Ich denke, Frauen die sich zum Kopftuchtragen dazu entschliessen, sollten in erster Linie respektiert und akzeptiert werden. Von Gesetzen, die das Kopftuch tragen verbieten, halte ich wenig. Ich respektiere, wenn eine Frau das Kopftuch trägt, vielmehr würden mich aber die Beweggründe dieser Frau interessieren. Ich hab nur dann etwas dagegen, wenn Eltern ihre 6 jährigen Töchter ( die kaum dazu im Stande sind, in diesem Alter eine unabhängige Meinung dazu zu haben, geschweige denn selbst sich zu dieser Tat entschliessen) mit Koptüchern ausstatten oder Männer ihre Frauen dazu verdonnern.
Ich sehe auch, dass der gesunde Bezug zur Religion allmählich verschwindet. Habe in diesem Sommer einiges erlebt, wo ich nur ein Kopfschütteln übrig hatte. Von einem Grossvater, der von Albanern verlangt, dass in jedem kleinen Dorf, und sind sie noch so nah beieinander, eine Moschee errichtet wird, obwohl in Dörfern die Wasserversorgung problematisch ist, keine Kanalisation herscht und die Strassen so gut ausgebaut sind, dass Autos jährlich der Auspuff ausgewechselt werden muss, und bei Regen sogar Kfor Panzer stecken bleiben, bis hin zu islamischen Schulen, die Mädchen und Jungs getrennt unterrichtet und in Pausen getrennt austoben lässt.
Meine 17-jährige Cousine ist in so einer, nach meiner Meinung nach merkwürdigen, islamischen Schule in Prizren. Meine Cousine interessierte sich schon immer für ihre Religion, und ging ab dem 14 Lebensjahr in so einer Sonntagsschule, die von den arabischen Organisationen finanziert wurde. Ich fand damals hatte sie einen gesunden Bezug zu ihrer Religion. Sie erzählte mir was sie so lernten, aber wollte mir auf keinster Weise vorschreiben was ich als Muslim zu tun hätte. Sie lebte ihren Glauben für sich aus, was meiner Meinung besser ist, als Leute in der "Du sollst nicht als Muslim"-Form belehren zu wollen. Als Sie sich dazu entschloss in diese komische Schule zu gehen und auch ging, wurde sie anders. Ich sah mir letztes Jahr, ihre Klassenfotos an, alle Mädchen hatten Kopftücher an, nur meine Cousine nicht, der Lehrer selber hatte nen Bart. Sie sagte mir, dass sie kein Kopftuch tragen wolle, und die Schule angeblich den Schülern freistellt, ohne oder mit Kopftuch rumzulaufen. Als ich von den Sommerferien zurückkam, dauerte es keine 3 Monate, und sie entschloss sich aufeinmal endgültig mit 17 Jahren das Kopftuch zu tragen. Nicht das ich das nicht akzeptieren würde, ich denke einfach, dass diese Schule einen grossen Teil dazu beigetragen hat, sie so in ihren Gedankengängen manipuliert hat, dass sie heute so ist, wie sie ist. Heute meint sie, dass sie das Kopftuch trägt, "um nur ihrem Mann ihre Schönheit zu schenken". Sie sagt anderen Menschen aufeinmal was sie zu tun haben und lässt es sich nicht nehmen, 10 jährigen Cousinen zum Kopftuchanziehen und Beten zu bewegen. Abends dann heult sie sich die Augen voll, wegen belanglosen Sachen. Wenn ich morgens aufstand und durch das Cousinen-Zimmer durchmusste, schreckte sie immer voll auf (als wär ich irgendein Fremder) und versteckte sich hinter ihrer Decke um ja nicht ihr Haar zu Gesicht zu bekommen, obwohl ich ihr Haar in den letzten 16 Jahren doch gesehen habe.
Wenn Sie in diesen Sommerferien von der Islamschule in Prizren erzählte, musste ich mich zusammenreissen nichts beleidigendes gegenüber dieser Schule in ihrer Gegenwart zu sagen. Sie erzählte mir davon, dass sie eine strikte Geschlechterteilung haben. Die Klassen sind in Jungen und Mädchenklassen aufgeteilt. Die Pausen werden extra so ausgelegt, dass die Jungs später Pause haben als die Mädchen, um so ein Aufeinandertreffen zu verhindern. Mit Jungs reden ist strengstens verboten. Wer dies trotzdem auf die leichte Schulter nimmt, wird sofort zum Direktor beordert. Auch Verwandte, die dem männlichen Geschlecht angehören, müssen sich anmelden beim Direktor, um das Mädchen nach der Schule abholen zu dürfen. In der Wohnung dann, haben Sie als Hausaufgabe, instrumentallose arabische Gesänge zu hören. Mein Cousin hatte mal ohne Anmeldung, auf meine Cousine vor der Schule gewartet und hat dann mit ihr geredet und sind zusammen nach Hause gelaufen. Diese Leute von der Schule (wahrscheinlich gibt es extra dafür eingerichtete Beobachter oder Späher
) hatten dies sofort gesehen. Am nächsten Morgen musste sie zum Direktor und man fragte sie wer dieser junge Mann sei und dass sie doch wisse dass ohne Anmeldung das nicht geht.
Ich denke solche Schulen müssen erst garnicht besucht werden, weil man den Jugendlichen eintrichtert, dass das andere Geschlecht etwas verbotenes ist, etwas schlechtes, der Glauben Islam missioniert werden muss, man lässt die Jugendlichen erst garnicht zu einer eigenen gesunden Einstellung heranwachsen. Es gibt bestimmt noch weitere Punkte, was diese Schule so speziell macht, aber die konnte ich noch nicht entnehmen
Etwas noch zu eigener Sache: Kann mir jemand die exaktgeschriebene Sure aus dem Koran rauskopieren, wo steht, dass Frauen Kopftuch tragen sollten? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass im Koran nur als Frau das "Reize bedecken" drin stünde. Was als Reize gelten, legt, meiner Meinung nach, jede Frau anders aus (Korrigiert mich, wenn ich falsch liege)
Ich persönlich finde, dass das Kopftuch tragen seinen Sinn und Zweck hatte in der damaligen Zeit, weil die Leute damals anders tickten als heute. Heute aber hat es für mich persönlich seinen Sinn verloren. Ich denke kaum, dass ein Mann in der heutigen Zeit bei einer Frau die Haare am attraktivsten findet. Es steht für mich zudem im Widerspruch wenn man ein Kopftuch anhat aber dafür hautenge Kleidung trägt und geschminkt ist, bis zum geht nicht mehr und durch die Strassen schlendert, denn ich denke kaum dass kein Mann sie beachten und ihr schöne Augen machen würde. Man müsste schon so, wie in Afghanistan mit Burkha rumlaufen, um vom keinen Mann wegen der Attraktivität beachtet zu werden. Das wünsche ich aber keinem, da ich denke das niemand freiwillig soetwas anzieht.
Das heisst aber nicht, dass ich Mädchen, die aus freiwilliger Basis das Kopftuch anhaben, nicht respektiere oder nicht gleich behandle. Ich möchte einfach den Hintergrund des Kopftuchtragen erfahren und hinterfragen.
Gib deine Träume niemals auf. Wenn du sie verloren hast, existiert noch der Körper, aber innerlich bist du längst tot.
Për të gjithë e në të gjitha pikëpamjet kam qenë e jam njeriu kot, i humbur.
Nostalgie wird durch heimatliche Luft gestillt.