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Re: Aktuelle Strassenberichte
Verfasst: So, 02. Mär 2014, 10:50
von Renke
Ich danke dir für die Antwort. Mittlerweile habe ich hier auch schon gefunden was meine Frage betrífft (schäm).
Mit widersprüchlichen Meinungen meine ich z.B. "am schnellsten geht es über den Autoput"! oder " Wenn du ne Vollkasko hast,dann über Albanien"! NAtürlich hab ich kein Problem mit Land und Leute.....mir geht es um den Strassenzustand.Den Autoput selbst fand ich früher schon langweilig.
Wir wollen im Mai los und da dürfte es doch noch ruhig sein.
Wir sind Ender der 70er auch noch durch das alte Jugoslawien dann Bulgarien bis weiter zum "Kurdistan". Alles mit einem VW T2.
Da ich kurz vor der Rente stehe werde ich hoffentlich die Zeit finden auch Albanien zu erforschen um dort Land und Leute richtig kennen zu lernen.Aber dieses Jahr ist noch mal Griechenland dran,Freunde warten.
Wünsche allen einen schönen Sonntag.
Re: Aktuelle Strassenberichte
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 16:18
von stickedy
Eine Alternative zur kroatischen Autobahn wäre der Weg durch Bosnien und Herzegowina, also von Karlovac nach Bihac, über die M5 und dann A1 (Jalce, Travnik) nach Sarajevo und dann nach Foca. Von Foca aus über Niksic nach Podgorcia. Der Weg ist kürzer, zeitlich nimmt es sich daher nicht viel.
Die Straßen sowohl in BiH, Montenegro als auch Albanien sind OK. Jedenfalls auch nicht schlechter als in Griechenland. Wie quasi in allen Balkan-Ländern findest Du exzellente Straßen(abschnitte) und eben welche die nicht so prall sind.
Re: Aktuelle Strassenberichte
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 16:42
von Lars
ja, im Mai sollte es problemlos auch entlang der Küste gehen.
und ja, die Küstenstrecke ist natürlich nicht die schnellste Route. Wer nur möglichst schnell nach Griechenland will, soll besser nicht durch Albanien durch. Man wird dort wohl in der Hektik auch nur wenig sehen, was einem gefällt.
Insofern: wenn ihr zwei, drei, vier Tage gemütlich durch Süddalmatien, Montenegro und Albanien tuckeln wollt und möglichst viel landschaftliches Erlebnis wollt, dann würde ich mich an die Küste halten. Von Ulqin nach Shkodra – in Albanien leider bis Vlora keine Strasse direkt am Wasser. Dafür wird es südlich davon umso schöner. Die Hauptstrassen in Albanien sind absolut problemlos (abgesehen davon, dass meistens dann, wenn die Strasse am neusten und besten wirkt, garantiert an der unübersichtlichsten Stelle ein hässliches Schlagloch kommt: also immer schön brav fahren und nicht mit tollkühnen Tempoüberschreitungen die Polizisten bereichern).
Re: Aktuelle Strassenberichte
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 20:14
von Renke
Danke für die Antworten bis hierher.
also immer schön brav fahren und nicht mit tollkühnen Tempoüberschreitungen die Polizisten bereichern
Da hab ich wohl kaum Probleme mit einem alten VW T3 wo die Reisegeschwindigkeit bei ca 100 km/h liegt.
Also uns geht es im Mai erstmal um eine Durchreise und ins Land selber evtl. im Herbst.
