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Mijouhase
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Rückblick: 11 Jahre Ehe

Di, 25. Jul 2006, 14:28

Meine Ehe mit einem Kosovo-Albaner dauerte 11 Jahre (Februar 1995 - Mai 2006). Ich war 29 Jahre alt, er 28, als wir vor dem Standesamt standen, incl. einem Ehevertrag über Gütertrennung.
Ich möchte nur einen kurzen Einblick geben, denn es ist natürlich noch viel mehr passiert, als ich hier schreiben kann.
Ich war 10 Jahre lang der Meinung, dass meine Ehe absolut partnerschaftlich und solide war. Wir haben viel gemeinsam durchgemacht und jeder stand hinter dem Anderen, so dachte ich zumindestens. Mein Glück war es, dass wir uns niemals verschuldet haben, z.B. mit einem Hauskauf, denn das wäre für mich zur absoluten Katastrophe geworden. Mein Ex schickte fortwährend Geld an seine Familie im Kosovo, das war O.K., denn im Kosovo Krieg hatten sie fast alles verloren. Er verbrachte auch in den 10 Jahren seinen ganzen Urlaub alleine bei seiner Familie im Kosovo. Er fuhr praktisch von heute auf morgen zu seinen Eltern nach Hause. So hoppla hopp konnte ich keinen Urlaub im Job bekommen. Wir beide machten nur 2 - 3 mal gemeinsam Urlaub. Ich habe mich arrangiert und seine Wünsche akzeptiert. Wir hatten immer getrennte Geldverhältnisse, nachdem er zu Beginn unserer Ehe ohne mich zu Fragen 2000 DM von meinem Konto entwendete, und diese seinen Eltern schickte. Jeder hatte seinen Job und sein Geld, für gemeinsame Anschaffungen legten wir zusammen. Ich war stolz, eine funktionierende Ehe zu führen. Streit hatten wir kaum, 2 -3 mal vielleicht. Ich war mir seiner Liebe sicher. Im Frühjahr 2004 bekam er seine deutsche Staatsbürgerschaft, wieder etliche Probleme weniger.
Der Einbruch kam im Herbst 2004. Ich hatte mein gesamtes Geld an der Börse verloren. Alle 2 - 3 Monate musste er jetzt seine Eltern im Kosovo besuchen. Er kaufte sich sehr teure Markenklamotten, sogar die Slips und Socken mussten von Hugo Boss sein. Mit Boss Anzügen fuhr er zu seinen Eltern in den Kosovo, um sich mit Kleider und einem neuen Audi A4 mit Lederbezügen zu profilieren. Mittlerweile hatte er seinen Eltern ein Haus für 3 Familien mitfinanziert. Vielleicht war hier auch bereits eine andere Frau im Kososvo im Spiel? Fast jeden Abend war er mit seinesgleichen zusammen, wir machten gemeinsam nichts mehr zusammen. Wir hatten max. 1 mal im Monat Sex. Im Januar 2005, ich war bereits 39 Jahre alt, schnitt ich das Thema Baby an. Ich kannte seine Meinung nur zu gut, denn er wollte wegen eines Kind auf nichts verzichten, ich sollte auch gleich nach der Geburt wieder Vollzeit arbeiten gehen. Ich kaufte uns noch im März 2005 ein neues Bett für 3500 Euro, mein Ex gab mir dafür 1500 Euro.
An Ostern 2005 ist er mit all seinen Sachen über Nacht abgehauen.
Ich hatte Karten für die Museumsnacht besorgt und wartete vor dem Museum auf ihn. Er rief mich an und sagte, ich solle nach Hause fahren, er warte dort auf mich. Als ich zuhause war, sagte er nur, es ist alles aus ... packte seine Klamotten und ging.
Er hatte sich schon Wochen vorher um eine eigene Wohnung bemüht.
Das war ein Genickschuss mit Großkaliber!
Er hat mich und 10 Jahre Ehe wie Sch... das Klo runtergespült.
Das Ganze kam so plötzlich ohne Vorwarnung ... kein Streit, nichts!
6 Wochen nach seinem Auszug hat sein Anwalt unwiderruflich die Scheidung eingereicht. Mein Ex konnte noch nicht mal das Trennungsjahr abwarten, so schnell wollte er mich loshaben.

Für seine Eltern und seine Verwandten war die Trennung eine furchtbare Handlung, fast eine Schande. Wir hatten die 100 % Ehe, die nie scheitert! Wir waren das Vorzeige-Ehepaar!

