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veronika
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Fr, 14. Sep 2007, 21:13

Jonian hat geschrieben:Schlagt euch das einfach aus dem kopf! Albanien war und wird nie das ärmste Land von Europa sein. Schon zu Enver Hoxhas zeiten, konkurierten wir, von wirtschaftlicher sicht her gesehen, mit den ehemaligen staaten der sowjetunion, uns ging es gut.
Wem ging es gut, außer ein paar hohen Tieren? Den Rest der Bevölkerung hast du wohl vergessen.

Jonian
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Fr, 14. Sep 2007, 22:01

@Armend: Wie es aussieht, bist du ein kosovare, vergleiche also bitte nicht Kosovo mit Albanien! Das ist ein Unterschied. Ich komme ursprünglich aus Vlora, mein grossvater aus Armen, das ist ein kleines dorf in der provinz vlora. ich finde armen wunderschön, es hat zwar noch keine "asphaltisierten" strassen aber gerade das macht ein Dorf zu einem Dorf. Es handelt sich hier um ein Dorf und nicht einer Stadt.
Ich kenne kosovaren die eine schweizerin geheiratet haben. Sie haben dies gemacht aus einem einzigen grund: Sie wollen schweizer werden und ihre familie aus kosovo in der schweiz holen. Bei den schweizer frauen, welche Albaner heiraten handelt es sich in den meisten Fällen um alleinstehende, psychisch kranke, übergewichtige, vond
der schweizer gesellschaft unrespektierte frauen. Jeder will geliebt werden, und diese frauen suchen die grosse liebe bei diesen Männern. Die Albaner in der schweiz sind noch nicht auf das niveau der Italiener angekommen, aber bald wird es so sein, den die schweizerbevölkerung wird immer älter und irgendwie müssen sich die schweizer auch vermehren.


@ Veronika: Wer sind den die anderen den es schlecht geht?? Den albanischen Romas natürlich. Ich sag dir jede albanische familie hat ein familienmitglied im ausland, und dieses hilft der familie so gut wie es geht..es ist zwar nicht viel, aber es genügt. Was Albanien braucht ist ein moderner Enver Hoxha.[/quote]

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veronika
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Fr, 14. Sep 2007, 22:08

Du hast aber behauptet, dass es den leuten zu enver hoxhas' zeiten gut ging, jetzt sprichst du von der Gegenwart. Du redest ganz schön wirres Zeug, ich glaube kaum, dass du Bezug zur Realität hast.

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veronika
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Fr, 14. Sep 2007, 22:23

Jonian hat geschrieben:Was Albanien braucht ist ein moderner Enver Hoxha.
[/quote]

Ja klar, noch ein paar Bunker mehr könnten nicht schaden. :lol:

Mein Mann weint heute noch Hoxhas Zeiten nach, diese goldenen Zeiten, in denen das ihnen zugeteile Brot aus dem Getreide gemacht wurde, dass normalerweise an das Vieh verfüttert wird. Wenn er sein Stück Brot in die Milch tauchte, schwammen die Halme obenauf....Das gute Getreide, dass sie auf den Feldern anbauten bekamen sie nie zu Gesicht, es wurde in die Stadt gebracht....
Diese goldenen Zeiten, in denen er im Winter nur ein löchriges Paar Schuhe besaß, die sich auf seinem Schulweg mit Matsch und Wasser füllten, mit denen er dann in der unbeheizten Schule saß....

Ja, in der Tat, diese Zeiten müssen wieder her.

Jonian
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Fr, 14. Sep 2007, 23:02

veronika, ich kam zur welt als enver hoxha schon tot war, ich habe viel über ihn gelesen und habe somit auch eine sympathie für diese person. Es war enver hoxha, welcher albanien aufgebaut hat, es war enver hoxha, welcher die eisenbahn, die elektrizitätswerke, die schulen, die spitäler, die museen aufgebaut hat. In Enver hoxhas zeiten gab es in albanien regeln, albanien war sauber, albanien hatte wasser, albanien produzierte und die albaner hatten damals auch anstand..ein polizist oder ein professor wurde respektiert. Genau so einen typen, ohne den komunistischen idealismus, brauchen wir wieder. Einen Typen, dem es in erster linie um das wohl seines volkes geht und nicht um das guthaben seines kontos in einer bank in den vereinigtem arabischen emirate

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veronika
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Fr, 14. Sep 2007, 23:26

Jonian hat geschrieben:veronika, ich kam zur welt als enver hoxha schon tot war
Das habe ich mir schon gedacht.

