Seite 2 von 2

Morgen Carla

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 8:50
von germantiger
Ich frage mich warum du den Deutschen / den Inlaendern kollektiven Rechtsextremismus unterstellst, du schreibst selbst .....MACHMAL gar nicht so rechtschaffenen.... Ich glaueb auch nicht, dass wir ein Volk von Denunzianten sind. Die Rechtsradikalen sind ja in der absoluten Minderheit (wieviel % haben die Extremen bei uns??), die *normalen* Buerger in der Mehrheit.
carla hat geschrieben:Und für die Ausländer reichen Recht und Gesetz nicht aus? Braucht man da wirklich noch die - manchmal garnicht so rechtschaffenen Bürger, die übereifrig und manchmal nur allzu gerne den bösen Ausländer nebenan denunzieren?

Ich finde das höchst problematisch, so schafft man eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Sicher muss überprüft werden, wer die Aufenthaltsbewilligung bekommt, ich will auch nicht neben einem Islamisten wohnen, aber genauso wenig neben einem Rechtsradikalen. Nur gegen die Rechten können wir leider nichts tun, die können wir nicht abschieben, das sind ja leider Deutsche.

Schwieriges Thema, aber ich denke mit einem zweiten Stasi-Staat nicht in den Griff zu kriegen. Dass Handlungsbedarf besteht, ist klar, allein in Sachen Frauenrechte und terroristische Tendenzen, aber diesen Weg halte ich persönlich für falsch.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 9:08
von carla
Da hast du mich falsch verstanden, ich habe weder geschrieben, dass wir ein Volk von Denunzianten sind noch dass Deutschland nur aus Rechtsradikalen besteht. Ich denke einfach, dass wir sensibler damit umgehen (sollten), als vielleicht andere Länder, allein aufgrund unserer Geschichte (damit meine ich nicht nur das dunkle dritte Reich, sondern auch die DDR bzw. das Stasi-System).

Ich denke, die Gefahr des Missbrauchs so eines Systems - Überwachung, Einschätzung der Zuwanderer durch die Einheimischen - ist in jedem Land gegeben. Der Unterschied den wir hier haben: so ein System gab es hier schon mal. "Sag mir, ob dein Nachbar ein rechtstreuer deutscher Staatsbürger ist, dann verhältst du dich richtig", das kommt mir irgendwie bekannt vor. Außerdem: Wenn ich mitkriege, dass mein Nachbar Hasspredigten hält, in seiner Wohnung Bomben baut, amerikanische Fahnen im seinem Vorgarten verbrennt oder seine Frau schlägt oder misshandelt, kann ich ihn auch heute schon anzeigen, ob er dann abgeschoben wird, sollen ruhig andere entscheiden, dafür gibt es schließlich Recht und Gesetz.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 10:07
von Magnet
@germantiker
Ich glaube nicht das die Albaner alleine dafür verantwortlich sind, das sie in der Schweiz einen schlechten Ruf haben. Natürlich haben sie auch viel dafür geleistet, aber die sensationsgeilen Medien, die den Albaner, gerne mal als Drogendealer, Raser oder sonstetwas hinstellen, haben dazu auch einen grossen Beitrag geleistet, das kannst du mir glauben.

Ich persönlich halte nichts davon, mich vor meiner Gemeinde zu stellen und sie über meine allfällige Einbürgerung entscheiden zu lassen. Diese Leute sollten sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, denn für solche Entscheidungen braucht man ausgebildete Menschen mit Erfahrungen, die sich nicht von irgendwelchen falschen Ideologien beeinflussen lassen. Ich glaube, die meisten Einheimischen haben schon genug Probleme in ihren eigenen vier Wänden, da müssen sie ihren Frust nicht auch noch auf den "bösen Ausländer" ablassen.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 10:28
von Violeta
Magnet hat geschrieben:@germantiker
Ich glaube nicht das die Albaner alleine dafür verantwortlich sind, das sie in der Schweiz einen schlechten Ruf haben. Natürlich haben sie auch viel dafür geleistet, aber die sensationsgeilen Medien, die den Albaner, gerne mal als Drogendealer, Raser oder sonstetwas hinstellen, haben dazu auch einen grossen Beitrag geleistet, das kannst du mir glauben.

