albanien.ch Forum

Ingmar hat geschrieben:das ist exakt der Grund warum wir dieses Jahr schon wieder nach Albanien kommen möchten.

Ist zwar etwas off topic aber...
Auch wir fahren heuer Pfingsten das 3. Mal innerhalb von 3 Jahren nach Albanien damit wir das Land noch bereisen können bevor Albanien vom Pauschal- und Womotourismus überrollt wird. Vielleicht treffen wir uns ja irgendwo um Pfingsten in Albanien.

Das Neubauprojekt Qukes - Qafe Plloce hat seit Februar eine gesicherte Finanzierung durch die Islamische Entwicklungsbank, 125 Mill US $ stehen für diesen Neubauabschnitt zur Verfügung, der die Fahrzeit zwischen Elbasan und Korca deutlich verkürzen soll. Die Arbeiten beginnen im Frühjahr.

Diese neue Straße wird vielleicht im Jahr 2017 fertig sein, sie hat eine Länge von 43,4 km, davon wurden ab Qukes bereits 2,9 km mit Mitteln des albanischen Staates fertiggestellt.

Die ungefähren Koordinaten lauten:

Beginn der Neubaustrecke in der südlichen Ortslage Qukës Shkumbin, km 0 : 41° 4' 21.9072" N, 20° 28' 2.5464" E
Beginn der Bauarbeiten, km 2,9: 41° 3' 8.6652" N, 20° 29' 2.2668" E
Km 9,6 Die Straße verlässt den Korridor bestehender Wege im Skumbin-Tal: 41° 0' 23.6052" N, 20° 31' 7.9608" E
Km 11: 40° 59' 43.7568" N, 20° 30' 49.0356" E
Km 12: 40° 59' 13.1748" N, 20° 30' 55.1016" E: am Hang unterhalb der Gräber von Selca
Km 13: 40° 58' 47.8668" N, 20° 30' 50.1984" E
Km 20: 40° 55' 49.5228" N, 20° 32' 14.244" E
Km 21: 40° 55' 24.078" N, 20° 32' 37.572" E
Km 22: 40° 55' 5.952" N, 20° 33' 9.0468" E
Km 29: 40° 53' 0.51" N, 20° 35' 16.4724" E
Km 31: 40° 52' 9.8112" N, 20° 35' 56.9508" E
ab km 31,6: Tunnel von knapp 400 Meter Länge
Km 32: 40° 51' 50.9112" N, 20° 36' 28.9656" E
Km 34: 40° 51' 31.428" N, 20° 37' 18.8328" E
Km 38: 40° 52' 33.9924" N, 20° 39' 11.9988" E
Km 39: 40° 52' 33.1752" N, 20° 39' 43.5924" E
Km 40: 40° 52' 13.8684" N, 20° 40' 4.9116" E
Km 42: 40° 51' 52.6932" N, 20° 41' 13.5888" E
km 43,4 Qafë Plloçë: 40° 51' 36.3924" N, 20° 41' 39.8832" E

Das ist im Prinzip der Verlauf des alten Egnatia-Zweiges, nur den Pass bei 1300 m wollen sie wohl untertunneln.

Bei Bing sind die ersten paar km schon sichtbar: http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=41.061 ... orm=LMLTCC

4 Jahre Bauzeit, die Jungs lassen ganz schön nach Aber natürlich OK wenn dann nach zwei Monaten net wieder ein halber Berg abrutscht

Wird die neue Straße als SH3 beschildert? Ist da was bekannt? Und gibt es nen Link für zu dem Projekt? Brauch Quellen für Wikipedia...

stickedy hat geschrieben:Bei Bing sind die ersten paar km schon sichtbar: http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=41.061 ... orm=LMLTCC
...

Nicht so optimistisch. Was da zu sehen ist, ist nur ein bisschen breit gequetschte Wegeplanierung. Außer einem Brückenbau gleich bei Qukes war im September noch nichts von "Autobahn" zu sehen, der Weg eher mehr zerfurcht als zuvor, ein Fall für 4x4 mit Geländeuntersetzung. Wer nach Selca will, sollte unbedingt die neue Asfaltstraße ab Fuß des Passanstiegs zum Thana-Pass nehmen (da sind dann vor dem Anstieg nach Selca nur noch knapp 2 km schlechte Straße zu überwinden).