Die Hölle, die ich durchmachte, brauche ich wohl kaum niederzuschreiben.
Das Versagen meiner Ehe und der Verlust meiner großen Liebe hatte auch körperliche Folgen:
- schlagartiger Verlust meiner Kopfhaare innerhalb 2 Monaten um 50 Prozent.
- November 2005: Eierstocktumor.

Das Jahr 2005 war das Katastrophenjahr in meinem Leben.

Im Mai 2006 war die Scheidung, er bezahlte den Anwalt. Die Scheidung kostet mich die Hälfte der Gerichtskosten, ca. 220 Euro. Er hat diesen Betrag bereits dem Gericht vorstrecken müssen, jetzt fordert er das Geld von mir zurück, trotz dass er allein die Scheidung wollte. Werde ich bezahlen? Ich muss, denn er droht mit Inkassobüro und Gerichtsvollzieher über seinen Anwalt!

Im Nachhinein hat sich mein Leben sehr verändert:
Ich habe über friendscout im Januar 2006 meinen jetzigen neuen Lebenspartner (Deutsch-Franzose) kennengelernt und habe mir einen Hund aus Griechenland geholt. Ich bin wieder glücklich!

Ich sehe die Trennung als neue Chance, mein Leben nochmal zu verändern und neu zu gestalten. Ich war ganz unten, steckte mit dem Körper in der Hölle und habe mich schnell wieder erholt.
Eins kann ich nicht verzeihen: Ich habe 10 Jahre in eine Ehe gesteckt und bin kinderlos. Jetzt ist es für mich vorbei.

Als Frechheit empfinde ich es, dass mein Ex unserem HNO-Arzt erzählte, dass ich die Ehe beendet hätte. Und meiner damaligen Schwägerin erzählte er, dass er sich eine Ehe ohne ein Kind nicht vorstellen kann, ein Kind gehört zu einer Familie. Zu mir sagte er immer, er sei selber noch ein Kind, er kann die Verantwortung nicht tragen und er will finanziell wegen eines Kindes nicht zurückstecken. Sollte ich schwanger werden, so muss es ein Junge werden, Mädchen werden abgetrieben. Und seine Eltern können das Kind dann groß ziehen. Auf diese Äusserungen habe ich immer entsetzt reagiert, daraufhin meinte mein Ex immer, er sage dass nur aus Spass. Sorry, damit macht man keinen Spass. Ferner bekam ich immer zu hören, wenn wir ein Kind haben, dann verschwindet er für 2 Jahre, denn mit einem Baby kann er nichts anfangen.

Ich will hier niemanden Ratschläge geben, ob eine Ehe mit einem Kosovo-Albaner funktioniert oder nicht. Ausschlaggebend ist, dass ca. jede 2 - 3 Ehe scheitert, egal welche Nationalität. Ähnliches hätte mir auch mit einem deutschen Mann passieren können. In unserer heutigen Gesellschaft ist man schneller bereit, eine Ehe zu beenden. Das teilweise destruktive Ehe-Durchhaltevermögen unserer Eltern und Großeltern schwindet. Und letztendlich ist es der Charakter eines Menschen, der entscheidet.

Bedenkenswert ist es, dass folgendes in einer Ehe mit einem Mann anderer Nationalität passieren kann:
Ständige Besuche von Verwandten und Bekannten, Dauergäste (monatelang). Die Familie im Heimatland ist wichtiger! Wenig Eigentumsdenken, was deins ist, ist auch meins. Starke finanzielle Unterstützung der Familie in der Heimat. Kontakt zu Seinesgleichen wird sehr gepflegt.

Und was in jeder Ehe ganz wichtig ist: gemeinsame geistige Entwicklung.
Ist das nicht gegeben, dann scheitert eine Ehe, egal welche Nationalität.

Fazit: jeder lebt wieder sein eigenes Leben und kann es neu gestalten!

Einen Kontakt zu meinem Ex-Mann lehne ich allerdings strikt ab. Ich will ihn nicht mehr sehen und auch nichts mehr über ihn wissen. Ende! Neubeginn, ich schau nicht mehr zurück! Eine bittere Erfahrung mehr ...
Die schönen Erinnerungen werde ich behalten, und später als alte Frau im Schaukelstuhl eine Träne darüberfliessen lassen.
Zuletzt geändert von Mijouhase am So, 30. Jul 2006, 15:51, insgesamt 7-mal geändert.