Ich persönlich halte nichts davon, mich vor meiner Gemeinde zu stellen und sie über meine allfällige Einbürgerung entscheiden zu lassen. Diese Leute sollten sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern, denn für solche Entscheidungen braucht man ausgebildete Menschen mit Erfahrungen, die sich nicht von irgendwelchen falschen Ideologien beeinflussen lassen. Ich glaube, die meisten Einheimischen haben schon genug Probleme in ihren eigenen vier Wänden, da müssen sie ihren Frust nicht auch noch auf den "bösen Ausländer" ablassen.
Ich gebe dir Recht. Die Albaner ,historisch,politisch und wirtschaftlich gesehen ,haben keinen Land der Welt was angetan und besonders dem Deutschen Volk nicht.
Aber solche Länder zeigen mit der Finger auf anderen um ihren Vergangenheit zu verstecken.

Die Albaner sind nicht krimineller als andere Europäer,nur der Unterschied besteht darin das die Albaner für kleine Delikte in die Presse stehen und die dickste Ureteile bekommen.
Ich habe bis heute kein Albaner gehört der wegen Kindervergewaltigung oder Wirtschaftsverbrechen sowie Anlagebertrüger in Millionenhöhe verurteilt worden sind.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 10:38
von Albana
Ich habe bis heute kein Albaner gehört der wegen Kindervergewaltigung oder Wirtschaftsverbrechen sowie Anlagebertrüger in Millionenhöhe verurteilt worden sind.[/quote]

Ah, was! Kindervergewaltigung? Liess mal die albanische presse (aus Albanien und Kosova) und dann reden wir wieder! Wirtschaftsverbrechen? Wie nennst du dass was die albanische Politikern machen?

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 10:41
von carla
Violeta hat geschrieben: Aber solche Länder zeigen mit der Finger auf anderen um ihren Vergangenheit zu verstecken.
.
Falsch, nicht solche Länder, sondern einzelne Menschen. Und ob es gelingt, durch Schuldzuweisungen die deutsche Vergangenheit zu verstecken, halte ich für fragwürdig. Ich denke nicht, dass das der Beweggrund für Diskriminierungen ist.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 10:42
von Magnet
Von jedem Land gibts schwarze Schafe, bei den Albaner sind es prozentual halt mehr Gewalt- oder Drogendelikte, bei den Schweizern oder Deutschen mehr "andere".

Aber um sich einbürgen zu lassen, braucht man sowieso eine saubere Weste, das heisst, man darf nicht straffällig sein und darf dem Staat auch nicht zu schulden kommen, ausserdem muss man sich gut in die Schweizer Gesellschaft integriert haben.

Da braucht es nicht noch das Stimmvolk um zu entscheiden, ob er ein guter oder schlechter Ausländer ist.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 12:01
von Violeta
Albana hat geschrieben:Ich habe bis heute kein Albaner gehört der wegen Kindervergewaltigung oder Wirtschaftsverbrechen sowie Anlagebertrüger in Millionenhöhe verurteilt worden sind.
Ah, was! Kindervergewaltigung? Liess mal die albanische presse (aus Albanien und Kosova) und dann reden wir wieder! Wirtschaftsverbrechen? Wie nennst du dass was die albanische Politikern machen?[/quote]

Was machen die Albanische Politiker denn ?
das sind ein paar korrupte Leute die ihren Taschen voll machen und werden unterstützt von hier.Das Geld wird in Westen deponiert,da wo es her kommt.
Wirtschaftskriminalität heißt nicht armut wie in Albanien,sondern mehr....viel mehr... Die Profis sitzen in die höchste Etagen der Welt.Was den Kinderwergewaltigung angeht , wenn wir es prozentual berechnen dann ist der Westeuropa der "Pedofilenverein"der sein Hauptsitz in Deutschland hat.
Jeden Tag ließ mann in die Boulevardblättern schreckliches und das Interne kinderpornografi boomt.
Also, bitte realistisch bleiben.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 12:06
von Violeta
Magnet hat geschrieben:Von jedem Land gibts schwarze Schafe, bei den Albaner sind es prozentual halt mehr Gewalt- oder Drogendelikte, bei den Schweizern oder Deutschen mehr "andere".

