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Seit 1964 führt eine Fernwasserleitung von der Quelle von Shën Mërisë in Shengjergj nach Tirana, um Teile der Stadt mit sehr gutem Wasser zu versorgen, bis zu 600 Liter in der Sekunde. Es gab in der Vergangenheit zwei Probleme: die Erosion führte zu Rohrbrüchen und die Energiekosten für die Pumpstationen über die Berge waren erheblich.
Heute besichtigte der Bürgermeister der Hauptstadt die Baustelle der teilweise neu verlegten Wasserleitung. Diese verläuft nun mit stetem Gefälle durch einen über zwei km langen Tunnel, der bei seiem Querschnitt auch als Autotunnel durchgehen könnte Ich habe den Verlauf auf einer Karte skizziert.
https://www.google.com/maps/d/embed?mid ... 94TRjJTO4U
https://www.facebook.com/ErionVeliaj/vi ... 560406926/
https://youtu.be/KChfLWzU6BE
https://youtu.be/7dnLvk2a-FY

Skizze zur Wasserversorgung der Hauptstadt: http://ujesjellesitirane.al/ujesjellesi ... erndarjes/

die alte Leitung verlief übrigens auch durch einen Tunnel:
Eintritt in den Berg bei 41.358363,19.942573 (auf Google Maps) am Qafë Molla
Austritt aus dem Dajti bei 41.351373,19.917714 (auf Google Maps)

Die Pumpstation muss sich bei 41.358347,19.952554 (auf Google Maps) befunden haben. Über den Qafë Molla verlaufen auch weitere Leitungen (Pumpstation bei 41.362281,19.960745 (auf Google Maps). Zumindest abschnittsweise sind die Leitungen gut auf den Satellitenbildern zu erkennen.

Das mit dem steten Gefälle der neuen Leitung glaube ich nicht. Gerade am Ostportal des Tunnels scheint es stark aufwärts zu gehen. Aber vermutlich lässt sich das mit einer Druckleitung ohne Pumpen regulieren.

Wenn ich mir da schon so die Satellitenbilder anschaue: Was ist wohl bei 41.3464745,19.9554312 (auf Google Maps)?

Lars hat geschrieben:Wenn ich mir da schon so die Satellitenbilder anschaue: Was ist wohl bei 41.3464745,19.9554312 (auf Google Maps)?

Das ist ein Militärgelände, wo "Entsorgung" betrieben wird, 2013 war im Gespräch, dort die syrischen Chemiewaffen (Giftgas) zu vernichten. Das Gelände ist oben von der Straße aus wie auf dem Präsentierteller, schon komisch, so eine kritische Lage.

Lars hat geschrieben:Die Pumpstation muss sich bei 41.358347,19.952554 (auf Google Maps) befunden haben. Über den Qafë Molla verlaufen auch weitere Leitungen (Pumpstation bei 41.362281,19.960745 (auf Google Maps). Zumindest abschnittsweise sind die Leitungen gut auf den Satellitenbildern zu erkennen.[/koordinate]?

Bin mir nicht sicher, ob deine Koordinaten für die Pumpstationen stimmen. Bei der ersten Angabe könnte das passen, bei der zweiten auf dem Pass hast du den Standort der heutigen Mineralwasser-Fabrik Selita angegeben. Ein altes Gebäude, das diese Funktion der Pumpstation gehabt haben könnte, ist nicht eindeutig auszumachen.
Habe die Karte mit den Leitungen noch mal erweitert.
https://www.google.com/maps/d/embed?mid ... 94TRjJTO4U
Es wird deutlich, dass die alte Zuleitung nach Tirana über das Wasserkraftwerk von Lanabregas verläuft, das 2012 privatisiert wurde (früher "Hidrocentrali Vladimir Iliç Lenin", gebaut 1947-1951, Geschenk der Sowjetunion). Es hat eine Leistung von 5 MW (zwei Turbinen mit jeweils 2500 kwh) mit einer Jahresproduktion von 37.000 Mwh. Die Röhre zum Wasserkraftwerk passiert man auf der Dajti-Straße https://goo.gl/maps/PVjH1m2tcA92 http://www.panoramio.com/photo/76376922
Es gibt aber auch eine Zuleitung, die von Quellen auf dem Dajti-Plateau nahe der Bergstation kommt. Den genauen Verlauf des alten Tunnels kann man leider auf alten topographischen Karten nicht erkennen.

Hier werden Wasserbehälter und Pumpwerke von Tirana aufgezählt
http://telegraf.al/aktualitet/raporti-s ... e-te-larte

Die erste Pumpstation ist in etwa auf der Karte verzeichnet ("stac. pomp."). Die zweite war wohl ein Fehlgriff.