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Morganlefay
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Re: Rückblick: 11 Jahre Ehe

Di, 25. Jul 2006, 15:24

Mijouhase hat geschrieben:Meine Ehe mit einem Kosovo-Albaner dauerte 11 Jahre (Februar 1995 - Mai 2006). Ich war 29 Jahre alt, er 28, als wir vor dem Standesamt standen, incl. einem Ehevertrag über Gütertrennung.
Ich möchte nur einen kurzen Einblick geben, denn es ist natürlich noch viel mehr passiert, als ich hier schreiben kann.
Ich war 10 Jahre lang der Meinung, dass meine Ehe absolut partnerschaftlich und solide war. Wir haben viel gemeinsam durchgemacht und jeder stand hinter dem Anderen, so dachte ich zumindestens. Mein Glück war es, dass wir uns niemals verschuldet haben, z.B. mit einem Hauskauf, denn das wäre für mich zur absoluten Katastrophe geworden. Mein Ex schickte fortwährend Geld an seine Familie im Kosovo, das war O.K., denn im Kosovo Krieg hatten sie fast alles verloren. Er verbrachte auch in den 10 Jahren seinen ganzen Urlaub alleine bei seiner Familie im Kosovo. Er fuhr praktisch von heute auf morgen zu seinen Eltern nach Hause. So hoppla hopp konnte ich keinen Urlaub im Job bekommen. Wir beide machten nur 2 - 3 mal gemeinsam Urlaub. Ich habe mich arrangiert und seine Wünsche akzeptiert. Wir hatten immer getrennte Geldverhältnisse, nachdem er zu Beginn unserer Ehe ohne mich zu Fragen 2000 DM von meinem Konto entwendete, und diese seinen Eltern schickte. Jeder hatte seinen Job und sein Geld, für gemeinsame Anschaffungen legten wir zusammen. Ich war stolz, eine funktionierende Ehe zu führen. Streit hatten wir kaum, 2 -3 mal vielleicht. Ich war mir seiner Liebe sicher. Im Frühjahr 2004 bekam er seine deutsche Staatsbürgerschaft, wieder etliche Probleme weniger.
Der Einbruch kam im Herbst 2004. Ich hatte mein gesamtes Geld an der Börse verloren. Alle 2 - 3 Monate musste er jetzt seine Eltern im Kosovo besuchen. Er kaufte sich sehr teure Markenklamotten, sogar die Slips und Socken mussten von Hugo Boss sein. Mit Boss Anzügen fuhr er zu seinen Eltern in den Kosovo, um sich mit Kleider und einem neuen Audi A4 mit Lederbezügen zu profilieren. Mittlerweile hatte er seinen Eltern auch ein riesiges Haus für 3 Familien mitfinanziert. Vielleicht war hier auch bereits eine andere Frau im Kososvo im Spiel? Fast jeden Abend war er mit seinesgleichen zusammen, wir machten gemeinsam nichts mehr zusammen. Er hatte Potenzprobleme, Sex war nur ca. 1 mal im Monat möglich. Im Januar 2005, ich war bereits 39 Jahre alt, schnitt ich das Thema Baby an. Ich kannte seine Meinung nur zu gut, denn er wollte wegen eines Kind auf nichts verzichten, ich sollte auch gleich nach der Geburt wieder Vollzeit arbeiten gehen. Ich kaufte uns noch im März 2005 ein neues Bett für 3500 Euro, mein Ex gab mir dafür 1500 Euro.
An Ostern 2005 ist er mit all seinen Sachen über Nacht abgehauen.
Ich hatte für uns Karten für die Museumsnacht besorgt und wartete vor dem Museum auf ihn. Er rief mich an und sagte, ich solle nach Hause fahren, er warte dort auf mich. Als ich zuhause war, sagte er nur, es ist alles aus ... packte seine Klamotten und ging.
Er hatte sich schon Wochen vorher um eine eigene Wohnung bemüht.
Das war ein Genickschuss mit Großkaliber!
Er hat mich und 10 Jahre Ehe wie Sch... das Klo runtergespült.
Das Ganze kam so plötzlich ohne Vorwarnung ... kein Streit, nichts!
6 Wochen nach seinem Auszug hat sein Anwalt unwiderruflich die Scheidung eingereicht. Mein Ex konnte noch nicht mal das Trennungsjahr abwarten, so schnell wollte er mich loshaben.

