Klar gibt es Bordelle. Nur sind, glaube ich, die meisten Prostituierten nicht freiwillig dort.
Kriegsgebiete, die von Internationalen „befriedet“ werden habe häufig ein großes „Trafiking“ Problem.
Das ist tatsächlich so, denn diese Bordelle befinden sich häufig in der Nähe der Lager. Es sind auch Fälle bekannt, wo auch UN-Soldaten oder Mitarbeiter sich an diesen Menschenhandel beteiligt haben.
Die in der BRD gibt es das Problem nicht bzw. nicht in dem Ausmaß, weil es einfach eine souveräne Staatsmacht gibt. Die BRD ist einfach kein Kriegsgebiet; das Polizei- und Ordnungsrecht hat seine Gültigkeit und Verstöße werden geahndet. Darüber hinaus ist Prostitution legal, die Frauen können sich an Behörden wenden und Hilfe suchen bzw. Freier anzeigen. Das ist in diesen Ländern nicht der Fall. Die Frauen können sich nicht staatliche Hilfe suchen.
Das Schlimmste ist, dass diesen Soldaten häufig nur der „Heimflug“ droht, da sie wegen ihrer Immunität nicht belangt werden können. Das Heimatland entscheidet, ob strafrechtliche Schritte eingeleitet werden und häufig wird alles unter den Teppich gekehrt. Es gab ja vor Jahren ein riesen Skandal in Bosnien mit den UN-Soldaten, die sich an Menschenhandel aktiv beteiligt hatten.
Es gibt natürlich auch alb. Frauen, die dieser Tätigkeit freiwillig oder unfreiwillig nachgehen, die werden aber häufig er in den Westen verkauft. Musste einmal bei einer Sache übersetzten. BGS-Beamte hatten zwei Mädchen (16. und 17 Jahre) aufgegriffen, die sich in einem LKW versteckten. Bei der Vernehmung erzählten sie, dass Sie zu einer Tante nach England wollten, die Beamten meinten, dass dort eher der neue Zuhälter wartet. Nach mehreren Nachfragen, wie sie den LKW-Fahrer bezahlt haben etc. haben sie zugegeben, dass sie Prostituierte waren.
Ich und die Beamten waren entsetzt, der LKW-Fahrer wird aber seine gerechte Strafe bekommen haben.
Bzgl. Bosnien:
www.uni-marburg.de/konfliktforschung/pdf/ccswp07