Estra
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Fr, 11. Jun 2010, 16:01

Arbëror hat geschrieben:
Estra hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen
Geschätzte Estra.

Diese Studie ist mMn repräsentativ genug, da man 45 Meinungen von Secondos (Personen, die eigentlich den Integrationsprozess längst hinter sich haben sollten (Integration heisst auch Akzeptanz von der fordernden Seite)) zusammengefasst wiedergibt. Wenn also bei den meisten als Grund für die weniger geglückte Lehrstellensuche, die eigene Herkunft und die daraus resultierende Diskriminierung eine Rolle spielt, ist es insofern repräsentativ, da die Lehrstellensuchenden keine anderen Gründe für das Scheitern auf dem Lehrstellenmarkt benennen. Sie hatten ja die Möglichkeit andere Gründe für die missglückte Lehrstellensuche zu wählen, aber bei den meisten war es eben die Herkunft, die sie als gewichtig einstuften. Natürlich kann man auch die andere Seite der Medaille für diese Studie heranziehen, sprich angehende Informatiker, MPA's mit ausländischem Nachnamen etc., aber gerade das würde die Studie mMn verfälschen, da es sich hierbei explizit um die Gründeerforschung für den missglückten Start in's Berufsleben von ausländischen Mitbürgern handelt.
gleichfals geschätzter Arbëror,
ok dann müsste man aber sagen, dass diese Jugendlichen das Gefühl hatten es sei wegen ihrem Migrationshintergrund. Also eine reine Wahrnemung von ihnen selbst, die man nicht beweisen kann. Das Problem dabei ist nämlich was gibt man bei den Schweizer Jugendlichen aus Emmen für einen Grund an, dass sie noch keine Lehrstelle haben?? Sie wurden gar nicht befragt, da es in dieser Studie darum ging, dass die meisten sich dann nicht einbürgern lassen wollen.
Oder die die schon eingebürgert sind? Oder die die schon eine Lehrstelle haben, trotz Migrationshintergrund? All diese wurden nicht brücksichtigt in dieser Studie, darum bin ich der Ansicht dass es nicht representativ sein kann, mMn.
Gruss Estra

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Fr, 11. Jun 2010, 16:10

Alket hat geschrieben: seiner mangelnde Bewerbungsunterlagen, sein Auftretten
Uiiiii da können wir auch ein Lied davon singen. Gaaaaanz schlimm!!! Ob Schweizer oder Ausländer.

Die Herkunft mag vielleicht in gewerblichen Berufen noch von Bedeutung sein aber in der Dienstleistungsbranche spielt es überhaupt keine Rolle mehr.

Sorry wenn ich nochmal fragen muss: Kann man aus dieser Studie herauslesen welchen Schulabschluss diese Teenies haben/hatten?

Also ich kann nur von meiner Schulzeit sprechen. Ich war in der Bez. und bei uns hat jeder eine Lehre gefunden. Die einzigen die ein Überbrückungsjahr machen, mussten waren die Oberschüler und die waren halt alle Ausländer.

Arbëror
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Fr, 11. Jun 2010, 16:25

Alket hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:
Estra hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen
Geschätzte Estra.

Diese Studie ist mMn repräsentativ genug, da man 45 Meinungen von Secondos (Personen, die eigentlich den Integrationsprozess längst hinter sich haben sollten (Integration heisst auch Akzeptanz von der fordernden Seite)) zusammengefasst wiedergibt. Wenn also bei den meisten als Grund für die weniger geglückte Lehrstellensuche, die eigene Herkunft und die daraus resultierende Diskriminierung eine Rolle spielt, ist es insofern repräsentativ, da die Lehrstellensuchenden keine anderen Gründe für das Scheitern auf dem Lehrstellenmarkt benennen. Sie hatten ja die Möglichkeit andere Gründe für die missglückte Lehrstellensuche zu wählen, aber bei den meisten war es eben die Herkunft, die sie als gewichtig einstuften. Natürlich kann man auch die andere Seite der Medaille für diese Studie heranziehen, sprich angehende Informatiker, MPA's mit ausländischem Nachnamen etc., aber gerade das würde die Studie mMn verfälschen, da es sich hierbei explizit um die Gründeerforschung für den missglückten Start in's Berufsleben von ausländischen Mitbürgern handelt.
Weil sie nicht ehrlich genug sind, wie leicht ist es allen anderen die Schuld zu geben, aber nicht seiner mangelnde Bewerbungsunterlagen, sein Auftretten, seiner fehlende Motivation.