Aber um sich einbürgen zu lassen, braucht man sowieso eine saubere Weste, das heisst, man darf nicht straffällig sein und darf dem Staat auch nicht zu schulden kommen, ausserdem muss man sich gut in die Schweizer Gesellschaft integriert haben.

Da braucht es nicht noch das Stimmvolk um zu entscheiden, ob er ein guter oder schlechter Ausländer ist.
Warum sollte mann unbedingt ein saubere Weste haben.Was ist mit Einheimischen die Straffällig sind ? Werden sie nach Afrika abgeschoben oder was?
Die Volksabstimmung ist nur ein Tarnung der Regierung um ein Gesetz durch zu bringen.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 12:15
von Magnet
Ich denke wir kommen hier nicht weiter, wenn wir uns gegenseitig die Schuld zu weisen. Unter dieser Rubrik hört man so oft, ja die Deutschen sind so und die Albaner sind so, die Schweizer sind dann so...

Anstatt uns immer von den schlechten Beispielen ein Bild zu machen, sollten wir auch einmal die guten erwähnen. Ich habe hier im Forum sowohl viele Deutsche als auch viele Albaner kennengelernt, die eine tolerante Auffassung in vielerlei Hinsicht haben.

Mir ging es aber eigentlich nur um diese Einbürgerung und da bleib ich bei meiner Auffassung, dass es für einen Bewerber diskriminierend ist, von einer ganzen Gemeinde abgelehnt zu werden.

Schlechter Ruf

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 12:24
von germantiger
Logisch es gibt in jedem Land bei jedem Volk Verbrecher und Straftaeter, jede Gruppe hat auch ihre bevorzugte Felder. Teilweise sind die einzelnen Straftatfelder auch zwischen verschiedenen Ethnien aufgeteilt. Nur denke ich das prozentual gesehen, der Anteil der Albaner an den Gesamtstraftaten hoeher ist als der der Einheimischen. In der Strafttatstatistik liegen die Auslaender prozentual gegenueber den Einheimischen leider vorne, jedenfalls in Deutschland. Das ist vielleicht politisch nicht korrekt aber leider so. Typisch sind z.B. gerade bei ausl. Jugendlichen Delikte wie Koerperverletzung, Eingentumsdelikte, sowie Straftaten nach dem AuslG. etc..Zum negativen Ruf tragen aber nicht nur die Erwaehung von alb. Straftaetern in der Presse bei, sondern auch das allgemeine Verhalten. Wenn sich Leute so im Ausland verhalten, wie sie sich hier verhalten sind Probleme vorprogrammiert. Das faengt z.B. bei Dingen wie Umweltschutz an, wo wasche/parke ich mein Auto, Muell auf die Strasse werfen etc. Bis hin zum einchecken am Flughafen /Passkontrolle, wo alle als wilder Haufen stehen, egal fuer welchen Personenkreis die Kontrollbox eingerichtet ist. Weiter geht es mit den Vorstellungen der Problemloesung bei Konflikten, wo der Deutsche zur Polizei oder zum Anwalt geht, nimmt es ein Albaner gerne mal in die eigene Hand :wink: Das sind halt unterschiedliche Wertvorstellungen. Z.B der Albaner sieht seine Familienehre beleidigt reagiert "alb" und der Deutsche wuerde sich in so einem Fall vielleicht aergern, evtl. zur Polizei/Anwalt gehen aber nicht vor Ort handgreiflich werden. Da fehlt das Verstaendnis, das Unrechtsbewusstsein etc. So entstehen negativ Bilder. Es sind ja dann immer DIE ALBANER.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 12:25
von carla
Danke magnet, ich wollte nichts sagen, weil's dann wieder heißt, die Deutschen könnten keine Kritik vertragen und würden immer nur auf andere einhauen um von sich selbst abzulenken. Das Bild das hier einige vom heiligen albanischen Volk malen finde ich doch gelinde gesagt ein wenig übertrieben. Man sollte doch mal realistisch bleiben.

