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Verfasst: Do, 01. Jun 2006, 20:55
von Tomcat
Viktor hat geschrieben: Also jetzt danke ich meinem Vater dass er unter Trännen mir eins geknallt hatt.
Miss Kosovarja und insbesondere Viktor bringen auf den Punkt, was ich sagen wollte.

Eltern lieben ihre Kinder, und es bedeutet eine enorme Überwindung, jemanden eine Ohrfeige zu verpassen, den man liebt. Es können aber Situationen eintreten, in denen es nicht anders geht.

Wer das nicht erkennt oder erkennen will, weil er den Konflikt oder das anschließende Theater scheut oder einfach nur zu faul ist, sich den Konflikten zu stellen, der schadet langfristig seinen Kindern.

Verfasst: Do, 01. Jun 2006, 21:09
von Visari
Servus

So eine geknallt zu bekommen ist was schönes hehehehehe
Es öffnet einem die Augen dann weis man was man für nen blödsinn gemacht hat.

schaut euch mal die kindernany an da kann man sehen was man vom reden mit kindern hat.

eine auf n deckel und schon hat man seine ruhe praktisch :D

:D

Verfasst: Do, 01. Jun 2006, 21:31
von Tomcat
Visari hat geschrieben:Servus

So eine geknallt zu bekommen ist was schönes hehehehehe
Es öffnet einem die Augen dann weis man was man für nen blödsinn gemacht hat.

schaut euch mal die kindernany an da kann man sehen was man vom reden mit kindern hat.

eine auf n deckel und schon hat man seine ruhe praktisch :D

:D
Na Visari, 20:09 und schon stoned. Dein Alter hätte den Schlüssel für seinen Schnaps-Schrank besser verstecken sollen.

Verfasst: Do, 01. Jun 2006, 23:01
von Bizza
Visari hat geschrieben:Servus

So eine geknallt zu bekommen ist was schönes hehehehehe
Es öffnet einem die Augen dann weis man was man für nen blödsinn gemacht hat.

schaut euch mal die kindernany an da kann man sehen was man vom reden mit kindern hat.

eine auf n deckel und schon hat man seine ruhe praktisch :D

:D

hahahaha, jaa bei einer ohrfeige zwitschern nur die vögel, bei einer Faust fällt die nacht herein und wenn man dann noch den Aklagi als eine Art Karatestab nimmt, wird es brennzlich und ich glaube du hast für den rest deines Lebens die Lektion gelernt

ohh wie ich diese Schläge "geliebt" habe, immer wenn ich scheis.se gebaut habe wusste ich, es ist wieder mal Zeit für meine Tracht Prügel...

trotzdem befürworte ich die gewaltfreie Erziehung, denn die Schläge hinterlassen auf längere Dauer Spuren beim Kind. Es ist wie eine Art tickende Zeitbombe

Verfasst: Do, 01. Jun 2006, 23:35
von besimi
Hallo also ich bin der meinung das man kinder nicht schlagen sollte aber bei mir hat es immer gut getan :D mit kinder meine ich nicht 12-16 in dieser zeit tut ihnen mal gut wenn sie eine shuplak(ohrfeige) bekommen weil in dem alter weiss er ziemlich genau was er tut und das kann manchmal sehr gut tun wegen dem bin ich meine eltern auch gar nicht böse und ausser dem bin jetzt auch nicht gewalttätieg wegen dem weil sie mir mal die augen geöffnet haben :D

Verfasst: Fr, 02. Jun 2006, 0:38
von arjeta
Viktor hat geschrieben:
ehrlichgesagt, wenn ich meine Vergangenheit ansehen und meine Gegenwart dan frage ich mich wie konnte es so kommen....

ICh war alles andere was man einen "guten" jungen nennt, und alles andere was man "normal" nennt :lol: dauernd irgendetwas gemacht, hier gestohlen, dort gesprayt diesen abgeschlagen......ect.

Oh kukuuu, qfar shpulla i kam hanger.. :lol:

und ich seh mich jetzt....Diplom. Chemielaborant und werde ab August die Matur nachholen mit dem ziel zu studieren, oh we, wenn das meine alten Lehrer hören die fallen tot um..... der Viktor am Studieren :lol: :lol:

Und jetzt kommts warum ich so denke...

Was wird in unsere Gesellschaft mit den Jugendlichen und Kinder gemacht?

Realisiert ihrs eigentlich?

Die Problemkinder werden entweder in Heimen und Internaten gesteckt, isoliert von der Ausenwelt, ohne Familie, zusammengewürfelt mit anderen Problemkinder.....

oder....... die in meinen Augen extrem krasse Alternative die leeeidder zum alltag geworden ist: Die Kinder mit irgenwelchen Drogen vollstopfen die der Arzt empfohlen hatt, jeder 4te/5te Kind in der Schwiez bekommt Retalin vom Arzt verschrieben, Retalin ist ganz normales Speed/Crystall, und warum? Weil die Kinder Hyperaktiv sind oder weil die Kinder sich in der Schule und zuhause anders Verhalten, oder weil die Kinder probleme machen....


Sollen diese Alternativen gut sein? Die Psyche der Kinder welche in der Aufbauphase ist so dermassen zu schädigen? zu 95% werden aus diesen Leuten Psychisch Kranke oder Drogensüchtige...

Also jetzt danke ich meinem Vater dass er unter Trännen mir eins geknallt hatt.

Die Erziehung, beinhaltet für mich "Ohrfeigen", ich seh das als normal an, leider wird das heutzutage in unserer Gesellschaft eher als "Gewaltdelikt" angesehen.

Manche kapierens einfach so, andere brauchen nun mal einfach mal eine Ohrfeige...



Bsp: Ich sag mit 10 Jaren meinem Onkel Hu**ensohn, mein Onkel lacht, kommt nah und "tippt" mit der hand auf meine Backen, daraufhin verpass ich dem eine Faust mitten ins Auge.........

das ist eine Ohrfeige wert, den ich natürlich auch bekommen habe.. :lol:

Ob ich jemals meien Kinder auch wirklich eine Ohrfeige geben würde weis ich nicht, hab meinem Bruder mal vor Jahren eins verpasst und daraufhin tats mir so weh das ich voll angefangen hab zu weinen... :?

