Viktor
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VIVA EVO MORALES!!!

Do, 08. Jun 2006, 9:35

Der deutsche „ Wirtschaftsdiktator „Jogi“ Rücker will Trepca verscheuern

Joachim Rücker leitet das vierte Büro der UNMIK in Prishtina. Damit ist der hohe Beamte des „Auswärtigen Amtes“ und ehemalige Bürgermeister von Sindelfingen, Rücker, zuständig für die Privatisierung der Wirtschaft in Kosova. Rücker leitet zudem die AKM ( Kosova Treuhandagentur), die sich mit der Umsetzung der wirtschaftlichen Grausamkeiten gegen das Volk und die Arbeiter in Kosova befasst. Autoritär bis auf die Knochen zieht Rücker seine Pläne zur Integration Kosovas in den kapitalistischen Weltmarkt durch. Die Interessen der Arbeiter interessieren Rücker dabei nicht, selbst wenn er auf bestimmten Veranstaltungen einige rhetorische Süßigkeiten verteilt. Das war auch am Freitag den 26. Mai der Fall, bei einer Veranstaltung an der Universität Prishtina, auf der Rücker zur Zukunft des ehemaligen Kombinats Trepca sprach.


Einiges über Trepca

Trepca war mit seinen äußerst ertragreichen Minen, in der Nähe von Mitrovica, einst ein relevanter ökonomischer Faktor. Noch im Jahr 1988 lag Trepca mit den geförderten Mengen an Chrom, Nickel und Blei in Europa an zweiter Stelle. Die Förderung der Rohstoffe (auch Gold und Silber) wurde ergänzt durch wichtige verarbeitende Kapazitäten in Kosova, sowie in anderen Republiken des ehemaligen Jugoslawien. Nach der Errichtung des UNMIK Protektorats in Kosova forderten die von Milosevic entlassenen albanischen Arbeiter die Rückkehr an ihre Arbeitsplätze. Sie betrachteten sich als Eigentümer der Produktionsanlagen. Der Eigentumsanspruch der Arbeiter wurde von der UNMIK von Anfang an ignoriert. Erst nach längeren Auseinandersetzungen durften Ende 1999 ein kleiner Teil der Minenarbeiter ohne Bezahlung in die Minen von Stan Terg zurückkehren, um die Schächte vor dem Absaufen zu bewahren. Die Pläne der Bergarbeitergewerkschaft in Mitrovica zur Wiederaufnahme der Produktion, wurden von den Vorgängern Rückers stets mit eisigem Schweigen negiert. Dabei wandten sich die albanischen Arbeiter auch an ihre serbischen Kollegen, in der „ethnisch“ geteilten Stadt Mitrovica, um gemeinsam den Betrieb wieder in Gang zu bekommen. Behindert wurden sie dabei von Nationalisten auf beiden Seiten und der UNMIK, die die Ansprüche der Arbeiter ablehnte. Vor knapp einem Jahr wurden Teile der Produktion, auf Probe ( mit kleiner Belegschaftszahl) aufgenommen, damit potentiell interessierten Investoren etwas vorgeführt werden konnte. Dass die Arbeiter Trepcas an einer Privatisierung, aus guten Gründen nicht interessiert sind juckt die UNMIK-Kolonialbehörde unter Herrn Rücker nicht. In Kosova besteht ein breiter Konsens darüber- „Trepca“ nicht zu privatisieren den der Gigant wird als strategisch wertvoll für die weitere Entwicklung des Landes eingeschätzt“-. Einige albanische Publikationen berichteten vor kurzem über die Verstaatlichung der Erdöl und Gasfirmen unter Evo Morales in Bolivien. Die von Morales durchgeführte Aktion gegen kapitalistische Profitinteressen wurde in Kosova in Verbindung mit Trepca gebracht und es war zu hören: „ So müssen wir auch vorgehen wir dürfen unsere Interessen nicht auf dem Altar des Profits für internationale Konzerne opfern“.


Herr Rücker und Trepca

Völlig anders sieht selbstverständlich der deutsche „Wirtschaftskommissar“ Rücker die Dinge. Jogi Rücker sagte währen der Veranstaltung an der Universität: „ Ich werde eine neue Leitung in Trepca bestimmen. Wir haben dabei zwei Aufgaben- 1. Wir brauchen Kreditgeber 2. Wir müssen die Produktion entwickeln und so Trepca für die Privatisierung vorbereiten“ Als im Unmut aus dem Publikum entgegenschlug versuchte Rücker die Menschen mit einigen verbalen Süßigkeiten zu trösten. Rücker erklärte: „Natürlich verstehe ich die Emotionen denn Trepca ist ein Symbol für den Widerstand des albanischen Volkes gegen das Milosevic Regime ,das alles ist mir durchaus bekannt.“Dennoch fuhr Rücker fort von der Notwendigkeit der Privatisierung Trepcas zu reden und er ließ auch wieder seiner Arroganz freien lauf indem er erklärte: „ Die seit neun Monaten anhaltende Blockade unserer Privatisierungsbemühungen ist inakzeptabel“. Auf die Argumente der Menschen in Kosova, die die Privatisierung Trepcas ablehnen ging Herr Rücker natürlich nicht ein. In Kosova besteht ein breiter Konsens darüber, dass ein ausländischer Investor nur die Filetstücke aus Trepca herausziehen wird. Es würden Rohstoffe mit geringer Belegschaftszahl aus dem Boden gezogen und zur Verarbeitung in westliche Metropolen geschafft. Die verarbeitenden Kapazitäten des Kombinats sind für kapitalistische Investoren uninteressant. Interessant sind hingegen zur Befriedigung der Profitinteressen, hochwertige Rohstoffe, Billiglöhne und Steuerfreiheit. Die Interessen der Arbeiter stehen dem Streben nach kapitalistischem Maximalprofit diametral entgegen. Die Entwicklungsperspektive von Kosova ebenfalls.


