ja daylight,
auch da geb ich Dir recht-
Liebe ist oder sollte im Optimalfall auf solchen Romantiktripps bassieren, aber leider...:
wird genau dieser Wunsch zu oft mißbraucht.
Wenn Jede/R sich dran halten würde, gäbe es nicht so viel Ent-täuschungen für viele.
Gerade Männer mißbrauchen oft diesen innigsten Wunsch von Frau und nutzen es aus, das Frau durch die rosarote Romantikbrille schaut und nicht wahrhaben vermag, daß Man(n) nur mit Gefühlen spielt, als seien sie bei einem Pokerspiel.
(Natürlich gibts auch Frauen, die das mißbrauchen, was mind.genauso schlimm ist, für einen Mann, wenn er es ehrlich meint, weil man(n) es von einer Frau wohl noch weniger erwarten würde.)
Die Frage ist halt auch, ob man deshalb jetzt verbittern muß/sollte, oder trotzdem an die Liebe glaubt?!
Wenn mann verbittert, hilft es eh nicht, im Gegenteil, man verbaut sich vielleicht die Chance, wirklich Liebe zu finden, weil man ja dann in jedem einen potenziellen Betrüger oder Schuft vermuten müßte
Es ist halt, wie in vielen Dingen, eine Gradwanderung, ein Banlanceakt, der nicht einfach ist!
Deshalb ist und wird es immer ein aktuelles Thema sein, auch gerade dann, wenn man gerade Entäuschung und Liebeskummer zu verarbeiten hat.
Warum? stellt man sich immer wieder die Frage-
Warum ist man angelogen worden,
warum ist man benutzt worden,
warum hat man es zugelassen,
warum konnte der Andere nicht sehen und fühlen, das man es ehrlich meinte,
warum war es der Person nichts wert-wie ein Schatz, den man hüten muß,
warum steht man plötzlich im Zwiespalt, seinen eigenen Glauben an die Liebe, in Frage zu stellen,
oder sollte man jetzt erst recht daran festhalten, obwohl oder gerade weil es der Andere nicht sehen konnte,
vielleicht hat das "'Schicksal" was viel besseres für einem parat, und das war nur die "Vorbereitung", damit man dann umso mehr die Liebe zu schätzen weiss......?
Endlose Fragen, zahllose Antwortmöglichkeiten, Zweifel, Sinnfindung, was auch immer,
nicht zuletzt auch ein Versuch, Trost zu finden, Hoffnung, wieder Freude spüren zu können, wenn man endlose Nächte in Kissen geheult hat und irgendwann nicht mal mehr Tränen hat, sich einfach leer fühlt.
Und da kann man dann froh sein, wenn man da überhaupt angekommen ist, und nicht, weil man sich wie "betäubt" von Ent-täuschung, in der Lage ist, weinen zu können.
Jedenfalls muß man sich auch sagen, wer die Tiefen nicht kennt, kann die Höhe nicht kennen und schätzen.
Und nur geradeaus zu laufen, wie Pferd mit Scheuklappen, ist auch langweilig.....!
Auch ist es doch ein Phänomen, zu was man alles im Stande ist, wenn man verliebt ist-Berge versetzten möchte und kann.
Das man sich plötzlich für Themen und Dinge interessiert, für das man vorher gar kein Blick hatte.
Man setzt sich, wie eben auch viele hier, plötzlich mit Sprache, Kultur, Geschichte auseinander und erweitert seinen Horrizont, weil man den Partner, nicht nur sprachlich, sondern auch vom denken her, verstehen möchte.
Für mich ist es aber auch nach einer Ent-täuschung gerade wichtig, das irgendwie, zumindest ansatzweise zu verstehen, warum der oder die Andere denkt und handelt, warum Liebe nur vorgetäuscht war, oder ob und warum Erziehung und Kultur wirklich so stark prägen, das die wirkliche gefühlte Liebe in den Hintergrund tritt oder erst gar nicht zugelassen wird.