Magnet hat geschrieben:Wie sieht es bei den Albanern in London aus? Hat nicht jemand erwähnt, dass dort etwa 2000 Albaner in den Universitäten studieren?
Das Problem in der Schweiz mit der niedrigen Bildung der Albaner sehe ich vor allem darin, dass die Schweiz Erstens gezielte Arbeiter (Handanlanger) aus dem ehemaligen Jugoslavien holten und Zweitens, durch die Flüchtlingsströme nach dem Krieg, die meisten Albaner in die Schweiz flohen, doch nicht, weil die Schwei primär andere Vorteile gegenüber anderen Ländern für diese Flüchtlinge hatte, sondern, weil diese Flüchtlinge oftmals ihre Verwandten und Freunde schon in der Schweiz hatten... Das waren zum grössten Teil auch Arbeiterfamilien... Trotzdem sollte das nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung dienen für die niedrige Bildung einiger Albaner. Ich komme selber aus einer typischen Arbeiterfamilie, habe aber immer grossen Wert auf die Bildung gelegt.
Wie sieht es in anderen Ländern aus? Also in Deutschland, könnte ich mir vorstellen, dass es ungefähr gleich aussieht, wie hier in der Schweiz. Österreich weiss ich nicht. Amerika? Australien? Norwegen?
Hat da jemand Infos?
Das Problem in der Schweiz ist, dass der akademische Laufgang sehr schwer ist für Ausländer dieser Generation. Die Einwanderer der 90er Jahre kamen in die Schweiz, ihre Kinder in die Schulen. Das Schweizer SChulsystem ist hart in Vergleich mit anderen Systemen. Nehmen wir an das Kind ist 10/11 Jahre alt, kann kein Wort Deutsch, muss sich an die Umgebung gewöhne, integrieren. Hier in CH wird schon nach der 6.Klasse, mit der Beendigung der Primarschule, selektioniert, was wiederum für den akademischen Werdegang wichtig ist. Falls man als Realschüler endet, hat man schon ein Steinchen mehr zu besiegen um ins Gymnasium zu kommen und Matura zu machen. Jetzt stellen wir uns vor, das Kind ist 10 Jahre alt, kommt in der 4.Klasse, muss sich zurecht finden in der Schule, ist ja klar, das diese Kinder meistens in die Realschule kommen nach der 6.Klasse und schon ist das erste Hindernis da.
Das andere "problem", das ich gar nicht als Problem sehe, muss ich sagen, ist dass in der Schweiz eine Lehre sehr viel mehr bedeutet als im Ausland, die Schweiz hat ein so qualitativ starkes System, dass wenn jemand sich weiterbilden will, es immer machen kann. Jedoch fehlt meistens der Mut, die Disziplin und man will nicht auf das schnelle Geld verzichten und in CH kann man halt sehr schnell "schnelles Geld" machen auch ein Hindernis für den akademischen Werdegang.
Gruess