Das ist doch schon von vornherein zum scheitern verurteilt wen man von vornherein die Einstellung vertritt dass man keine Stelle aufgrund seiner Herkunft findet.

Für mich ist das die Hinnahme seines eigenen Versagens.


Ich habe 2 Jahre jährlich 60-90 schnupperstifte für 3 Tage mitbetreut, und ich kann euch bestätigen dass genau jene die sagten "ach ich finde ja sowieso keine Lehrstelle weil ich Ausländer bin" diejenigen waren denen es auch sonst überall fehlte, an interesse, am erscheinungsbild und motivation.

Ich hatte viele Ausländer die sich mühe gaben, die interesse zeigten, die respekt entgegen brachten, die pünktlich waren, die gepflegt erschienen, man hatt es Ihnen angesehen dass sowohl sie aber auch die Familie dahinter grosses Interesse hatten, und diese wurden dann auch eingestellt.
Hallo Alket.

Es geht hierbei nicht um Schulabgänger oder diejenigen, die gerade im letzten Jahr ihrer obligatorischen Schulzeit angelangt sind und voller Hoffnung Bewerbungen lossenden. Es geht hier um Leute, die aus dem Lehrstellenraster ausgeschieden sind, ein Überbrückungsjahr einlegen mussten und heute die persönlichen Erfahrungen preisgeben, die man mit dem Lehrstellenmarkt und mit potentiellen Lehrbildnern machen musste. Das sind Leute, die bestimmt weit mehr an Bewerbungen losgesendet haben, als ich und du zusammen. Du kannst also bestimmt nicht von fehlender Motivation sprechen, wenn diese Leute auf freiwilliger Basis ein Überbrückungsjahr einlegen.

Natürlich kann man jetzt sagen, ja das sind diese stereotypischen Ausländer, die sich sowieso nicht bemühen und motivationslos in die Mir ist egal-Mentalität abschweifen, man braucht sich dann aber nicht wundern, wenn man die gängigen Klischees über Ausländer bedient. Ob jemand pünktlich ist, Respekt anderen zollt, gepflegt erscheint, hat wenig damit zu tun, wieso man Ausländer nicht einstellt. Diese von dir genannten Assoziationen sind nicht nationenspezifisch und beschreiben überhaupt nicht einen Ausländer im Allgemeinen (als müsste man bei einem Ausländer von einem ungepflegten, unzuverlässigen und repsektlosen Arbeitnehmer davon ausgehen), es sind vielmehr klägliche Erklärungsversuche, wieso man Ausländer nicht einstellt.

Sind wir doch mal ehrlich. In diesen Überbrückungsjahren stecken weit vielmehr jugendliche Ausländer fest, als einheimische Mitbürger, und es liegt noch nicht einmal an den Noten oder am Verhalten. Und diese Studien versuchen das "Wieso" herauszuleuchten, zumindest von den ausländischen Lehrstellensuchenden ausgehend.
Ka dy lloje njerëz: Këta që kur hynë në dhomë thonë: “Ja ku jam!”, dhe ata që kur hynë në dhomë thonë: “Ah, këtu qenke!”