Agron Sadiku


Quellen: Koha Ditore 27.5.06 http://www.Kosova-Aktuell.de Max Brym „ Brennende Steine Kosova“ München 2000



Der UNMIK und die Privatisierung der TRPCA MIne ZEIGE ICH WIE IMMER MEINEN MIttelfinger!!!

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Tomcat
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Do, 15. Jun 2006, 17:14

Und wie lautet Dein Vorschlag zur Zukunft dieser Miene?

Viktor
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Di, 20. Jun 2006, 10:48

zu einem Prozentanteil Verstaatlichen, so dass der Staat den Mehrheitsakziönär bildet. Oder, ganz einfach, ein Gesetz welches besagt dass 30-40% der Boden ressourcen dem Staat gehören, bei Gold, Zink Braunkohle würde sich das immernoch lohnen....

Vienna
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Di, 20. Jun 2006, 14:03

Spitze, die Gewinne würden sicher zu 100% dem Land zu Gute kommen. Ob jemand vll. Geld in die eigene Tasche umleitet oder Aufträge nur zu bekommen sind wenn ein kleines Kuvert mit Scheinen den Besitzer wechselt? Aber nöööö, doch nicht im Kosovo, der Wiege der ehrlichen Politiker, die keine Interesse haben sich persönlich zu bereichern und Korruption eine haltlose Unterstellung ist. Ich glaube die verantwortlichen Politiker würden sehr schnell dem Unternehmen den "Mittelfinger" zeigen.

Das verstaatlichte Unternehmen unproduktiver sind, ist selbstverständlich, das ist überall so. Das ein verstaatlichtes Unternehmen im Kosovo innerhalb von kürzester Zeit völlig unprofitabel wird, kann man ebenfalls annehmen...
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Tomcat
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Di, 20. Jun 2006, 20:56

Hi Viktor,

wenn man sich den Text durchliest, aus dem Du zitiert hast, dann ahnt man natürlich, aus welcher politischen Ecke der kommt. Google mal den Namen Max Brym. Ein Betonsozialist der übelsten Sorte.

Die Masche dieser Demagogen ist immer die Gleiche. Endlos lange theoretische Abhandlungen, die das Wünschenswerte in dem Raum stellen. Mehr nicht. Lösungsansätze, wie sowas nach den seit tausenden von Jahren gültigen Gesetzen menschlichen handelns zu realisieren sein könnte? Fehlanzeige.

Germantiger hat es an anderer Stelle bereits erwähnt: Es ist mit Sicherheit davon auszugehen, dass die Produktionsanlagen dort nicht anders aussehen als diejenigen, die nach dem Zusammenbruch der „DDR“ vorzufinden waren. Und die hatten mit meinen Vorstellungen von Produktionsanlagen so wenig zu tun, dass ich sagen würde, es waren gar keine Produktionsanlagen.

Um den Abbaubetrieb wieder sinnvoll in Gang zu setzen, muss also einiges investiert werden.

Jetzt meine Frage an Dich:

Du hast € 10.000,00 (insofern bis Du in dieser Rolle auch ein blutaugender Kapitalist) als Altersversorgung gespart. Welchem Unternehmen würdest Du das Geld anvertrauen:

Einem Unternehmen, dass mehrheitlich dem Staat gehört? Staat meine ich nicht nur bezogen auf einen Staat Kosovo sondern Staat allgemein, mit den Folgen, die Vienna dankenswerterweise sehr richtig beschrieben hat.

Oder würdest Du doch lieber Coca Cola Aktien kaufen?

Viele Grüße

Tomcat

germantiger
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Re: VIVA EVO MORALES!!!

Do, 22. Jun 2006, 10:39

Wenn die Mienen und Bodenschaetze hier so reichhaltig sind, warum interessieren sich die Konzerne nicht dafuer? In Afrika wird selbst waehrend der blutigsten Buergerkriege abgebaut und (teilweise illegal)verkauft die Konzerne sind vor Ort und investieren, warum nicht hier im Kosovo? Egal ob Diamanten oder Erze die Sache laueft
Viktor hat geschrieben:Der deutsche „ Wirtschaftsdiktator „Jogi“ Rücker will Trepca verscheuern

Joachim Rücker leitet das vierte Büro der UNMIK in Prishtina. Damit ist der hohe Beamte des „Auswärtigen Amtes“ und ehemalige Bürgermeister von Sindelfingen, Rücker, zuständig für die Privatisierung der Wirtschaft in Kosova. Rücker leitet zudem die AKM ( Kosova Treuhandagentur), die sich mit der Umsetzung der wirtschaftlichen Grausamkeiten gegen das Volk und die Arbeiter in Kosova befasst. Autoritär bis auf die Knochen zieht Rücker seine Pläne zur Integration Kosovas in den kapitalistischen Weltmarkt durch. Die Interessen der Arbeiter interessieren Rücker dabei nicht, selbst wenn er auf bestimmten Veranstaltungen einige rhetorische Süßigkeiten verteilt. Das war auch am Freitag den 26. Mai der Fall, bei einer Veranstaltung an der Universität Prishtina, auf der Rücker zur Zukunft des ehemaligen Kombinats Trepca sprach.