Hallo viktor,

zuerst einmal hab ich absoluten respekt davor, wieviel persönliches du hier preisgegeben hast!!!

Ich bin was ritalin anbelangt absolut deiner meinung. ich hab mal ein lager geleitet. Unter den kindern waren zwei POS-Kinder dabei. den einen hat man nach einer woche weggeschickt, weil er mit seiner art "unerträglich". da er nach dem lager nicht wieder zur mutter zurückkommen sollte, sondern in ein heim, hat man ihn direkt nach einer woche in ein heim gesteckt, das man innerhalb von 2 tagen gesucht hat. Es war zwar nur eine übergangslösung, aber der junge wurde hin und her geschoben, nur weil man ihn nicht ausgehalten hat. wir waren sieben leiter. von der organisation aus hiess es, man könne ein kind nur vom lager wegschicken, wenn ALLE dafür seien. man hat mich versucht, zu überzeugen, damit ich wenigstens wegen der einheitlichkeit halber zustimmen würde, worauf ich mich unter keinen umständen habe überreden lassen. der junge wurde trotzdem weggebracht. mir hat das sehr weh getan. es war eine herzlosigkeit, die da betrieben wurde, die mich völlig verzweifelt! nach dem lager hab ich etwa drei tage darüber geweint. und immer wenn ich daran denke, wird es mir übel vor traurigkeit. Dies soll nur zeigen, wie unsinnig ich diese ritalin geschichte finde! ausserdem ist es so, dass für eine ritalin-behandlung die krankenkassen aufkommen, weil ärztlich verschrieben. der prozess bis zu einem ritalin-rezept ist zwar lang, und wird überhaupt nicht als erste lösung angegeben, aber auch nicht als letzte!! denn hyperaktivität (oder das gegenteil, was mir jetzt nicht gerade in den sinn kommt) haben ihre gründe in ganz viel verschiedene bereiche: ernährung, aktivitätsmöglichkeiten, erhaltene aufmerksamkeit und und und. für eine solche behandlung müsste man aber auf der homöophatischen ebene eine lösung finden, gemeinsam mit dem umfeld des kindes. da die homöophatie nicht von der krankenkasse (wenn man nur grundversicherung hat) übernommen wird, und es einfacher ist, nur das kind zu ändern, anstatt vielleicht auch seine umwelt zu analysieren, verschreibt man dann schliesslich ritalin. nur gibt es anscheinend kinder, hab ich mir von einem arzt erklären lassen, der auch ritalin verschreibt, die selber zufriedener sind mit ritalin, weil sie dann, wenn sie normal sind, nicht ständig mit anderen in konflikte kommen. es ist ein ziemliches dilemma und noch ein langer weg, bis wir da raus können!
aber das schlechte kannst du nicht mit schlechtem aufwiegen. du kannst nicht sagen, ritalin ist viel schlimmer, als ist schlagen ok. es ist einfach beides nicht ok!
und ich sage überhaupt nicht, dass aus einem kind nichts werden kann, wenn es geschlagen wurde. ich wurde auch geschlagen und jetzt bin ich am studieren. aber weisst du, damals als ich geschlagen wurde, hat mir das gar nicht gefallen. es hat mir weh getan und nicht nur am körper, sondern tief drinnen, weil ich angst hatte. und ich finde, unabhängig davon, was das kind mal später in der zukunft sein wird, sollte man es trotzdem nicht schlagen, denn ich will keine einzige sekunde einem kind weh tun. ich will einfach sagen, dass das schlagen eigentlich völlig ausgeschlossen werden sollte in den gedanken, dass es zur erziehung dazu gehört. und wenn es doch mal vorkommt, dass man ein kind schlägt, dass man sich dessen völlig bewusst ist, was man gerade getan hat, denn glaub mir, nicht jeder beginnt zu weinen, weil er jemanden geschlagen hat!

ausserdem zu schulischer laufbahn: ich finde, nur weil ich studiere macht mich das noch lange nicht zu einem besseren menschen. nur weil ich die matur hab, bin ich noch lange nicht erfolgreicher als andere. die meisten arbeitslosen in der schweiz sind eh die akademiker. und falls du dich in diese masche der gesellschaft hinein begibst und dich in deinen schulischen leistungen mit anderen misst, dann machst du einen grossen schritt für eine gesellschaft des versagertums, wo es keine versager haben darf, alle müssen perfekt sein, und die, die es nicht sind, versucht man irgendwie unter schacht zu halten, vielleicht mit ritalin oder so. das gute in einem menschen misst sich nicht in den schulischen leistungen.
es gibt kinder, die vielleicht überhaupt keine ahnung von rechnen haben, aber einen sinn für gerechtigkeit haben wie selten andere. vielleicht können sie nie studieren, aber sie sind grossartige menschen.

gruss,
a

Verfasst: Fr, 02. Jun 2006, 10:01
von Miss Kosovarja
@arjeta: Du hast erst 13 Beiträge geschrieben, und aus deinem Anmeldedatum ist zu entnehmen, dass du ganz neu hier bist, und du überzeugst mich immer mehr mit deinen Beiträgen.
Besonders der letzte Abschnitt deines letzten Beitrages in Bezug auf die Kindererziehung hat mir sehr gefallen, da dieser genau meine Meinung wiederspiegelt. Mach weiter so, freue mich, dass ein so intelligenter und herzlicher User zu uns gestoßen ist, denn eine Mischung aus "herzlicher Intelligenz" schätze ich sehr, mehr als die schulische Bildung. :wink:

Verfasst: Fr, 02. Jun 2006, 12:29
von arjeta
@miss kosovarja
danke für dein schmeichelndes kompliment! Und den begriff "herzliche intelligenz" finde ich super. stell dir vor, so neben IQ, EQ und was weiss ich, gesellt sich noch ein HI. Das gefällt mir! Du kannst gut mit Wörterg umgehen!!!
meine beiträge werden leider immer soooo lang, weil ich ganz konkret bleiben muss, ansonsten hab ich immer das gefühl, nicht das sagen zu können, was ich denke. Aber vielleicht lerne ich das ja noch mit dem kurz und bündig und treffend....

