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Verfasst: Fr, 30. Jun 2006, 13:32
von Jeton
also eigentlich wollte ich zu diesem thema gar nichts schreiben weil es gehaltlos ist zu diesem thema zu argumentieren. jedoch hat mich das zitat von schopenhauer dazu verführt.
aber ok.
nun denn.
miss wenn du wirklich allen ernstes die user hier als representativ betrachtest dann verfehlst du im hohen maße die realität. ich möchte mal behaupten das mindestens 75% der albaner noch nie im internet waren oder wissen wie man damit wirklich umgeht. aber noch mal ich halte deinen oder anderen REFLEKtIERTEN stolz nicht für diskussionswürdig, weil du einen westlich orientierten intellekt hast. die meisten aber eben nicht. deshalb ist der stolz von dem ich spreche ein gefährlicher stolz weil er NOCHMAL mit der überlegenheit des albanertums suggeriert.
und wenn du wirklich meinst das es bei uns keine nationalbedingten taten gibt. dann möchte ich wirklich wissen in welchem kokon du lebst. aber das wäre jetzt zuviel um dir das auch noch aufzufeigen. ich kann euch nur wärmstens mal empfehlen OBJEKTIV d.h. ohne emotionalität die albanischen gesellschaften doch zu beobachten. ich glaube erst dann wisst ihr was ich meine.

Verfasst: Fr, 30. Jun 2006, 13:55
von Viktor
Jeton hat geschrieben:also eigentlich wollte ich zu diesem thema gar nichts schreiben weil es gehaltlos ist zu diesem thema zu argumentieren. jedoch hat mich das zitat von schopenhauer dazu verführt.
aber ok.
nun denn.
miss wenn du wirklich allen ernstes die user hier als representativ betrachtest dann verfehlst du im hohen maße die realität. ich möchte mal behaupten das mindestens 75% der albaner noch nie im internet waren oder wissen wie man damit wirklich umgeht. aber noch mal ich halte deinen oder anderen REFLEKtIERTEN stolz nicht für diskussionswürdig, weil du einen westlich orientierten intellekt hast. die meisten aber eben nicht. deshalb ist der stolz von dem ich spreche ein gefährlicher stolz weil er NOCHMAL mit der überlegenheit des albanertums suggeriert.
und wenn du wirklich meinst das es bei uns keine nationalbedingten taten gibt. dann möchte ich wirklich wissen in welchem kokon du lebst. aber das wäre jetzt zuviel um dir das auch noch aufzufeigen. ich kann euch nur wärmstens mal empfehlen OBJEKTIV d.h. ohne emotionalität die albanischen gesellschaften doch zu beobachten. ich glaube erst dann wisst ihr was ich meine.
Hatt unser nicht gerade dieser Stolz verholfen was besseres zu werden zu sein? Hatt unser nicht dieser Stolz geholfen gegen den serbischen Chauvinismus zu kämpfen?
Objektiv oder Emotional

Objektiv gesehen:
Stolz kan man auf was sein, wofür man auch selber was gemacht hatt, haben wir dass nicht? all die Spenden? Wieviele Albaner haben 30 000 Fr Kredit genommen und der Albanischen Liga gespendet oder der UQK? Welche LEute haben während Jahre die das albanische Schulsystem und die Spitäler aufrechterhalten?

Ob Emotional oder Objektiv, der albanische NAtionalismus ist Notwendig, dass sich das Albanertum als überlegen suggeriert ist ein natürlicher Nebeneffekt.


ICh hab mich sehr viel mit diesem Thema auseinandergesetz, also persöhnlich, da ich mal gesehen habe wie wir so denken und dabei zimlich erschreckte, hielt von NAtionalismus welcher eigentlich immer an Faschismus grenz absolut nichts aber heute sehe ich dass es eine natürliche Reaktion auf die Bedrohung durch die Serben waren, der Anfang des albanischen Nationalismus fing mit Naim Frasheri an.