Einiges über Trepca

Trepca war mit seinen äußerst ertragreichen Minen, in der Nähe von Mitrovica, einst ein relevanter ökonomischer Faktor. Noch im Jahr 1988 lag Trepca mit den geförderten Mengen an Chrom, Nickel und Blei in Europa an zweiter Stelle. Die Förderung der Rohstoffe (auch Gold und Silber) wurde ergänzt durch wichtige verarbeitende Kapazitäten in Kosova, sowie in anderen Republiken des ehemaligen Jugoslawien. Nach der Errichtung des UNMIK Protektorats in Kosova forderten die von Milosevic entlassenen albanischen Arbeiter die Rückkehr an ihre Arbeitsplätze. Sie betrachteten sich als Eigentümer der Produktionsanlagen. Der Eigentumsanspruch der Arbeiter wurde von der UNMIK von Anfang an ignoriert. Erst nach längeren Auseinandersetzungen durften Ende 1999 ein kleiner Teil der Minenarbeiter ohne Bezahlung in die Minen von Stan Terg zurückkehren, um die Schächte vor dem Absaufen zu bewahren. Die Pläne der Bergarbeitergewerkschaft in Mitrovica zur Wiederaufnahme der Produktion, wurden von den Vorgängern Rückers stets mit eisigem Schweigen negiert. Dabei wandten sich die albanischen Arbeiter auch an ihre serbischen Kollegen, in der „ethnisch“ geteilten Stadt Mitrovica, um gemeinsam den Betrieb wieder in Gang zu bekommen. Behindert wurden sie dabei von Nationalisten auf beiden Seiten und der UNMIK, die die Ansprüche der Arbeiter ablehnte. Vor knapp einem Jahr wurden Teile der Produktion, auf Probe ( mit kleiner Belegschaftszahl) aufgenommen, damit potentiell interessierten Investoren etwas vorgeführt werden konnte. Dass die Arbeiter Trepcas an einer Privatisierung, aus guten Gründen nicht interessiert sind juckt die UNMIK-Kolonialbehörde unter Herrn Rücker nicht. In Kosova besteht ein breiter Konsens darüber- „Trepca“ nicht zu privatisieren den der Gigant wird als strategisch wertvoll für die weitere Entwicklung des Landes eingeschätzt“-. Einige albanische Publikationen berichteten vor kurzem über die Verstaatlichung der Erdöl und Gasfirmen unter Evo Morales in Bolivien. Die von Morales durchgeführte Aktion gegen kapitalistische Profitinteressen wurde in Kosova in Verbindung mit Trepca gebracht und es war zu hören: „ So müssen wir auch vorgehen wir dürfen unsere Interessen nicht auf dem Altar des Profits für internationale Konzerne opfern“.


Herr Rücker und Trepca

Völlig anders sieht selbstverständlich der deutsche „Wirtschaftskommissar“ Rücker die Dinge. Jogi Rücker sagte währen der Veranstaltung an der Universität: „ Ich werde eine neue Leitung in Trepca bestimmen. Wir haben dabei zwei Aufgaben- 1. Wir brauchen Kreditgeber 2. Wir müssen die Produktion entwickeln und so Trepca für die Privatisierung vorbereiten“ Als im Unmut aus dem Publikum entgegenschlug versuchte Rücker die Menschen mit einigen verbalen Süßigkeiten zu trösten. Rücker erklärte: „Natürlich verstehe ich die Emotionen denn Trepca ist ein Symbol für den Widerstand des albanischen Volkes gegen das Milosevic Regime ,das alles ist mir durchaus bekannt.“Dennoch fuhr Rücker fort von der Notwendigkeit der Privatisierung Trepcas zu reden und er ließ auch wieder seiner Arroganz freien lauf indem er erklärte: „ Die seit neun Monaten anhaltende Blockade unserer Privatisierungsbemühungen ist inakzeptabel“. Auf die Argumente der Menschen in Kosova, die die Privatisierung Trepcas ablehnen ging Herr Rücker natürlich nicht ein. In Kosova besteht ein breiter Konsens darüber, dass ein ausländischer Investor nur die Filetstücke aus Trepca herausziehen wird. Es würden Rohstoffe mit geringer Belegschaftszahl aus dem Boden gezogen und zur Verarbeitung in westliche Metropolen geschafft. Die verarbeitenden Kapazitäten des Kombinats sind für kapitalistische Investoren uninteressant. Interessant sind hingegen zur Befriedigung der Profitinteressen, hochwertige Rohstoffe, Billiglöhne und Steuerfreiheit. Die Interessen der Arbeiter stehen dem Streben nach kapitalistischem Maximalprofit diametral entgegen. Die Entwicklungsperspektive von Kosova ebenfalls.


