@starlight hat geschrieben:
die Kinder sind bzw. waren überhaupt nicht rabiat.
Da habe ich an anderer Stelle in Albanien ganz andere Erfahrungen gemacht.
@starlight hat geschrieben:
Hast Du überhaupt schon mal in Augen von Kindern gesehen, die in Armut aufwachsen?
Ich betrachte die Folgen meiner Handlungen. Und zu denen gehört, wie oben bereits geschrieben, daß die Kinder nichts geschenkt bekommen, sondern etwas tun müssen. Alles andere führt zu einem verschobenen Wertgefühl. Das gilt auch und insbesondere für angebotene Dienstleistungen. So ein 10jähriger bekommt von mir nicht einfach Geld für irgendetwas, was im Land einen deutlich geringeren Wert hat. Meine Geschenke bringen ggf. ein soziales Gefüge auseinander. Z.B. wenn der Familienvater trotz fleißiger Arbeit weniger Geld nach Hause bringt als der bettelnde Junge.
@starlight hat geschrieben:
Ich finde, jeder soll es so halten, wie er es richtig findet. Auch das lernen Kinder sehr schnell, nämlich dass verschiedene Menschen auch verschieden reagieren.
Nein und nein. Jeder Reisende hinterläßt im Land einen Eindruck, der auf die nächsten Reisenden seine Auswirkungen hat. Und das von Dir angeführte Lernvermögen bezweifle ich stark. Ein Kind kann die Reisenden nicht unterscheiden. Höchstens nach "der kommt in einem großen Auto, der in einem kleinen, der nächste mit einem Mopped und andere mit dem Fahrrad. Sie alle kommen aus reichen Ländern, also müssen sie was abgeben."
Überlege Dir bitte bei Deiner nächsten Reise in "fremde Länder", welche Auswirkungen Dein Handeln hat! Einfach nur Geschenke in Form von Gummibärchen verteilen hilft nicht. Dagegen ist es eine Hilfe, wenn Du z.B. bei Deiner nächsten Albanienreise ein paar Tage in Teth verbringst und das dortige Projekt unterstützt "einfach nur" durch Deine Anwesenheit und Nutzung des dortigen Angebots. Dort wirst Du feststellen, daß es allen viel besser geht, auch und gerade den Kindern, die wißbegierig ohne Ende sind und z.B. Englisch lernen wollen, auch bereits die 6jährigen! Sprich mit ihnen englisch, beschäftige Dich mit denen. Laß Dir von denen den Ort zeigen und zahle ihnen einen angemessenen Preis für ihre Fremdenführertätigkeit. Sowas hilft! Der Preis, den die Kinder erhalten, kann IMHO durchaus in der Währung Gummibärchen vereinbart werden
Gruß, Ralf