Zum Einbürgerungsverfahren: meine Meinung habe ich ja oben schon kundgetan, ansonsten kann ich mich dir nur anschließen.

Verfasst: Fr, 13. Okt 2006, 12:45
von Magnet
@Carla, kein Problem, ich finde man sollte ein Problem immer aus der Sicht beider Parteien sehen um es auch wirklich zu verstehen und darum versuche ich als Ausländer mich immer auch ein wenig in die Situation der Einheimischen zu versetzen, auch wenn mir das oft schwer fällt, wenn ich zum Beispiel solche Beiträge wie die von germantiker lese.

@germantiker, der Grund weswegen EINIGE Kosovo-Albaner vieles selber in die Hand nehmen, so wie du es erwähnt hast und nicht wie EINIGE Deutsche zu der Polizei rennen ist ganz einfach. Die serbische Miliz also die Polizei war damals nicht der Freund und Helfer sondern der Feind und Täter. Wieviele unschuldige Albaner von Polizisten zusammengeschlagen oder schickaniert wurden, das weisst du höchstens aus Zahlen, mit denen du oftmals versuchst zu argumentieren, aber die einzelne Schicksale kennst du nicht und darum wirst du auch Niemals verstehen, weswegen das Vertrauen einiger Kosovo-Albaner in ein Staatssystem so beschädigt ist.

Ausserdem gibt es genug Albaner, die nicht hinter dem Mond leben und mit dem deutschen oder schweizerischen Gesetzen vertraut sind und sie auch respektieren, weil sie hier aufgewachsen sind und auch die Früchte der Demokratie geniessen durften, so wie du und ich.

Re: Einbürgerungsverfahren

Verfasst: Fr, 27. Okt 2006, 15:27
von Pirat
Magnet hat geschrieben:Hallo alle zusammen

Da ich schon seit etwa 18 Jahren hier in der Schweiz lebe, die Sprache bestens beherrsche und mich auch in die Schweizer Gesellschaft gut integriert habe, bin ich mir in letzter Zeit häufig am überlegen, ob ich den Schweizer-Pass beantragen soll oder nicht.

Momentan besitze ich noch den Jugoslavischen Pass mit dem Ausländerausweis C für die Schweiz.

Habt ihr da villeicht persönliche Erfahrungen oder Erfahrungen von Bekannten gemacht, was die ganze Prozedur einer solchen Einbürgerung angeht.

Mich würde zum Beispiel interessieren,

Wie lange das Ganze geht, bis wenn man Bescheid weiss, ob ja oder nein?

Wie lange es geht, bis man effektiv den Pass und die ID erhält?

Welche Ablehnungsgründe entstehen könnten?

Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben

Viele Grüsse
wie alt bist du? und in welchem kanton lebst du?

Verfasst: Fr, 27. Okt 2006, 15:34
von Pirat
falls du noch keine 25 bist, hast du einen anspruch auf einbürgerung - deshalb frage ich nach dem alter.

der kanton ist von interesse bezüglich der einbürgerungsvoraussetzungen und das -verfahren. daneben spielt aber auch das recht deiner wohngemeinde sowie des bundes eine rolle.

Einbürgerungsverfahren

Verfasst: Di, 07. Nov 2006, 21:24
von claudia69
@all,Also ich war heute mit meinem Mann beim Einbürgerungstest und wir leben in Düsseldorf,und ich muss mal ganz einfach sagen:wer den nicht besteht,tut mir leid, nach 8 Jahren Deutschland. Wir hatten 6:30 Uhr Termin und waren 6:40 Uhr wieder draussen.Es war so,das wir rein kammen und er sich 3 Sätze durchlesen musten,da stand: In Rath sind in den letzten 2 Wochen 2 Brände ausgebrochen,Die Polizei geht von Brandstiftung aus.Es enstand ein Sachschaden von 10.000 Euro!!! Das musste er vorlesen,und danach hat Sie ihm 2 Fragen gestellt,die er beantworten musste.Die erste Frage war:In welchem Stadtteil waren die Brände????
Die zweite Frage:wie hoch war der Schaden?????
:D Und das war es!!!!!