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Estra
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Fr, 11. Jun 2010, 16:35

kleshtrimania hat geschrieben:
Alket hat geschrieben: seiner mangelnde Bewerbungsunterlagen, sein Auftretten
Uiiiii da können wir auch ein Lied davon singen. Gaaaaanz schlimm!!! Ob Schweizer oder Ausländer.

Die Herkunft mag vielleicht in gewerblichen Berufen noch von Bedeutung sein aber in der Dienstleistungsbranche spielt es überhaupt keine Rolle mehr.

Sorry wenn ich nochmal fragen muss: Kann man aus dieser Studie herauslesen welchen Schulabschluss diese Teenies haben/hatten?

Also ich kann nur von meiner Schulzeit sprechen. Ich war in der Bez. und bei uns hat jeder eine Lehre gefunden. Die einzigen die ein Überbrückungsjahr machen, mussten waren die Oberschüler und die waren halt alle Ausländer.
nein der Schulabschluss ist nicht angegeben, nur dass sie nach der obligatorischen Schulzeit, also nach dem 9. keine Lehrstelle gefunden haben und sich nun in diesen Überbrückungsangeboten befinden..

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kleshtrimania
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Fr, 11. Jun 2010, 16:37

Also für mich sind 45 Meinungen nicht repräsentativ und nur wegen 45 Meinungen (von wahrscheinlich grottenschlechten Schülern) darauf zu schliessen dass es an ihrem Namen liegt ist nicht gerade sehr aufschlussreich.

Arbëror
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Fr, 11. Jun 2010, 16:42

Estra hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:
Estra hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:kürzlich erschienene Studie der Hochschule Luzern

Soviel zu Diskriminierung gäbe es in der Schweiz nicht :?: :!:
Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen
Geschätzte Estra.

Diese Studie ist mMn repräsentativ genug, da man 45 Meinungen von Secondos (Personen, die eigentlich den Integrationsprozess längst hinter sich haben sollten (Integration heisst auch Akzeptanz von der fordernden Seite)) zusammengefasst wiedergibt. Wenn also bei den meisten als Grund für die weniger geglückte Lehrstellensuche, die eigene Herkunft und die daraus resultierende Diskriminierung eine Rolle spielt, ist es insofern repräsentativ, da die Lehrstellensuchenden keine anderen Gründe für das Scheitern auf dem Lehrstellenmarkt benennen. Sie hatten ja die Möglichkeit andere Gründe für die missglückte Lehrstellensuche zu wählen, aber bei den meisten war es eben die Herkunft, die sie als gewichtig einstuften. Natürlich kann man auch die andere Seite der Medaille für diese Studie heranziehen, sprich angehende Informatiker, MPA's mit ausländischem Nachnamen etc., aber gerade das würde die Studie mMn verfälschen, da es sich hierbei explizit um die Gründeerforschung für den missglückten Start in's Berufsleben von ausländischen Mitbürgern handelt.
gleichfals geschätzter Arbëror,
ok dann müsste man aber sagen, dass diese Jugendlichen das Gefühl hatten es sei wegen ihrem Migrationshintergrund. Also eine reine Wahrnemung von ihnen selbst, die man nicht beweisen kann. Das Problem dabei ist nämlich was gibt man bei den Schweizer Jugendlichen aus Emmen für einen Grund an, dass sie noch keine Lehrstelle haben?? Sie wurden gar nicht befragt, da es in dieser Studie darum ging, dass die meisten sich dann nicht einbürgern lassen wollen.
Oder die die schon eingebürgert sind? Oder die die schon eine Lehrstelle haben, trotz Migrationshintergrund? All diese wurden nicht brücksichtigt in dieser Studie, darum bin ich der Ansicht dass es nicht representativ sein kann, mMn.
Gruss Estra
Ja, es ist in der Tat so, dass dies rein subjektive Darschilderungen sind, und beweisen kann man diese auch nicht, wo du widerrum auch Recht hast, aber wir kennen die Befragten nicht, und 45 Meinungen aus dem gleichen Dorf, in der gleichen misslichen Situation, die in etwa alle die gleichen Gründe beinhalten, müssen wenigstens ein bisschen Realitätsnähe haben.
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Alket
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Fr, 11. Jun 2010, 16:50