Verfasst: Sa, 01. Jul 2006, 3:27
von Jeton
viktor nicht der stolz hat uns dazu gebracht sondern die NOT. es wurde uns keine andere wahl gelassen ob im kosovo,mk oder albanien. die menschen haben nicht des stolzes wegen gekämpft sondern um der unterdrückung und dem leid und den an uns verübten verbrechen zu entfliehen.
auf deine benannte solidarität unter den albanern kann man auch stolz sein, man hat ja auch selber einen beitrag dazugeleistet.
deine besagte bedrohung und den daraus entwickelten natürlichen nationalismus leuchtet ein und es gibt von mir da auch keine einwende. aber diesen nebeneffekt den du ansprichst und den du anscheinend selbst mal miterleben durftest und von dem ich auch seit einigen beiträgen spreche, ja genau diesen halte ich nicht für natürlich sondern für fanatisch und gefährlich. weil genau bei diesem punkt sich eine art von unerklärlichem rassismus wiederfindet. ich meine nicht die verachtung gegen die Serben, diese ist für mich logische konsequenz. vielmehr meine ich dieses herausstellen der ethnischen sauberkeit, die besondere darstellung der doch so einzigartigen kultur, die überlegenheit der hochgepriesenen albanischen eigenschaften (mut, hingabe usw) dieses und vielmehr wird bei den meisten albanern ausgedrückt wenn sie über albanischen stolz bzw über das albanertum sprechen. von dem rede ich und diesen verachte ich. doch leider ist er unseren gesellschaften zu Hauff wiederzufinden ja wenn nicht sogar dominant. jeder der westliche unvoreingenommene bildung genossen hat und seinen intellekt mal hinsichtlich des albanertums auch neutral, objektiv benutzt wird mir unweigerlich, so möchte ich behaupten, recht geben.

Verfasst: So, 02. Jul 2006, 16:34
von Dafina
Wo ich gehe wo ich lebe was ich mache ich bin immer in meinem ´Herzen eine Albanerin. Ich bin stolz was ich bin denn immer in meinen gedanken ist Kosova obwohl ich in Ausland lebe.
Also ich kann vieles sagen wieso ich stolz bin aber viele habe sehr vieles geschrieben das ich mich denen anhänge denn es ist schon alles gesagt :D und wie Sind ein Stolz ALBANER ZU SEIN !!!

VERGISS NIE EIN ALBANER ZU SEIN :D :D
den wir sind die coolsten hehhe.

ich liebe mein Vaterland überrrrr alllessssssss

ciaooo;)

Stolz darauf ein/e Albaner/in zu sein?

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 14:05
von jupi
Ich bin in Deutschland aufgewachsen und lebe zur Zeit in Holland. Ich habe sowohl die holländische als auch die mazedonische Staatsbürgerschaft. Ich war diesen Sommer in Mazedonien. Davor war ich 6einhalb Jahre nicht dort. Irgendwie hätte ich in dieser langen Zeit meine albanische Identiät fast verloren. In Deutschland wurde ich nie als wirklicher Deuschter gesehen, in Holland auch nicht, also habe ich mich gefragt, auf welche Nationalität ich stolz sein soll. Ich konnte mich überhaupt nicht mit dem Albanertum indentifizieren. Aber seitdem ich in Mazedonien war, hat sich meine Meinung geändert. Im Gegensatz zu hier, obwohl ich in Deutschland geboren bin, wurde ich dort als vollständiger Albaner akzeptiert. In Deutschland und Holland war ich, wenn es um viele Themen ging, ein Ausländer, obwohl ich hier aufgewachsen bin. Ich bin jedenfalls glücklich, dass ich nach einer so langen Zeit wieder in Mazedonien war, denn es ist wichtig eine Identität zu haben.

Wie stehts mit euch? Seid Ihr stolz darauf ein/e Albaner/in zu sein?

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 14:30
von Sarah2007
Auch wenn du jetzt gerade nicht mich als Deutsche angesprochen hast möchte ich dir trotzdem antworten.

Ich persönlich finde das man nicht auf ein Land stolz sein kann sondern nur auf sich selber.
Warum soll ich auf mein Land stolz sein? Ich kann eben nur auf persönliche Erfolge stolz sein.

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 15:21
von jupi
Jeder ist wilkommen etwas zum Thema etwas beizutragen!!!!!!!

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 15:41
von Roberti
:wink: Un kam Gjak Shqipe,un jam Djali i Skenderbeut,i Dukagjinis,i Lulit,i Frashërit,i Kadares,Agollit e i Jasharis

I'am proud to be an Shqiptar!