Verfasst: Fr, 02. Jun 2006, 12:34
von Miss Kosovarja
@arjeta: Nee nee, lern es am besten gar nicht. :D Es ist kein Problem wenn du lange Beiträge schreibst, schließlich sind diese ja gefüllt mit einer bewundernswerten Bildung. Und natürlich mit HI! :D :wink:

@Viktor: Teilweise kann ich schon verstehen, was du meinst. Wir sind vier Kinder. Zwei Jungs und zwei Mädchen. Bei uns wurden die Jungs anders erzogen, als wir Mädchen. Natürlich denkt man immer als erstes in albanischen Familien werden die Jungs bevorzugt, aber ich glaube bei uns war das nicht so der Fall.
Die zwei hatten mehr Freiraum als wir Mädchen, das stimmt, aber ich kann nicht sagen, dass ich wirklich benachteiligt wurde, weil ich den Freiraum, den ich wollte, auch bekommen habe.
Es hat mir gereicht, was mir erlaubt wurde.
Meinen Brüdern nicht.
Sie wurden auch härter erzogen, aber niemals voll geschlagen.
Von der heutigen Position aus gesehen, könnte dein Beitrag genau von meinem großen Bruder kommen.
zB lacht er heute voll darüber, dass mein Vater ihn damals erwischte, wie er geraucht hat oder so und ihm dafür jedesmal voll eine verpasst hat. Einfach aus Wut, dass sein Sohn nicht auf ihn hört. Aber hat das meinen Bruder davon abgehalten zu rauchen?
Nö. :lol: Der hat es einfach weitergemacht, weil mein Vater ihn so bestrafte. Er hat nach jeder Ohrfeige gelernt. Doch leider nicht das, was mein Vater wollte, nämlich dass er checkt, was Rauchen anrichtet. Das einzige was er lernte war, dass er sich dann mit meinen ganzen Cousins jedesmal besser versteckte, an einem besseren Ort, wo mein Vater oder einer meiner Onkel, sie nicht finden konnten. :D
Und egal von wem sie erwischt wurden, ob es nun mein Vater war oder meine Onkel oder so, haben sie gleich alle eine reingekriegt. :D
Meine Mutter hat auch mal mit ihrer Papuqe (Hausschuhen) nach meinem kleinen Bruder geworfen. :D
Und jetzt lacht die ganze Familie darüber. :D
Mein Bruder ist nur 2 Jahre jünger als ich, also keiner von beiden wurde jemals als Kleinkind bestraft.


Natürlich hat mein großer Bruder heute einen guten Beruf und so, aber das Rauchen hat er nicht aufgegeben.
Demnach haben die Shuplaka von meinen ganzen Verwandten nie wirklich was gebracht, denn sogar meine ganzen Cousins rauchen noch.
Sie hatten damals nur so aus Spaß zusammen heimlich geraucht, und nun tun sie es regelmäßig. Weil sie es damals nicht durften, erlauben sie es sich heute, weil keiner es ihnen verbieten kann.

Vielleicht hätte damals ja mein Vater richtig mit ihm reden sollen? Und ihm richtig erklären, was fürn Schwachsinn das ist, und warum er jedesmal ne Ohrfeige verpasst kriegt, wenn er eine Zigarette in der Hand hielt.

Verfasst: Fr, 02. Jun 2006, 20:15
von Viktor
arjeta hat geschrieben:
Viktor hat geschrieben:
ehrlichgesagt, wenn ich meine Vergangenheit ansehen und meine Gegenwart dan frage ich mich wie konnte es so kommen....

ICh war alles andere was man einen "guten" jungen nennt, und alles andere was man "normal" nennt :lol: dauernd irgendetwas gemacht, hier gestohlen, dort gesprayt diesen abgeschlagen......ect.

Oh kukuuu, qfar shpulla i kam hanger.. :lol:

und ich seh mich jetzt....Diplom. Chemielaborant und werde ab August die Matur nachholen mit dem ziel zu studieren, oh we, wenn das meine alten Lehrer hören die fallen tot um..... der Viktor am Studieren :lol: :lol:

Und jetzt kommts warum ich so denke...

Was wird in unsere Gesellschaft mit den Jugendlichen und Kinder gemacht?

Realisiert ihrs eigentlich?

Die Problemkinder werden entweder in Heimen und Internaten gesteckt, isoliert von der Ausenwelt, ohne Familie, zusammengewürfelt mit anderen Problemkinder.....

oder....... die in meinen Augen extrem krasse Alternative die leeeidder zum alltag geworden ist: Die Kinder mit irgenwelchen Drogen vollstopfen die der Arzt empfohlen hatt, jeder 4te/5te Kind in der Schwiez bekommt Retalin vom Arzt verschrieben, Retalin ist ganz normales Speed/Crystall, und warum? Weil die Kinder Hyperaktiv sind oder weil die Kinder sich in der Schule und zuhause anders Verhalten, oder weil die Kinder probleme machen....


Sollen diese Alternativen gut sein? Die Psyche der Kinder welche in der Aufbauphase ist so dermassen zu schädigen? zu 95% werden aus diesen Leuten Psychisch Kranke oder Drogensüchtige...

Also jetzt danke ich meinem Vater dass er unter Trännen mir eins geknallt hatt.

Die Erziehung, beinhaltet für mich "Ohrfeigen", ich seh das als normal an, leider wird das heutzutage in unserer Gesellschaft eher als "Gewaltdelikt" angesehen.

Manche kapierens einfach so, andere brauchen nun mal einfach mal eine Ohrfeige...