Für seine Eltern und seine Verwandten war die Trennung eine furchtbare Handlung. Wir hatten die 100 % Ehe, die nie scheitert! Wir waren das Vorzeige-Ehepaar!

Die Hölle, die ich durchmachte, brauche ich wohl kaum niederzuschreiben.
Das Versagen meiner Ehe und der Verlust meiner großen Liebe hatte auch körperliche Folgen:
- schlagartiger Verlust meiner Kopfhaare innerhalb 2 Monaten um 50 Prozent.
- November 2005: Eierstocktumor.

Das Jahr 2005 war das Katastrophenjahr in meinem Leben.

Im Mai 2006 war die Scheidung, er bezahlte alles. Die Scheidung kostete mich nur die Hälfte der Gerichtskosten, ca. 238 Euro.

Im Nachhinein hat sich mein Leben sehr verändert:
Ich habe über friendscout im Januar 2006 meinen jetzigen neuen Lebenspartner (Deutsch-Franzose) kennengelernt und habe mir einen Hund aus Griechenland geholt. Ich bin wieder glücklich!

Ich sehe die Trennung als neue Chance, mein Leben nochmal zu verändern und neu zu gestalten. Ich war ganz unten, steckte mit dem Körper in der Hölle und habe mich schnell wieder erholt.
Eins kann ich nicht verzeichen: Ich habe 10 Jahre in eine Ehe gesteckt und bin kinderlos. Jetzt ist es für mich vorbei.

Als Frechheit empfinde ich es allerdings, dass mein Ex unserem HNO-Arzt erzählte, dass ich die Ehe beendet hätte. Und meiner damaligen Schwägerin erzählte er, dass er sich eine Ehe ohne ein Kind nicht vorstellen kann, ein Kind gehört zu einer Familie. Zu mir sagte er immer, er sei selber noch ein Kind, er kann die Verantwortung nicht tragen und er will finanziell wegen eines Kindes nicht zurückstecken. Sollte ich schwanger werden, so muss es ein Junge werden, Mädchen werden abgetrieben. Und seine Eltern können das Kind dann groß ziehen. Auf diese Äusserungen habe ich immer entsetzt reagiert, daraufhin meinte mein Ex immer, er sage dass nur aus Spass. Sorry, damit macht man keinen Spass.

Ich will hier niemanden Ratschläge geben, ob eine Ehe mit einem Kosovo-Albaner funktioniert oder nicht. Ausschlaggebend ist, dass ca. jede 2 - 3 Ehe scheitert, egal welche Nationalität. Ähnliches hätte mir auch mit einem deutschen Mann passieren können. In unserer heutigen Gesellschaft ist man schneller bereit, eine Ehe zu beenden. Das teilweise destruktive Ehe-Durchhaltevermögen unserer Eltern und Großeltern schwindet. Und letztendlich ist es der Charakter eines Menschen, der entscheidet.

Man muss in einer Ehe mit einem Kosovo-Albaner jedoch folgendes bedenken und abklären, ob man damit klar kommt, falls es eintrifft:
Ständige Besuche von Verwandten und Bekannten, Dauergäste (monatelang). Die Familie im Kosovo ist wichtiger! Wenig Eigentumsdenken, was deins ist, ist auch meins. Starke finanzielle Unterstützung der Familie im Kosovo. Kontakt zu Kosovo-Albaner wird sehr stark gepflegt.

Und was in jeder Ehe ganz wichtig ist: gemeinsame geistige Entwicklung.
Ist das nicht gegeben, dann scheitert eine Ehe, egal welche Nationalität.

Fazit: jeder lebt wieder sein eigenes Leben und kann es neu gestalten!

Einen Kontakt zu meinem Ex-Mann lehne ich allerdings strikt ab. Ich will ihn nicht mehr sehen und auch nichts mehr über ihn wissen. Ende! Neubeginn, ich schau nicht mehr zurück! Eine bittere Erfahrung mehr ...
Die schönen Erinnerungen werde ich behalten, und später als alte Frau im Schaukelstuhl eine Träne darüberfliessen lassen.