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Hallo Gruss aus Pristina, nun hat es mich wieder in den Kosovo verschlagen 1 Jahr darf ich hierbleiben, dann geht es zurueck in die Heimat, mit Strom, Telefon und warmen Wasser

Vienna
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Do, 22. Jun 2006, 13:00

Weil die Mengen marginal sind. Für ein "Land" (selbstständig sind sie ja noch nicht) wie Kosovo mag das viel sein, aber schon für Unternehmen wie Rio Tinto sind die Mengen so gering das sich das Abbauen nicht auszahlt. In Afrika sind die Mengen dagegen immens, man sieht es ja. Die Konzerne bauen mit voller Kraft schon seit Jahren ab und kurz- und mittelfristig wird sich daran nichts ändern. Ein großer Konzern (zB Rio Tinto) könnte aber, vorrausesetzt sie bauen mit voller Kraft ab, die Minen im KS "ausbeuten" ( :wink: )
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Viktor
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Do, 22. Jun 2006, 13:25

Vienna hat geschrieben:Spitze, die Gewinne würden sicher zu 100% dem Land zu Gute kommen. Ob jemand vll. Geld in die eigene Tasche umleitet oder Aufträge nur zu bekommen sind wenn ein kleines Kuvert mit Scheinen den Besitzer wechselt? Aber nöööö, doch nicht im Kosovo, der Wiege der ehrlichen Politiker, die keine Interesse haben sich persönlich zu bereichern und Korruption eine haltlose Unterstellung ist. Ich glaube die verantwortlichen Politiker würden sehr schnell dem Unternehmen den "Mittelfinger" zeigen.

Das verstaatlichte Unternehmen unproduktiver sind, ist selbstverständlich, das ist überall so. Das ein verstaatlichtes Unternehmen im Kosovo innerhalb von kürzester Zeit völlig unprofitabel wird, kann man ebenfalls annehmen...
:lol:

HAb ich 100% geschrieben?
HAb ich ganzstaatlich geschrieben?


Nein
INvestitionen muss es geben, doch darf man so ein Pferd nicht einfach Verkaufen, der Staat muss/soll einen Anteil haben, meinst du im ernst dass die auch mit 10% Anteil keine Gewinne machen?

DAs sind Ressourcen die man nur noch herausfördern muss, mehr nicht, mann muss nichts Herstellen. auch bei einem AKtienkapital von 1% würdest du noch genug Gewinn machen.......


@Tomcat

Investierst du in Cocacola? oder lieber in einer Miene?

Also ich ganz klar in einer Miene auch wenn es zu einem Teil verstaatlich ist, die Miene ist Stabil, die Goldpreise, Zink, Titan, Kuper....ect sind recht stabil und lassen sich immer verkaufen, die Kraftwerke in Frankreich bestehen fast zu 50% aus Braunkohle, Deutschland hatt auch noch viele..... von anderen Länder wollen wir gar nicht anfangen zu reden.

Also nochmals, Cocacola oder Miene? ganz klar Miene...ich meinerseits

Vienna
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Do, 22. Jun 2006, 15:44

Also ich würd mich für Coca Cola entscheiden. Denn die Mine im Kosovo ist klein, an der hab ich nur ein paar Jährchen Spaß, Coca Cola wird dagegen auch noch in 100 Jahren nette Gewinne abwerfen.

Außerdem: Auch 40% sind viel zu viel. Das sieht man ja auch an der Deutschen Telekom. Seite Jahren ist ein rigoroser Stellenabbau notwendig, den aber die Regierung seit Jahren stetig vehrindert, weil ja höhere Arbeitslosenkennzahlen der Regieurung die Bilanz versauen. Das die DTE dennoch profitabel ist, ist nur auf das profitable Geschäft im Ausland zurück zu führen. Aber der Unterschied ist das ein Minenunternehmen im KS ein kleiner Laden ist. Ich würde sogar behaupten das JEDER staatliche Einfluß auf solch ein Unternehmen negativ für das Geschäft ist und spätestens mittelfristig das Unternehmen ruiniert. Umso größer der EInfluß, umso mehr beschleunigt sich dieser Prozess. Speziell im korrupten KS.
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Tomcat
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Do, 22. Jun 2006, 16:10

Viktor hat geschrieben:Also nochmals, Cocacola oder Miene? ganz klar Miene...ich meinerseits
Dann musst Du Dich vielleicht auf Altersarmut einstellen oder mit 65 Jahren das

http://www.wdr.de/themen/panorama/krimi ... 0610.jhtml

machen :D

Viktor
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Do, 22. Jun 2006, 16:52

Vienna hat geschrieben:Also ich würd mich für Coca Cola entscheiden. Denn die Mine im Kosovo ist klein, an der hab ich nur ein paar Jährchen Spaß, Coca Cola wird dagegen auch noch in 100 Jahren nette Gewinne abwerfen.