Also keine Panik! Locker bleiben! Grins!!! :D

Einbürgerungsverfahren

Verfasst: Di, 07. Nov 2006, 21:29
von claudia69
:D Und Kostenfaktor waren bei Antragstellung 125 Euro und bei Beendigung noch mal 127,15 Uhr,und die Ausbürgerung aus Serbien muss man zur Zeit auch nicht machen,wen der Geburtsort beider Elternteile und das eigene im Kosovo liegt,da sich die Behörden der Serben zur Zeit wohl Stur stellen,so hat es uns die Tante beim Ausländeramt gesagt,also haben wir 1000 Euro gespart,weil das wollten die von uns haben :D

Verfasst: Di, 14. Nov 2006, 8:05
von Nora!
Also ich habe auch den schweizer Pass beantragt und...das ging etwas anders ab...
Zuerst musste ich total viele Formulare ausfüllen, dann die abgeben, wenn denen was nicht gepasst hat, haben sie es zurückgeschickt und gesagt man solle es bitte verbessern.
Im November letzten Jahres hatte ich diese Fragebögen abgegeben...im Juni war die Versammlung (man hat mir vorher so ein büchlein geschickt, wo alles über mich drinnen stand, mit nem hässlichen foto dazu) und dann (Februar) hat man mich eingeladen, mit den Gemeinderäten zu reden um zu sehen ob ich Deutsch könne, hehe konnte ich, und da haben sie mir bücher und Hefte gegeben, alles über die geschichte der Schweiz, alles über die Schweiz war drinnen...im Mai musste ich dann die schriftliche prüfung machen, weil ich da noch 17waren, musste ich von 25fragen "nur" 20fragen richtig beantwortet haben.
Die Fragen waren total dämlich...
(z.B.Wie heisst das ding dass vor 2Jahren hinter der Kirche gebaut wurde (ich wusste nicht mal dass so etwas gebaut wurde -.-) Jedenfalls, hab ich das bestanden.
Im Juni war die Versammlung...abstimmung...und da musste man mit den Eltern auftauchen und 105Leute waren da...
dann haben die angefangen zu reden, alles nochmals vorzulesen (meinen lebenslauf, meine wünsche etc.) und dann mussten wir rausgehen und die haben abgestimmt...(ein kolleg meines Vater erzählte hinterher dass 3Leute dagegen waren und die anderen dafür) und dann hat man mir gratuliert und so ne hässliche pinkige blume gegeben.
Und ich musste 375Franken zahlen (wenn man 18ist muss man viel mehr zahlen, bis zu 5000 franken)
Seitdem musste ich noch 50Franken für das Bund zahlen (keine ahnung wieso) und den Pass bekomm ich wahrscheindlich erst in nem Jahr...(und die Abstimmung war Juni letzten Jahres)

So läuft es in der Schweiz...in unserer Gemeinde

Verfasst: Do, 16. Nov 2006, 11:52
von Magnet
Nora! hat geschrieben:Also ich habe auch den schweizer Pass beantragt und...das ging etwas anders ab...
Zuerst musste ich total viele Formulare ausfüllen, dann die abgeben, wenn denen was nicht gepasst hat, haben sie es zurückgeschickt und gesagt man solle es bitte verbessern.
Im November letzten Jahres hatte ich diese Fragebögen abgegeben...im Juni war die Versammlung (man hat mir vorher so ein büchlein geschickt, wo alles über mich drinnen stand, mit nem hässlichen foto dazu) und dann (Februar) hat man mich eingeladen, mit den Gemeinderäten zu reden um zu sehen ob ich Deutsch könne, hehe konnte ich, und da haben sie mir bücher und Hefte gegeben, alles über die geschichte der Schweiz, alles über die Schweiz war drinnen...im Mai musste ich dann die schriftliche prüfung machen, weil ich da noch 17waren, musste ich von 25fragen "nur" 20fragen richtig beantwortet haben.
Die Fragen waren total dämlich...
(z.B.Wie heisst das ding dass vor 2Jahren hinter der Kirche gebaut wurde (ich wusste nicht mal dass so etwas gebaut wurde -.-) Jedenfalls, hab ich das bestanden.
Im Juni war die Versammlung...abstimmung...und da musste man mit den Eltern auftauchen und 105Leute waren da...
dann haben die angefangen zu reden, alles nochmals vorzulesen (meinen lebenslauf, meine wünsche etc.) und dann mussten wir rausgehen und die haben abgestimmt...(ein kolleg meines Vater erzählte hinterher dass 3Leute dagegen waren und die anderen dafür) und dann hat man mir gratuliert und so ne hässliche pinkige blume gegeben.
Und ich musste 375Franken zahlen (wenn man 18ist muss man viel mehr zahlen, bis zu 5000 franken)
Seitdem musste ich noch 50Franken für das Bund zahlen (keine ahnung wieso) und den Pass bekomm ich wahrscheindlich erst in nem Jahr...(und die Abstimmung war Juni letzten Jahres)

