Grundsätzlich finde ich diesen Artikel von der Idee und von der Umsetzung her sehr gut.
Leider hat sich beim genauen durchlesen dieses Artikels, meine Meinung über "albanische Intellektuelle in der Diaspora" bestätitgt, wenn ich solche Sachen lese, ich zitiere aus dem Artikel:
«Für meine Eltern ist ebenso klar wie für mich, dass wir in der Schweiz bleiben. Sie haben begriffen, dass es nichts bringt, alles Ersparte in ein Haus in Kosovo zu investieren, wenn sie doch nur zweimal pro Jahr darin wohnen können. Für die paar Feriennächte gehen sie gescheiter ins Hotel. Das Geld hier zu investieren bringt mehr.»
Zunächst einmal sollte man wissen, wieso Ausländer in die Emmigration auswandern. Meistens tun sie es aus wirtschaftlichen Gründen, im Falle der Albaner kommt noch die politische und soziale ungünstige Lage in ihrer Heimat hinzu. Doch eins muss man wissen, die meisten unserer Eltern gingen nicht ins Ausland um ihre Heimat zu vergessen, sondern um ihre Heimat zu unterstützen. Das taten sie, in dem sie zum Beispiel, ihre zurückgebliebene Familienangehörigen finanziell unter die Arme griffen. Es war nie das Ziel dieser Eltern, ihre Heimat zu verlassen und sie dann später nur mal höchstens einmal im Sommerurlaub zu besuchen. Das Ziel dieser Eltern war es, irgendwann einmal, vielleicht auch wenn sie schon alt geworden sind, ihre Kinder eingeschult sind und einen Beruf ausüben, in ihre alte Heimat zurückzukehren.
Das Problem der albanischen Emigration ist nicht, dass viele Albaner ihre Heimat verlassen haben, dass Problem der albanischen Emigration ist, dass viele von ihnen ihre Heimat vergessen haben. Heute hat Kosova fast ihre gesamte intellektuelle Elite ihrer Heimat an das Ausland verloren. Die besten gehen ins Ausland, weil sie in ihrer Heimat keine Zukunft haben, keine Perspektive...
Und genau in diesem Moment, steht der albanische Patriotismus unter Mutprobe. Es sind dann nämlich entweder diese Leute, die ähnlich denken, wie der oben zitierte und meinen, man solle in der Heimat lieber nicht investieren, dafür aber mehr im Ausland oder es sind dann die wahren Patrioten, die sich im Ausland bilden lassen, etwas erreichen um dann irgendwann mal ihre Heimat, die sie in der Armut zurükgelassen haben zu unterstützen.
Und es sind nicht diese Albaner, die sich assimilieren lassen um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden und weil sie im Ausland "intellektuell" und "modern" geworden sind und jetzt mit einer Hochnässigkeit und Intoleranz die alte, tradiotionelle, albanische Kultur und Mentalität als zurück geblieben betrachten.
Nein, es sind zum Beispiel albanische Ärzte, die in ihrer Heimat Kliniken eröffnen, weil das Kosovo die medizinische Versorgung mehr nötig hat als die Schweiz oder es sind albanische Wirtschaftsleute, die in ihrer Heimat neue, moderne Geschäfte aufbauen, weil in ihrer Heimat gerade eine Arbeitslosigkeit von über 50% herrscht oder es sind Lehrer und Professoren, die in ihrer Heimat an den Universitäten unterrichten und den westlichen Standard in der Bildung einführen, aber es sind mit Sicherheit nicht diese "intellektuelle Albaner" die meinen, sich von den anderen Albaner zu distanzieren...
Magnet