Squatrazustradin hat geschrieben:Toni_KS hat geschrieben:Diese Philosophie funktioniert eben nicht im Balkan?!? Denn dort gibt es noch zu viele ungelöste Konflikte und die albanische Frage allen voran! Nur weil uns alles aufgezwungen wurde, brauchen wir uns doch nicht damit abzufinden!
Aber es muss funktionieren, wenn die Balkanländer eine Integration in die Europäische Union anstreben, und das tun sie in der Tat!
Der einzige Konflikt auf dem Balkan ist, dass den Minderheiten ausserhalb der Staatsgrenzen eine grössere Bedeutung zugeschrieben wird, als den Minderheiten innerhalb der eigenen Staatsgrenzen!
Toni_KS hat geschrieben:Kadare hat es klar gemacht: Shqipëtaret kurr nuk do t`jen mu rob
Schön und gut, doch hat das nichts mit der aktuellen Diskussion über die Philosophie der Staatlichkeit zu tun (was eigentlich offtopic ist).
Toni_KS hat geschrieben:In einer "demokratischen" Gesellschaft kann man doch auf seine Rechte beharren! Wie z.B. das Selbstbestimmungsrecht! Egal ob das den Slawen passt oder nicht!
Das kannst du, sobald die Balkanstaaten demokratische Strukturen aufgebaut haben, und sobald das Prinzip der Staatlichkeit und Territorialität entgültig durchsetzen kann!
Mir kommt es manchmal vor, dass du dich kein bisschen mit der balkanischen Mentalität auskennst! Du willst mir weiss machen, dass das der einzige Konflikt ist! Komm schon, dass glaubst du doch selber nicht! Hast du dir mal die Frage gestellt, weshalb man den das macht?! Wie kann man etwas auf Diktatur aufbauen und es nachher einfach „Selbstbestimmung“ nennen.
Eine stabile Demokratisierung im Balkan ist meiner Meinung erst dann erfolgreich, wenn diese gleichmässig in allen Balkanstaaten ansetzt! Weshalb müssen wir Albaner wieder uns für die Stabilität im Balkan opfern?! Wir werden uns nicht wieder dem Gier unserer Nachbarnstaaten beugen! Diese Zeit ist vorbei mein Lieber! Ich glaube ich brauch dir nicht zu erklären, dass die Staatsgrenzen im Balkan eigentlich nur Richtlinien sind und dass sie nur dank der tausenden NATO- Soldaten in Kosova, Bosnien, Mazedonien usw. aufrechterhalten werden. Deshalb ist das keine Lösung für mich?!? Wie lange soll der Balkan noch von den Kolonialstaaten kontrolliert werden?!? Man kann nicht allen Recht machen und gleichzeitig eine gerechte Lösung finden. Einer muss sich opfern und für die Verbrechen einstecken.
Die EU hat auch ihre zwei Gesichter, denn sie misst hier mit zwei verschiedenen Massen und genau das ihr grösstes Manko! Ihre Bedingungen schwanken jeden Tag, denn sie sind auch eher nur Richtlinien. Satt das SAA mit Bosnien, Serbien, Montenegro gleichzeitig zu unterzeichnet, lässt sie einfach Bosnien aus. Was soll diese Botschaft bedeuten?!? Die Serben dürfen morden, massakrieren und Volkermörde begehen, müssen dafür nicht einmal die Verbrecher ausliefern, weil eben die Serben strategisch wichtiger sind als die anderen. Nennst du das Demokratie? Hier geht es nicht um Demokratie oder Minderheiten, dass sind alles nur Ausreden und Werkzeuge der Politik! Du kannst dir sonst auch Griechenland als Beispiel nehmen, der grösste Verbrecherstaat, der nicht mal das Wort Minderheitsrechte richtig schreiben kann. Aber die Griechen sind in der EU, NATO usw. Es kommt immer noch drauf an, wo man liegt! Einerseits haben wir das grösste Glück überhaupt im Europa zu liegen, ansonsten hätte man uns vielleicht wie die Palästinenser behandelt. Andererseits ist der Balkan die Peripherie von Europa oder anders gesagt der Rand! Aber Albanien mit ihren aktuellen Grenzen ist leider nur die Peripherie der Peripherie oder eben der Rand des Randes. Kosova und der Rest der albanischen bewohnten Gebiete stehen wichtiger da, daher ist der Faktor Albaner in Balkan auch für Albanien sehr wichtig und vor allem für die Aussenpolitik! Alleine in der EU dabei zu sein reicht nicht aus, man muss auch etwas bieten, um mitspielen zu können!