Hallo,
Deine Geschichte hat mich persönlich angesprochen, weil ich Ähnliches erlebt habe aber das nicht 11 Jahre lang mit einem "bösen Kosovo-Albaner", sondern mit einem treuen, braven deutschen Beamten :evil:

Ich glaube, es könnten Dutzende von Frauen ähnliche Lebensgeschichten hier aufführen aber am Ende kann man sagen, die meisten Frauen, denen so etwas passiert ist, wollten nicht hinsehen. Auch bei mir gab es Anzeichen das mein Ex-Mann nicht der "Traumprinz" war aber ich wollte es nicht sehen, denn sonst hätte ICH etwas ändern müssen. Die meisten Frauen ändern nichts aus Verlassenängsten, da nehmen sie lieber die Pest in Kauf anstatt sie gegen die Cholera einzutauschen -|-
Es ist wichtig als Frau aus der Opferrolle herauszukommen und somit sieht jede Geschichte am Ende ganz anders aus :lol:
Mein Ex z.B. ist heute für mich ein Mensch, der Angst vor tiefen Gefühlen hat, er bleibt liebt an der Oberfläche. Eine narzistische Persönlichkeitsstörung ist bei ihm wohl Grund allen Übels aber damit muss er leben und nicht ich. Menschen mit dem selben Programm finden sich und wenn ich sooo lange mit ihm leben konnte, dann hatte ich wohl früher dasselbe Programm.
Frag Dich mal in einer stillen Stunde, welches Programm Euch zusammengebracht hat :?:
Wenn Du Dich weiterentwickelt hast und er nicht, dann ist Euer Weg zu Ende, egal ob sein Weg in den Kosovo führte oder nicht :arrow:
Morganlefay

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(Abraham Lincoln -1809/1866- 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika)

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Darleen17
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Re: Rückblick: 11 Jahre Ehe

Di, 25. Jul 2006, 15:27

Ich bin sprachlos und erschüttert über das, was du erlebt hast. Das hat niemand verdient und das finde ich eine richtige Sch.weinerei, ganz ehrlich.

Gefreut habe ich mich darüber, das es dir mittlerweile wieder gut geht, du glücklich bist und ich hoffe, du kannst das, was dir passiert ist, irgendwann verarbeiten, denn vergessen kann man es nie.

Sicherlich hast du Recht, was einige dieser Punkte betrifft:
Mijouhase hat geschrieben:
Man muss in einer Ehe mit einem Kosovo-Albaner jedoch folgendes bedenken und abklären, ob man damit klar kommt, falls es eintrifft:
Ständige Besuche von Verwandten und Bekannten, Dauergäste (monatelang). Die Familie im Kosovo ist wichtiger! Wenig Eigentumsdenken, was deins ist, ist auch meins. Starke finanzielle Unterstützung der Familie im Kosovo. Kontakt zu Kosovo-Albaner wird sehr stark gepflegt.
Das sollte man wirklich vorher abstecken und man sollte sich wirklich vorher auch mal ein Bild von den persönlichen Lebensumständer der Familie machen, wie ist der Mann erzogen worden, wie sind die Hintergründe, was erwartet er von mir usw.

Eine binationale Ehe wirft andere Thematiken auf als eine deutsch-deutsche Beziehung. Denn einige der Dinge, wie beispielsweise der Familie finanziell unter die Arme zu greifen, stellen sich in den meisten deutsch-deutschen Ehen oder Beziehungen nicht.

Es ist immer fatal, wenn man eine Ehe eingeht, ohne auch über etwaige Schwierigkeiten nachzudenken, rosa Brille hin oder her.

Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute und habe Respekt davor, daß du allein wieder aus dieser Misere gefunden hast.

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Re: Rückblick: 11 Jahre Ehe

Di, 25. Jul 2006, 15:37

Mijouhase hat geschrieben:Im Nachhinein hat sich mein Leben sehr verändert:
Ich habe über friendscout im Januar 2006 meinen jetzigen neuen Lebenspartner (Deutsch-Franzose) kennengelernt und habe mir einen Hund aus Griechenland geholt. Ich bin wieder glücklich!

Ich sehe die Trennung als neue Chance, mein Leben nochmal zu verändern und neu zu gestalten. Ich war ganz unten, steckte mit dem Körper in der Hölle und habe mich schnell wieder erholt.

Ich will hier niemanden Ratschläge geben, ob eine Ehe mit einem Kosovo-Albaner funktioniert oder nicht. Ausschlaggebend ist, dass ca. jede 2 - 3 Ehe scheitert, egal welche Nationalität. Ähnliches hätte mir auch mit einem deutschen Mann passieren können. In unserer heutigen Gesellschaft ist man schneller bereit, eine Ehe zu beenden. Das teilweise destruktive Ehe-Durchhaltevermögen unserer Eltern und Großeltern schwindet. Und letztendlich ist es der Charakter eines Menschen, der entscheidet.

