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In Mati scheint es viele zerstörte und nicht mehr wiederaufgebaute Brücken zu geben:

Nur 500 Meter unterhalb des Shkopet-Staudamms fehlt die Fußgänger-Brücke im Dorf, sie wurde durch die abgelassenen Wassermassen des Stausees im Jahr 2010 zerstört. Koordinate 41.695822,19.824308
Nun müssen sich die Bewohner seit vier Jahren mit einer provisorischen Fähre behelfen, die nur ein Mann sicher bedienen kann. Die wenigen Bewohner südlich des Mati sind abgeschnitten, ihre Kinder kommen oft monatelang nicht in die Schule.

http://youtu.be/ZFN04gOyzYE

Nachlese zum Unwetter vor einigen Tagen:
Mehrere Brücken wurden beschädigt in den Mati-Orten Karica, Fushë-Baz und Rreth-Baz. Die Brücke bei der Schule von Karica-Sheshi wird ab 0:39 im Video gezeigt und liegt bei der Koordinate 41.621981,19.945874
Die Schulkinder müssen jetzt gefährliche Kletterübungen absolvieren.
Einige Orte sind abgeschnitten. Die Brücke bei Drita - vermutlich 41.64929,19.980311 - ist eingestürzt.
Die Gemeinde hat keine Mittel, die Schäden zu beheben.
http://youtu.be/uUb2xx1Ykt4

Habe mal wieder mein Lieblingsbüchlein über die Geschichte von Kruja und Kurbin hervorgeholt. Darin ist auch unsere Lieblingsbrücke "Ura e Abdyl Agës" erwähnt als Kulturmonument.

Scheint sich gemäss den wagen Beschreibungen wirklich um die oben erwähnte "Ura e Madhe" zu handeln: Über die Zeza auf dem Kopfsteinpflasterweg von Barkanesh nach Cudhi. 20 Meter lang, 3 Meter hoch, Spannweite 11,5 Meter. Noch ein paar weitere Zahlen. Von Abdy Aga (Haxhiu) in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Und eine interessante Schlussbemerkung: "Është funksionale dhe sot, bile në gjendje të mirë."

Das war das, was mich während meiner Zeit in Tirana oft in Erstaunen versetzte: Ganz wenige Kilometer von der chaotisch quirlenden Hauptstadt entfernt tratest du in eine gänzlich andere Welt ein, zivilisatorisch ein Überbleibsel vergangener Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte, von der Natur her ein vielgestaltiger, aufregender, auch faszinierend schöner Raum fast majestätisch hoher Berge und Schluchten. Mit einer knappen Stunde Fahrt standest du vor 2000ern. Und ganz wenige Siedlungen dort. Ein für mich teilweise erschütternder Szenewechsel - und drinnen dann eben solche Kleinode alter Baukunst. Unter den Expats gab es übrigens recht wenige, die sich die Mühe machten, mal hinter den Berg zu schauen.

Die Brücke von Cernaleva über den Orgjostit-Bach ist von lokaler Bedeutung für die Gemeinden Shishtavec und Zapod bei Kukes, sie liegt auf der Koordinate 42.034379,20.551989 und ist nicht mehr verkehrssicher.
http://youtu.be/X8yd2J53W9M

Sehr gutes warnendes Beispiel für alle Albanien-Explorer: Alle diese charakteristischen Stahlbrücken aus der Hoxha-Zeit sind heute 40 oder mehr Jahre alt. Aussteigen, drunter gucken, bevor man drauf fährt! (anderenorts können sie aber noch recht gut gewartet sein).

Von der sogenannten „Straße des Todes“ zwischen Fushë-Arrëz und der Autobahn (SH 30) war schon mehrfach die Rede.
Im Verlauf dieser Straße befindet sich auf der Gemeindegrenze zwischen Rrapa und Gjegjan eine vor zwei Jahren eingestürzte steinerne Brücke über einen Bach „Lum Shtylles“, der direkt unterhalb in den Fani i Madh fließt.
Koordinate 42.020671,19.987961
Wie der Verkehr seither fließt, ist mir nicht klar. Diese Brücke wird derzeit rekonstruiert.

http://youtu.be/Mh7NPVDyYsw

da rätseln noch andere: https://www.facebook.com/Permetii/photo ... =1&theater

sieht auch hübsch aus. Wie komme ich dahin?

