Also ich finde jetzt echt, dass wir nicht mehr beim Thema sind, sorry...
Ich bin Schweizerin und seit 7 Jahren mit meinem Mann aus Prizren verheiratet, und wir haben 2 Kinder miteinander. Natürlich haben wir Konflikte, z.T. sind sie kulturell bedingt sind, z.T. aber auch menschlich. Aber trotzdem finden wir immer den Rank miteinander, Kompromisse müssen eben von beiden Seiten eingegangen werden.
Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass unsere Beziehung dadurch viel beständiger und stärker ist als diejenigen in meinem Umfeld, sprich Beziehungen innerhalb der Nationalität. WARUM: Man gibt sich automatisch mehr Mühe und versucht, sensibler auf den anderen zu reagieren. Wir lernen beide jeden Tag voneinander dazu. Natürlich geht es auch bei uns nicht immer harmonisch zu und her, das wäre ja langweilig!
Ich denke, dass man in gewissem Masse im Vorfeld steuern kann, wie gross diese kulturellen Unterschiede sind. Denn man sucht sich doch einen Partner aus, der einen fasziniert, mit dem man auf der gleichen Wellenlänge steht, der einem mental ebenbürtig ist, man lernt sich doch erst kennen und dann heiratet man und man kennt die kulturellen Unterschiede des Partners wenigstens in groben Zügen.
Zudem wollte ich die kulturellen Unterschiede noch definiert haben: was ist das überhaupt? Es gibt doch unterschiedliche kulturelle Ebenen. Ich kann einen Schweizer Bauern aus dem Hinterland auch nicht mit einem Schweizer Städter vergleichen, die haben doch ganz andere Interessen, die Familien und ihre Traditionen sind auch in derselben Kultur ganz verschieden.
Meiner Meinung nach sollten die "Kulturellen Unterschiede" nicht zu sehr gewertet werden, sondern man soll sich überlegen, ob man bereit ist die andere zu verstehen und kompromissbereit zu sein. Und das allerwichtigste: Immer offen sein und über alles reden, sodass der Partner immer weiss, woran er ist. Nur so können beide in der Beziehung wachsen und profitieren! Bei uns funktioniert das ganz gut.
Und jetzt: Gute Nacht zusammen!
Güsschen, Heather