Bsp: Ich sag mit 10 Jaren meinem Onkel Hu**ensohn, mein Onkel lacht, kommt nah und "tippt" mit der hand auf meine Backen, daraufhin verpass ich dem eine Faust mitten ins Auge.........

das ist eine Ohrfeige wert, den ich natürlich auch bekommen habe.. :lol:

Ob ich jemals meien Kinder auch wirklich eine Ohrfeige geben würde weis ich nicht, hab meinem Bruder mal vor Jahren eins verpasst und daraufhin tats mir so weh das ich voll angefangen hab zu weinen... :?

Hallo viktor,

zuerst einmal hab ich absoluten respekt davor, wieviel persönliches du hier preisgegeben hast!!!

Ich bin was ritalin anbelangt absolut deiner meinung. ich hab mal ein lager geleitet. Unter den kindern waren zwei POS-Kinder dabei. den einen hat man nach einer woche weggeschickt, weil er mit seiner art "unerträglich". da er nach dem lager nicht wieder zur mutter zurückkommen sollte, sondern in ein heim, hat man ihn direkt nach einer woche in ein heim gesteckt, das man innerhalb von 2 tagen gesucht hat. Es war zwar nur eine übergangslösung, aber der junge wurde hin und her geschoben, nur weil man ihn nicht ausgehalten hat. wir waren sieben leiter. von der organisation aus hiess es, man könne ein kind nur vom lager wegschicken, wenn ALLE dafür seien. man hat mich versucht, zu überzeugen, damit ich wenigstens wegen der einheitlichkeit halber zustimmen würde, worauf ich mich unter keinen umständen habe überreden lassen. der junge wurde trotzdem weggebracht. mir hat das sehr weh getan. es war eine herzlosigkeit, die da betrieben wurde, die mich völlig verzweifelt! nach dem lager hab ich etwa drei tage darüber geweint. und immer wenn ich daran denke, wird es mir übel vor traurigkeit. Dies soll nur zeigen, wie unsinnig ich diese ritalin geschichte finde! ausserdem ist es so, dass für eine ritalin-behandlung die krankenkassen aufkommen, weil ärztlich verschrieben. der prozess bis zu einem ritalin-rezept ist zwar lang, und wird überhaupt nicht als erste lösung angegeben, aber auch nicht als letzte!! denn hyperaktivität (oder das gegenteil, was mir jetzt nicht gerade in den sinn kommt) haben ihre gründe in ganz viel verschiedene bereiche: ernährung, aktivitätsmöglichkeiten, erhaltene aufmerksamkeit und und und. für eine solche behandlung müsste man aber auf der homöophatischen ebene eine lösung finden, gemeinsam mit dem umfeld des kindes. da die homöophatie nicht von der krankenkasse (wenn man nur grundversicherung hat) übernommen wird, und es einfacher ist, nur das kind zu ändern, anstatt vielleicht auch seine umwelt zu analysieren, verschreibt man dann schliesslich ritalin. nur gibt es anscheinend kinder, hab ich mir von einem arzt erklären lassen, der auch ritalin verschreibt, die selber zufriedener sind mit ritalin, weil sie dann, wenn sie normal sind, nicht ständig mit anderen in konflikte kommen. es ist ein ziemliches dilemma und noch ein langer weg, bis wir da raus können!
aber das schlechte kannst du nicht mit schlechtem aufwiegen. du kannst nicht sagen, ritalin ist viel schlimmer, als ist schlagen ok. es ist einfach beides nicht ok!
und ich sage überhaupt nicht, dass aus einem kind nichts werden kann, wenn es geschlagen wurde. ich wurde auch geschlagen und jetzt bin ich am studieren. aber weisst du, damals als ich geschlagen wurde, hat mir das gar nicht gefallen. es hat mir weh getan und nicht nur am körper, sondern tief drinnen, weil ich angst hatte. und ich finde, unabhängig davon, was das kind mal später in der zukunft sein wird, sollte man es trotzdem nicht schlagen, denn ich will keine einzige sekunde einem kind weh tun. ich will einfach sagen, dass das schlagen eigentlich völlig ausgeschlossen werden sollte in den gedanken, dass es zur erziehung dazu gehört. und wenn es doch mal vorkommt, dass man ein kind schlägt, dass man sich dessen völlig bewusst ist, was man gerade getan hat, denn glaub mir, nicht jeder beginnt zu weinen, weil er jemanden geschlagen hat!

ausserdem zu schulischer laufbahn: ich finde, nur weil ich studiere macht mich das noch lange nicht zu einem besseren menschen. nur weil ich die matur hab, bin ich noch lange nicht erfolgreicher als andere. die meisten arbeitslosen in der schweiz sind eh die akademiker. und falls du dich in diese masche der gesellschaft hinein begibst und dich in deinen schulischen leistungen mit anderen misst, dann machst du einen grossen schritt für eine gesellschaft des versagertums, wo es keine versager haben darf, alle müssen perfekt sein, und die, die es nicht sind, versucht man irgendwie unter schacht zu halten, vielleicht mit ritalin oder so. das gute in einem menschen misst sich nicht in den schulischen leistungen.
es gibt kinder, die vielleicht überhaupt keine ahnung von rechnen haben, aber einen sinn für gerechtigkeit haben wie selten andere. vielleicht können sie nie studieren, aber sie sind grossartige menschen.

gruss,
a
hallo arjeta, deine Einstellung gefällt mir und danke für diese Offenheit, welches ich extrem schätze und in unserer Gesellschaft (schweiz) bemengle.

Nun gut, du hast geschrieben dass manche Kinder unter Ritalin damit zufrieden sind, klar, kein Mensch der auf Drogen ist, sagt dass er nicht zufrieden ist, das macht ja die Drogen aus......

Kennst du Ritalin? Ich kenne den Wirkstoff welches ich auch mal selber Hergestellt habe, aus rein Wissenschaftlichen gründen natürlich :wink: und mich als Testperson benutzt, daher versteh ich warum man einem Kind Ritalin gibt, doch unsere Akademiker verstehen nicht dass man im Leben erst recht durch schwierige Situationen, lernt, wächst, reifer wird...

und durch unterdrückung der Gefühle einen Menschen wortwürtlich "zerstört".