Außerdem: Auch 40% sind viel zu viel. Das sieht man ja auch an der Deutschen Telekom. Seite Jahren ist ein rigoroser Stellenabbau notwendig, den aber die Regierung seit Jahren stetig vehrindert, weil ja höhere Arbeitslosenkennzahlen der Regieurung die Bilanz versauen. Das die DTE dennoch profitabel ist, ist nur auf das profitable Geschäft im Ausland zurück zu führen. Aber der Unterschied ist das ein Minenunternehmen im KS ein kleiner Laden ist. Ich würde sogar behaupten das JEDER staatliche Einfluß auf solch ein Unternehmen negativ für das Geschäft ist und spätestens mittelfristig das Unternehmen ruiniert. Umso größer der EInfluß, umso mehr beschleunigt sich dieser Prozess. Speziell im korrupten KS.
Die Mine wird auf 10-15 Milliarden geschätzt... wie ist das bei DTE?

DIe MIne kannst du nicht mit einer Firme vergleichen, da erstens die Produkte schon vorhanden sind, die Produkte wenig an Wert verlieren. bzw, der Preis im grossen und ganzem stabil bleibt und du bist nicht von iregend einem extrenem Faktor abhängig, wie zBsp eine Firma.

Du zahlst keine Werbung, du zahlst keine Edukte, der KApital den du Investierst um die Rohstoffe herauszufördern ist wenig im Vergleich zum Verkauf von den Produkten.

Das sind Bodenschätze die den Leuten gehören, soll all das Gold, Zink,all die MIneralien und MEtalle, Braunkohle gefördert werden, die Arbeiter bezahlt und ins Ausland verschaft werden? Ohne dass das LAnd was dafür bekommt?

Deine Einstellung find ich zu kapitalistisch.....

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passionfruit
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Re: VIVA EVO MORALES!!!

Mi, 12. Jul 2006, 8:09

germantiger hat geschrieben:Wenn die Mienen und Bodenschaetze hier so reichhaltig sind, warum interessieren sich die Konzerne nicht dafuer? In Afrika wird selbst waehrend der blutigsten Buergerkriege abgebaut und (teilweise illegal)verkauft die Konzerne sind vor Ort und investieren, warum nicht hier im Kosovo?
germantiger, es interessieren sich sehr wohl viele Konzerne für die Trepca-Mienen!
Lange Zeit herrschte eine Art Aufkauf-Konkurrenzkampf zwischen zwei amerikaninschen Firmen, der aber von Rücker letztlich unterbunden wurde.

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Unterbindung Verkauf

Do, 13. Jul 2006, 8:13

Und warum wurde der Verkauf unterbunden? Es gibt eine Klage Serbiens gegen den Privatisierungprozess im Kosovo. Ausserdem wurde eine sehr wichtige Regel eingefuehrt, die einigen Leuten hier aber nicht so ganz gefaellt. Bei Verkauf bzw Ankauf muss ein Nachweis ueber die Herkunft des Geldes erbracht werden. So will man Geldwaesche vermeiden, ausserdem es der organisierten Kriminaliaet erschweren im normalen Leben Fuss zu fassen und Einfluss zu gewinnen. Als es einmal darum ging z.B. Tranzparenz bei der Finanzierung der Parteien zu etablieren, waren viele dagegen warum wohl.....;-)
passionfruit hat geschrieben:
germantiger hat geschrieben:Wenn die Mienen und Bodenschaetze hier so reichhaltig sind, warum interessieren sich die Konzerne nicht dafuer? In Afrika wird selbst waehrend der blutigsten Buergerkriege abgebaut und (teilweise illegal)verkauft die Konzerne sind vor Ort und investieren, warum nicht hier im Kosovo?
germantiger, es interessieren sich sehr wohl viele Konzerne für die Trepca-Mienen!
Lange Zeit herrschte eine Art Aufkauf-Konkurrenzkampf zwischen zwei amerikaninschen Firmen, der aber von Rücker letztlich unterbunden wurde.
Hallo Gruss aus Pristina, nun hat es mich wieder in den Kosovo verschlagen 1 Jahr darf ich hierbleiben, dann geht es zurueck in die Heimat, mit Strom, Telefon und warmen Wasser

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@germantiger

Do, 13. Jul 2006, 11:26

Warum soll das einigen hier nicht passen?

Ein bißchen vorurteilsbelastet, oder?

Ich bin froh, dass die Mienen nicht verkauft wurden; denn davon hätte die Bevölkerung nichts.

Die Klage Serbiens hatte nichts mit mit dem Nicht-Verkauf zu tun; man versucht lediglich eine neuere Lösung zu finden.

Andere Bereiche wurden bereits privataisiert!

Soviel zur serbischen Klage :roll:

P.S.In deiner Signatur beschwerst du dich über die Umstände in Kosove; aber vergißt, wieviel Kohle du für den Aufenthalt du da bekommst!
Denkst du, es würde dir in Afghanistan besser gehen?

Ich habe zwischen 1999-2000 für die Kfor in Kosove übersetzt und es hat sich niemand von den Soldaten beschwert; und die hatten es weitaus schwieriger als du.



P.P.S. Ich wäre übrigens auch für eine stärkere Kontrolle der Politiker in Kosove. Es gab einige schwarze Schafe, die auf Kosten der Bevölkerung gelebt haben - leider.