Bedenkenswert ist es, dass folgendes in einer Ehe mit einem Mann anderer Nationalität passieren kann:
Ständige Besuche von Verwandten und Bekannten, Dauergäste (monatelang). Die Familie im Heimatland ist wichtiger! Wenig Eigentumsdenken, was deins ist, ist auch meins. Starke finanzielle Unterstützung der Familie in der Heimat. Kontakt zu Seinesgleichen wird sehr gepflegt.

Und was in jeder Ehe ganz wichtig ist: gemeinsame geistige Entwicklung.
Ist das nicht gegeben, dann scheitert eine Ehe, egal welche Nationalität.

Fazit: jeder lebt wieder sein eigenes Leben und kann es neu gestalten!

Neubeginn, ich schau nicht mehr zurück! Eine bittere Erfahrung mehr ...
Die schönen Erinnerungen werde ich behalten, und später als alte Frau im Schaukelstuhl eine Träne darüberfliessen lassen.
Danke schön und Respekt für diesen Beitrag und insbesondere für obige Aussagen, die ich "herausgenommen" habe. Tatsächlich kann so was auch von jemandem kommen, der gleicher Nationalität, Religion und sozialem Stand angehört. So und so tut es weh, so und so verliert man den Boden unter den Füßen, so und so verliert man jegliche Illusion.

Wünsche Dir viel Glück und Stärke auf Deinem neuen Lebensweg!
Gruss
Elly
Zwischen Paradies und Hölle gibt es keinen Zaun...

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Morganlefay
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Re: Rückblick: 11 Jahre Ehe

Di, 25. Jul 2006, 15:45

Zitat: Darleen!
:roll: Eine binationale Ehe wirft andere Thematiken auf als eine deutsch-deutsche Beziehung. Denn einige der Dinge, wie beispielsweise der Familie finanziell unter die Arme zu greifen, stellen sich in den meisten deutsch-deutschen Ehen oder Beziehungen nicht. :roll:

Nun, das kann ich nicht bestätigen, da mein Ex-Mann und ich ein sehr gutes Einkommen hatten, haben wir auch desöfteren Familienmitglieder finanziell unterstützt und das würde ich heute bei der Familie meines Freundes wieder tun. Wenn jemand wirklich in Not ist........aber
leider bekomme ich oft einen bitteren Beigeschmack bei solchen Hilfsaktionen. Und gerade bei Kosovo-Albanern sieht es oft aus wie Schmarotzen. Ich kenne mehrere Fälle, da sind K-Albaner zu Landsleuten hingegangen heulend und schluchtzend - seine Kinder hätten nichts zu essen etc. (obwohl dieser Mann in Deutschland lebte) und bettelten um Geld. Allerdings sahen diese Leute ihr Geld nie wieder und er hat sich vom Acker gemacht. Mir ist aber bekannt, das gerade dieser Mann eine Villa im Kosovo gebaut hat - die ich mir in diesem Leben nicht mehr zusammenschmarotzen kann :twisted:

Deshalb wäre ich auf jeden Fall vorsichtig..........

Ich finde es natürlich auch bemerkenswert, dass Du wieder auf die Füße gekommen bist und heute glücklich bist.
Das hast Du auch verdient :lol:
Solche schlimmen Prüfungen des Lebens machen uns aber letztendlich nur stärker :!:
Morganlefay

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Darleen17
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Di, 25. Jul 2006, 15:56

Ich habe ja auch geschrieben, das diese Thematik in den meisten deutsch-deutschen Beziehungen nicht auftritt, ich habe nicht geschrieben, es kommt in keiner Beziehung vor. Dennoch ist es doch wohl klar, das viel mehr Albaner ihre Familien unterstützen, da eben viele die Möglichkeit nicht haben, in ihrer Heimat arbeiten zu gehen.

Natürlich können wir auch jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion darüber führen und Statistiken aufstellen, das auch einige Deutsche ihre Familien unterstützen. Aber das ist nicht das Thema, das Thema war, das man sich über diese Sachen Gedanken machen sollte, wenn man eine Ehe mit, wie in diesem Fall, einen Albaner eingeht.

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egnatia
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Di, 25. Jul 2006, 16:58

Hallo Mijouhase,


ich las das alles, mir fehlen dafür einfach nur die worte... die Familie ist Wichtig für uns Albaner, aber nicht eigenen in die Ruin bringen...unverständlich für mich so was...