Ich meinte natürlich die ersten paar Kilomter vom Bau, nicht von der fertigen Straße

Das wird aber doch keine Autobahn, oder?

stickedy hat geschrieben:Bei Bing sind die ersten paar km schon sichtbar: http://www.bing.com/maps/?v=2&cp=41.061 ... orm=LMLTCC

4 Jahre Bauzeit, die Jungs lassen ganz schön nach Aber natürlich OK wenn dann nach zwei Monaten net wieder ein halber Berg abrutscht

Wird die neue Straße als SH3 beschildert? Ist da was bekannt? Und gibt es nen Link für zu dem Projekt? Brauch Quellen für Wikipedia...

Die Fertigstellung 2017 war mal von Sali Berisha so propagiert, kann sein dass es viel schneller geht, nach dem die Finanzierung steht.
2-3 Jahre Bauzeit dürften realistisch sein.

Die Studie zum Bau http://www.mppt.gov.al/previewdoc.php?file_id=1772
Die geplante Trasse auf Luftbildern http://www.mppt.gov.al/previewdoc.php?file_id=1773
Die Meldung zur Finanzierung http://www.shqiptarja.com/m/ekonomi/isl ... 45245.html

Ob die Neubaustecke als SH 3 beschildert wird, kann ich leider nicht sagen...

Die rekonstruierte SH 91 zwischen Kozara und Kuçova wurde heute von Sali Berisha eingeweiht, es sind nur 3,8 km, aber man hat was zu Feiern . In diese Straße wurde seit 1998 nicht mehr investiert und sie war sehr heruntergekommen. Nun ist das Zentrum von Kozara wieder gut an den Markt der Stadt Kuçova angebunden, die Straße hat eine Breite von 5 Metern.

Gemeinsam mit zwei weiteren Streckenabschnitten Grekan - Deshiran - Vlashuk (13,5 km lang) und Fier Shegan – Thane – Murrize – Kozare (18,1 km), die sich derzeit im Bau befinden, wird eine moderne Straßenverbindung aus der Region Berat in die Region Lushnja/Fier bzw. Elbasan entstehen.

Karte: http://goo.gl/maps/RvJMq
Streckenvideo: http://youtu.be/19qrs7qwTn8
Weiterbau: http://youtu.be/07zhIKjsWBA

Sali Berisha rühmt sich im Rückblick auf seine jetzt 8jährige Amtszeit immer wieder: „Wir haben 10.400 km Straßen aller Art gebaut".
Artan Lame von der Sozialistischen Partei hat nachgerechnet und kommt lediglich auf 1.515 km, mit folgender Aufteilung: 4-spurige Schnellstraßen: 135 km (Autobahnen, die nach europäischen Standards diesen Status nicht verdienen würden, so Lame), Totalsanierte Nationalstraßen: 560 km, ländliches Straßennetz: 820 km.http://www.ps.al/te-reja/mashtrimi-i-qe ... em-1515-km/ und http://youtu.be/WwuDgKVCQi0

Zuvor hatte der sozialistische Abgeordnete Erjon Braçe nach „offiziellen Quellen“ diese Rechnung aufgemacht: 4-spurige Schnellstraßen 215,5 km, Hauptstraßen 561 km, ländliches Straßennetz (Fondi Shqiptar i Zhvillimit) 827 km, das sind zusammen 1603,5 km „Das ist 6 mal weniger als Berisha sagt“,so Braçe , http://www.top-channel.tv/artikull.php?id=255688

Wer hat Recht?

Einen Hinweis, dass es Berisha mit seinen Angaben zu sanierten Straßen nicht so genau nimmt, fand auch das satirische Magazin Fiks Fare vom 23.04.: http://youtu.be/gIHGWohsXFo?t=1m47s Ein Reporter fährt die „sanierten Strecken“ ab und dokumentiert mit der Kamera, was in Mittelalbanien um Lushnja fertig ist und was nicht, dazu wird auch gleich noch auf google earth verwiesen. Von den laut Sali Berisha fertigen 270 km km im Kreis Lushnja sind nach Top Channel Ermittlung lediglich 90,73 km vorhanden.