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Darleen17
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Sa, 15. Sep 2007, 0:45

Vielleicht würdest du anders sprechen, wenn du diese Zeit erlebt hättest. Im Nachhinein kann man vieles verherrlichen. :?

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Lars
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Sa, 15. Sep 2007, 17:20

Jonian hat geschrieben:Man muss Enver Hoxha nicht verachten..er hat aus albanischen Bauern gebildete Albaner gemacht
da hast du recht: für die Bildung hat er einiges gemacht.
Jonian hat geschrieben:und ihm verdanken wir die Industrien, die wir heute noch haben.
:shock:
auf welche Industrie in Albanien willst du denn stolz sein? Ich kenne nur überdimensionale, umweltverschmutzende Industriebrachen - und das war vor 1991 nicht besser.
Jonian hat geschrieben:Natürlich hatte er Fehler gemacht, aber das ist nicht seine Schuld. Das ist die Schuld des komunistischen Idealismus.
you made my day! Hoxha als Opfer des kommunistischen Systems darzustellen - einfach grossartig!
Jonian hat geschrieben:Für eine so kleine Fläche wie das Land Albanien besitzt, hat es alles um wirtschaftlich und in der tourismus Branche im Vordergrund zu stehen. Wir haben Berge, Flachland, Küste, Erdöl
leider taugt das Erdöl aus Ballsh nicht viel - schlechte Qualität und deswegen auch ausserhalb von Albanien nicht wirklich begehrt.
Jonian hat geschrieben:, Reichlich Wasser (ich checks imme noch nicht warum Albanien so ein Wasserproblem hat..schaut euch nur die albanischen Wassermarken an: Vlora, Glina, Bureto, Tepelena...usw.).
sehr gutes Wasser - nur leider versickert das meiste Wasser wegen der alten Leitungen. Aber du kannst ja mal eine Leitung von Glina nach Tirana bauen.
Jonian hat geschrieben:Das Problem liegt bei unseren Politikern.
Es ist zu einfach, nur den Politikern die Schuld zu geben. An der Rechtsunsicherheit im Land, die schlussendlich auch die Investoren abschreckt, sind nicht nur die Politiker allein schuld.
Jonian hat geschrieben:Sie müssen es verstehen das Albanien nicht gleich Kosovo ist.

Leider sind die meisten so doof, um das zu verstehen - scheint zumindest so.

Zymer
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Sa, 15. Sep 2007, 17:44

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Jonian
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Sa, 15. Sep 2007, 20:23

wieso verflucht ihr Enver Hoxha so? Seit einfach stolz, dass er euch eine identität gegeben hat, sonst wären wir heute noch die hünde vom Nachfolger des Duce. Enver Hoxha hat albanien aufgebaut. und dabei bleibt es. Ja was wäre wohl geworden wenn albanien schon zu enver hoxhas zeiten die grenzen geöffnet hätte? es gibt einen albanischen Spruch der diese Frage am besten beantwortet: Po te kishte halla (tante) koqe, do i thoshim xhaxha (Onkel). Er wollte die grenzen nicht öffnen.

@Lars: Du musst die Raffinerie von Ballsh nicht jetzt bewerten. damals produzierte sie auch was. Albanien war glaub ich mal weltspitze von der Gewinung eines bestimmten Erzes, weiss den namen dieses Erzes nicht mehr..Und damals kratzte es niemandem ob die industrie die umwelt verschmutzt oder nicht..hauptsache sie produziert was. Was hat der heutige staat schon an industrie aufgebaut? Gar nicht. Sie nehmen das Geld von den Hilfsorganisationen und benötigen 20 Jahre um eine fahrbare strasse von Tirana nach Vlora zu errichten. Das ist alleine das problem der politiker. was aber den ausländischen investoren angst macht um in albanien zu investieren, ist nicht die politik albaniens sondern in albanien fehlt es an qualifizierter Arbeitskraft.