Ich sage nur Respekt, dass du nicht mehr zürück schaust und wünsche Dir Viel Glück auf neuem Lebensweg!


Grüsse egnatia
Koha s'vjen pas teje, ti hiq pas kohese!
Naim Frasheri

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Jutta
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Di, 25. Jul 2006, 18:08

respekt wie du damit umgehst ......sowas hinterlässt tiefe kerben in der seele. wirklich schlimm finde ich das dein kinderwunsch nicht erfüllt wurde.
ich wünsche dir wirklich alles gute für deine zukunft

lb.gruß jutta
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jasmin
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Rückblick 11 Jahre Ehe

Di, 25. Jul 2006, 22:43

Das was du erlebt hast ist ?Mir fehlen die Worte...! :cry:
Aber ich finde es toll,dass du trotz deiner schlimmeen Erfahrung nicht gleich alle Albaner in einen Topf wirfst und schlecht machst!!!! :!:
Ich wünsche dir für deine Zukunft alles gute!

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Di, 25. Jul 2006, 22:55

Auch von mir gilt dir mein größter Respekt. Es ist unglaublich, wie du, nach so einer Erfahrung, damit umgehst und nicht nur deinen Weg gehst, sondern dass du diesen überhaupt gefunden hast um einen Neuanfang zu starten.
Du musst du eine sehr starke Persönlichkeit sein, wirklich bemerkenswert stark. :wink:
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... Eine handvoll Heimaterde ist mehr wert als zehntausend Pfund fremden Goldes ...

... Nicht wo du die Bäume kennst, sondern wo die Bäume dich kennen, ist deine Heimat ...

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Mini e vogel
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Mi, 26. Jul 2006, 1:33

Das alles tut mir sehr leid für Dich! Und daß man von sowas krank wird, ist auch kein Wunder...es ist ja bekannt, daß bei Frauen solche schlimmen Beziehungsgeschichten sich oft in Krankheiten der Fortpflanzungsorgane äußern...

Schön, daß dein Leben wieder lebenswert wurde!

Leider kenne ich inzwischen mehrerer solcher Fälle, die so oder ähnlich abgelaufen sind! Wobei bei dir meiner Meinung nach schon einige Anzeichen dafür sprachen...

- Ein Unding, von deinem Konto mal eben 2000,- abzuheben und ungefragt weiterzuschicken!

- Er wollte auf nichts verzichten wegen eines Kindes und du solltest - wenn es passiert wäre - schnellstens wieder Vollzeit arbeiten! Na super, was für eine "liebevolle" Einstellung! Da wäre ich also mißtrauisch geworden...

- Er ist immer alleine in die Heimat, du warst nie mit...und das 10 Jahre lang! Wäre mir auch komisch vorgekommen...

Klar, wenn sonst alles stimmte, mißt man diesen Dingen wahrscheinlich zuwenig Bedeutung zu...im nachhinein sieht man es dann in einem ganz anderen Licht!

Und daß mit dem kurzfristigen Runterfahren in die Heimat hab ich auch schon gehört von Männern, die so verhindern wollten, daß die dt. Frau mitkommt! Eben weil sie wissen, so schnell kriegt keine Urlaub!!

Thema Kind: Du bist 39 Jahre alt. Es ist noch nicht zu spät...Meine Hebamme bekam mit 39 ihr 4. Kind. Die Mutter einer Freundin mit über 40 ebenfalls ihr 4. Habe einige Arbeitskolleginnen, die ihr 1. Kind mit Ende 30, Anfang 40 bekamen! 2 davon wurden x Jahre lang nicht schwanger und auf einmal klappte es! Nämlich dann, als sie den Gedanken schon abgeschrieben hatten und gar nicht mehr damit rechneten! :wink:
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Mi, 26. Jul 2006, 10:50

Mini e vogel hat geschrieben:Das alles tut mir sehr leid für Dich! Und daß man von sowas krank wird, ist auch kein Wunder...es ist ja bekannt, daß bei Frauen solche schlimmen Beziehungsgeschichten sich oft in Krankheiten der Fortpflanzungsorgane äußern...

Schön, daß dein Leben wieder lebenswert wurde!

Leider kenne ich inzwischen mehrerer solcher Fälle, die so oder ähnlich abgelaufen sind! Wobei bei dir meiner Meinung nach schon einige Anzeichen dafür sprachen...