Die Sozialisten fordern, dass die Statistiken veröffentlicht werden. Leider kann man die Zahlen nirgendwo verlässlich nachprüfen.
Aber Aussagen der Parteien im Wahlkampf sollten sowieso mit Skepsis betrachtet werden, oder wie sagt man so schön »Ich glaube keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe«

und bei der Bauqualität werden in ein paar Jahren auch viele Kilometer wieder verschwunden sein …

Natürlich ist Berisha politisch gesehen ein verabscheuenswürdiger korrupter Mafiosi. Wenn wir aber in der historischen Dimension von hundert Jahren denken, dann denke ich doch, dass er gute Chancen hat, nicht nur als serviler Leibarzt Enver Hoxhas und als mitverantwortlich für den großen Zusammenbruch 1997/98 in die Geschichte einzugehen. In fünfzig Jahren wird man Gedenkveranstaltungen abhalten, für den infrastrukturellen Durchbruch, den Albanien unter seiner Herrschaft erlebt hat. Nicht nur beim Straßenbau, auch bei der Energieversorgung. Bei allen Defiziten, die bleiben, er hat das Land jedenfalls viel nachhaltiger verändert als alle seine Vorgänger, ihm zumindest die Chance auf Anschluss an die Moderne gewahrt. Am Ende wird er wohl als einer der "Guten" in die albanische Geschichte eingehen, die A1 wohl irgendwann "Sali Berisha-Achse" heißen (der Münchner Flughafen heißt ja schließlich auch "Franz Josef Strauss", und jener war ein Berisha fast ebenbürtiger Politgauner).

volkergrundmann hat geschrieben:Natürlich ist Berisha politisch gesehen ein verabscheuenswürdiger korrupter Mafiosi. Wenn wir aber in der historischen Dimension von hundert Jahren denken, dann denke ich doch, dass er gute Chancen hat, nicht nur als serviler Leibarzt Enver Hoxhas und als mitverantwortlich für den großen Zusammenbruch 1997/98 in die Geschichte einzugehen. In fünfzig Jahren wird man Gedenkveranstaltungen abhalten, für den infrastrukturellen Durchbruch, den Albanien unter seiner Herrschaft erlebt hat. Nicht nur beim Straßenbau, auch bei der Energieversorgung. Bei allen Defiziten, die bleiben, er hat das Land jedenfalls viel nachhaltiger verändert als alle seine Vorgänger, ihm zumindest die Chance auf Anschluss an die Moderne gewahrt. Am Ende wird er wohl als einer der "Guten" in die albanische Geschichte eingehen, die A1 wohl irgendwann "Sali Berisha-Achse" heißen (der Münchner Flughafen heißt ja schließlich auch "Franz Josef Strauss", und jener war ein Berisha fast ebenbürtiger Politgauner).

interessante Ansicht.

aber wie bei Strauss: wenn "bessere" Menschen an der Macht gewesen wären, wäre wohl auch noch einiges mehr möglich gewesen.

Berisha inspizierte am 25.04. die Bauarbeiten am 2. Segment der Rruga e Arbrit
„Ura e Brarit (Ferraj bei Tirana) – Tunneleingang Qafë Murriz“.

Er sprach in der Schlucht „Shkalla e Tujanit“ zur Presse, wo ein jetzt fertiggestellter kleiner Tunnel eine wilde Stelle der Schlucht abschneidet. (Position 41° 23' 58.2" N, 19° 54' 16.8048" E) und gab das Wahlversprechen ab, die Rruga e Arbrit mit absoluter Priorität innerhalb der ersten zwei Jahre einer neuen Amtszeit bis Mitte 2015 fertigzustellen.
Die neue Straße bietet eine kürzere Verbindung von Tirana nach Bulqize und Peshkopi und erschließt auch den mazedonischen Wirtschaftsraum. Die Straße wird zweispurig sein und auf eine Geschwindigkeit von 80 km / h ausgelegt. Dazu muss in dem extem schwierigen Berggelände noch ein langer Tunnel gegraben werden und eine 300 Meter lange Brücke das Tal überspannen.
http://www.tvklan.al/lajmi.php?id=29674
http://www.top-channel.tv/artikull.php?id=255877
zwei Streckenvideos zum Vergleich:
Zustand des Segments am kleinen Tunnel im letzten Sommer http://youtu.be/nlCq1-22j2I
und vor 2 Tagen: http://youtu.be/hDj_celwoA4

Die Shkalle e Tujanit war ein wunderbares Kleinod der Natur vor den Toren Tiranas, das kaum jemand kannte.

