Verfasst: Fr, 10. Feb 2006, 18:25
Das find ich eine tolle Idee! Es ist so schön Geschichten zu hören, sich darin zum Teil wieder zu finden und zu hören, dass es anderen auch so ging.
So erzähle ich euch auch meine Geschichte.
Herbst 1998 sah ich ihn in der Schweiz in einer Bar. Ich war fasziniert von seinem wundervollen Lachen und blickte den halben Abend zu ihm rüber. Irgendwann entdeckte er mich auch und lachte mir zu.
Als ich gehen musste verabschiedete ich mich durch ein Zuwinken, das er erwiderte. Ich wartete genau eine Woche, um wieder am selben Tag in diese Bar zu gehen (wobei er jeden Tag dort war, wie sich dann herausstellte ).
Ich sah in wieder und ging zu ihm, um in anzusprechen. Er fragte mich ob ich Italienisch spreche, was ich zum Glück konnte. Er stellte sich als Grieche vor und er sei hier in den Ferien. Er gab mir seine Handy-Nummer und ich rief ihn dann auch an. Wir verabredeten uns. Wir trafen uns 3, 4 mal und dann erfuhr ich, dass er nicht aus Griechenland sondern aus Albanien kam. Er erwartete, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte, aber das war nicht so. Allerdings war mir etwas suspekt, wie er hier einfach so Ferien machen konnte, da es hier sehr teuer ist. Es gingen einige komische Dinge vor sich, worauf ich hier nicht genauer eingehen will.
Eines abends waren wir zwei und ein Kollege von ihm in einem Taxi unterwegs auf dem Weg in eine Diskothek.
Bei einer Polizeikontrolle, wurde das Taxi rausgenommen und wir sollten uns ausweisen. Er uns sein Freund stürmten aus dem Wagen und rannten davon, denn sie waren illegal hier. Die Polizei hinterher. Mehrere Schüsse wurden von einem Polizisten abgegeben. Ich stand unter Schock. Meinen Freund konnten sie einholen, sein Kollege konnte flüchten. Die Situation war ziemlich schrecklich und lief nicht sehr korrekt ab.
Bis morgens um drei wurde ich verhört, dann holte mich mein Vater von der Polizeiwache ab. Ich wollte ihn wieder sehen, wenigstens um mich zu verabschieden, oder in einfach nochmals zu sehen mit ihm über alles reden können....
Ich wusste aber seinen korrekten Vor- und Nachname nicht. Ich versuchte über eine Anwältin herauszufinden, wo er sein könnte, aber sie konnte mir nicht weiterhelfen. Es waren zu wenige Angaben, die ich machen konnte.
So schrieb ich einem Polizisten und bat ihm einen Brief weiterzuleiten, denn die Polizei verweigerte mir jede Auskunft.
Zudem sprach ich mit meinem Onkel, der in einem Gefängnis arbeitete und oh Wunder, konnte er mir sagen, dass er da sei. Aber ich könne ihn nicht sehen.
So brachte ich einmal Kleider vorbei und ein sehr netter Angestellter gab mir von sich aus, die Nummer der zuständigen Bezirksanwältin, wo ich ein Besuchstermin beantragen könne. Das tat ich und nach einigen Wochen, traf ich ihn. So besuchte ich ihn während 9 Monaten. Jede Woche eine Stunde durch Glasscheibe getrennt. Wir hatten intensive Gespräche und ich verliebte mich richtig.
Ich war fest entschlossen egal, was meine Eltern sagen würden, dass ich ihn, sobald er ausgeschafft wird, sofort in Albanien besuchen werde. Ich ging noch zur Schule. Suchte mir aber einen Nebenjob und sparte das Geld für die Reise.
Im Sommer 1999 wurde er ausgeschafft und ein paar Tage später reist ich nach. Er hatte einen Landesverweis für 6 Jahre und eine unbeschränkte Einreisesperre. Trotz viel Widerstand von vielen Menschen besuchte ich ihn immer wieder. Drei bis vier mal im Jahr reiste ich nach Albanien. Lernte Land, Leute und Sprache. Es wurde meine zweite Heimat. Da ich studiere konnte ich 3 bis 4 Monate im Jahr bei ihm sein. Im Oktober 2003 haben wir geheiratet in Albanien. Auch meine Familie und Freunde waren dabei. Ja sogar meine Grossmutter kam. Und alle schlossen ihn ins Herz (klingt kitschig, ist aber wirklich war!).
Und nach vielen, vielen Kämpfen mit den Behörden haben wir es geschafft, dass er jetzt im Sommer 2005 zu mir in die Schweiz kommen konnte. So werden wir jetzt sicher bis mein Studium zu Ende ist hier leben und dann später einmal vielleicht aber auch in Albanien.
Das ist die Kurzfassung unserer Geschichte. Natürlich gab es noch viele weitere Schwierigkeiten, aber wir haben immer zusammengehalten, gemeinsam gekämpft und unsere Liebe wurde immer stärker und so haben wir es geschafft.
Es gibt ein wunderschönes albanisches Liebeslied, in dem heisst es ungefähr:
....Die Liebe geht nicht verloren durch die Distanz, sondern sie wird grösser. Deine Küsse sind heiss, die Distanz kann sie uns nicht abkühlen......
