So, 30. Dez 2007, 22:29
Die Übersetzung "der albanischen Version" zu den Hintergründen der Tragödie von Familie Gecaj aus Kosova in deutscher Sprache.
Verbrechen und Strafe, die Hintergründe der Tragödie von Familie Gecaj aus Kosova
Ein Vorfall verwandelt sich in eine Tragödie und eine Familie wird bei lebendigem Leibe zerstört!
Eine einseitige Strafe und der Versuch in der Schweizer Mentalität zu überleben.
So begann die Erzählung von ihm, Gjergj Gecaj aus Kosova, am Samstagabend im Studio von "Vermisste Menschen" auf Vizion Plus.
Man schreibt das Jahr 1994. Familie Gecaj aus Kosova entschied sich in der Hoffnung auf ein besseres Leben in die Schweiz zu emigrieren. Sie ließen sich in der Stadt St. Gallen nieder. Der Vater der Familie begann seine Arbeit als Gipsarbeiter zusammen mit zwei seiner Söhne, wohingegen Besarta weiterhin die Schule in besagter Stadt besuchte.
Am Ende des Monats Dezember des Jahres 1998, rückte Besarta in den Mittelpunkt der Schweizer Öffentlichkeit.
An einem gewöhnlichen Tag beauftragte ihr Lehrer, Paul Spiring, das Mädchen ihm ein paar Bücher nach Hause zu bringen.
Nachdem das Mädchen Besarta zu dem Lehrer geht, profitiert dieser von der Abwesenheit seiner Familienangehörigen und missbraucht das Mädchen sexuell.
Nach Begehung seiner Tat, bringt er Besarta sofort in eine soziale Einrichtung. Dort sagt er aus, das Mädchen habe einen systematischen Missbrauch seitens ihres Vaters erlitten.
An diesem Tag machten sich ihre Eltern Sorgen und baten die Schweizer Institutionen um Hilfe bei der Suche nach Besarta.
Anfangs hieß es, Besarta habe Selbstmord begangen, aber nachdem man ganz St. Gallen abgesucht hatte, erwies sich diese Meldung als ungenau.
Nach fünf Tagen, kehrte das Mädchen Besarta nach Hause zurück und erzählt ihrem Vater, dass sie von ihrem Lehrer sexuell missbraucht wurde.
Dieser erstatte Anzeige bei der zuständigen Polizei.
Im Januar des Jahres 1999, weist Besarta den Vorschlag des Vaters die Schule aufgrund des Schamgefühls vor den Mitschülern erneut zu wechseln, ab.
Es war der 11 Januar des besagten Jahres, als Dede Gecaj in der Schule des Mädchens auftaucht um den Lehrer zu treffen. In einer Auseinandersetzung mit diesem zieht er seine Waffe und schiesst viermal auf den Lehrer. Nach der Tat, flieht Deda nach Kosova. Besarta wird unter der Aufsicht der Polizei von St. Gallen gestellt.
Während dieser Zeit wird Deda von der serbischen Polizei verhaftet und mit 4 Jahren Freiheitsstrafe bestraft, die Mutter Roza wird zu zwei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, wegen Zusammenarbeit an dem Mord des Lehrers. Nachdem Besarta unter polizeilichen Gewahrsam kommt, ist sie für die Familie spurlos verschwunden.
Aber die Entwicklungen in dem Fall dauerten fort.
Die Verurteilung von Deda hing nicht direkt mit dem Mord an dem Lehrer zusammen, sondern auch mit der Anschuldigung, die die gesamte Schweizer und kosovarische Bevölkerung entsetzte.
Der Vater wird für den langzeitigen sexuellen Missbrauch an seiner eigenen Tochter beschuldigt und dies sei der Grund für den Lehrer gewesen Besarta beizustehen, um sie zu beschützen, nicht um sie zu vergewaltigen.
Eine Mehrzahl von außergewöhnlichen Überschriften von Zeitungen und Zeitschriften erschienen, die den Vater des Mädchens ohne jegliche konkrete Beweise verurteilten.
Die einzige Maßnahme, die gegen den Lehrer vorgenommen wurde, war lediglich ein Schulwechsel und die Verlegung in eine andere Stadt, wohingegen sich für Besarta´s Vater alle institutionellen Türen schlossen, an denen er einst Hilfe suchte.
Natürlich stellt sich einem da die Frage:
Ist denn nicht genau das der Grund, dass Deda sich gezwungen sah, die Gerechtigkeit selbst in die Hand zu nehmen und sich an dem Lehrer zu rächen, wenn doch die Schweizer Behörden keinerlei Schritte gegen diesen einleitete. Nachdem er aus dem Gefängnis entlassen wurde, kehrt Deda erneut nach Kosova zurück und sucht mit dem Rest der Familie nach seiner Tochter.
Aber es ist nicht gesagt, dass alles hiermit endete!
Das St. Gallener Gericht verlangte mehrmals von der UNMIK in Kosova eine erneute Freiheitsstrafe mit folgendem Hauptvorwurf:
Bei Nachprüfung der Verurteilung seitens der serbischen Regierung wird diese für einen Mord dieser Art als zu mild erachtet.
Es war exakt der 13. August 2007, als Dede Gecaj von der UNMIK in dem Gefängnis von Peja inhaftiert wird. Auf Verlangen des St. Gallener Gerichts soll Dede Gecaj an die Schweiz ausgeliefert werden.
Von Besarta Gecaj hat man nichts mehr gehört!
Nichtamtlich ist bekannt, dass dem Mädchen die Identität geändert wurde, sie habe die Schweizer Staatsbürgerschaft angenommen und ist in eine andere Stadt verlegt worden.
Dies sind die Hauptinformationen, mit denen Besarta´s Bruder in der Sendung "Vermisste Menschen" erschien, in der Hoffnung die Wahrheit über Besarta´s Aufenthalt ausfindig zu machen.
Die ersten Informationen, die die Adresse der Redaktion erreichten, beinhalteten den Hinweis, wo sie gelebt hat, bevor sich diese Veränderungen in ihrem normalen Leben ereigneten.
Was "Vermisste Menschen" im Zusammenhang mit diesem Fall in Erfahrung gebracht hat, könnt ihr nächste Woche, auf dem Programm investigatio-social "Vermisste Menschen" mit Aida Shtino, am Samstag um 21:00 auf Vizion Plus verfolgen!
Zuletzt geändert von
Magnet am So, 30. Dez 2007, 22:54, insgesamt 2-mal geändert.
Das Problem der albanischen Emigration ist nicht, dass viele Albaner ihre Heimat verlassen haben, dass Problem der albanischen Emigration ist, dass viele von ihnen ihre Heimat vergessen haben.