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egnatia
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So, 16. Sep 2007, 11:57

Jonian hat geschrieben:
@Lars:Albanien war glaub ich mal weltspitze von der Gewinung eines bestimmten Erzes, weiss den namen dieses Erzes nicht mehr.. (du meinst Bitum oder?)
Koha s'vjen pas teje, ti hiq pas kohese!
Naim Frasheri

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Kusho1983
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So, 16. Sep 2007, 16:59

@lars:
du machst es dir auch sehr einfach mit deiner kritik.beide deine kritiken zur alb.industrie sind nicht fundiert.denn einerseits kritisierst du den umweltverschmutzenden charakter der alb.schwerindustrie.aber sag mir doch mal,ob dies in den usa oder grossbritanien zu der zeit,als die alb.schwerindustrie[d.h.in den 60&70er jahren]aufgebaut wurde,anders gewesen war?!der ökologismus geht aus der öko-bewegung der ende der 1970er jahren,die aus der anti-akw hervorgegangen war.doch das ökolog.bewusstsein hat sich erst ende der 1990er jahre richtig entfaltet,die autos bekommen ruspartikel-filter,die fabriken werden diesbezüglich saniert,etc.
und der zweite anhaltspunkt deiner kritik:nämlich,dass die wasserleitungen,fabriken,etc.veraltet seien.das ist nicht die schuld des systems[das system trägt evtl.eine teilschuld],sondern der negligenz der 1990er jahren,von seiten der alb.politik.die fabriken wurden erstmals anfang 1990zerstört und geplündert,und diejenigen,die diese phase überstanden,wurden spätestens 1997geplündert.und investition in fabriken und förderanlagen wurden anfangs der 1990er jahre gestrichen,und nur ein kleiner teil dieser fabriken wurde privatisiert.die anderen wurden einfach dem schicksal und den armen plünderern überlassen.

das system hat sicherlich in der scherpunktlegung versagt,indem es sich auf die schwerindustrie konzentriert hat.weiter ist die zentrale verwaltung des systems zu kritisieren.doch deine kritik aus ökologischen standpunkten ist historisch anachronistisch.

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Lars
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Mo, 17. Sep 2007, 1:46

Deine Kritik meiner Kritik, die gar keine Kritik, sondern Feststellung war, zielt ein wenig am Thema vorbei. Es ging mir nicht um einen Vergleich Ost-West und auch nicht um einen Vergleich, in welchen Punkten die kommunistischen oder die post-kommunistischen Regierungen besser waren. Ich wollte nur diese blauäugige Lobhudelei für Enver ein wenig ins rechte Licht rücken.

Betreffend Umweltverschmutzung waren andere Staaten oder Firmen in anderen Staaten sicherlich auch nicht immer Musterknaben. Aber die kommunistischen Staaten (von A wie Albanien bis U wie Ungarn - vgl. aktuelle News aus China) waren immer besonders berüchtigt, was die Ausnutzung der Umwelt anging. Während in der Schweiz und anderswo das Thema schon bald nach dem Zweiten Weltkrieg diskutiert wurde (das Gewässerschutzgesetz stammt aus dem Jahr 1957), hat man in Albanien bis 1990 nicht einmal an Umweltschutz laut denken dürfen, ohne Kopf und Kragen zu riskieren.

Die Kritik ist nicht anachronistisch oder fehl - wenn in Albanien in den 1970ern auch ein Umdenken stattgefunden hätte wie anderswo und Initiativen zur Verbesserung der Lage stattgefunden hätten, dann wäre sie anachronistisch und verfehlt. Aber das blieb vollkommen aus. Auch das AA sieht das so: "Viele Industrien, die in kommunistischer Zeit staatlich gefördert wurden, insbesondere die Schwerindustrie, konnten nicht aufrechterhalten werden. Die umweltverschmutzenden Altlasten dieser Betriebe erschweren eine Modernisierung." Noch mehr zum Thema: Albanias environmental nightmare

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Lars
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Mo, 17. Sep 2007, 1:52

Kusho1983 hat geschrieben:der ökologismus geht aus der öko-bewegung der ende der 1970er jahren,die aus der anti-akw hervorgegangen war.doch das ökolog.bewusstsein hat sich erst ende der 1990er jahre richtig entfaltet,die autos bekommen ruspartikel-filter,die fabriken werden diesbezüglich saniert,etc.
ist übrigens auch komplett falsch. Umweltbewusstsein gibt es schon viel länger als seit dem Ende der 1990er oder der Anti-AKW-Bewegungen. Lies mal das hier nach zB: http://www.fdp-umwelt.de/geschichte/ Und was waren die Dauerthemen in den 80ern? Waldsterben und Saurer Regen.