So erzähle ich euch auch meine Geschichte.
Herbst 1998 sah ich ihn in der Schweiz in einer Bar. Ich war fasziniert von seinem wundervollen Lachen und blickte den halben Abend zu ihm rüber. Irgendwann entdeckte er mich auch und lachte mir zu.
Als ich gehen musste verabschiedete ich mich durch ein Zuwinken, das er erwiderte. Ich wartete genau eine Woche, um wieder am selben Tag in diese Bar zu gehen (wobei er jeden Tag dort war, wie sich dann herausstellte ).
Ich sah in wieder und ging zu ihm, um in anzusprechen. Er fragte mich ob ich Italienisch spreche, was ich zum Glück konnte. Er stellte sich als Grieche vor und er sei hier in den Ferien. Er gab mir seine Handy-Nummer und ich rief ihn dann auch an. Wir verabredeten uns. Wir trafen uns 3, 4 mal und dann erfuhr ich, dass er nicht aus Griechenland sondern aus Albanien kam. Er erwartete, dass ich ihn nicht mehr sehen wollte, aber das war nicht so. Allerdings war mir etwas suspekt, wie er hier einfach so Ferien machen konnte, da es hier sehr teuer ist. Es gingen einige komische Dinge vor sich, worauf ich hier nicht genauer eingehen will.
Eines abends waren wir zwei und ein Kollege von ihm in einem Taxi unterwegs auf dem Weg in eine Diskothek.
Bei einer Polizeikontrolle, wurde das Taxi rausgenommen und wir sollten uns ausweisen. Er uns sein Freund stürmten aus dem Wagen und rannten davon, denn sie waren illegal hier. Die Polizei hinterher. Mehrere Schüsse wurden von einem Polizisten abgegeben. Ich stand unter Schock. Meinen Freund konnten sie einholen, sein Kollege konnte flüchten. Die Situation war ziemlich schrecklich und lief nicht sehr korrekt ab.
Bis morgens um drei wurde ich verhört, dann holte mich mein Vater von der Polizeiwache ab. Ich wollte ihn wieder sehen, wenigstens um mich zu verabschieden, oder in einfach nochmals zu sehen mit ihm über alles reden können....
Ich wusste aber seinen korrekten Vor- und Nachname nicht. Ich versuchte über eine Anwältin herauszufinden, wo er sein könnte, aber sie konnte mir nicht weiterhelfen. Es waren zu wenige Angaben, die ich machen konnte.
So schrieb ich einem Polizisten und bat ihm einen Brief weiterzuleiten, denn die Polizei verweigerte mir jede Auskunft.
Zudem sprach ich mit meinem Onkel, der in einem Gefängnis arbeitete und oh Wunder, konnte er mir sagen, dass er da sei. Aber ich könne ihn nicht sehen.
So brachte ich einmal Kleider vorbei und ein sehr netter Angestellter gab mir von sich aus, die Nummer der zuständigen Bezirksanwältin, wo ich ein Besuchstermin beantragen könne. Das tat ich und nach einigen Wochen, traf ich ihn. So besuchte ich ihn während 9 Monaten. Jede Woche eine Stunde durch Glasscheibe getrennt. Wir hatten intensive Gespräche und ich verliebte mich richtig.
Ich war fest entschlossen egal, was meine Eltern sagen würden, dass ich ihn, sobald er ausgeschafft wird, sofort in Albanien besuchen werde. Ich ging noch zur Schule. Suchte mir aber einen Nebenjob und sparte das Geld für die Reise.
Im Sommer 1999 wurde er ausgeschafft und ein paar Tage später reist ich nach. Er hatte einen Landesverweis für 6 Jahre und eine unbeschränkte Einreisesperre. Trotz viel Widerstand von vielen Menschen besuchte ich ihn immer wieder. Drei bis vier mal im Jahr reiste ich nach Albanien. Lernte Land, Leute und Sprache. Es wurde meine zweite Heimat. Da ich studiere konnte ich 3 bis 4 Monate im Jahr bei ihm sein. Im Oktober 2003 haben wir geheiratet in Albanien. Auch meine Familie und Freunde waren dabei. Ja sogar meine Grossmutter kam. Und alle schlossen ihn ins Herz (klingt kitschig, ist aber wirklich war!).
Und nach vielen, vielen Kämpfen mit den Behörden haben wir es geschafft, dass er jetzt im Sommer 2005 zu mir in die Schweiz kommen konnte. So werden wir jetzt sicher bis mein Studium zu Ende ist hier leben und dann später einmal vielleicht aber auch in Albanien.
Das ist die Kurzfassung unserer Geschichte. Natürlich gab es noch viele weitere Schwierigkeiten, aber wir haben immer zusammengehalten, gemeinsam gekämpft und unsere Liebe wurde immer stärker und so haben wir es geschafft.
Es gibt ein wunderschönes albanisches Liebeslied, in dem heisst es ungefähr:
....Die Liebe geht nicht verloren durch die Distanz, sondern sie wird grösser. Deine Küsse sind heiss, die Distanz kann sie uns nicht abkühlen......