Arbëror hat geschrieben:
Alket hat geschrieben:
Arbëror hat geschrieben:
Estra hat geschrieben: Sicher gibt es Diskriminierung auch hier. Aber diese sogenannte Studie ist nicht representativ, da nur solche befragt wurden, die keine Lehrstelle gefunden haben oder nicht die die sie wollten. Aber das Wunschprogramm für Lehrstellen ist schon längst vorbei. Man muss mindesten drei ganz verschiedene Standbeine haben bei der Suche, will heissen, sich nicht nur auf eine Berufsrichtung einschiessen.
Die Studie zeigt einzig und allein auf, dass solche, die keine zu ihnen passende Lehrstelle gefunden haben, sich dann aus Frust nicht einbürgern lassen
Geschätzte Estra.

Diese Studie ist mMn repräsentativ genug, da man 45 Meinungen von Secondos (Personen, die eigentlich den Integrationsprozess längst hinter sich haben sollten (Integration heisst auch Akzeptanz von der fordernden Seite)) zusammengefasst wiedergibt. Wenn also bei den meisten als Grund für die weniger geglückte Lehrstellensuche, die eigene Herkunft und die daraus resultierende Diskriminierung eine Rolle spielt, ist es insofern repräsentativ, da die Lehrstellensuchenden keine anderen Gründe für das Scheitern auf dem Lehrstellenmarkt benennen. Sie hatten ja die Möglichkeit andere Gründe für die missglückte Lehrstellensuche zu wählen, aber bei den meisten war es eben die Herkunft, die sie als gewichtig einstuften. Natürlich kann man auch die andere Seite der Medaille für diese Studie heranziehen, sprich angehende Informatiker, MPA's mit ausländischem Nachnamen etc., aber gerade das würde die Studie mMn verfälschen, da es sich hierbei explizit um die Gründeerforschung für den missglückten Start in's Berufsleben von ausländischen Mitbürgern handelt.
Weil sie nicht ehrlich genug sind, wie leicht ist es allen anderen die Schuld zu geben, aber nicht seiner mangelnde Bewerbungsunterlagen, sein Auftretten, seiner fehlende Motivation.

Das ist doch schon von vornherein zum scheitern verurteilt wen man von vornherein die Einstellung vertritt dass man keine Stelle aufgrund seiner Herkunft findet.

Für mich ist das die Hinnahme seines eigenen Versagens.


Ich habe 2 Jahre jährlich 60-90 schnupperstifte für 3 Tage mitbetreut, und ich kann euch bestätigen dass genau jene die sagten "ach ich finde ja sowieso keine Lehrstelle weil ich Ausländer bin" diejenigen waren denen es auch sonst überall fehlte, an interesse, am erscheinungsbild und motivation.

Ich hatte viele Ausländer die sich mühe gaben, die interesse zeigten, die respekt entgegen brachten, die pünktlich waren, die gepflegt erschienen, man hatt es Ihnen angesehen dass sowohl sie aber auch die Familie dahinter grosses Interesse hatten, und diese wurden dann auch eingestellt.
Hallo Alket.

Es geht hierbei nicht um Schulabgänger oder diejenigen, die gerade im letzten Jahr ihrer obligatorischen Schulzeit angelangt sind und voller Hoffnung Bewerbungen lossenden. Es geht hier um Leute, die aus dem Lehrstellenraster ausgeschieden sind, ein Überbrückungsjahr einlegen mussten und heute die persönlichen Erfahrungen preisgeben, die man mit dem Lehrstellenmarkt und mit potentiellen Lehrbildnern machen musste. Das sind Leute, die bestimmt weit mehr an Bewerbungen losgesendet haben, als ich und du zusammen. Du kannst also bestimmt nicht von fehlender Motivation sprechen, wenn diese Leute auf freiwilliger Basis ein Überbrückungsjahr einlegen.