Probleme gehören zum Leben, wie eingelegtes Gemüse (turshi) zu Albaner.


Meinst du nicht dass dich eine Matur oder ein Uniabschluss besser macht?

Meinst du nicht dass, Disziplin und Wissen, Ehrgeiz dich nicht besser als ein Penner macht?
Wo sind wir angelangt? dass man sich nicht mal von anderen abheben kann?

Ich will nicht sagen dass ich besser als andere bin, an sowas denk ich gar nicht, die welt ist zu gross um sich mit solchen absurden Themen zu beschäftigen.

Aber die Frage steht trotzdem offen, ob dich eine positive Eigenschaft besser als andere Menschen macht?

ICh versteh dass du es meinen Beitrag bezogen hast, doch wollte ich eher damit sagen dass, obwohl ich ab und zu eine Shpull bekommen habe keine negativen Folgen davon trage.....


Ich versteh aber eher die skepsis an dieser Erziehung, da viele Menschen schlechte "Dinge" machen....(ich denk man weis was ich damit sagen möchte)

Verfasst: Sa, 03. Jun 2006, 11:47
von arjeta
Viktor hat geschrieben:
hallo arjeta, deine Einstellung gefällt mir und danke für diese Offenheit, welches ich extrem schätze und in unserer Gesellschaft (schweiz) bemengle.

Nun gut, du hast geschrieben dass manche Kinder unter Ritalin damit zufrieden sind, klar, kein Mensch der auf Drogen ist, sagt dass er nicht zufrieden ist, das macht ja die Drogen aus......

Kennst du Ritalin? Ich kenne den Wirkstoff welches ich auch mal selber Hergestellt habe, aus rein Wissenschaftlichen gründen natürlich :wink: und mich als Testperson benutzt, daher versteh ich warum man einem Kind Ritalin gibt, doch unsere Akademiker verstehen nicht dass man im Leben erst recht durch schwierige Situationen, lernt, wächst, reifer wird...

und durch unterdrückung der Gefühle einen Menschen wortwürtlich "zerstört".

Probleme gehören zum Leben, wie eingelegtes Gemüse (turshi) zu Albaner.


Meinst du nicht dass dich eine Matur oder ein Uniabschluss besser macht?

Meinst du nicht dass, Disziplin und Wissen, Ehrgeiz dich nicht besser als ein Penner macht?
Wo sind wir angelangt? dass man sich nicht mal von anderen abheben kann?

Ich will nicht sagen dass ich besser als andere bin, an sowas denk ich gar nicht, die welt ist zu gross um sich mit solchen absurden Themen zu beschäftigen.

Aber die Frage steht trotzdem offen, ob dich eine positive Eigenschaft besser als andere Menschen macht?

ICh versteh dass du es meinen Beitrag bezogen hast, doch wollte ich eher damit sagen dass, obwohl ich ab und zu eine Shpull bekommen habe keine negativen Folgen davon trage.....


Ich versteh aber eher die skepsis an dieser Erziehung, da viele Menschen schlechte "Dinge" machen....(ich denk man weis was ich damit sagen möchte)
Hoi Viktor, tungat!
ich kenne die Wirkung von Ritalin nicht an mir persönlich. Dass Drogen aber süchtig machen, weil sie gefallen - das ist allgemein bekannt. Die Kinder wollten das Ritalin aber anscheinend, weil sie dann eben "normaler" sind, und besser von ihrer Umwelt aufgenommen werden. Meinem Neffen hat man auch mal Ritalin verschrieben. Seine Eltern haben sich aber dagegen gewehrt und meinten, sie sollen den Jungen mal in einer anderen Klasse stecken, denn der Lehrer, den er bis dahin hatte, hat ihn kaum beachtet. In der anderen Klasse wurde er schlagartig besser. Plötzlich, ohne Ritalin!!
Dass die Wissenschaft manchmal, manchmal auch öfters, ihre Ziele verfehlt, liegt meiner Meinung nicht zuletzt darin, dass der persönliche Ruhm wichtiger ist als die ethische Verantwortung.

Und ich meine, dass mein Studium mich wirklich nicht besser macht als einen Penner (meinst du damit einen Obdachlosen??) Ich meine Bildung und Wissen kann man ja auch missbrauchen, so wie du schreibst, dass Akademiker nicht verstehen, dass es schlechte Erfahrungen braucht für ein gesundes Reifen. Die Frage ist nicht nur, wie gebildet ich bin, sondern was mach ich aus meiner Bildung?? Mein Bruder z.B. hat die Lehre gemacht, sonst nichts weiter was schulische Bildung anbelangt. Aber er ist ein wunderbarer, geduldiger, weltoffener, herzensguter und auch ein sehr gebildeter Mensch. Er liest sehr viel von sich aus, ist sehr interessiert. Niemals würde ich sagen, dass ich wegen dem Studium besser bin als er, der eben keine höhere Ausbildung hat.
Die Eigenschaften, die du weiter nennts - Disziplin und Ehrgeiz. Ich lebe eben nach dem Grundsatz "Jeder soll machen, was er will, solange er niemandem was damit antut" (und hier sei die Umwelt, die Tiere, die Natur miteingeschlossen!). Jeder sollte mindestens soviel Disziplin aufbringen, als dass er sich kontrollieren kann, niemandem was anzutun mit seinem Handeln. Alle weitere Disziplin dient der Erfüllung der eigenen Ziele (Beruf, Familie und und und). Wieviel jeder einzelne sich darin bemüht, sei jedem selber überlassen.
Ehrgeiz: Ich finde, man sollte sich nur in Gutem versuchen, zu überbieten. Im Schlechten soll lieber niemand Ehrgeiz haben.
Von anderen abheben: Inwieweit sollen wir uns von anderen abheben? Ich meine nur, dass wir nicht über andere urteilen können, wenn wir nicht alles von ihnen wissen. Und wenn wir einen Penner auf der Strasse sehen, dann wissen wir nicht, was ihn in seiner Lage gebracht hat. Wir könnten einen grossen Fehler begehen und Vorurteile aufbauen, und dazu noch meinen, wir wüssten etwas. Wenn ich Penner sehe, hab ich eigentlich Respekt und danke Gott, dass ich nicht in ihrer Situation bin. Es kann jedem passieren, dass er plötzlich nichts mehr hat. Deswegen meine ich, sollten wir uns in Ehrfurcht hüllen und keine zu schnellen Urteile sprechen.
Positive Eigenschaften sind besser als negative. Aber der Mensch besteht aus einer Mischung von positiven und negativen Eigenschaften. Eine gute Eigenschaft macht noch lange nicht den ganzen Menschen gut, oder besser als einen anderen.