Lars hat geschrieben:da rätseln noch andere: https://www.facebook.com/Permetii/photo ... =1&theater

sieht auch hübsch aus. Wie komme ich dahin?

Ja sehr schön, Ura e Kalasë, 40.252477,20.171681, nur mit viel Ausdauer erreichbar, wie mir scheint
Zbulo war dort (ab Bild 41) im Thema "Weniger bekannte Bergregionen in Albanien" hatte ich die Tour nachverfolgt.

Nachdem Google Earth für etliche Tage die Routing-Funktion völlig abgeschaltet hatte und alle diesbezüglichen Versuche mitten im Atlantik enden ließ, sind sie nun wohl wieder mit einer deutlich verbesserten Funktion online. Insbesondere das Höhenprofil finde ich fantastisch. Bei der Ura e Kalase kann man somit problemlos ablesen, dass es auf 1200 m hinauf geht. Ich finde aber auch, die Brücke ist wunderschön und lohnt die Anstrengung. Der Wanderweg, etwa ab den Hotels in der Gryka e Kelcyres dürfte etwa 20 km betragen (Leute mit 4x4 kommen sowieso noch viel näher ran). Wäre also ein guter Vorschlag, mal einen Tag Wanderung einzulegen!

Wo wir gerade so schön im Schwung sind mit den Rätselbrücken: Ich hätte da eine, die allerdings heute so nicht mehr besteht.
Wer kennt den Standort? Kleiner Tipp, das sind historische Bilder aus Südalbanien

Kapituliere, und fange mit dem Rumrätseln an: Die seitlich einströmenden Bäche erinnern mich sehr an jene in der Gryka e Kelcyres im Frühjahr. Handelt es sich also um eine ehemalige Brücke über die Vjosa?

jawoll, ich dachte mir schon, dass diese Wasserfälle zur Lösung führen würden ... Heute steht dort eine typische Stahlbrücke, aber die Fundamente werden noch die alten sein ... Ish ura Gryka se Këlcyrës wurde vom italienischen Militär aufgenommen.
Diese und viele andere interessante Bilder findet man in dem Archiv
http://www.14-18.it/negativo/mcrr_neg_albania_30477bis

Das albanische Militär hat eine weitere zivile Brücke im ländlichen Raum gebaut. Die Verteidigungsministerin weihte heute die Brücke "Ura në Kushovë të Gramshit" ein, das ist offensichtlich die Zufahrt zum Sotira Wasserfall im Verlauf meiner vorgeschlagenen Extrem Offroad Tour 2: „nördlich des Tomori von Berat nach Gramsh“

http://youtu.be/_BTi_U9nrKQ
Koordinate 40.793275,20.199485 oder aber 40.785651,20.184319 direkt am Dorf.
http://www.ata.gov.al/te-ngarkuara/ura-300x200.jpg

Eine historische Bogenbrücke von der Denkmalliste im Dorf Niça (Kreis Pogradec) habe ich im Thema Neue Sehenswürdigkeiten lokalisiert.

Bewährt ist bewährt. Hätte gar nicht gedacht, dass es diese Bauweise heute noch gibt.

Wie hier im Thema im September letzten Jahres berichtet, wurde die bekannte Brücke von Berat Ura e Goricës saniert. Die Arbeiten wurden jetzt bereits erfolgreich beendet. Sie erstrahlt nun in neuem Glanz und wird abends schön beleuchtet.
http://www.albaniandf.org/english/info_ ... 01_14.html

GjergjD hat geschrieben:jawoll, ich dachte mir schon, dass diese Wasserfälle zur Lösung führen würden ... Heute steht dort eine typische Stahlbrücke, aber die Fundamente werden noch die alten sein ... Ish ura Gryka se Këlcyrës wurde vom italienischen Militär aufgenommen.