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 15:50
von Darleen17
Roberti hat geschrieben: I'am proud to be an Shqiptar!
Darf ich dich verbessern? Dann macht der Satz auch ein wenig mehr Sinn :wink:

Also entweder "I am (ohne ´) proud to be (a nicht an, aber am besten auch ohne alles) shqiptar."

Oder aber "I´m proud to be (a) shqiptar."

Ansonsten sieht es nicht schön aus und wenn, dann wollen wir ja auch die richtige Satzstellung beherschen :wink: :P

Re: Stolz darauf ein/e Albaner/in zu sein?

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 16:25
von nancy
jupi hat geschrieben:Ich bin in Deutschland aufgewachsen und lebe zur Zeit in Holland. Ich habe sowohl die holländische als auch die mazedonische Staatsbürgerschaft. ....

Wie stehts mit euch? Seid Ihr stolz darauf ein/e Albaner/in zu sein?
Hallo jupi!
Ich finde, dass man schon wissen sollte, wer man ist und wo man steht.
Und wenn du dich weder mit deutschen noch mit der holländischen Nationalität identifizieren kannst... dann kannst du ruhig stolz auf deine Albanische Herkunft sein. Immerhin ist das ja das einzige Land, das dich so annimmt wie du bist und für das du selbstverständlich dazu gehörst.
Wenn du darauf nicht stolz sein kannst, worauf dann? :D

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 16:57
von Roberti
:lol: Darleen17 Du hast gerade mein Ehrgefühl verletzt :P

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 16:58
von Darleen17
Roberti hat geschrieben::lol: Darleen17 Du hast gerade mein Ehrgefühl verletzt :P
Neeeeein, ich hab es wieder hergestellt. :wink: :D

Einen Albaner kann man doch wohl mit so einer pillepalle nicht an der Ehre kratzen. :wink:

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 17:00
von Roberti
:lol: Klar scherz

Aber wie findest du das was sonst noch da steht?

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 18:59
von Viktor
ich bemühe mich, bei soviele Idioten, dennoch klar zu denken und zu mir zu stehen und sagen zu können, krenar se jam shqiptar edhe se i kemi disa idiota....boll, teper shum

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 20:24
von jupi
Aber nervt es euch nicht manchmal von Leuten, die viel schlechter Deutsch sprechen als man selbst, als Ausländer bezeichnet zu werden?

Verfasst: Mo, 23. Jul 2007, 22:34
von Sarah2007
Ohje ohje ja jupi
solche kenne ich auch.
Mein Freund z.B. redet und schreibt super deutsch und dann kenne ich so einige die denken sie sind was besseres weil sie Deutsche sind und die spechen bzw. schreiben schreckliches Deutsch.

Was soll man auch zu so viel Dummheit noch sagen?

Re: Stolz darauf ein/e Albaner/in zu sein?

Verfasst: Di, 24. Jul 2007, 1:48
von Longitudinal
jupi hat geschrieben:Seid Ihr stolz darauf ein/e Albaner/in zu sein?
Ist es wichtig auf etwas stolz zu sein, was man sich bei der Geburt nicht aussuchen konnte?

Verfasst: Di, 24. Jul 2007, 2:01
von mogli_at
:lol:
Es kann ja wohl keiner was dafür noch hat er Schuld dran noch ist es sein "Verdienst" wo er geboren wird...
Hab noch keinen getroffen der Einfluß drauf hatte... :lol:

Wie war doch nochmal schnell die Werbung einer Versicherungsgesellschaft? "IHRE Sorgen möchten wir haben" :lol: 8)

Verfasst: Di, 24. Jul 2007, 2:04
von mogli_at
Sarah2007 hat geschrieben:Ohje ohje ja jupi
solche kenne ich auch.
Mein Freund z.B. redet und schreibt super deutsch und dann kenne ich so einige die denken sie sind was besseres weil sie Deutsche sind und die spechen bzw. schreiben schreckliches Deutsch.