Sind wir uns einig, dass die Selita-Fabrik das Wasser aus der Leitung von den Selita-Quellen abschöpft?

Wenn die Quelle/Beginn der Leitung bei 1100 Meter und höher lag, kamen sie natürlich ohne Pumpen in den Tunnel, der auf ca. 1000 Meter Höhe ist.
Die Quellen in Shën Meri (Burimas)/Shëngjergj sind hingegen nicht einmal auf 800 Meter Höhe. Da braucht es etwas Nachhilfe.
Der neue Tunnel liegt wohl auf etwa 750 Meter Höhe …

Vielleicht haben sie das Trinkwasser sogar zur Energiegewinnung genutzt – ungewöhnlich, aber nicht auszuschliessen.
Die Tunnelportale sind auf meinen Karten schön verzeichnet mit einem Ω.
Die zweite Zuleitung zum Wasserkraftwerk habe ich auf der Karte nicht drauf. Man sieht aber diverse Deckel in der Strasse, die wohl zur Leitung führten: https://goo.gl/maps/U2558GJY2KT2

Danke für die Ergänzungen der Karte, die Zuleitung von der Stanet e Murizes war mir gar nicht aufgefallen. Ja, das Wasser kommt bei "Selita" mit Sicherheit aus der Leitung und das Wasser im Kraftwerk ist bis heute das Trinkwasser. Bei meinen genutzten Karten sind die Tunnelportale nicht drauf Die Kanaldeckel habe ich an der Straße oberhalb von 41.359336,19.951559 (auf Google Maps) auch gesucht, weil mir der Verlauf dort nicht ganz klar ist. Vielleicht ist an diesem Punkt ein Kontrollschacht.

Bei der Zuleitung habe ich einfach nach der Karte nachgezeichnet. Hinweise für die Leitung auf den Bildern habe ich nicht gefunden.

Denke auch, dass das ein Schachtdeckel ist. Ist mir auf albinfo.al aufgefallen. Gemäss Karte treffen die Leitungen dort aufeinander.


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Die Stadt Tirana geht mit italienischer Hilfe die Sanierung des Trinkwassernetzes der Hauptstadt an, um hier internationale Standards zu erreichen. Das wird 10,5 Mio EUR kosten. Wir hatten schon über das weitreichende Leitungsnetz gesprochen. Bilder aus Bovilla
https://youtu.be/ffv2oR6MM4k
https://youtu.be/aQ7Iq0J1EZ4

GjergjD hat geschrieben:Die Stadt Tirana geht mit italienischer Hilfe die Sanierung des Trinkwassernetzes der Hauptstadt an, um hier internationale Standards zu erreichen. Das wird 10,5 Mio EUR kosten. Wir hatten schon über das weitreichende Leitungsnetz gesprochen. Bilder aus Bovilla
https://youtu.be/ffv2oR6MM4k
https://youtu.be/aQ7Iq0J1EZ4

Ein Problem ist mitunter die Qualität des Wassers in Bovilla: Die Dörfer der Umgebung sind nicht an die Kanalisation angeschlossen und haben auch keine richtige Müllentsorgung.

GjergjD hat geschrieben: ↑

Mi, 01. Mai 2019, 8:43

Die Stadt Tirana geht mit italienischer Hilfe die Sanierung des Trinkwassernetzes der Hauptstadt an, um hier internationale Standards zu erreichen. Das wird 10,5 Mio EUR kosten. Wir hatten schon über das weitreichende Leitungsnetz gesprochen. Bilder aus Bovilla
https://youtu.be/ffv2oR6MM4k
https://youtu.be/aQ7Iq0J1EZ4

Auf Google Maps sind Bauarbeiten an der Wasserleitung bei Zall Herr zu erkennen: 41.378483,19.820433 (auf Google Maps)

Allzu alt werden die Bilder nicht sein.

Lars hat geschrieben: ↑

Sa, 02. Mai 2020, 23:28

GjergjD hat geschrieben: ↑

Mi, 01. Mai 2019, 8:43

Die Stadt Tirana geht mit italienischer Hilfe die Sanierung des Trinkwassernetzes der Hauptstadt an, um hier internationale Standards zu erreichen. Das wird 10,5 Mio EUR kosten. Wir hatten schon über das weitreichende Leitungsnetz gesprochen. Bilder aus Bovilla
https://youtu.be/ffv2oR6MM4k
https://youtu.be/aQ7Iq0J1EZ4

Auf Google Maps sind Bauarbeiten an der Wasserleitung bei Zall Herr zu erkennen: 41.378483,19.820433 (auf Google Maps)

Allzu alt werden die Bilder nicht sein.