so, und jetzt muss ich raus. Es scheint die Sonne!
Gruss,
a

Verfasst: So, 04. Jun 2006, 3:46
von Neophyte
Ich habe mir nicht alle Beiträge durchgelesen, aber ich möchte mich mal als Deutscher hier zu erziehungsregeln äußern, wie es bei uns ist, denn mir fällt auf, das sich die Regeln und Gesetze innerhalb der Famile (jedenfalls in meiner :wink: ) vielleicht doch nicht so unterscheiden!

Also bei uns war es jahrelang auch so, das der Vater sagte, "wie der Hase läuft". D.h. das sich sowohl meine Mutter als auch meine Schwestern und nat. ich und mein Bruder immer unterzuordnen hatten. Auch Schläge waren zum Teil an der Tagesordnung. Egal ob der Gehorsam in Frage gestellt wurde oder ob während einer Diskussion dazwischen gesprochen wurde. Ich und meine Geschwister wurden sehr streng erzogen, ob mein Vater auch meine Mutter geschlagen hat, weis ich gar nicht mehr, jedoch erinnere ich mich, das ich sie früher oft weinen sah. Ob er sie jedoch verbal oder körperlich attackiert hat, kann ich nicht sagen!

Meinen Schwestern (damals 15,17) wurde, bei "Ausgängen meiner Eltern" das Kommando übertragen, das heißt das alles was sie zu sagen hatten, von mir und meinem Bruder auch durchzuführen war. Wenn wir uns geweigert haben, wurden wir eben "körperlich unterstützt" den Anweisungen folge zu leisten. Und zusätzlich wurde meinen Eltern alles nachträglich geschildert und dann gabs halt nochmal was!

Erst als meine Schwestern alt genug waren und ausgezogen sind und ich und mein Bruder in dem Alter waren, indem wir unsere eigenen Entscheidungen treffen konnten, wurde mein Vater ruhiger. Aber bis ich 18 war hab ich ab und an immernoch eine gefangen!

Das hört sich vielleicht alles schlimm an, aber wenn man von klein an mit Schlägen erzogen wurde, dann kennt man nichts anderes.

Ich will nicht sagen, das ich einen Vater hatte, der nurnoch auf alles und jeden eingedroschen hat. Aber Regeln und Anweisungen sind eben zu befolgen. Er hat es selbst so von seinen Eltern beigebracht bekommen. Und ich habe mir geschworen, meine Kinder soooo nicht zu erziehen.

Natülich sollte es so sein, das die Eltern das sagen haben, aber wenn sich mein Kind nicht daran halten würde, wie das ja viele Kinder machen, kämen Schläge für mich nicht in Frage.

Nichts desto trotz, liebe ich meine Eltern (trotz unseres Nichtvorhandenen Kontakts wg. meiner Freundin) noch immer. Sie sind eben die Familie!


gruß
neo

Verfasst: So, 04. Jun 2006, 5:15
von Jeton
ob gewalt zur albanischen erziehungskultur dazugehört??
JA, und zwar im hohen maße.
ich meine nicht die physische gewalt, die ist in allen männerdominaten gesellschaften da.
aber wir albaner sind meister der psychischen gewalt. die meines erachtens viel schlimmer ist als die physische. die erziehung bei jungen wird schon in jungen jahren so gelenkt, das ideal der heirat mit einer albanischstämmigen frau anzustreben. die soziale kontrolle ist in unserer geselschaften so gross, dass männer eigentlich nur als wahre männer anerkannt werden erst wenn man verheiratet ist, unabhängig vom alter oder bildung. dein wort gewinnt erst an gewicht wenn man verehelicht ist.
auch liebesentzug die besonders alb. väter als druckmittel einsetzen gegen ihre kinder, ist für mich gewalt.
alb. mütter hingegen arbeiten oftmals mit fiktiven grenzen und beeinflussen soweit ihre kinder damit, dass man angst hat diese grenzen zu übertreten(mbarre eshte, nuk bon). der psychische druck den viele kinder ausgesetzt sind ist eigentlich das hauptmerkmal der alb. erziehungskultur. gerade mädchen werden in den eigenen familien oftmals diskriminiert oder sie bekommen eine gehirnwäsche um einer heirat einzuwilligen. wie hier schon manche user sagten "meine brüder durften mehr als ich". ich frage mich weshalb? womit ist das zu rechtfertigung?
für mich gibt es viele formen von gewalt die wir anwenden ohne uns im klaren zu sein welchen schaden wir damit anrichten.

Verfasst: Di, 13. Jun 2006, 17:35
von Lira
Nehmen wir als Beispiel meine eigene Mutter...

Sie ist Tierärztin, hat diesen Beruf bereits 14 Jahre in Tirana als eine der wenigsten weiblichen Tierärztinnen ausgeübt..Man sollte meinen sie ist "gebildet" und verfügt über die nötigen Grundkenntnisse in Sachen Erziehung. Aber da wären wir wieder bei der "HI" von Miss Kosovarja.

UND? Wer hat nochmal gesagt das die schulische Bildung wichtiger als die moralische sei? Klar, sie wird mehr gefördert und die Gegenlestung ist im Gegenteil zu der moralischen vielleicht sofort sichtbar aber das heisst noch lange nicht das es der Schlüssel zum Glück ist. Denn mir persönlich nützt eine bekannte und respektierte Ärztin als Mutter die mich zu Hause jeden Tag psychisch terrorisiert, genauso viel wie ein Mann im Anzug und viel Geld aber Asche statt Feuer im Herzen.