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 22:24
von GjergjD
„Straße des Todes“
Einen „Nervenkitzel“ der besonderen Art bietet die Nationalstraße zwischen
Fushë-Arrëz und der Mirdita. Das Befahren sei inzwischen lebensgefährlich, meint der Lokalsender. Ich schließe mich dieser Meinung nach Sichtung der jüngsten Bilder an. Keine typische Touristenroute!... Die Anlieger sind wirklich zu bedauern. Über den schlechten Zustand habe ich in den letzten Monaten hier schon mehrfach die albanischen Medien zitiert. Wann wird dort endlich abgesichert?
http://youtu.be/pV5g8AI335I
Schwieriger Fahrweg zum Dorf Shkretë (Kruja)
Das Dorf
Shkreta liegt im Kreis Kruja und gehört zur Gemeinde Crudhi, an der Grenze zur Mati-Region auf knapp 800 Meter Höhe. Die 320 Einwohner sind auf eine schwierige Piste als einzige Lebensader angewiesen, für den Unterhalt wurde aber seit Jahren nichts mehr getan. So ist jede Zufahrt ein Abenteuer.
http://youtu.be/AXb-H6d1ST4
Re: Aktuelle Strassenberichte
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 22:27
von GjergjD
Renke hat geschrieben:Da hab ich wohl kaum Probleme mit einem alten VW T3 wo die Reisegeschwindigkeit bei ca 100 km/h liegt.
100 km / h? Aber nicht in Albanien
Ich denke dein VW wird sich in Albanien ganz wohl fühlen, wenn du auf den Hauptstraßen bleibst
Re: Aktuelle Strassenberichte
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 22:42
von volkergrundmann
Ergänzend zum schon Gesagten: Ich rechne persönlich in Albanien mit einem realen Reiseschnitt von etwas über 40 km/h auf guten Straßen, in der Provinz mit eher unter 30 km/h.
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Mo, 03. Mär 2014, 23:33
von volkergrundmann
GjergjD hat geschrieben:„Straße des Todes“
Schwieriger Fahrweg zum Dorf Shkretë (Kruja)
Aus touristischer Sicht müsste man jetzt wissen, ob sich die Fahrt nach Shkreta lohnt, denn die hier gezeigte Piste gehört zweifellos zu denjenigen, wegen denen die Off-road-fans nach Albanien fahren. Ich habe vor Jahren mal den Weg oben am Berghang zwischen Kruja und Lac erkundet (über Noja) erkundet, eine grandiose Strecke, vor allem wegen der Fernsicht hinüber zum Meer, allerdings hatte sie mitten drin auch für Jeeps einen Extrembereich. Kann nur empfehlen, dass jemand (mit Jeep oder Mountain bike) mal wieder nachschaut, wie die jetzt aussieht und dabei noch einen Abstecher nach Shkreta macht!
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Sa, 08. Mär 2014, 18:38
von GjergjD
Schon wieder Kruja: Die Bergstraße zwischen der Stadt und dem Shtama-Pass ist nach einem Bergrutsch für voraussichtlich 1-2 Tage blockiert.
http://youtu.be/31Rrsy8Ogsw
Betroffen sind zehn Dörfer mit mehr als 4.000 Bewohnern. Diese Straße bis zum Pass befindet sich zumindest im unteren Bereich im Ausbau. Noch problematischer ist die Verkehrsverbindung in die Dörfer Shkreta (nördlich) und Kroi i Madh (südlich), in den beiden Seitentälern leben zusammen rund 1.000 Menschen. Zu Shkreta wurde ja schon im letzten Beitrag mehr gezeigt.
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Sa, 08. Mär 2014, 22:31
von volkergrundmann
Eine recht typische Situation, die ich mehrfach erlebt habe: In der Ebene von Tirana bis Durres herrscht schon der reinste Frühling, dann biegst du in bester Frühlingstimmung nach Zall Herr ab, nach 3 km fängt der Berganstieg an und plötzlich ändert sich die Geschäftsgrundlage: Alles wird kalt, schnee-matschig, spätestens ab dem Stausee bei steilen Abhängen längs des Weges rutschig - du wachst auf und fragst dich, eh, kannst du die Weiterfahrt (im Jeep!) überhaupt noch verantworten?
