Dies schrieb ich am 29.12.2014.GjergjD hat geschrieben:Bunk'Art Tirana hat morgen seinen vorerst letzten Besuchstag. Die Anlage soll aber zu einem noch nicht näher bestimmten Termin im neuen Jahr wieder geöffnet werden. Es wurden in den 38 Tagen der Öffnung 60.000 Besucher gezählt.
http://youtu.be/gOwaR45-QH4
In der Schweiz würde ich die meisten dieser Prachtbauten am liebsten dem Erdboden gleichgemacht sehen. In Albanien sind sie aber ganz putzig.volkergrundmann hat geschrieben:In Deutschland hatten wir gegen Ende des 19. Jahrhunderts den "Historismus", als nostalgischen Versuch, die Größe der Ritterzeit zumindest architektonisch wieder auferstehen zulassen, ohne dass es noch eine funktionale Begründung dafür gab. Es entstanden zahlreiche prächtige Bauten, die häufig wie uralte Burgen ausschauen, tatsächlich aber kaum 150 Jahre alt sind. In Albanien scheint es eine ähnliche Epoche gegeben zu haben, […] Kulla […] die in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut wurden und den Stil eigentlich überflüssiger Weise nachgeahmt haben. Für den Laien scheinen sie alt und bereichern damit die touristische Romantik.
Da er uns keine Fotos von der Rundsicht bietet , habe ich mal versucht, sie zu rekonstruieren:GjergjD hat geschrieben:Denkmalpfleger Paulin Zefi beschreibt die Lage als besonders malerisch mit einer 360° Rundumsicht bis an die Küste von Durres bis nach Ulcinj.
In den 20er und 30er Jahren war Albanien auch noch nicht in der Moderne angekommen, auch wenn Zogu mit seinen Akzenten uns dies Glauben machen wollte. Da müssen wir auch an die Bauten der Zeit andere Maßstäbe ansetzen.volkergrundmann hat geschrieben:In Deutschland hatten wir gegen Ende des 19. Jahrhunderts den "Historismus", als nostalgischen Versuch, die Größe der Ritterzeit zumindest architektonisch wieder auferstehen zulassen, ohne dass es noch eine funktionale Begründung dafür gab. Es entstanden zahlreiche prächtige Bauten, die häufig wie uralte Burgen ausschauen, tatsächlich aber kaum 150 Jahre alt sind. In Albanien scheint es eine ähnliche Epoche gegeben zu haben, denn die Kulla trennen sich tatsächlich in solche die 200-300 Jahre auf dem Buckel haben, also echte Wehrbauten sind, und solche die in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts gebaut wurden und den Stil eigentlich überflüssiger Weise nachgeahmt haben. Für den Laien scheinen sie alt und bereichern damit die touristische Romantik. Aber gewöhnlich steht das Erbauungsdatum irgendwo. Ich füge mal zwei weitere Beispiele an, das zweite (Dorf Muhurr bei Peshkopi) mit Erbauungsinschrift von 1929. Das erste stammt aus dem Dorf Lis bei Burrel, die Inschrift dort lautete auf Mahmud Barqi, 1935.
Bunkart ist ab 9. April wieder offen:GjergjD hat geschrieben:Dies schrieb ich am 29.12.2014.GjergjD hat geschrieben:Bunk'Art Tirana hat morgen seinen vorerst letzten Besuchstag. Die Anlage soll aber zu einem noch nicht näher bestimmten Termin im neuen Jahr wieder geöffnet werden. Es wurden in den 38 Tagen der Öffnung 60.000 Besucher gezählt.
http://youtu.be/gOwaR45-QH4
Alle, die noch nicht die Gelegenheit hatten, die sehr kurze Öffnung Ende 2014 zu nutzten, haben offenbar in Kürze wieder die Gelegenheit.
Die Verantwortlichen schreiben, eine Daueröffnung stehe bevor, mit neuen Ausstellungsstücken und Überraschungen.
Wiedereröffnung schon vor Mitte April?![]()
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Neue Überraschungen unter Tage?
pas malGjergjD hat geschrieben:Noch mal zurück zu der Kulla mit der 360° Fernsicht. Zefi reicht die Bilder zur Aussicht nach.
Ich sage mal, die Bedingungen an dem Tag waren nicht ganz so optimal
https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater
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https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater
Neuer WegweiserGjergjD hat geschrieben:Von der heutigen Wiedereröffnung von BUNK'ART gab es gerade die ersten Bilder, das Rätsel um den Eingang wurde auf albanische Art gelöst: Man nennt nun die nächstgrößere Straße Muhamet Deliu. Konkret ist die Adresse nicht![]()
Bild vom Zugangsstollen
Neben der "jungen" Kulla gibt es oben am Berg auch noch die Kirchenruine Kisha e Shën Aleksandrit aus dem 13. Jahrhundert mit dieser Aussicht. Die Ruine liegt etwas südlich bei 41.728828,19.702125 (auf Google Maps). Offenbar wurde sie 1967 gesprengt, die Reste sind seit 1984 auf der Denkmalliste zu finden, aber von den Institutionen ganz vergessen. In den letzten Jahren begann der Wiederaufbau durch Kirchengelder.GjergjD hat geschrieben:Eine schöne „Entdeckung“ ist die herrschaftliche Kulla der Familie Perjaku in strategischer Aussichtslage in 394 Meter Höhe im Dorf Pruell/Prulli. Denkmalpfleger Paulin Zefi beschreibt die Lage als besonders malerisch mit einer 360° Rundumsicht bis an die Küste von Durres bis nach Ulcinj.
Zugang vom Dorf Spiten als Wanderung oder offroad.
Die Kulla wird gerade saniert und ist ein einmaliges Beispiel regionaler Bauweise der Mirdita, erste Bauphase 1910, Anbau 1921, an den gewölbten Türbögen erkennt man christliche Ornamente. Die Kulla ist kein Kulturdenkmal und blieb nur durch glückliche Umstände erhalten.
41.737602,19.706966 (auf Google Maps)