Die Luftbilder sind vom 13.02.2020 und das Projekt geht dem Ende entgegen, für den Bürgermeister ein historischer Moment, der die durchgehende tägliche Verfügbarkeit des Trinkwassers der Hauptstadt sichert. Die doppelt so starke Leitung führt zur Aufbereitungsanlage in Paskuqan, die deutlich erweitert wurde, was man auf den Bildern nicht erkennen kann. Kodra Kuqe Impianti i Filtrimit Ujit 41.369266,19.820947 (auf Google Maps)
Nun steht ein einmonatiger Test bevor.
https://youtu.be/L2JyGIk1BSs
https://shqiptarja.com/lajm/veliaj-gati ... -ne-tirane

Ach ja, die Aufbereitungsanlage wurde an der westlichen Seite angebaut, war mir erst entgangen, doch gut auf dem Luftbild erkennbar.

GjergjD hat geschrieben:Das Projekt geht dem Ende entgegen... Nun steht ein einmonatiger Test bevor.

Der Test wird nun abgeschlossen, aber morgen und übermorgen muss man sich in Tirana darauf einstellen, dass überhaupt kein Wasser aus der Leitung kommt!
https://exit.al/en/2020/06/05/no-water- ... s-weekend/

Lars hat geschrieben: ↑

Mi, 05. Aug 2015, 22:36

TiranaAlb hat geschrieben:In Tirana kann man das Leitungswasser zum Beispiel trinken aber in manchen Dörfern auch kommt es zu Magenbeschwerden.

In Tirana? Nie und nimmer.

Leitungswasser nur in Bergdörfern, wo es frisch aus dem Berg kommt. Sonst besser gar nirgends davon trinken.

Dieses Thema ist noch immer aktuell und die Meinungen gehen auseinander: Edi Rama trinkt zu "Demonstrationszwecken" ein Glas Leitungswasser in Lezha und bei sich daheim am Stadtrand von Tirana, nach dem eine Abgeordnete der Demokraten die schlechte Trinkwasserqualität in Tirana angeprangert hatte. Offenbar hält sich Rama für abgehärtet.
https://youtu.be/PjcwzO-nh04
https://albaniandailynews.com/news/pm-r ... er-quality

GjergjD hat geschrieben: ↑

Sa, 23. Apr 2022, 12:08

Lars hat geschrieben: ↑

Mi, 05. Aug 2015, 22:36

TiranaAlb hat geschrieben:In Tirana kann man das Leitungswasser zum Beispiel trinken aber in manchen Dörfern auch kommt es zu Magenbeschwerden.

In Tirana? Nie und nimmer.

Leitungswasser nur in Bergdörfern, wo es frisch aus dem Berg kommt. Sonst besser gar nirgends davon trinken.

Dieses Thema ist noch immer aktuell und die Meinungen gehen auseinander: Edi Rama trinkt zu "Demonstrationszwecken" ein Glas Leitungswasser in Lezha und bei sich daheim am Stadtrand von Tirana, nach dem eine Abgeordnete der Demokraten die schlechte Trinkwasserqualität in Tirana angeprangert hatte. Offenbar hält sich Rama für abgehärtet.
https://youtu.be/PjcwzO-nh04
https://albaniandailynews.com/news/pm-r ... er-quality

Das Wasser in Surrell am Stadtrand von Tirana in der Rama-Villa ist kaum das gleiche wie dasjenige im Zentrum von Tirana …
Woher Lezha sein Trinkwasser hat, weiss ich nicht. Aber kann mir schon vorstellen, dass es dort etwas besser ist,

Albaner sind durchaus abgehärteter …

GjergjD hat geschrieben: ↑

Sa, 23. Apr 2022, 12:08

Dieses Thema ist noch immer aktuell und die Meinungen gehen auseinander: Edi Rama trinkt zu "Demonstrationszwecken" ein Glas Leitungswasser in Lezha und bei sich daheim am Stadtrand von Tirana, nach dem eine Abgeordnete der Demokraten die schlechte Trinkwasserqualität in Tirana angeprangert hatte. Offenbar hält sich Rama für abgehärtet.
https://youtu.be/PjcwzO-nh04
https://albaniandailynews.com/news/pm-r ... er-quality

Edi ist King.

Es schließen sich immer mehr Städte in Albanien zu einer gemeinsamen Wasserversorgung zusammen.
Dies betrifft etwa Durres mit Shijak, Kruja, Kavaja und Rrogozhina sowie Korça mit Devoll, Erseka, Maliq und Pustec.
Damit soll der Service verbessert und die Versorgung optimiert werden.
https://youtu.be/MOFA5lY6v4Y