Re: Krasta
Verfasst: Sa, 15. Mär 2014, 15:17
von GjergjD
volkergrundmann hat geschrieben:GjergjD hat geschrieben:Die
Nationalstraße Qafa e Buallit (Büffelpaß, 842 Meter) -
Krasta (1.100 Meter) in Martanesh ist knapp 20 km lang und extrem vernachlässigt, obwohl hier regelmäßig Transporte zu den Chrom Minen verkehren.
http://youtu.be/GGqYRezsrik
Warst du in jüngster Zeit mal dort? Sind dort wieder große Anlagen in Betrieb? Vor etwa 4 Jahren lagen alle großen Minen um Krasta tot, die Arbeiterblocks in der Stadt waren kaum mehr bewohnt. Das Erz wurde von Verzweifelten lediglich wie im Mittelalter aus gefährlichen Löchern am Berg gekratzt und an irgendwelche windigen Abholer in Pickups verhökert. Interessant für Abenteuerer war die Gegend nur wegen der atemstockenden Armut und dem Verfall - und wegen des Weges nach Biza - oder, genauer gesagt, weil die Berggegend bis dahin zu den einsamsten und verwunschensten, für mich aber auch zu eigenartig-reizvollsten gehört. Ich würde auch gern wissen, wann den Weg das letzte Mal ein ausländischer Tourist befahren hat. Ist er überhaupt noch passierbar?
hier noch mal ganz aktuelle Bilder von dieser Straße nach Krasta
http://youtu.be/G73e3i4lHkk
Elbasaner Straße in Tirana, immer noch eine staubige Angelegenheit
http://youtu.be/_srS-JoCQ1Y
Re: Krasta
Verfasst: Sa, 15. Mär 2014, 21:36
von volkergrundmann
Die meisten (der überhaupt noch verbliebenen) Leute in Krasta werden wohl froh sein, dass offenbar wieder industrielle Abbauaktivitäten laufen. Eine Zeit lang sah es ja so aus, als ob die Gegend tatsächlich von der Welt vergessen wurde. Für Off-Road-Touristen, die über Krasta nach Biza wollen, empfiehlt sich dennoch erhöhte Vorsicht, letztlich machen solche Verhältnisse des vergessen Seins von den offiziellen Stellen zornig, und das kann sich in Albanien schnell in Affekthandlungen entladen.
Über die so lang andauernden Probleme an der Rruga Elbasanit wundere ich mich ein bisschen. Vielleicht habe ich aber wieder mal zu wenig von dem Beitrag verstanden. Sollte die gegenwärtige Regierung nicht Interesse daran haben, dieses neuralgische Problem (und so groß ist der Abschnitt ja nicht) endlich in den Griff zu bekommen?
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Sa, 15. Mär 2014, 22:01
von GjergjD
volkergrundmann hat geschrieben:
Über die so lang andauernden Probleme an der Rruga Elbasanit wundere ich mich ein bisschen. Vielleicht habe ich aber wieder mal zu wenig von dem Beitrag verstanden. Sollte die gegenwärtige Regierung nicht Interesse daran haben, dieses neuralgische Problem (und so groß ist der Abschnitt ja nicht) endlich in den Griff zu bekommen?
Dieses Straßenbauprojekt wird derzeit "überarbeitet", in der Kritik standen die Planer schon früher wegen der gefällten Bäume und der entfernten historischen Umzäunung des Brigadepalastes. Es heißt, man müsse auf dem nur 2,2 km langen Abschnitt noch mindestens drei Monate mit Bauarbeiten rechnen. Die Geduld der lokalen Anwohner und Geschäftsleute ist schon lange am Ende.
noch mal Schnee im Süden
Verfasst: Mi, 26. Mär 2014, 21:28
von GjergjD
in der Region Korca sind die Bergstrecken wieder winterlich: Letzte Kapriolen des Winters in Albanien, die Schneehöhe beträgt rund 5 cm, wie üblich besonders betroffen sind die Zufahrten nach Dardha und Voskopoja und viele kleinere Nebenstraßen. Auf der schlechten Nebenstraße zum Dorf Lekas hinter Voskopoja beträgt die Schneehöhe 15 cm. Das Bergdorf Panarit hinter Vithkuq ist momentan nicht mehr ohne Ketten erreichbar, Schneehöhe dort 30 cm.