Aber das Problem des "gläsernen Abgeordneten" haben wir auch in Deutschland, mein lieber germantiger.
Auch hier haben sich alle Fraktionen dagegen gewehrt.
Wenn es also sogar in einem Vorbilddemokratie Land wie Deutschland funktioniert; wie kannst du das dann von Kosove erwarten?

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Hallo Passionfruit

Do, 13. Jul 2006, 12:30

Ich kann mich an die Zeit 99-2000 gut erinnern, der Winter war sehr hart hier. Dazu nur ca. 30% der Zeit Strom die Leute von uns wurden reihenweise krank und sind ausgefallen. Zentimeterdick war damals das Eis auf den Strassen hier ;-) und viele Autos sind auch da auch ausgefallen ;-). JAJA die guuute alte Zeit. :wink:Ein Teil der, wie du es bezeichnesst, der Kohle die ich bekomme ist ja wegen der widrigen Lebensumstaende hier. Die Kollegen in Afghanistan verdienen soweit ich weiss aber mehr, ich kenne persoenlich mehrere die dort waren oder bald gehen werden. Es kommt aber auch darauf an mit wem oder was man dort hingeht. Es gibt mehrere Moeglichkeiten, aber zurueck zum Thema.

Die Klage Serbiens hat was mit der Verzoegerung zu tun, es besteht z.B. die Frage wie und ob soll Serbien entschaedigt werden und durch wen. Auch im Bezug auf die in der Vergangenheit getaetigten Investitionen. Ich habe mehrer Artikel darueber gelesen.

http://fesportal.fes.de/pls/portal30/do ... Kosovo.PDF

Lies dir mal den Link durch es geht dabei auch um die wirtschaftliche Entwicklung hier im Kosovo. Ich denke er ist neutral geschrieben und greift die Probleme (nicht nur wirtschaftlich) sehr treffend auf. Dabei geht er nicht nur auf die Lokalen sondern z.B. auch UNMIK.

Ein Problem ist, das Kosovo immer in fast allen Artikeln seit jeher als das Armenhaus beschrieben wird. Du bist froh, das die Minen nicht verkauft wurden ok, aber bitte erklaer mir, wer die notwendigen Investitionen taetigen soll und wie/wo man die wertvollen Erze ausser Landes transportieren soll. Ok schoenen Tag noch
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passionfruit
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Do, 13. Jul 2006, 13:34

Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber ich befürchte, dass eine Privatisierung dazu führen würden, dass man die Rohstoffe nicht im Land verarbeitet und die Menschen sich den Kauf nicht leisten können. Ergo wird alles ins Ausland verschachert.

Eine Art goldener Weg wäre hier vielleicht hilfreich, die eine Art Teilverstaatlichung mit sich bringen würde. Allerdings unter der Voraussetzung, dass der Staat nicht in seine eigenen Staaten investiert.

Ich finde es nachwievor schade, dass die Menschen Politik nicht aus Leidenschaft und aus Verbesserungs-Willen machen, sondern letztlich doch aus Machtgier und - entschuldige diesen Ausdruch - Machtgeilheit.

germantiger
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Hallo Passionfruit

Fr, 14. Jul 2006, 14:28

Was die Verarbeitung der Rohstoffe angeht, oft ist es so, dass die Produkte in anderen Laendern verarbeitet werden. Es liegt aber auch daran, ob die benoetigten Fachkraefte vor Ort zu haben sind, wie die Infrastrucktur des Landes ist, wo die Absatzmaerkte bzgl. des fertigen Produktes sind (schau dir nur mal an wenn z.B Tiere zum Schlachten durch halb Europa gefahren weredn und dann nur das Fleisch wieder zurueckkommt)
Wichtig ist wer investiert, wann und unter welchen Vorraussetzungen. Eine Firma investiert nur dann wenn sie Profite machen kann, wenn Rechtssicherheit herrscht etc....sie und die Aktionaere wollen ja etwas davon haben.
Wie waere es aber z.B. mit einem Modell wie z.B. bei VW, da hat das entsprechende Bundesland auch noch etwas mitzusagen. Nur nach welchen Richtlinien entscheiden Politiker und nach welchen Wirtschaftsexperten. Was ist besser? Oft kam es in der Vergangenheit vor, dass die Vorschriften der entsprechenden Regierungen (jetzt allgmein nicht Kosovo) was z.B Anzahl der einzustellenden Arbeitskraefte abolut uerberhoeht waren, dass die ganze Sache fuer die Firma uninteressant wurde. Oder das bei Joint Ventures die Leine zu streng angezogen wurde, sodass es sich nicht mehr lohnte.

Nochmals ein Nachtrag zur Klage Serbiens....Serbien (als Rechtsnachfolger von Jugoslawien) zahlt immer noch Schulden bzgl der Investitionen im Kosovo zurueck. Eigentlich logisch, das sie dafuer auch eine Entschaedigung oder Beteiligung wollen.
passionfruit hat geschrieben:Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber ich befürchte, dass eine Privatisierung dazu führen würden, dass man die Rohstoffe nicht im Land verarbeitet und die Menschen sich den Kauf nicht leisten können. Ergo wird alles ins Ausland verschachert.

Eine Art goldener Weg wäre hier vielleicht hilfreich, die eine Art Teilverstaatlichung mit sich bringen würde. Allerdings unter der Voraussetzung, dass der Staat nicht in seine eigenen Staaten investiert.

