als ich meinen Mann kennenlernte, hab ich auch seinen Bekannten kennengelernt, ein sympatischer Albaner. Irgendwann hörten wir, dass er in Abschiebehaft sitzt (illegal in D). Er musste also zurück nach KS. Einige Zeit danach erfuhren wir, das er wieder in D war, wo er eine Frau kennenlernte. Es dauerte aber auch nicht lange, er wurde erwischt und wieder ab nach KS. Und dann bekamen wir Nachricht aus Frankreich, wo er z.Z. mit Duldung lebt. Wir haben ihn dort vor zwei Wochen besucht. Er erzählte, das er seine Freundin (die vom letzten "D-Besuch") jetzt in Frankreich heiraten möchte und dann mit ihr in D leben möchte. Das hat mich doch sehr beschäftigt. Zuerst dachte ich, dass es hier doch wohl ganz klar nur um Papiere geht.
Aber ich denke, es geht auch um mehr. Dieser Mann will nicht in KS leben, auch nicht später. Er hat vor zwei Jahren seinen Vater verloren. Solange ich ihn kenne, lebt/ist er mehr oder weniger alleine gewesen.
Vielleicht ist diese Frau nicht die "große" Liebe aber ich denke, sie haben trotzdem nicht die schlechtesten Karten. Sie wird ihm das geben, was er braucht, ein zuhause. Er wird nicht mehr alleine sein. Soweit ich ihn kenne, ist es ein guter Mensch und er wird sie nicht schlecht behandeln. Eigentlich denke ich, Liebe hin oder her, er ist glücklich (ausser wegen den Papieren), auch einen Menschen zum leben gefunden zu haben.
Was meint ihr, können Ehen auch ohne die "große Liebe" überleben?