Kann man lieben ohne zu vertrauen?
Gibt es nur eine große Liebe im Leben?
in Erwartung Eurer Meinungen...
Elly
Das hast Du sehr schön formuliert Stimme voll zuTani hat geschrieben:Hallo,
also ich glaube, die erste Liebe ist immer was besonderes-weil es halt die erste ist, und man sich oft auch nur auf die Liebe konzentrieren kann. Man ist jung, hat noch keine Alltagsprobleme, und man kann das alles in vollen Zügen genießen. Und ich glaube auch, dass man immer anders liebt. Allerdings hab ich da nicht so viel Erfahrung, denn mit meiner ersten Liebe war ich fast 9 Jahre zusammen, und meine zweite Liebe habe ich geheiratet-lol. Und Vertrauen ist natürlich sehr wichtig, aber noch wichtiger ist Ehrlichkeit. Wenn man mal einen Fehler gemacht hat, dann soll man auch so ehrlich sein dazu zu stehen, dann kann man auch wieder lernen zu vertrauen.
Liebe Grüße
Miss Kosovarja hat geschrieben:Hallo,
Qelli, bei deinem ersten Satz gebe ich dir persönlich Recht. Auch ich bin der Meinung, dass Liebe und Vertrauen nicht voneinader zu trennen sind. Wie die Flügel eines Engels, die nur zusammen fliegen können, kann wahre Liebe nur mit Vertrauen existieren und sich furchtlos entfalten. Wenn man in der Liebe nihct vertraut, betrachtet man jede Kleinigkeit mit misstrauischen Augen, wittert bei jedem Wort Gefahr...sieht in jeder Wahrheit eine Lüge verborgen, die nur darauf wartet als diese entblößt zu werden, an einem Moment, wo man es am aller wenigsten erwartet. Wenn man in der Liebe nicht vertraut, dann kann man sich dem Partner nicht vertrauensvoll hingeben, zieht sich stückchenweise zurück, mit dem Zurückziehen geht ein wenig der Liebe verloren, welche mit Vertrauen vollkommen wäre.
Es ist schön einen Menschen zu haben, den man liebt und vertraut. So wie Liebe auf Vertrauen angwiesen ist, so ist man als Mensch auf das Gefühl angewiesen einen Menschen zu haben, dem man blind vertrauen kann.
So wie Liebe braucht auch Vertrauen seine Zeit, in welcher sie beginnt und unaufhörlich wächst, neue Formen einnimmt, sich weiterentwickelt.
Und mit wachsendem Vertrauen wächst auch die Liebe, mit wachsender Liebe das Vertrauen.
Wenn man zum ersten Mal im Leben liebt, ist jedes Herz noch ein kleiner Samen...unerfahren und ängstlich. Mit der Zeit laufend, in welchem Vertrauen entstehen, Ehrlichkeit, voller Respekt..., wächst es heran und wird zu einer wunderschönen Pflanze, die man täglich von neuem gießen muss, damit sie niemals verwelkt.
Zu deinem letzten Satz, Qelli, dass man der Liebe nicht nachtrauern sollte, kann ich nicht ganz zustimmen. Denn meiner Meinung nach hat es jede Liebe verdient ihr ein wenig nachzutrauern. Jeder Mensch weiß, dass nur der Mensch, den man vom Herzen liebt, die Macht hat, einem am meisten weh zu tun, aber das bringt die Liebe mit sich und so nimmt man es in Kauf, um lieben zu können.
Wenn eine Liebe zu Ende geht, dann sollte man die Erfahrung in seinem Herzen aufbewahren, wie einen wertvollen verborgenen Schatz, der einen Menschen reicher macht.
Und wenn man der Liebe Tränen widmet, dann ist es okay, denn schließlich hat diese Liebe zu einer Zeit auch Lächeln gebracht, glücklich gemacht...sie war ein Teil des Lebens, wird immer ein Teil bleiben. So nimmt man die Erinnerungen der Vergangenheit mit, um die Zukunft zu beschreiten, in welcher man sich dann einer neuen Lieben hingibt...neues Vertrauen wird geboren...auch wenn man weiß, dass man niemals wieder so lieben wird, wie man es getan hat, als es zum ersten Mal war,...die erste große Liebe.
Liebe Grüße,
Miss Kosovarja
Du bist Typ 4 = der tragische Romantiker, ohne ZweifelMiss Kosovarja hat geschrieben:Hallo,
ja mogli_at, da gebe ich dir vollkommen Recht, ein Mensch, der wirklich und aufrichtig liebt, würde niemals seinem Partner weh tun. Absichtlich weh tun.
Es gibt Situationen, die treten im Leben auf, ohne dass man es hat kommen sehen. Sie stellen von einem Tag auf den anderen deine gesamte geregelte Welt auf den Kopf...wo zu einer glücklichen ruhigen Zeit ein warmer leichter Sommerwind zwei Liebende umgab, reist ein gewaltiger Wirbelsturm sie auseinander.
Das Leben ist manchmal grausamer, als die Grausamkeit selbst...trauriger als sie Trauer selbst.
Es heißt nicht, dass dir nur dieser Mensch weh tut...eine Liebe kann auch daran zerbrechen, dass man diesen Menschen verliert, ohne das man es will.
Ohne dass er es will.
Wenn man sich auf die Liebe einlässt, dann geht man ein Risiko ein. Ist ja immer so. Ich habe schon einmal in einem früheren Beitrag im Forum gesagt, dass man manchmal Dinge akzeptieren und hinnehmen muss, wenn man andere Dinge nicht missen möchte. Ein Schatten folgt immer, denn nichts kann vollkommen vollkommen sein. Wenn man alles einem Menschen schenkt, diesen mit Herz und Seele liebt und alles gibt, was man zu geben hat, dann dieser Mensch plötzlich weg ist, dann hat man das Gefühl als hätte man nichts mehr.
Wenn man eines Tages im Leben aufwacht und plötzlich ist nichts mehr, wie es einst war, dann trauert man der alten schönen Zeit nach. Schließt die Erinnerung ins Herz und geht weiter. Der eigene Charakter formt sich neu, entwickelt sich weiter, nimmt neue Formen an...man wird vorsichtiger, wenn man spürt, dass man von einer Sekunde auf der anderen alles verlieren kann.
Und wenn man dann an diese Zeit zurückdenkt, spürt man noch den Schmerz...auch wenn dieser Mensch dir nicht direkt weh getan hat, so tut es wegen diesem weh, weil es diese Person war, die man am meisten geliebt hat.
Wenn man zu der Liebe JA sagt, dann sagt man indirekt dem Schmerz JA. Wenn man sich für die Liebe zugänglich macht, dann tut man dies auch automatisch für den Schmerz, für manche kommt er nicht...für andere schon.
Wenn ich eins in meinen jungen Jahren vom Leben gelernt habe, dann ist es, dass man manchmal gezwungen ist Dinge zu tun, die einen geliebten Menschen verletzten, auch wenn man sich geschworen hat diesen Menschen bis zum Lebensende glücklich zu machen.
Liebe Grüße,
Miss Kosovarja