Ich finde es nachwievor schade, dass die Menschen Politik nicht aus Leidenschaft und aus Verbesserungs-Willen machen, sondern letztlich doch aus Machtgier und - entschuldige diesen Ausdruch - Machtgeilheit.
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Meta
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Sa, 15. Jul 2006, 3:03

Keine hat im Kosovo zu suchen und Serben am wenigsten. Wer Trepça ausverkauft ist ein Verräter. Diese Reichtum gehören Stadt respektiv Bevölkerung und keine darf ausverkaufen obwohl er ein ex-Bürgermeister von eine Quartier ist oder nicht.Das darf nicht mehr A. Qeku ausverkaufen. Oder bei Verkauf später bezahlt jemand diese eventuelle schmutzige Gechäft mit Kopf. Jugosllavien wollte Trepça haben dann, Engländer, Serben, UNMIK, Private Unternehmer usw. Sie gehört die Arbeiter weil sie gratis gearbeitet haben(gibt dort unten mehr Leiche als Gold)und Bevölkerung. Nur LICENZIEREN(nicht Ausverkauf) kostet mehr als 15 miliard. Also velche Idiot will etwas da unternehmen um uns zu beweisen das es um gute von Albaner geht. Das sollen wir mit eine Kredi weiter führen und fertig...Arbeiter und Trepça sind da und das ist profitabel. Man tut etwas privatisieren wo schulden macht.. :?: :?: :evil: Finger weg von Trepça!!!.Man kann warten und nicht im Ausland geben.


m

skenderbegi
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Re: VIVA EVO MORALES!!!

Sa, 02. Sep 2006, 0:36

germantiger hat geschrieben:Wenn die Mienen und Bodenschaetze hier so reichhaltig sind, warum interessieren sich die Konzerne nicht dafuer? In Afrika wird selbst waehrend der blutigsten Buergerkriege abgebaut und (teilweise illegal)verkauft die Konzerne sind vor Ort und investieren, warum nicht hier im Kosovo? Egal ob Diamanten oder Erze die Sache laueft
Viktor hat geschrieben:Der deutsche „ Wirtschaftsdiktator „Jogi“ Rücker will Trepca verscheuern

Joachim Rücker leitet das vierte Büro der UNMIK in Prishtina. Damit ist der hohe Beamte des „Auswärtigen Amtes“ und ehemalige Bürgermeister von Sindelfingen, Rücker, zuständig für die Privatisierung der Wirtschaft in Kosova. Rücker leitet zudem die AKM ( Kosova Treuhandagentur), die sich mit der Umsetzung der wirtschaftlichen Grausamkeiten gegen das Volk und die Arbeiter in Kosova befasst. Autoritär bis auf die Knochen zieht Rücker seine Pläne zur Integration Kosovas in den kapitalistischen Weltmarkt durch. Die Interessen der Arbeiter interessieren Rücker dabei nicht, selbst wenn er auf bestimmten Veranstaltungen einige rhetorische Süßigkeiten verteilt. Das war auch am Freitag den 26. Mai der Fall, bei einer Veranstaltung an der Universität Prishtina, auf der Rücker zur Zukunft des ehemaligen Kombinats Trepca sprach.


Einiges über Trepca

Trepca war mit seinen äußerst ertragreichen Minen, in der Nähe von Mitrovica, einst ein relevanter ökonomischer Faktor. Noch im Jahr 1988 lag Trepca mit den geförderten Mengen an Chrom, Nickel und Blei in Europa an zweiter Stelle. Die Förderung der Rohstoffe (auch Gold und Silber) wurde ergänzt durch wichtige verarbeitende Kapazitäten in Kosova, sowie in anderen Republiken des ehemaligen Jugoslawien. Nach der Errichtung des UNMIK Protektorats in Kosova forderten die von Milosevic entlassenen albanischen Arbeiter die Rückkehr an ihre Arbeitsplätze. Sie betrachteten sich als Eigentümer der Produktionsanlagen. Der Eigentumsanspruch der Arbeiter wurde von der UNMIK von Anfang an ignoriert. Erst nach längeren Auseinandersetzungen durften Ende 1999 ein kleiner Teil der Minenarbeiter ohne Bezahlung in die Minen von Stan Terg zurückkehren, um die Schächte vor dem Absaufen zu bewahren. Die Pläne der Bergarbeitergewerkschaft in Mitrovica zur Wiederaufnahme der Produktion, wurden von den Vorgängern Rückers stets mit eisigem Schweigen negiert. Dabei wandten sich die albanischen Arbeiter auch an ihre serbischen Kollegen, in der „ethnisch“ geteilten Stadt Mitrovica, um gemeinsam den Betrieb wieder in Gang zu bekommen. Behindert wurden sie dabei von Nationalisten auf beiden Seiten und der UNMIK, die die Ansprüche der Arbeiter ablehnte. Vor knapp einem Jahr wurden Teile der Produktion, auf Probe ( mit kleiner Belegschaftszahl) aufgenommen, damit potentiell interessierten Investoren etwas vorgeführt werden konnte. Dass die Arbeiter Trepcas an einer Privatisierung, aus guten Gründen nicht interessiert sind juckt die UNMIK-Kolonialbehörde unter Herrn Rücker nicht. In Kosova besteht ein breiter Konsens darüber- „Trepca“ nicht zu privatisieren den der Gigant wird als strategisch wertvoll für die weitere Entwicklung des Landes eingeschätzt“-. Einige albanische Publikationen berichteten vor kurzem über die Verstaatlichung der Erdöl und Gasfirmen unter Evo Morales in Bolivien. Die von Morales durchgeführte Aktion gegen kapitalistische Profitinteressen wurde in Kosova in Verbindung mit Trepca gebracht und es war zu hören: „ So müssen wir auch vorgehen wir dürfen unsere Interessen nicht auf dem Altar des Profits für internationale Konzerne opfern“.