Oh, das Hochwasser am Fluss Vjosa im Raum Permet hat bedrohliche Ausmaße angenommen.
Die besprochene Brücke am Hotel River ist überschwemmt

Bild1
Bild2

in der Nähe


die Brücke von Permet http://youtu.be/o42_8eN6-5Q

Oh, Gott... ist das einzige, was mir dazu einfällt. Ich kann mich nicht entsinnen, in den vergangenen zehn Jahren von solch katastrofalen Fluten in der Gegend gehört zu haben. Auch die Bilder gestern von den Strandzerstörungen bei Shengjin fand ich extrem. Wenn es hier schon so aussieht, wie sieht es denn dann in Shkodra aus?

Ura e Gramshit ist eine Fußgängerbrücke, die die Stadt mit dem Dorf Trashovica auf der anderen Seite des Flusses verbindet.
Koordinate 40.874523,20.179357
Es ist die einzige direkte Verbindung zum Dorf, sie droht jetzt eventuell überschwemmt zu werden.
http://youtu.be/ZTTVuC8NwvM

Eine Bestandsaufnahme der zahlreichen Brückenschäden nach den Unwettern steht noch aus, nur ein Beispiel aus der Region Vlora, wir hatten hier im Thema registriert, dass der in Mitleidenschaft gezogene Holzsteg zum Kloster Zvërnec im letzten Jahr ausgebessert wurde. Nun steht der Zugang bereits wieder zur Disposition, ist schwer beschädigt und unpassierbar geworden.
http://youtu.be/1Wgna33EK8U

Im November hatten wir hier die Lieblingsbrücke Abdyl Ages bei Kruja am Wickel:

Lars hat geschrieben:

GjergjD hat geschrieben:

volkergrundmann hat geschrieben:

GjergjD hat geschrieben:Erstens, es steht zu vermuten, dass es sich bei meiner Brücke um die Ura e Kurcajt handelt. Wo ist dann die Ura e Abdyl Ages?

Ja besten Dank, die beiden Namen habe ich auch in der Denkmalliste gefunden, aber konnte sie mangels weiterer Quellen auch nicht zweifelsfrei zuordnen.

Gemäss http://www.oocities.org/vaso_tole/Alban ... Kruje.html ist die Ura e Abdyl Ages im Dorf Shkalla e Zezës. Frage: Wo ist das? Auf meiner 50:000-Karte nicht zu finden. Hingegen findet sich der Begriff Shkalla im wieder in engen Durchbruchstälern. Zusammen mit der Verbindung Zeza könnte man das dann etwas weiter oben im Tal verorten. Dort hat die 50:000-Karte auch eine "Ura e Madhe" verzeichnet - nur kein Dorf … Gemäss Luftbild könnte das durchaus eine historische Brücke sein: Koordinaten:
41.48505444900296,19.836909770965576 http://yhoo.it/14w24GF

Und Google Maps hat auch ein Foto von dem schönen Stück: http://www.panoramio.com/photo/43119023

könnte meine neue Lieblingsbrücke werden

Dank der Monumentenverwaltung des Bezirks Durres wissen wir es jetzt amtlich:
Inspektion nach 40 Jahren
Die Brücke aus dem örtlichen Kalkstein wurde auf das Baujahr 1810-1820 datiert und aktuell für gut erhalten befunden, lediglich die Pflasterung auf der Brücke ist teilweise beschädigt (15 x 2 Meter). Sehenswert und geschützt ist ebenfalls der historische Kopfsteinweg zur Brücke. Er verbindet die Dörfer Barkanesh, Këlcunjë, Buronjë, Kukaj, Mukaj, Rradhesh, Herraj mit den Dörfern der Berggemeinde Cudhi mit Bruz, Ranxë usw.
17 sehenswerte Bilder