Natürlich kann man jetzt sagen, ja das sind diese stereotypischen Ausländer, die sich sowieso nicht bemühen und motivationslos in die Mir ist egal-Mentalität abschweifen, man braucht sich dann aber nicht wundern, wenn man die gängigen Klischees über Ausländer bedient. Ob jemand pünktlich ist, Respekt anderen zollt, gepflegt erscheint, hat wenig damit zu tun, wieso man Ausländer nicht einstellt. Diese von dir genannten Assoziationen sind nicht nationenspezifisch und beschreiben überhaupt nicht einen Ausländer im Allgemeinen (als müsste man bei einem Ausländer von einem ungepflegten, unzuverlässigen und repsektlosen Arbeitnehmer davon ausgehen), es sind vielmehr klägliche Erklärungsversuche, wieso man Ausländer nicht einstellt.

Sind wir doch mal ehrlich. In diesen Überbrückungsjahren stecken weit vielmehr jugendliche Ausländer fest, als einheimische Mitbürger, und es liegt noch nicht einmal an den Noten oder am Verhalten. Und diese Studien versuchen das "Wieso" herauszuleuchten, zumindest von den ausländischen Lehrstellensuchenden ausgehend.
Hallo Arberor

Wir reden hier über Ausländer also verzei mir wen ich nur sie anspreche und nicht auf die "schweizer" abdriften will, klar gibt es auch schweizer, ich habe Freunde aus verschiedenen Branchen die mir ganz klar sagten, dass sie Ausländer bevorzugen weil schweizer einfach nicht die nötige motivation mitbringen, sei es beim Temporär Büro oder in einer Elektrobude, so was gibt es auch.

Aufgrund meiner Erfahrungen kann ich deine Meinung nicht nachvollziehen, ich habe auch zwei solcher Zwischenjahre durchgemacht, und schlussendlich muss ich mir eingestehen dass ich einfach nicht wusste worauf es ankamm.

Ich kann 100 Bewerbungen schreiben, oder auch 1000, heutzutage ist das kein Problem mehr, man muss einfach nur die Anschrift ändern, daher denke ich dass es nicht auf die Menge ankommt, sondern auf die Qualität, keiner will einen Lehrling einstellen der einfach nur eine Lehre sucht, egal wo, egal was.

Ich kann das einfach nicht nachvollziehen, ich kenne so viele ausländische Jugendliche die sich wortwörtlich den :-) aufreisen und dafür auch ernten und jedes mal blüht mein Herz auf wen ich solche treffe,und solche die einfach sich selbst belügen und anderen die schuld geben.

Ich persönlich glaube einfach nicht dass man 200 Bewerbungen schreibt und dennoch nichts findet, es kann einfach nicht sein dass 200 Unternehmen so inkompetent sind, ich denke dass eher die eine person was falsch macht und nicht die 200.

Alket
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Fr, 11. Jun 2010, 16:59

kleshtrimania hat geschrieben:
Alket hat geschrieben: seiner mangelnde Bewerbungsunterlagen, sein Auftretten
Uiiiii da können wir auch ein Lied davon singen. Gaaaaanz schlimm!!! Ob Schweizer oder Ausländer.

Die Herkunft mag vielleicht in gewerblichen Berufen noch von Bedeutung sein aber in der Dienstleistungsbranche spielt es überhaupt keine Rolle mehr.

Sorry wenn ich nochmal fragen muss: Kann man aus dieser Studie herauslesen welchen Schulabschluss diese Teenies haben/hatten?

Also ich kann nur von meiner Schulzeit sprechen. Ich war in der Bez. und bei uns hat jeder eine Lehre gefunden. Die einzigen die ein Überbrückungsjahr machen, mussten waren die Oberschüler und die waren halt alle Ausländer.