Herr Rücker und Trepca

Völlig anders sieht selbstverständlich der deutsche „Wirtschaftskommissar“ Rücker die Dinge. Jogi Rücker sagte währen der Veranstaltung an der Universität: „ Ich werde eine neue Leitung in Trepca bestimmen. Wir haben dabei zwei Aufgaben- 1. Wir brauchen Kreditgeber 2. Wir müssen die Produktion entwickeln und so Trepca für die Privatisierung vorbereiten“ Als im Unmut aus dem Publikum entgegenschlug versuchte Rücker die Menschen mit einigen verbalen Süßigkeiten zu trösten. Rücker erklärte: „Natürlich verstehe ich die Emotionen denn Trepca ist ein Symbol für den Widerstand des albanischen Volkes gegen das Milosevic Regime ,das alles ist mir durchaus bekannt.“Dennoch fuhr Rücker fort von der Notwendigkeit der Privatisierung Trepcas zu reden und er ließ auch wieder seiner Arroganz freien lauf indem er erklärte: „ Die seit neun Monaten anhaltende Blockade unserer Privatisierungsbemühungen ist inakzeptabel“. Auf die Argumente der Menschen in Kosova, die die Privatisierung Trepcas ablehnen ging Herr Rücker natürlich nicht ein. In Kosova besteht ein breiter Konsens darüber, dass ein ausländischer Investor nur die Filetstücke aus Trepca herausziehen wird. Es würden Rohstoffe mit geringer Belegschaftszahl aus dem Boden gezogen und zur Verarbeitung in westliche Metropolen geschafft. Die verarbeitenden Kapazitäten des Kombinats sind für kapitalistische Investoren uninteressant. Interessant sind hingegen zur Befriedigung der Profitinteressen, hochwertige Rohstoffe, Billiglöhne und Steuerfreiheit. Die Interessen der Arbeiter stehen dem Streben nach kapitalistischem Maximalprofit diametral entgegen. Die Entwicklungsperspektive von Kosova ebenfalls.


Agron Sadiku


Quellen: Koha Ditore 27.5.06 http://www.Kosova-Aktuell.de Max Brym „ Brennende Steine Kosova“ München 2000



Der UNMIK und die Privatisierung der TRPCA MIne ZEIGE ICH WIE IMMER MEINEN MIttelfinger!!!

asoziale KApitalisten!!
weil uns die amis am :-) kleben und alles kontrollieren. muss sagen germatinger tut mir leid dir wieder schreiben zu müssen aber du hast ideen die so gross sind wie luftschlösser.
egal wo wir leben wir werden immer albaner sein.

Viktor
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Re: Unterbindung Verkauf

So, 10. Sep 2006, 16:58

germantiger hat geschrieben:Und warum wurde der Verkauf unterbunden? Es gibt eine Klage Serbiens gegen den Privatisierungprozess im Kosovo.
Serbien hatt bezueglich der Privatisierung in Kosova nichts zu entscheiden, da letztendlich alle Firmen und sonstige Instutitionen von der Milosevicregime ilegal serbischen Aktionaeren verschenkt wurden, ein Bericht von einem deutschen Profesor wiederlegt auch dass viele Innstutitionen und Firmen Milosevis gehoerten, natuerlich alles ilegal.
EIne Regierung die nicht die Interessen des Volkes wiederspiegelt und ilegal die Staatsgewalt beherrscht kann keine rechtlichen Vertreage unterzeichnen.



Und wer Interessiert sich nicht um die Mienen?

Die groessten IOnteresse bilden die Bodenressourcen in Kosova, was macht Frankreich in ...ehm, ach den Namen vergessen, in einem Afrikanischem Land, sie unterstuetzt ein Regime welches alles vom Volk klaut, warum? damit sie dort alles unter sich haben und nicht die Chinesen oder Russen.

Was meinst du wohl wie das mit Kosove aussieht, der Kosova koennte wenn die Kraftwearke bestenden den ganzen Balkan mit Strom versorgen, also frage ich dich, was heisst es wenn man den Hahnen in der Hand hatt womit der ganze Balkan mit Strom versorgt wird, mit Energie, mit dem was unsere Zivilisation besteht?

MACHT

Zur errinerung, Kosova verfuegt ueber die 2t groessten Braunkohleressourcen der Welt, beim jetzigen der jetztigen OPelkriese....hmmm

du kapitsche? :wink:

Meinst du die LEander sind alle schoene demokratische gute Leander?

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