Was soll man auch zu so viel Dummheit noch sagen?
Denen einen Deutschkurs ans Herz legen :lol:
Ich wüßt da einige denen ich das empfehlen würde :twisted:

Verfasst: Di, 24. Jul 2007, 9:21
von Miss Kosovarja
Hallo jupi,

wir hatten vor rund einem Jahr ebenfalls einen Thread hier über den Stolz der Albaner. Ich habe deinen Thread diesem hinzugefügt, da es somit übersichtlich bleibt. Ich hoffe das ist okay für dich. :)

Meine Meinung zu diesem Thema habe ich in dem früheren Thread mehr als genug kund getan. Hier sind einige Zitate, die nochmals meine Meinung widerspiegeln:

Miss Kosovarja hat geschrieben:Die Vergangenheit pflastert die Zukunft. Es ist eine Illusion zu glauben, dass die Vergangenheit Vergangenheit bleibt.
Wir sind stolz auf unsere Vergangenheit, wie du sicher bemerkt hast, und diese gibt uns in mancher Hinsicht die Kraft uns weiterzuentwickeln.
Aber unsere Vergangenheit verzeichnet nicht nur positive Erinnerungen. Die Geschehnisse vom Krieg werden auch immer an uns haften bleiben, sie sind ein Teil von uns, welchen wir unmöglich verdrängen können.
Man kann nicht die Vergangenheit vergessen, wenn sie die Gegenwart so stark prägt.
Man kann nur lernen, ihre Präsenz zu akzeptieren und sich mit ihr weiterentwickeln, statt die gesamte Kraft an dem Versuch zu verschwenden diese abzuschließen. (Ich spreche hier die Folgen des Krieges an, denn dass wir unsere positiven Erinnerungen mit in die Zukunft nehmen, ist selbstverständlich.)
Sie macht uns aus. Ohne unsere Vergangenheit, ob schöne Erinnerungen oder schreckliche, wären wir heute nicht das, was wir sind.
Sogar unser Stolz wäre nicht der, der er ist.
Miss Kosovarja hat geschrieben:Gehen wir mal von deinem Standpunkt aus, und behaupten man könne nur stolz auf etwas sein, wenn man in dieser Sache persönlich aktiv war und etwas dazu beigetragen hat. Zu Teil stimmt es natürlich, doch was ist, greifen wir dazu mal das Beispiel mit der Kindererziehung auf, wenn man auf seine Geschwister stolz ist? Oder auf einen seiner Freunde? Die hab ich nicht erzogen. Also könnte ich jetzt nach dir nicht stolz sein, weil ich nichts zu ihrem Erfolg oder so beigetragen habe, richtig?!
Bin ich aber. Wie erklärst du das?
Ich greife da mal auf ein persönliches Beispiel.
Meine Eltern sind sehr stolz auf mich, und es vergeht kein Tag an dem sie mir das nicht sagen. Sie sind aus dem Grund stolz auf mich, dass sie mir nie etwas verbieten mussten, weil ich es von alleine schon nicht getan hab. Sie sind stolz auf mich, dass ich verantwortungsbewusst bin, wo es meine Cousine vielleicht nicht ist, obwohl wir die selbe Erziehung genossen haben. Sie sind stolz auf mich, dass ich dabei bin eine sehr gute Schulausbildung zu absolvieren, um danach mit meinem Studium zu beginnen. Wenn meine Eltern die Welt draußen sehen und erkennen, dass es eigendlich nichts gewöhnliches mehr ist, wenn man normal ist, betrachten sie mich und sind stolz, dass ich aus eigenen Stücken so geworden bin, wie ich jetzt bin. (Letzteres war ein Zitat von ihnen). Sie halten mir, jedesmal wenn dieses Thema angesprochen wird, vor Augen, dass es nicht ihr Verdienst sei, und dass diese Tatsache sie noch stolzer macht.
Man kann stolz auf etwas sein, weil man einfach ein Teil davon ist, nicht nur, wenn man direkt betroffen ist, oder einfach etwas dazu beigetragen hat. Meine beste Freundin hat vor kurzem Führerschein bestanden, und ich hab gesagt, ich sei stolz auf sie. Hätte ich das jetzt nicht sagen dürfen oder was?
Also bin ich stolz auf mein Land, ich bin stolz Albanerin zu sein, ich bin stolz, dass ich halb Drenicake bin, und ich bin stolz darauf sagen zu können, dass ich stolz bin.