Ich habe die Sek besucht, später musste ich zwei zwischenjahre absolvieren und darin war ich der einzige Ausländer, alle anderen waren schweizer aus der Bez oder Sek. Das gibt es auch, nur als realschüler sieht man das halt nicht.

Estra
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So, 13. Jun 2010, 13:23

:) musste gerade mal googlen was BEZ ist, gibts nicht in allen Kantonen, smile.
Wie gesagt, auch Schweizer finden nicht immer eine Lehrstelle, oder die Jugendlichen sind noch nicht bereit/reif in den Arbeitsalltag einzutreten, oder wissen überhaupt noch nicht in welche Richtung sie wollen.
Was ich ganz klar sehe ist, dass Mädchen/junge Frauen da viel reifer sind und eher wissen was sie wollen und auch ehrgeiziger sind als ihre männlichen Mitschüler. Vielleicht liegt es auch eher daran. Ganz allegemein find ich es auch ein blödes Alter um sich auf einen Beruf festzulegen. Ausgerechnet in der Pubertät, muss man solch wichtigen Dinge entscheiden und wissen was man für Lebenszielen hat, obwohl hier eher andere Dinge wichtig sind, wie sich selber zu finden, gegen Eltern und alle andere Autoritäten zu rebelieren usw.
Von daher find ich es gar nicht schlecht, dass man Zwischenjahre belegt oder einfach noch weiter Schule macht, wer die Möglichkeit hat, bis man wirklich weiss was man will. Wenn man gut vermitteln kann warum man diese Lehrstelle haben will, dass man wirklich mit vollem Einsatz alles geben wird, dann denk ich dass ein guter Betrieb einen solchen Willen auch belohnt. Wer aber mit einer Blased-mir-doch-id-Schuä oder ihr-wollt-mich-doch-eh-nicht Einstellung kommt, wird es auch schwer haben was zu bekommen, egal mit was für einem Hintergrund.

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saloni
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Do, 05. Aug 2010, 11:27

Schaut mal für Deutschland, welche Tatsächlich wegen ihrem namen diskriminiert werden:

Artikel 47
Vor- und Familiennamen.(1) Hat eine Person nach einem anwendbaren ausländischen Recht einen Namen erworben und richtet sich ihr Name fortan nach deutschem Recht, so kann sie durch Erklärung gegenüber dem Standesamt

1. aus dem Namen Vor- und Familiennamen bestimmen,
2. bei Fehlen von Vor- oder Familiennamen einen solchen Namen wählen,
3. Bestandteile des Namens ablegen, die das deutsche Recht nicht vorsieht,
4. die ursprüngliche Form eines nach dem Geschlecht oder dem Verwandtschaftsverhältnis abgewandelten Namens annehmen,
5. eine deutschsprachige Form ihres Vor- oder ihres Familiennamens annehmen; gibt es eine solche Form des Vornamens nicht, so kann sie neue Vornamen annehmen.

Ist der Name Ehename, so kann die Erklärung während des Bestehens der Ehe nur von beiden Ehegatten abgegeben werden.

(2) Absatz 1 gilt entsprechend für die Bildung eines Namens nach deutschem Recht, wenn dieser von einem Namen abgeleitet werden soll, der nach einem anwendbaren ausländischen Recht erworben worden ist.

(3) § 1617c des Bürgerlichen Gesetzbuchs gilt entsprechend.

(4) Die Erklärungen nach den Absätzen 1 und 2 müssen öffentlich beglaubigt oder beurkundet werden.