Dass es ein Umweltbewusstsein erst seit 10 Jahren geben soll, ist fast so amüsant wie die Darstellung von Enver als Opfer des kommunistischen Systems.

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Kusho1983
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Mo, 17. Sep 2007, 11:20

Lars hat geschrieben:
Kusho1983 hat geschrieben:der ökologismus geht aus der öko-bewegung der ende der 1970er jahren,die aus der anti-akw hervorgegangen war.doch das ökolog.bewusstsein hat sich erst ende der 1990er jahre richtig entfaltet,die autos bekommen ruspartikel-filter,die fabriken werden diesbezüglich saniert,etc.
ist übrigens auch komplett falsch. Umweltbewusstsein gibt es schon viel länger als seit dem Ende der 1990er oder der Anti-AKW-Bewegungen. Lies mal das hier nach zB: http://www.fdp-umwelt.de/geschichte/ Und was waren die Dauerthemen in den 80ern? Waldsterben und Saurer Regen.

Dass es ein Umweltbewusstsein erst seit 10 Jahren geben soll, ist fast so amüsant wie die Darstellung von Enver als Opfer des kommunistischen Systems.
deutschland und die schweiz waren diesbezüglich vorzeigebeispiele,weil die anti-akw-bewegung in diesen ländern relativ früh eingesetzt hat.zu deutschland gesellt sich auch der schmutzfink ruhrgebiet.darum hat man in deutschland der gesetzgeber viel früher massnahmen ergriffen.dazu kommt noch die historische entwicklung in mitteleuropa,wo der sogenannte romantische waldschutz und die errichtung von nationalparks in deutschland und der schweiz schon ende des 19. anfangs des 20.jahrhunderts begonnen haben.doch dies alles auf der basis,der mystifizierung und"romantisierung"der natur,und nicht aus überlegungen für die zukunft.
aber wenn man die anderen länder,wie italien,frankreich,grossbritanien,spanien,usa,usw betrachtet,haben diese erst in den letzten jahren,mit den gesprächen in kyoto und dem darauffolgenden kyoto-protokoll begonnen,ihre gesetze an die bestimmungen dieses protokolls festzulegen.viele dieser länder haben jedoch keine entsprechende gesetzliche regelung vorgenommen,sondern zuerst die unternehmen auf freiwilliger basis dazu angespornt.erst ende der 1990er jahre haben länder wie frankreich oder italien zu konkreten massnahmen gegriffend.das motreal-protokoll wurde zwar 1987 unterschrieben,doch regelte es nur den ausstoss von ozongasen.und die un-klimarahmenkonvention von 1992 hat zwar die schlechte lage der umweltpolitik erkannt,doch schreibt es keine massnahmen vor,wie die lage verbessert werden sollte.darum wurde das kyoto-protokoll verabschiedet,als ein zusatz der uno-klimarahmenkonvention.erst in diesem protokoll werden massnahmen zur reduktion der treibhausgase vorgeschlagen...

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Sa, 10. Nov 2007, 9:46

Lars hat geschrieben:du wirst ein Visum brauchen und eine Arbeitsbewilligung. Das sollte auch als Selbständiger möglich sein. Weiss aber nicht, wie es da um Steuern aussieht etc. Würde ich alles mal besser klären, bevor du dich auf teure Abenteuer einlässt.

Die Schweizer Botschaft hat da ein paar ordentliche Dokumente zusammengestellt für den Anfang: http://www.osec.ch/laenderseite/al;inte ... mes.action

Ich würde mal bei der deutschen Botschaft anrufen und dort noch fragen, wie sie deine Situation beurteilen. Die können dir dann sicherlich auch im Detail sagen, was du bereits vor der Abreise regeln musst.
Alles klar danke für die vielen Hinweise!

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