http://youtu.be/N4MQ_XMYrjQ
Erneut wird die schlechte und extrem unfallträchtige Nationalstraße nach Krasta und Martanesh thematisiert: Trotz der sprudelnden Einnahmen aus dem Chrom-Abbau wurde in den letzten Jahren Null in diese Straße investiert, und der LKW Verkehr gibt dieser Verbindung nun den Rest. Im Abstand weniger km findet man Kreuze oder Erinnerungstafeln am Wegesrand.
http://youtu.be/MjbPxvkoKIE
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Mi, 26. Mär 2014, 23:25
von volkergrundmann
Plötzliche Wintereinbrüche im späten März gehören in Albanien zum Üblichen. 2010 gab ich um diese Zeit deswegen einen geplanten Ausflug nach Korca auf, nachdem ich hörte, dass der tschechische Botschafter zehn Stunden am Krraba-Pass noch vor Elbasan fest saß und unverrichteter Dinge nach Tirana zurückkehren musste.
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Do, 27. Mär 2014, 17:25
von karlvalp
und 2012 war im März April ganz Nord und Mittelalbanien und einer dicken Schneedecke. Im Norden bis zu 4 m und in der Mocraregion 2,50m
Karl
Ura e Kurbinit
Verfasst: Fr, 28. Mär 2014, 21:59
von GjergjD
GjergjD hat geschrieben:
Nachdem die Anwohner die Zufahrt zum Dorf
Skuraj im Kreis Kurbin nach Erdrutschen und Hochwasserschäden in Eigenregie „saniert“ haben, fährt man dort jetzt über die
Brücke des Hurdhazi mit grob gehauenen Rundhölzern... Das Dorf liegt in einer Sackgasse in den Bergen östlich der Stadt Milot, das Tal weiter südlich dürfte sich Offroadern aufdrängen.
So schrieb ich hier am 18.02.
Jetzt gibt es neue Bilder zu dieser gewagten Brückensanierung. Ich hatte schon geahnt, dass hier bald wieder Arbeiten nötig werden würden. Die Tragfähigkeit von 5 Tonnen möchte ich auch bezweifeln
http://youtu.be/yghsdD8iXZ8
Krraba Tunnel einen Tag gesperrt
Verfasst: So, 30. Mär 2014, 12:17
von GjergjD
Morgen Montag ist der Tunnel zwischen Tirana und Elbasan wegen Wartungsarbeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr gesperrt.
Re: Überlandreisen im Herbst
Verfasst: Fr, 04. Apr 2014, 23:02
von GjergjD
Die Nebenstrecke von
Thumana nach Fushe-Kruja (SH 39), knapp 12 km lang, ist total abgeschrieben und ein Ärgernis für die lokalen Bewohner. Der erbarmungswürdige Zustand der alten Nord-Süd Achse ist auch auf Luftbildern zu erahnen, glatter Asphalt sieht anders aus
http://youtu.be/lFkhHl7Ej88
http://youtu.be/z1gL6MEUA9I
Das Dorf Dhemblan hinter Tepelena
Verfasst: Di, 08. Apr 2014, 21:46
von GjergjD
Auf der holprigen Straße zwischen Tepelena und der Küste kann man nach km 22 links in das Dorf
Dhemblan abbiegen. Wie es dort aussieht, zeigt Marin Mema in seiner jüngsten Reportage.
Das Dorf mit seinen 400 Häusern war bisher einmal in den Schlagzeilen, als sich im Jahre 2006 in der dortigen Militäreinheit eine Explosion ereignete, die drei Tote und sieben Verletzte forderte. Die Anlage mit den Tunneln ist heute verlassen.
Heute bestehen die größten Probleme in der mangelnden Anbindung an die Märkte, der Preisentwicklung und in der Knappheit von Wasser und Elektrizität. Es gibt eine Schule mit 60 Kindern und einen Kindergarten. Die Bauern produzieren Käse.
http://youtu.be/qzzF-VmWsOo