Hinweis der Redaktion:
Art. 47 EGBGB, eingefügt durch Artikel 2 Abs. 15 Buchstabe b des Gesetzes zur Reform des Personenstandsrechts (Personenstandsrechtsreformgesetz - PStRG) vom 19.2.2007 (BGBl. I S. 122), sollte nach dessen Artikel 5 zunächst am 1.1.2009 in Kraft treten. Aufgrund des Siebten Gesetzes zur Änderung des Bundesvertriebenengesetzes vom 16.5.2007 (BGBl. I S. 748) wurde das Datum des Inkrafttretens auf den 24.5.2007 vorgezogen; gleichzeitig wurden dem Absatz 4 für die Zeit bis zum 31.12.2008 (gemeint dürfte allerdings der 1.1.2009 gewesen sein, Inkrafttreten des neuen Personenstandsgesetzes) die folgenden Sätze 2 und 3 angefügt:

"Gebühren und Auslagen werden nicht erhoben. § 15e Abs. 2 des Personenstandsgesetzes gilt entsprechend."
http://dejure.org/gesetze/EGBGB/47.html


schweiz;

Namensänderung nach Art. 30 Abs. 1 ZGB
1. Gesetzliche Grundlage
Nach Art. 30 Abs. 1 ZGB kann die Regierung des Wohnsitzkantons einer Person die Änderung
des Namens bewilligen, wenn wichtige Gründe vorliegen.
2. Voraussetzungen
Die Änderung des Namens ist zu bewilligen, wenn wichtige Gründe vorliegen. Ob diese
Voraussetzung erfüllt ist, hat die zuständige Behörde nach Recht und Billigkeit zu beurteilen.
Ob wichtige Gründe vorliegen, beurteilt sich nach objektiven Kriterien. Subjektive Gründe des
Gesuchstellers können im Namensänderungsverfahren nicht berücksichtigt werden. Die Namensänderung
bezweckt, ernstliche Nachteile, die mit dem bisherigen Namen verbunden sind,
zu beseitigen. Das Interesse des Namensträgers an einem neuen Namen ist dasjenige der
Verwaltung und der Allgemeinheit an der Unabänderlichkeit des einmal erworbenen und in die
Register eingetragenen Namens gegenüber zu stellen. Insbesondere ist eine Änderung des
Namens zu bewilligen, wenn der Gesuchsteller einen lächerlichen oder anstössigen Namen
führt. Bei einer Namensänderung für ein Kind ist das Kindesinteresse massgebend. Der
Wunsch eines Kindes, gleich zu heissen wie die Mutter (oder Vater) und die übrige Stieffamilie
stellt nach neuerer Praxis des Bundesgerichts für sich allein kein wichtiger Grund im Sinne des
Gesetzes dar, weil aufgrund unserer heutigen gesellschaftlichen Entwicklung dadurch dem
Kind kein sozialer Nachteil erwächst. Es müssen konkrete ernsthafte soziale Nachteile aufgezeigt
werden.
Besitzt die gesuchstellende Person die ausländische Staatsangehörigkeit, hat sie beim Heimatstaat
oder bei der zuständigen ausländischen Vertretung in der Schweiz abzuklären, ob die
gewünschte Namensänderung nach schweizerischem Recht durch die Behörde des Heimatstaates
anerkannt wird. Dies ist von der zuständigen Behörde des Heimatstaates ausdrücklich
zu bestätigen.

3. Zuständigkeit
Zuständig für die Namensänderung ist im Kanton St.Gallen das Departement des Innern. Das
Gesuch ist dem Amt für Bürgerrecht und Zivilstand, Davidstrasse 27, 9001 St.Gallen,
einzureichen.
4. Verfahren
Das Gesuch ist schriftlich und ausführlich zu begründen. Es muss daraus klar hervorgehen,
welche konkreten Nachteile mit der beantragten Namensführung beseitigt werden können.
Dem Begehren sind folgende Unterlagen beizufügen:
o Personenstandsausweis, ausgestellt vom Zivilstandsamt des Heimatortes
o Familienbüchlein (falls vorhanden) oder Familienausweis des Gesuchstellers, der Stiefoder
Pflegeeltern
o Wohnsitzausweis, ausgestellt vom Einwohneramt
o Ausweis über die elterliche Sorge (z.B. Kopie des Scheidungsurteils)
o Zustimmungserklärung des Stiefvaters oder der Pflegeeltern
o Zustimmungserklärung des leiblichen Vaters, wenn nicht erhältlich, Bekanntgabe seiner
Adresse