Aber da möchte ich ausnahmsweise persönlich werden und euch erzählen wie sie außerhalb des Arbeitsplatzes ist.
Ich wurde als Kind geschlagen, nicht etwa weil ich geklaut hatte, nicht wiel ich schlechte Zensuren in der schule hatte oder weil ich frech war gegenüber meinen größeren Geschwistern.. Ich habe gehorcht, ich war ein einfaches Kind. Ich war eine gute Schülerin, wie ich es immer gewesen bin und habe mich niemals trauen können älteren ihr wort abzuschlagen, obwohl ich wusste das mancher " Befehl" meiner größeren Geschwistern falsch war. Der einzige Punkt wo ich nicht hören wollte war, das Tanzen aufzugeben welches bis heute ein teil von mir ist.

Wie schrecklich ein Mädchen tanzt! :roll: Das war für meine Mutter ein Grund bis auf Äußere zu gehen.Momente die mich bis heute extrem beunruhigen wenn ich über sie nachdenke.Ja,sie hat viele Fehler in ihrer Erziehung gemacht die sie leider auch nie einsehen wird und bis heutzutage verhält sie sich alles andere als korrekt! Aber ich bin mir trotzdem treu geblieben.Egal in welcher Lebenslage.Habe mich nie biegen lassen, habe meinen eigenen Gerechtigkeitssinn entwickelt.
Ich habe es samt blaue flecken geschafft, die Dinge klar zu sehen und meine Ziele zu erreichen sprich mein Willen und Character nicht formen zu lassen sondern zu entfalten.
Leider ergeht es nicht vielen anderen so.Viele Eltern scheinen sich dessen nicht bewusst was sie bei einem Kind anrichten können wenn sie Gewalt anwenden..sei es physisch oder psysisch. Auch so welche die sich als was besseres halten weil sie studiert haben. Denn wissen ist bekanntlich nicht gleich Bildung.. Und was hat Elke Heidenreich nochmal gesagt?? Bildung ist wichtiger als wissen. Wissen kriegt man an jeder Ecke.
Und obwohl ich dieses Jahr mein Abi mache und mit gottes Hilfe in Oxford studieren werde, befürworte besonders die moralische Bildung und Kommunikation denn letztendlich ist es das was uns von den anderen Lebewesen unterscheidet. Der Affe kann nicht reden, der Mensch aber!

P.S. sorry für meine ungeordneten Gedanken, hoffe hier blickt einer durch! ^^

Verfasst: Di, 13. Jun 2006, 18:13
von Miss Kosovarja
Lira hat geschrieben:Nehmen wir als Beispiel meine eigene Mutter...

Sie ist Tierärztin, hat diesen Beruf bereits 14 Jahre in Tirana als eine der wenigsten weiblichen Tierärztinnen ausgeübt..Man sollte meinen sie ist "gebildet" und verfügt über die nötigen Grundkenntnisse in Sachen Erziehung. Aber da wären wir wieder bei der "HI" von Miss Kosovarja.

UND? Wer hat nochmal gesagt das die schulische Bildung wichtiger als die moralische sei? Klar, sie wird mehr gefördert und die Gegenlestung ist im Gegenteil zu der moralischen vielleicht sofort sichtbar aber das heisst noch lange nicht das es der Schlüssel zum Glück ist. Denn mir persönlich nützt eine bekannte und respektierte Ärztin als Mutter die mich zu Hause jeden Tag psychisch terrorisiert, genauso viel wie mir ein Mann im Anzug mit viel Geld aber Asche statt Feuer im Herzen.

Aber da möchte ich ausnahmsweise persönlich werden und euch erzählen wie sie außerhalb des Arbeitsplatzes ist.
Ich wurde als Kind geschlagen, nicht etwa weil ich geklaut hatte, nicht wiel ich schlechte Zensuren in der schule hatte oder weil ich frech war gegenüber meinen größeren Geschwistern.. Ich habe gehorcht, ich war ein einfaches Kind. Ich war eine gute Schülerin, wie ich es immer gewesen bin und habe mich niemals trauen können älteren ihr wort abzuschlagen, obwohl ich wusste das mancher " Befehl" meiner größeren Geschwistern falsch war. Der einzige Punkt wo ich nicht hören wollte war, das Tanzen aufzugeben welches bis heute ein teil von mir ist.

Wie schrecklich ein Mädchen tanzt! :roll: Das war für meine Mutter ein Grund bis auf Äußere zu gehen.Momente die mich bis heute extrem beunruhigen wenn ich über sie nachdenke.Ja,sie hat viele Fehler in ihrer Erziehung gemacht die sie leider auch nie einsehen wird und bis heutzutage verhält sie sich alles andere als korrekt! Aber ich bin mir trotzdem treu geblieben.Egal in welcher Lebenslage.Habe mich nie biegen lassen, habe meinen eigenen Gerechtigkeitssinn entwickelt.
Ich habe es samt blaue flecken geschafft, die Dinge klar zu sehen und meine Ziele zu erreichen sprich mein Willen und Character nicht formen zu lassen sondern zu entfalten.
Leider ergeht es nicht vielen anderen so.Viele Eltern scheinen sich dessen nicht bewusst was sie bei einem Kind anrichten können wenn sie Gewalt anwenden..sei es physisch oder psysisch. Auch so welche die sich als was besseres halten weil sie studiert haben. Denn wissen ist bekanntlich nicht gleich Bildung.. Und was hat Elke Heidenreich nochmal gesagt?? Bildung ist wichtiger als wissen. Wissen kriegt man an jeder Ecke.
Und obwohl ich dieses Jahr mein Abi mache und mit gottes Hilfe in Oxford studieren werde, befürworte besonders die moralische Bildung und Kommunikation denn letztendlich ist es das was uns von den anderen Lebewesen unterscheidet. Der Affe kann nicht reden, der Mensch aber!

