nun kommt mal alle wieder runter, kein grund sich gleich aufzuregen. ist doch nett, wenn man mal ein bißchen diskutieren kann. die ursprungsfrage war ja, waren die frühen christen auch muslime im sinne des islam? ich finds interessant, das mal aus dieser prespektive zu sehen, weil es v.a. auf die gemeinsamkeiten abzielt und nicht immer nur, ääähhh das ist alles ganz anders bei euch ..
zu den "kleidervorschriften": es kommt immer drauf an, wie man das sieht. ob man schaut, was im wort gottes steht oder ob man liest, was jesus dazu gesagt hat oder ob man dann die späteren interpretationen betrachtet. genauso wie man unterscheiden kann, was im islam steht, was mohammed dazu gesagt hat und welches die meinungen der späteren geistlichen dazu sind. irgendwo versteckt sich immer ein verhüllungsgebot. im normalfall wird aber da die kultur zur religion erklärt. wurde hier ja auch schon geschrieben.
ein bißchen einfacher beleuchten kann man es vielleicht so. entweder es war so selbstverständlich, daß man sich dementsprechend anzog, daß es erst gar nicht erwähnt wurde. also wenn z.b. lange gewänder üblich waren, dann kam wohl keiner auf die idee, sich auszuziehen und nur in unterwäsche herumzulaufen, auch wenn das für den glauben an sich nie eine rolle spielte. manches sollte vielleicht auch nur den respekt zeigen. also so in etwa: zieht euch bitte gut an, wenn ihr betet, als zeichen des respekts vor gott.
wenn man sich das mal genauer anschaut, kommen (zumindest im christentum), die kleidervorschriften wesentlich später. aber auch die sind widerrum auslegungssache. wortwörtlich weiß ichs nicht mehr, aber es ist doch ein unterschied, ob da steht, man soll nicht halbnackt herumlaufen oder ob da steht, man sich nur ganzkörperverhüllt zeigen. genauso wenn da übersetzt wird, man darf nicht genauso herumlaufen wie eine hure. dazu muß man doch erst einmal wissen, wie eine hure überhaupt herumgelaufen ist zu dieser zeit. das kann man nicht direkt übertragen in unsere zeit. oft waren es bestimmte farben oder zusätze an den kleidern, die eine frau als hure kenntlich machten, diese farben durften bürgerliche nicht tragen. das hat aber nichts mit weiten ausschnitten oder kopftuch zu tun.
überhaupt muß man bedenken, aus welcher zeit welche texte stammen und sie dorthin "übersetzen" und nicht 1:1 für bare münze in die heutige zeit übertragen.
um aufs thema zurückzukommen ..
also ich denk, es gibt einfach kulturelle gemeinsamkeiten zwischen den kleidertrachten. daß diese leute dann zufällig verschiedenen religionen angehörten, weil die einen in dem gebiet des christentums lebten und die anderen im gebiet, wo dann der islam verbreitet wurde, bedeutet nicht, daß die religionen sich in den kleidervorschriften ähneln. sondern eher umgekehrt, wie schon geschrieben wurde. die kleider waren eben ähnlich und die leute die sie trugen, gehörten verschiedenen religionen an.