...

lg
stolz bin, auf meine Schwiegereltern :)

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Hogwash
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Do, 05. Aug 2010, 12:13

Apropos Diskriminierung aufgrund des Namens. Es hat sich gezeigt, dass Kinder mit "ostdeutschen" Vornamen wie: Mandy, Gina, Sandy, Justin, Kevin, Chantal, Jason usw., schlechter benotet werden als Kinder mit anderen Vornamen. Außer der Name Kevin, den gibt es anscheinend überall. Eine Studentin an unserer Hochschule hat darüber ihre Zulassungsarbeit geschrieben und kam unter anderem auf die obigen Namen, als Indikator für schlechtere Benotung. Das hat aber nicht mit Ausländern zu tun, sondern mit Ostdeutschland.

http://www.welt.de/vermischtes/article4 ... uldig.html

Aber wen wundert es, guckst Du hier :lol: :

http://www.youtube.com/watch?v=GvLvfwMM ... re=related
Instant Human - just add coffee

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liberte
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Do, 05. Aug 2010, 14:51

jau hogwash, darüber habe ich auch mal etwas gelesen und mal bewußt drauf geachtet.

wir wohnen hier in einem gut bürgerlichen, eher reichen bezirk, da wimmelt es nur so von justus, maximilian und co.

oft werde ich dann auch sehr interessiert gefragt woher denn der name meines großen sohnes käme.

und dann sehe ich richtig, wie sie sich vor verlegenheit winden und unauffällig das weite suchen....

ich guck mir gleich mal dein video an, kann mir aber schon denken um welches es sich dreht.

nomen est omen:-)
Paulo Coelho
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saloni
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Do, 05. Aug 2010, 15:07

stolz bin, auf meine Schwiegereltern :)

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liberte
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Do, 05. Aug 2010, 15:58

au jau, die cindy...dabei kommt sie gar nicht aus marzahn, sondern wohnt in unserem nachbarbezirk. bestimmt würde ich sie in zivil nicht mal erkennen;-)
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Do, 05. Aug 2010, 16:01

krchchchch

Die Geschichte, von ihrem Ex Hassan, ist auch super witzig :lol:
stolz bin, auf meine Schwiegereltern :)

Sonne1710
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Fr, 06. Aug 2010, 10:44

liberte hat geschrieben:au jau, die cindy...dabei kommt sie gar nicht aus marzahn, sondern wohnt in unserem nachbarbezirk. bestimmt würde ich sie in zivil nicht mal erkennen;-)
Die Gute heißt Ilka Bessin und stammt aus Luckenwalde! Ossi stimmt zumindest! Sie hatte hier vor geraumer Zeit mal ein Gastspiel und da konnte ich sie mal "privat" erleben! Ganz natürlich, eher unauffällig und dunklere glatte Haare! Sehr nett!
Wie die Biene, die den Honig verschiedenen Blumen entnimmt, anerkennt der Weise den Wahrheitskern verschiedener heiliger Schriften und sieht nur das Gute in allen Religionen.
Aus dem Srimad Bhagavatam

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liberte
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Fr, 06. Aug 2010, 11:05

das wusste ich noch nicht. aber daß ein mensch mit diesem humor nicht sympathisch ist, konnte ich mir gar nicht vorstellen. ich hab nur mal gelesen, daß sie jetzt in wilmersdorf lebt (so ziemlich das gegenteil von marzan) und das ist hier ums eck. ich googel gleich mal, ob es bilder gibt wie sie ohne diese maskerade aussieht!
Paulo Coelho
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