Hoffen wir mal, dass sie das schöne Tal mit dem Strassenbau nicht allzu fest verschandelt haben (die Hoffnung stirbt zuletzt)

Lars, das sehen die Naturschützer natürlich auch so, und beim Bau wurde leider auf den Brarit Canyon, ein einmaliges Naturdenkmal, wenig Rücksicht genommen, denn der Abraum landet einfach im Fluss, scheint aber kaum einen zu interessieren, die Behörden antworten nicht auf Anfragen von Umweltaktivisten.
http://www.eden-al.org/media/Presentati ... 20Road.pdf

GjergjD hat geschrieben:

rruga arb.jpg

Lars, das sehen die Naturschützer natürlich auch so.
http://www.eden-al.org/media/Presentati ... 20Road.pdf

Vergesst es. Die Schlucht ist wirklich fantastisch, ich könnte davon noch Bilder liefern, die würden Öl ins Feuer gießen. Aber Albanien braucht diese Straße. Hier muss hehre Natur für den Fortschritt des Landes geopfert werden. Es geht nicht anders.

Die Arbeiten an der Autobahn Tirana-Elbasan liegen im Zeitplan und der Eröffnung im Juni stünde nichts im Wege, so Berisha, der sich heute über den Fortgang der Arbeiten informierte

aktuelles Video aus dem Tunnel: http://youtu.be/Im4dFGBt_3A
ob wohl die Brücke am Tunnel auch schon befahrbar ist?

Seit letztem Jahr gibt es die rekonstruierte "Panoramastraße" Kukes-Peshkopia, die bequemste Zufahrt nach Peshkopia.

Inzwischen wurde auch die letzte knapp 10 km lange Lücke im Asphalt südlich von Kukes geschlossen, dieserAbschnitt Aeroport-Domaj war z.B. im letzten Jahr noch grob geschottert.

Nun also bester Asphalt über rund 70 km von Kukes über Bushtrice bis vor die Stadtgrenzen von Peshkopia(außer es hat diesen Winter Schäden gegeben, was denkbar wäre).
https://www.facebook.com/photo.php?v=481181171955018

Noch mal der Hinweis, dass die (schlechte) Alternativstrecke durch das Drin-Tal wahrscheinlich derzeit nicht durchgehend befahrbar ist, da die Brücke Ura e Muhurrit generalüberholt wird, siehe http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... 09&start=3, wer hierzu aktuellere Infos hat, bitte mitteilen.

das Thema Straßen ist natürlich wieder ein heißes Wahlkampfthema: während Berisha Rama "rrugofobia" vorwirft, legen die Sozialisten bezüglich der vermutlich geschönten Straßenbaustatistiken nach (siehe oben, 10400 km behauptet PD, 1515 km meinen die Sozialisten) und korrigieren Minister Olldashi mit Hilfe von Aussagen der eigenen Anhänger zu folgenden Straßenabschnitten:

Memaliaj-Tepelena: es seien gerade mal 4 km fertig.
Ushtelenca-Peshkopia: sei noch nicht begonnen, keinesfalls abgeschlossen
Dajç-Dragusha (Shkodra): sei noch nicht nicht asphaltiert, nur planiert
Peshkopi-Librazhd: von 105 km seien bisher nur 13 asfaltiert
Ortseinfahrt Durres: sei noch zur Amtszeit der Sozialisten ausgebaut worden
Straße bei Kurjani (Fier): sei noch nicht fertig
Ura Vajgurora - Pashalli - Bistrovica (Berat): sei erst begonnen worden, nicht jedoch abgeschlossen
Prekal-Kir Richtung Theth: Hier hätten die Arbeiten noch nicht begonnen.
Straße bei Drisht (Postriba): sei erst in der Planung
Straße bei Peza (Tirana) Peza e Madhe–Peza e Vogel: sei noch nicht abgeschlossen
Nishova-Novaj: Die Straße sei nicht fertig
Rruga Arberit, von den 64 km seien bis jetzt nur 17 mit Asphalt.

http://gazeta-shqip.com/lajme/2013/05/2 ... shqiptare/