P.S. sorry für meine ungeordneten Gedanken, hoffe hier blickt einer durch! ^^

Zu deinem Beitrag fällt mir nur "Respekt" ein!
Nicht nur für den Schritt, welchen du gemacht hast, um deine persönliche Geschichte offen preiszugeben.
Sondern hast du es auch auf den Punkt gebracht. Das, genau das, ist es was ich meine, wenn ich sage, dass schulische Bildung für mich einfach keinerlei Wert hat, solange das Herz nicht am rechten Fleck sitzt.

Wie sagt man so schön bei uns?

"Shkolla nuk te bon njeri"

In manchen Aspekten wünschte ich echt, wäre ich so wie du. Weil ich nie so gern um Dinge gekämpft habe, wenn ein anderer dabei verlieren kann.

Verfasst: Fr, 16. Jun 2006, 19:06
von BlackCherry
Leider ist das wirklich so, die meisten albanischen Elter schlagen ihre Kinder, Frauen sind den Männern untergeordnet und es giebt Sachen bei uns die sind einfach FALSCH.

Ich denke das liegt daran das wir viele jahre von anderen Nationen unterdrückt wurden. Mal waren es die Türken dann die Serben...

Das hat Auswirkungen wie Agressivität...
Ich denke das wird sich aber bessern, denn ich kenne nur wenige die wirklich misshandelt wurden, eine Ohrfeige hat sicher jeder mal kassiert.

Ich selber wurde von Meinen Eltern nie geschlagen, vor allem mein Vater hat noch nie daran gedacht mich zu schlagen oder sonst irgendwie zu verlezten. Ich finde, dass ich auch ohne Gewalt sehr gut erzogen bin.

Bei meiner Schwester ist das leider etwas anders.. Sie wurde genau wie ich verwöhnt und nie geschlagen. Sie ist 13 Jahre alt und sehr sturr, frech und absolut respektslos. Meine Eltern können sich garnicht mehr wehren., den geschlagen haben sie sie nie und auf Worte hört sie leider nicht. Mir tut es fast weh, wenn sie meinen Vater anschreit, der vor Wut schäumt und trotzdem die Hand nie erhebt. In solchen Situationen habe ich früher schnell die Beherrschung verlohren und ihr eine geknallt. Heute mach ich das anders. Sie kriegt von mir ihr Taschengeld sobald sie aber wieder ausrastet und meine Eltern schickaniert behalte ich das Geld für mich und sie muss selber schauen wi sie sich durchschälgt.

Leider muss ich au zugeben, dass sie von mir seit sicher 3 Monaten kein Geld bekommen hat... Ihr könnt euch sicher denken was das bedeutet...

:cry: naja wenn ihr erziehungstips habt dann nur zu


Ju pershendes

Verfasst: Fr, 16. Jun 2006, 23:27
von Lira
Hi blackCherry,

nur mal so aus Neugier.. ist deine Schwester hier geboren? Ich finde das hat auch einiges zu bedeuten.

LG!

Verfasst: Fr, 16. Jun 2006, 23:31
von BlackCherry
Lira hat geschrieben:Hi blackCherry,

nur mal so aus Neugier.. ist deine Schwester hier geboren? Ich finde das hat auch einiges zu bedeuten.

LG!
nein, sie ist auch in Prishtina geboren
aber sie war noch ein Baby als wir in die Schweiz kamen.
9 monate alt war sie damals

Verfasst: Sa, 17. Jun 2006, 3:16
von Vienna
@Lira
wie meinst du das? Sind die Kinder die im "Ausland" geboren und aufgewachsen sind frecher oder zahmer?

Also mein Cousin ist vor ca. 8 JAhren im Alte von 5 Jahren nach Wien gekommen und war extrem frech und wirklch wirklich argh respektlos. Das hat ungefähr 2 Jahre gedauert, danach ist er immer zahmer geworden. Inzw. ist er 13 und ein total lieber Junge mit echten Umgangsformen.

Aber es kommt nicht nur auf die Erziehung an. Natürlich ist diese maßgebender, aber es kommt auch auf die Erbanlagen an. Wenn jemand einfach tempramentvoll & aufbrausend ist dann kann man das mit einer guten Erziehung maximal abmildern, ganz abstellen geht nicht,

Verfasst: Sa, 17. Jun 2006, 21:42
von Lira
@ Vienna


ach weisst du, ich bin einfach manchmal der Meinung das wenn ein Kind hier geboren ist, oft auch verhätschelt wird, weil die Eltern ihm/ ihr alles geben wollen was sie nie gehabt haben und dabei übersehen, dass sie übertreiben und dem Kind alles andere als was gutes tun. Naja meine Meinung..

Ich kann dir ein Beispiel nennen. Ich dolmetsche nebenbei Kriegstraumatisierte Menschen aus dem Kosovo in einer Therapiegruppe und habe genau das was ich oben beschrieben hab, mitgekriegt. Die Mütter hatten viel zu viel Leid gesehen und wollen den Kindern einfach alles geben und achten einfach nicht drauf ob es vielleicht schon zu viel ist. Das Ergebnis waren Kinder die schon längst die Macht über die eigenen Müttern gewonnen hatten und das Wörtchen " nein" wirklich noch für ein wunderland hielten... das war nicht so schön. :?
Aber ist ja nur meine Erfahrung. Ich weiß selbstverständlich auch das es nicht immer so ist, allerdings habe ich es oft erleben können.

Ich habe auch eine Bekannte die genau das bestätigt hat, was du erzählt hast. Sie hat 2 Söhne und sie waren beide grottenschlecht in der Schule, nachdem sie im alter 6-7 jahren nach D. ausgewandert waren änderte sich einiges. Die Kinder gingen viel lieber zur Schule, schenkten Lehren und plötzlich auch ihren Eltern viel mehr Aufmerksamkeit und brachten ihnen auch mehr Respekt entgegen..

Also, es ist ja natürlich das die medallie 2 seiten hat. Bei jedem Kind kann es anders wirken - das ist ganz individuell, finde ich. Fand es aber trotzdem interessant nachzufragen...

liebe Grüße!