Magnet hat geschrieben:
Was denkt ihr also darüber? Meldet euch, egal ob SchweizerIn oder AlbanerIN.
Vielen Dank....
Hallo Magnet !
Da Du ja auch Schweizer aufgefordert hast auf Deinen Beitrag zu reagieren, werde ich Dir mal meine persönlichen Ansichten und Meinungen zu diesem Thema geben.
Bin leider einer der sehr Direkt ist und schreibe nicht allzu Diplomatisch !
Wird zwar etwas lang, aber…………… !
In einer Reportage hab ich folgendes gelesen : „Auch die Familie des zehnjährigen Behar befindet sich seit Tagen im Ausnahmezustand. «Ich lebe seit 23 Jahren hier, und ich habe nie eine Stunde bei der Arbeit gefehlt», versichert sein Vater bei der Begrüssung, bevor ich ihm eine Frage stellen kann. Und: «Ich habe meinem Sohn immer gesagt, er solle nicht mit Albaner-Kindern spielen und sich Schweizer Freunde suchen.» Vergeblich. Der Ardip habe Behar ins Verderben geritten und damit auch Schande gebracht über alle 34 Kinder und Jugendlichen aus dem Kosovo, die hier lebten.
Die Geschichte von Behars Familie ist typisch für viele Migranten aus dem Kosovo. Zwölf Jahre arbeitete der Vater als Saisonnier auf dem Bau, bis er 1997 B-Bewilligung ergatterte. Es vergingen vier weitere Jahre, bis der Mann eine Wohnung nachweisen konnte, die den Nachzug seiner fünfköpfigen Familie erlaubte – zu spät für eine reibungslose Einschulung der Kinder. Behars Vater redet auch nach über 20 Jahren noch kein Wort Deutsch, jedoch Italienisch, das reichte vollauf für den Bau. Seine Mutter spricht nur Albanisch. Etwas anderes brauchte sie bis anhin nicht, mit Einheimischen kommt sie höchstens flüchtig in Kontakt.“ (Quelle :
http://erhaltungstrieb.blogg.de/eintrag.php?id=270 )
Erstaunlich ! Der Vater ist seit 23 Jahren in der Schweiz und hat die Landssprache noch immer nicht erlernt ! (Als geborener Deutschschweizer kam ich mit 16 in die Französische Schweiz und nach 4 Monaten konnte ich französisch, wenn auch mit viel Akzent !)
Logisch das er die Sprache nicht kann. Den ganzen Tag auf dem Bau, wo nur Albanisch und wo wahrscheinlich nur der Polier Italienisch spricht. Dann nach der Arbeit zu einem Bier in die Kneipe wo alle Albaner zusammensitzen und eben nur Albanisch geredet wird ! (früher machten das Italiener, dann Spanier, danach Portugiesen und jetzt die Türken, usw... Ich gebrauche den Ausdruck „Albaner“ nur weil es um dieses Thema dreht, es könnte auch Türke, Kurde, Nigerianer oder sonst was sein, daher bitte ich Dich dies nicht falsch zu Interpretieren !) Und am Samstag gehen einige z. B. in die Albaner Universität (die gibt es in Genf ! Dort geben sie zum Glück auch Französisch-Kurse.
http://www.upa.ch/) und am Sonntag Picknick…..wieder unter Landesleuten ! Wie soll da einer unsere Landessprache erlernen ? Der kann das ganze Leben lang hier sein, das wird sich nicht ändern ! Aber die Verallgemeinerungen gegen Ausländer ändern sich daher eben auch nicht !
Er hat seinem Sohn gesagt, er solle nicht mit Albanern spielen, auch da ist es sicher vor allem ein Sprachliches Problem, sonst würde er sicher mit Schweizer Kinder spielen. Und wenn der Vater etwas nachdrücklicher gewesen wäre mit seinem Sohn, dann hätte der etwas mehr gehorcht !
Für eine reibungslose Einschulung ist es nie zu spät, wenn die Eltern nachhelfen und wenn nötig etwas Druck auf ihre Kids geben. Aber viele Eltern arbeiten von Morgen früh bis spät Abends (weil sie oft schlecht bezahlte Jobs haben und daher oft noch Zusätzliche Jobs annehmen müssen ! Ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung!), und so sind sie oft zu Müde um noch mit ihren Kindern herum zu streiten. Das erscheint Logisch, aber ist nicht verständlich, denn am Ende leiden ja doch die Kinder unter den Folgen der schlechten Schulungen.
Auch Mutti, kann nur Albanisch ! Dann staunt diese, wenn sie von Schweizerfrauen schief angesehen wird ! Wenn sie die Landesprache sprechen könnte, hätte sie vielleicht einige freundliche Bekanntschaften gemacht, die ihr etwas Abwechslung und gar Hilfe in ihr Leben brächte.
Damit ist eigentlich das Grundproblem schon mal auf dem Tisch !
Diese Leute sollen sich bemühen unsere Landessprache zu erlernen, anstatt zu Hause verweilen. Sich unter die Bevölkerung mischen, Beziehungen aufbauen, aber mit Schweizern, nicht die ganze Zeit mit den eigenen Landesleuten, die kennen sich ja schon zur Genüge.
Ihre Sitten und Gebräuche bei daheim lassen und hier versuchen in der Öffentlichkeit zu leben wie Otto Normalbürger. Damit wäre schon eine Menge der Vorurteile ab dem Tisch.
Echte, ehrliche Integration ist die beste und eine der einzigen effizienten Lösungen um Vorwürfe gegen Ausländer zu beseitigen.
Leider ist es Statistisch erwiesen, dass die Zahl der Gesetzesbrechenden Ausländer doch bedeutend ist, (
http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/i ... ahlen.html ), was eben den extremistischen und Ausländerfeindlichen Parteien und Bewegungen wieder gehörig „Wasser auf die Mühle“ bringt.
Ich kenne eine Menge Ausländer, bei einigen sieht man nicht mal mehr, dass sie Ausländer sind. Einige davon sind gute Freunde. Genau so stelle ich mir die bei uns etablierten Ausländer vor.
Und wenn ich mir Deinen Beitrag durchlese, dann sehe ich eine gebildete und korrekte Person, die eher wie ein Schweizer erscheint, als Albanischer Herkunft. Daher sollten, meiner Ansicht nach, Leute wie Du, die von Albanischer Abstammung sind, ihren Landsleuten den Weg zur gelungenen Integration zeigen und denen klarmachen, dass nur auf diese Weise, Klischees und Vorurteile abgebaut und vermieden werden. Es geht ja um das gute Zusammenleben und gegenseitige Verständnis. Dazu kommt noch, dass viele Albaner muslimischen Glaubens sind, was noch Vorurteile dazu bringt, aber das ist ein Thema über das ich im Moment nicht schreiben werde.
Mit besten Grüssen aus der Französischen Schweiz !
M P