Weder meine Eltern noch ich werden jemals darüber lachen können. So ein Ereignis ist tief einschneidend für die betroffene Familie. Ich hab als Kind andere Kinder sterben sehen (also indirekt...man freundet sich an...spielt miteinander auf Station und dann sind sie nach einer Op oder Nacht oder wie auch immer weg...in einigen Monaten Aufenthalt, kamen da einige Kinder zusammen) und ich habe schwer kranke Kinder gesehen, mit Krebs, Wasserköpfen usw. Ich habe zahlreiche Eingriffe über mich ergehen lassen müssen, die in einer stundenlangen OP endeten und danach musste ich neu lernen zu gehen.
Nein, darüber lacht man nie, da ist nichts freudiges zu finden. Es gibt keinen Grund zum lachen, nicht mal nach vielen Jahren. Das ist der negative Aspekt.
Der positive Aspekt ist: ich lebe noch und freue mich darüber. Körperlich ist nichts zurück geblieben, keine Einschränkungen, nur eine Narbe die von Haaren bedeckt ist. Sowohl ich als auch meine Familie haben durch diese Geschichte etwas über das Leben und Sterben erfahren. Es wurde durchlebt, verarbeitet und hat geprägt + es hat mich auf vieles vorbereitet, was im Leben sonst noch so kam.
Heute bin ich wer ich bin, diese Erfahrung ist ein Teil davon. Wo andere bei einem Schlag gleich zu Boden gehen, kratze ich mich kurz und maschiere einfach weiter. Ein eiserner Wille, eines meiner stärksten Züge
Der Zeitpunkt, zu dem Du die Frage gestellt hast, war nun wirklich passend und ich hätte das Datum glatt vergessen, wenn ich die Frage nicht gelesen hätte.
Die Frage bleibt übrigens.
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.