soll ich euch mal ganz offen was sagen - mich schüttelt es wenn ich antworten wie claris lese, sorry clari.
es geht doch nicht darum, daß fijona nicht für sich oder ihren mann sorgen könnte.
es geht hier darum, daß sie den ganzen tag ackert, die anderen mit ihrem popöchen zu hause sind und dann auch noch erwartet wird, daß sie den großteil der hausarbeit übernimmt. wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.
da ist nämlich genau der haken der emanzipation, der mich ärgert. extrem ärgert.
wozu gab es die emanzipation in D und auch in CH, wenn frauen weiter so kurios reden.
früher war es so, daß der mann der versorger war. die frau blieb zu hause, kümmerte sich um haus, hof und kinder. für viele frauen im kosovo ist das bis heute so. ob sie nun arbeiten gehen wollen oder nicht.
für die frauen, die genau so hart schuften wie ihre männer (oder härter) hat sich das blatt gewandelt. die sollen jetzt eine doppelbelastung haben? kompletter haushalt und ackern.
nehmen wir jetzt fijonas fall - sie lebt, fast (betonung liegt auf fast) traditionell in der familie ihres mannes.
würde es jetzt wirklich traditionell sein, dann würde er sie vorher geheiratet haben. würde es traditionell sein müsste sie nicht arbeiten gehen. sie hätte viele schöne kleider, viel schmuck und würde zu hause alle pflichten einer guten hausfrau erledigen. das wäre, für mich wohlbemerkt, fair.
so fände ich es fair, wenn du einen teil, d.h. für dich angemessenen teil, des haushalts erledigen würdest. ebenso wie alle anderen arbeitenden familienmitglieder auch.
so schwach sind männer nämlich nicht, daß sie weniger leisten könnten als frauen.
mein mann ist albaner, er versorgt mich und meine söhne. ich versuche ihn zu verwöhnen, damit er es schön hat, wenn er nach hause kommt. ich tue das, weil ich ihn liebe. weil ich mich für diese traditionelle rollenverteilung ganz bewußt entschieden habe. (nachdem ich vorher meine karriere gemacht habe, weil ich eben darauf bock hatte).
und wisst ihr was mein mann tut, wenn er nach hause kommt? er nimmt mir mal die kinder ab, damit ich ruhe habe, er beteiligt sich im haushalt. ich habe das nie von ihm verlangt - er tut das, weil er mich liebt und er die arbeit respektiert, die dahinter steckt.
ich glaube, daß frauen, die die emanzipation unter den tisch kehren, weil sie meinen nur so ihrem mann zu gefallen schlußendlich den kampf unserer großmütter und mütter mit füßen treten. auch das ist für mich ein zeichen des respekts!
mit einer schwiegermama, die mich nicht mag käme ich auch nicht klar. schon gar nicht, wenn ich mit ihr unter einem dach leben müsste. war für mich super wichtig, daß sich alle familienmitglieder untereinander verstehen.
frag doch mal nach fijona, was ihr nicht passt. zur not mit einem lieben übersetzer an der seite. vielleicht könnt ihr ja einen plan machen, der für beide seiten eine zufriedenstellende lösung darstellt. und auch ein wenig herzenswärme für dich
toi toi toi .... ich finde es bewundernswert, was du für dich und für die liebe zu deinem freund gerade leistest!!!!
liebe grüße
liberté