So läuft es in der Schweiz...in unserer Gemeinde
Also in meiner Gemeinde, muss man nicht vor so vielen Leuten auftreten. Man muss sich höchstens vor ein paar Menschen vorstellen, die sich aber auch mit Einbürgerungen intensiv befassen. Das finde ich in Ordnung, denn die haben wirklich Ahnung von ihrem Job, aber ich könnte mich niemals vor 105 Leute stellen, die dann über mich entscheiden.
Wie hast du dich damals gefühlt als du vor sovielen Leuten auftreten musstest und wie hättest du reagiert, wenn sie dich abgelehnt hätten?

PS: Ich glaube, das ist wie bei einer Disko, Frauen kommen da eher rein
:lol:

Verfasst: Do, 16. Nov 2006, 14:34
von Nora!
Magnet hat geschrieben:
Also in meiner Gemeinde, muss man nicht vor so vielen Leuten auftreten. Man muss sich höchstens vor ein paar Menschen vorstellen, die sich aber auch mit Einbürgerungen intensiv befassen. Das finde ich in Ordnung, denn die haben wirklich Ahnung von ihrem Job, aber ich könnte mich niemals vor 105 Leute stellen, die dann über mich entscheiden.
Wie hast du dich damals gefühlt als du vor sovielen Leuten auftreten musstest und wie hättest du reagiert, wenn sie dich abgelehnt hätten?

PS: Ich glaube, das ist wie bei einer Disko, Frauen kommen da eher rein
:lol:
:lol: JaJa wie bei einer Disco :P

Also...ich war ja vorher da um mit diesen Gemeinderäten zu reden (wie schon geschrieben, damit sie mehr von mir, meinem Leben hier in der Schweiz und damals in Kosovo und über meine Deutschkenntnise zu erfahren) und nachdem ich den test bestanden hatte (den schriftlichen, der sollte abgeschafft werden, weil selbst die Schweizer diese Fragen nie und nimmer beantworten könnten, sie müssten auch stundenlang dafür lernen) war eigentlich klar dass ich den Pass bekommen würde, die Gemeinde hatte mich für "gut genug" erklärt, aber die Stimmbürger sollten bei der Gemeindeversammlung auch abstimmen...
Und es war peinlich vor all diesen Leuten zu stehen (es waren nur 105, zum Glück, die anderen hatten wohl keine Zeit/Lust) und als dann abgestimmt wurde musste ich ja rausgehen mit der Familie (die man mitnehmen sollte) und nachdem man mich reingerufen hatte, sind alle aufgestanden und haben geklatscht, da war mir das alles noch peinlicher!

Wenn sie für nein abgestimmt hätten?
hmm...Ich hätte denen meine Meinung aber gesagt!
So schüchtern bin ich nicht, ich hätte mich vor einem der 5Mikrofone gestellt und ihnen gesagt was ich in dem Moment über sie gedacht hätte.
So scharf auf diesen Pass war ich nie, aber ich hatte keine Lust jeden zweiten Sommer, wie ne blöde vor der Gemeinde in Gjakova zu stehen und meinen Urlaub damit zu versauen.
Ich habe ausserdem keine Lust diesen Idioten dort immer soviel Geld zu geben, damit sie mir denn Pass verlängern....