Miss Kosovarja hat geschrieben:Ich sollte vorerst erwähnen, dass mein Beitrag unabhängig meiner Vorläufer verfasst wurde.
Ich möchte verhindern, dass sich speziell jemand angegriffen fühlt und erwähne demnach, dass ich mich auf nichts und niemanden konkret beziehe, weil es manchmal missverständlich so aufgefasst wird.

Des öfteren wurde der albanische Stolz kritisiert, als lächerlich dargestellt, mit der Hitlerzeit verglichen :roll: , was in Wirklichkeit noch lächerlicher ist. Einem mit reinem nationalistischen Stolz erfüllten Albaner wurde gesagt, dass man nicht auf etwas stolz sein könne, wenn man persönlich keinen aktiven Beitrag geleistet hat. Versuche, den einen oder anderen eines besseren zu belehren. Der Ausdruck „krankhafter Nationalstolz“ ist mehrere Male erwähnt worden, die Aussage, dass man auf nichts mehr stolz sein könne, wenn man sich das albanische Volk von heute betrachtet.
Ein Argument nach dem anderen, eine Aussage nach der anderen...ohne auch nur einmal zu wissen, worum es uns wirklich geht, wenn wir von unserem Stolz sprechen, welcher uns von Geburt an in die Wiege gelegt wurde. :wink:

Ich habe zu diesem Thread unzählige Beiträge verfasst, genau genommen war es in erster Linie dieser Thread, welcher mich dazu bewog mich hier auch wirklich anzumelden, obwohl ich mich normalerweise niemals in irgendwelchen Foren blicken lasse, weil ich das Internet größtenteils nur für die Schule genutzt habe.
Nun denn, vielen wird sicher bereits bekannt sein, welchen Standpunkt ich diesbezüglich vertrete.
Ich bin eine stolze Albanerin und selbst darauf bin ich stolz. :wink: :D
Manchmal werden einem die Worte gegen den Kopf geworfen, man solle sich für das unmögliche Benehmen seiner Landsleute schämen, aber auf das gute und bewundernswerte Verhalten habe man kein Recht stolz zu sein. :roll:
Es hat nichts mit krankhaftem Nationalstolz zu tun, ich denke, dass sich jeder Albaner dessen bewusst ist, wenn er den Satz ausspricht: "Ich bin stolz auf mein Land!", denn noch nie hat ein Albaner die Waffe gehoben und gegen eine andere Nation gerichtet, um sinn- und grundlos anzugreifen. Jeder weiß, dass unser Kampf nur der Verteidigung diente und zu unserem eigenen Lebenserhalt.
Das ist jedem klar und darauf braucht man auch nicht weiter einzugehen.
Auf ein solches Motiv kann man stolz sein, und ich bin es auch. Denn unser Volk hat ihre Stärke, ihre Tapferkeit und ihren Mut niemals ausgenutzt, niemals aus Machtzwecken eingesetzt, um ein anderes Land zu übernehmen, weil es nach Dominanz gierte.
Unsere Stärke haben sie stets dann demonstriert, als es um den Erhalt unserer Nation ging, unseres Volkes, unserer Kultur, als wir unseren Zusammenhalt bedroht sahen, unsere nationale Identität in Gefahr. In was für einer Gefahr unser Volk sich über viele Jahrhunderte lang befand, ist allzu bekannt.
Wenn diese Menschen in der Vergangenheit nach eurem Satz: "Nationalstolz ist krankhaft" gehandelt hätten, dann hätten wir heute gar keine Nation mehr.
Manchmal frage ich mich, wo ich jetzt wäre, wenn sie nicht gewesen wären, ob es mich auf dieser Welt gebe, wenn es sie nicht gegeben hätte.
Sie haben ihren Stolz zum Dienste des Zusammenhalts eingesetzt. Und darauf kann man stolz sein, denn das ist der Dank, welchen wir ihnen entgegenbringen müssen, dafür, dass wir nun in einem freien Land frei unsere Sprache sprechen dürfen, unsere Literatur genießen, zu unserer Musik singen und tanzen dürfen. Ich bin stolz, wenn ich mein Top tragen kann, auf welchem die albanische Fahne abgebildet ist und mit Sicherheit weiß, dass dieser Adler von nun an frei über unserem Land fliegen kann.
Es hat in keinster Weise was mit krankhaften Nationalstolz zu tun.
Wir tragen unseren Stolz im Herzen und in unseren geografischen Grenzen, wir bringen ihn nicht außerhalb mit der Absicht ein anderes Land damit zu vernichten.
Wir können auf diesen Stolz wahrhaftig stolz sein, denn er hat noch nie jemanden geschadet oder Leid über einen anderen Menschen, eine andere Nation gebracht.
Es wurde immer nur um uns gekämpft, um uns, die albanischen Wurzeln, am Leben zu erhalten, um das albanische Volk zu retten...nicht um ein anderes zu vernichten.
Darauf bin ich stolz, weil ich zu diesen albanischen Wurzeln gehöre und dieses Blut durch meine Adern fließt, welches für das Leben anderer geflossen ist.
Wenn es nicht so wäre, dann wäre ich die Erste die aufsteht und sagen würde, dass ich meinen Stolz hiermit von mir lege. :wink:
Miss Kosovarja hat geschrieben:Es geht nicht um das "Heute", welches wir mit Stolz betrachten, dafür habe ich nicht die Kriege erwähnt, welchen wir zum Opfer fielen. Es geht mir um das "Damals", welches ich mit Stolz betrachte. Dieser Stolz hat allein eine Verbindung zu der Rolle, welche das albanische Volk während dieser jahrhunderte Jahre langen Unterdrückung gespielt hat. Ich sage bewusst nicht "das kosovarische Volk", weil es mir bei diesem Stolz um die gesamten albanischen Völker geht, egal wo sie leben.
Ich liebe mein Land, ohne andere Länder durch diese Liebe zu verarchten, deswegen sehe ich darin kein Problem.
Ich weiß, wie es besonders in Kosova aussieht, aber noch nie hat jemand gesagt: "Aaaalsoo, ich bin stolz auf mein Land, weil es wirtschaftlich voll am Boden liegt und die Politiker drauf rumtrampeln, außerdem genieße ich die dortige fehlende Sicherheit in vollen Zügen, zudem liebe ich es, wenn ich mit meinem Auto in irgendwelchen Straßenunebenheiten stecken bleiben. Jaaaa, das ist wahrhaftig ein unbeschreibliches Gefühl!"
Wir wissen wie es dort aussieht, dieser Stolz hat nichts damit zu tun. Der Stolz findet sich viel eher in der Bedeutung, dass diese Straßen, auf welchen man mit dem Auto stecken bleibt, einen albanischen Namen tragen. Dass diese miese Wirtschaft trotzdem unsere miese Wirtschaft ist und unsere Politik. Und nicht eine feindliche Regierung, welcher wir mit Zwang und Drang unterliegen.
Allein, ganz allein darum geht es.
Ich möchte auch nicht, dass man sich nun auf diesem Gefühl der nach jahrhunderten endlich erlangten Freiheit ausruht. Ich möchte auch, dass jeder endlich mal Feuer unterm Hintern kriegt und endlich mal was macht.
Aber der Lob, welchen wir dem albanischen Volk aussprechen, der Stolz des Albaners, lässt sich nicht in diesen Dingen finden, sondern allein durch einen kleinen Blick in die Vergangenheit.
Es erfüllt mich einfach mit Stolz, wenn ich an den Moment denke, als Fatmir Limaj endlich Kosova betrat und ich wusste: "Yeah, jetzt ist er endlich frei!" Weil ich weiß, was für einen Beitrag er für Kosova geleistet hat. Und darauf bin ich stolz.
Ich bin einfach nur stolz, dass unseren Vorfahren so viel an unserem Grund und Boden lag, dass sie ihr Leben dafür gaben, und letztlich in diesem Grund und Boden begraben wurden.
Es geht allein darum. NUR darum.

Es geht nicht darum, ob es dein Verdienst ist, wo du geboren wurdest, sondern darum, was dieses Land geleistet hat. Und darauf kann man stolz sein.
Wenn ich in einem Land geboren wäre, welches abertausende ungerechete Kriege hinter sich hat, noch mehr Morde zu verschulden hat, würde ich mich für dieses Land schämen, auch wenn ich für keinen Mord verantwortlich bin und nichts zu den unzähligen Kriegen beigetragen habe.