Mo, 15. Okt 2007, 13:53
Die modernen Albaner, die hier leben,heiraten meist nicht mehr traditionell. Meine Freundin hat so geheiratet:
1: es kamen ja viele um ihre Hand anzuhalten, doch sie hat irgendwann bei einem zugesagt. Er hat sich ja áuch Mühe gegeben und kam zweimal da an und schickte sogareinen Freund und eine Frau (Nachbarin von Kosova), die für seine Familie und ihn gesprochen hat. Dann waren die eben zusammen, so eine Art "verlobt", ca. 1 Jahr. Großartig wurde das nicht gefeiert. Danach
2: man feierte zu Hause bei meiner Freundin mit vielen anderen Frauen (also nur Frauen), mit Musik und Essen. Meine Freundin hat dann von Dimia bis normale Abendgarderobe in der Zeit gewechselt. Da musste sie auch die Hand zur Begrüßung nach Tradition "drehen". Ich weiß nicht, wie das heißt, sorry. Ihr Verlobter dann eben bei sich zu Hause mit Freunden und Verwandten. Das war wohl die Hochzeit, aber eben zu Hause mit vielen Geschenken, auch von Kosova, da ihr Verlobter zwischenzeitig mit ihrem Foto (da sie nicht ausreisen darf) unten war, und viele Geschenke, hauptsächlich Gold, mitbracht. Acuh so einen traditionellen Korb für die Braut, voller verschiedenen Sachen.
3: als hochzeitsreise war dann die Italienfahrt.
4: Große Hochzeit: einmal in einer Halle bei uns in der Stadt, wo ihre Familie gefeiert hat. Dann kam später die Familie des Bräutigams, warem aber nicht lange da, haben meine Freundin abgeholt, und in die Halle weggefahren, wo Bräutigamsfamilie uns alle mit Begrüßung erwartet hat. Da war bis 3 oder 4 Uhr dann die hauptsächliche Hochzeit.
5: durch besondere Umstände haben die beiden aber noch nicht standesamtlich geheiratet, aber das kommt ja noch. Für mich sind sie aber schon Mann und Frau.
Aber nicht bei jeder albanischen Familie läuft das so ab. Das war eben bei meiner Freundin so.
Ich denke im Fall bei Fijona ist einwenig anders, da sie schon bei der Familie länger lebt, als ob sie schon mit ihren Freund verlobt wäre. Weiß nicht, aber ich denke, da fehlt nur die Hochzeit, wenn die beiden sich sicher sind.
LG
Die Natur verleiht ihre Gaben gerecht: Die mit dem schwachen Verstand bekommen die lauteste Stimme.
Art van Rheyn