüglich Bauarbeiten bei Durres. Kann es dort in 8-10 Tagen ab heute tatsächlich genau so aussehen, d.h. kilometerlang kein Asphalt? Großer Zeitverlust?
Die alternative Strecke über Tirana und den Krabba-Pass wird ja unter anderem auch von Dir als zeitraubend und im Gebirge schwierig beschrieben. Ist das dann tatsächlich die bessere Alternative?
Beste Grüße
Stefan
Verfasst: So, 10. Mai 2009, 14:55
von Lars
StefanX hat geschrieben:Noch eine Frage zu Deiner Anmerkung bezüglich Bauarbeiten bei Durres. Kann es dort in 8-10 Tagen ab heute tatsächlich genau so aussehen, d.h. kilometerlang kein Asphalt? Großer Zeitverlust?
Die alternative Strecke über Tirana und den Krabba-Pass wird ja unter anderem auch von Dir als zeitraubend und im Gebirge schwierig beschrieben. Ist das dann tatsächlich die bessere Alternative?
Bei Durrës-Kavaja sah es vor einem Monat so aus:
Sieht nach Strassenverbreiterung aus, ohne dass die bestehende Strasse gross beeinträchtigt wird. Aber das könnte sich natürlich schnell ändern. Bis jetzt aber noch nichts entsprechendes vernommen.
Die Strecke über Tirana und Krraba-Pass ist vor allem dann wenig sinnvoll, wenn man Tirana meiden möchte. Wer so oder so nach Tirana will, fährt von Elbasan über den Krraba-Pass. Ausserdem hast du ja ein Motorrad: Dann werden dir a) die Kurven am Pass sicherlich gefallen und b) der Stau in Tirana auch weniger Sorgen bereiten. Die Durchfahrt durch Tirana ist unter
http://www.albanien.ch/albinfo/maps/dur ... n_so2.html zu finden.
Verfasst: So, 10. Mai 2009, 17:25
von hoval789
Ich bin dort am 4. April gefahren. Die Situation ist wie auf den Bildern erkennbar, es wird die Straße offensichtlich auf 4 Spuren verbreitert. Die bestehende Fahrbahn ist ohne Problem befahrbar, keine Schotterpiste.
Der Kreisverkehr in Durrës war aber in katastrophalem Zustand und stand nach Regen bis zu 20 cm unter Wasser.
lg ho.
Verfasst: So, 10. Mai 2009, 18:45
von volkergrundmann
Kann ich nur noch hinzu fügen, dass der Beton auf der Schnellstraße von Durres bis Vora vor ein paar Tagen bei laufendem Verkehr weitgehend "abgerädert" wurde, d.h., die Deckschicht stand vor der Totalsanierung. Diese komischen Längsrillen werden wohl auch nicht gerade Motorradlers Freude sein.
Was lehrt dich das? Nichts ist gewiss bei Albaniens Straßenbau und -zustand. Allerdings war ich bisher in dem Irrtum befangen, die Motorradler kämen deshalb so zahlreich hier her, weil sie hier mal ihre Maschinen in Grenzwertsituationen testen können...
Verfasst: Mo, 11. Mai 2009, 13:31
von dirk
volkergrundmann hat geschrieben:Allerdings war ich bisher in dem Irrtum befangen, die Motorradler kämen deshalb so zahlreich hier her, weil sie hier mal ihre Maschinen in Grenzwertsituationen testen können...
Noch einen besseren Vorschlag: Kauf dir ein Albanien-taugliches Motorrad...
Hallo Volker,
magst du Motorradler nicht so gerne ?
Warum bloß, habe ich da so ein Gefühl?
Jedenfalls werde ich in 2 Wochen mal -mit einem auch für nicht so gute Strassen geeignetem Moped- ein paar von deinen Tracks testen und bestimmt auch einige Fotos einstellen.
Gruß: Dirk - ein Motorradler der -auch- wegen den Strassen kommt
Verfasst: Mo, 11. Mai 2009, 13:38
von Ralf K.
volkergrundmann hat geschrieben: Allerdings war ich bisher in dem Irrtum befangen, die Motorradler kämen deshalb so zahlreich hier her, weil sie hier mal ihre Maschinen in Grenzwertsituationen testen können...
Naja, grenzwertige Situationen auf den Durchgangsstraßen, wenn da mal ein bißchen Schotter ist, wohl kaum. Die grenzwertigen Situationen gibt's vielleicht bei der Theth-Runde, am Ende vom Valbona-Tal im Flußbett oder hoch zum Grabmal auf dem Tomori. Der Frager meinte ja schon, daß er eine BMW
Gelände
Sport fahren würde, also kann er ja vor Ort problemlos üben (Learning by doing)
Gruß, Ralf
Verfasst: Mo, 11. Mai 2009, 14:42
von volkergrundmann
Meine ich eben auch, aber prinzipiell habe ich um Gottes nichts gegen Motorradler hier, sie sind mit Abstand meine besten Kunden. Es ist wohl kaum mehr einer unter den zahlreichen, der ohne meinen Reisehandbuch reist.
Außerdem ist es immer so schön Zeit füllend, wenn man denen auf der langweiligen Fähre von Triest nach Durres einen ausführlichen Vortrag halten kann, wie sie Albanien im Detail begreifen müssen.