- Ein Unding, von deinem Konto mal eben 2000,- abzuheben und ungefragt weiterzuschicken!

- Er wollte auf nichts verzichten wegen eines Kindes und du solltest - wenn es passiert wäre - schnellstens wieder Vollzeit arbeiten! Na super, was für eine "liebevolle" Einstellung! Da wäre ich also mißtrauisch geworden...

- Er ist immer alleine in die Heimat, du warst nie mit...und das 10 Jahre lang! Wäre mir auch komisch vorgekommen...

Klar, wenn sonst alles stimmte, mißt man diesen Dingen wahrscheinlich zuwenig Bedeutung zu...im nachhinein sieht man es dann in einem ganz anderen Licht!

Und daß mit dem kurzfristigen Runterfahren in die Heimat hab ich auch schon gehört von Männern, die so verhindern wollten, daß die dt. Frau mitkommt! Eben weil sie wissen, so schnell kriegt keine Urlaub!!

Thema Kind: Du bist 39 Jahre alt. Es ist noch nicht zu spät...Meine Hebamme bekam mit 39 ihr 4. Kind. Die Mutter einer Freundin mit über 40 ebenfalls ihr 4. Habe einige Arbeitskolleginnen, die ihr 1. Kind mit Ende 30, Anfang 40 bekamen! 2 davon wurden x Jahre lang nicht schwanger und auf einmal klappte es! Nämlich dann, als sie den Gedanken schon abgeschrieben hatten und gar nicht mehr damit rechneten! :wink:
genau meine ansicht. :wink:
"Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich."
Farin U.

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Mi, 26. Jul 2006, 11:03

Hallo,

es tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Für dich ist in diesem Moment (als er die kofferpackend vor dir stand) sicher ein Alptraum wahr geworden!
Ich hoffe, niemand kommt jemals in diese Situation. Ich will lieber nicht sagen wie ich reagiert hätte!!!! :twisted: :twisted:

Es freut mich, dass es dir jetzt wieder besser geht und du dich in der schweren Zeit nicht aufgegeben hast! Respekt! Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft!!!

@ min e vogel:

Ähm, sie hatte einen Eierstocktumor. Vielleicht kann sie gar keine Kinder mehr bekommen!

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Elly
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Mi, 26. Jul 2006, 12:01

Hallo Mijouhase,

vielleicht dämliche Frage meinerseits aber warum hast Du deine Geschichte hier gepostet? Nur weil dein Ex-Ehemann Albaner war oder hast Du auch andere Gründe? (emotionale Verarbeitung der Vergangenheit? uns alle "warnen"??).. Wie gesagt, sei mir nicht böse, ich hinterfrage einfach gern :lol: ..
sonnigen Gruss vom Anfang des Balkans
:wink:
Elly
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Mijouhase
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Mi, 26. Jul 2006, 14:42

Hallo Elly,
natürlich bin ich nicht böse. Ich freue mich auf jede Art von Beiträgen.

Ich bedanke mich recht herzlich bei allen hier für all die lieben Wünsche und Beiträge!

Meine Ehe muss ich nicht mehr verarbeiten, das habe ich in 3 Monaten nach seinem Auszug geschafft, dabei 25 Kilo verloren, indem ich 4 Wochen lang nichts mehr gegessen habe. Das war meine emotionale Verarbeitung der gescheiterten Ehe. Ich durchlebe lieber schnell und hart die Hölle, als jahrelang daran zu knabbern und nagen. Ich habe gelernt in der Gegenwart zu leben. Das Jetzt zählt, nicht Vergangenheit oder Zukunft.

Als eine Warnung sehe ich mein Posting nicht, denn es gibt auch schöne Erinnerungen. In diesem Forum sind einige Postings von jungen verliebten Frauen, die viele zweifelnde allseits bekannte Fragen stellen. Man erkennt trotz aller gut gemeinten Ratschläge, dass "Ja, ... aber" und das verzweifelte Festhalten an einer sehr problematischen Beziehung.

Ich habe meinen Mann erst im Laufe der Ehe so richtig lieb gewonnen, weil er im Grunde ein ganz lieber Mensch war, liebenswert und gutmütig. Ich habe ihn geheiratet ohne die sogenannten "Schmetterlinge im Bauch", die kamen erst 1 Jahr später. Ich habe mich für diesen Mann entschieden, weil ich ihn als Mensch geliebt und geschätzt habe. Die Frage der Nationalität und die Probleme damit, gab es bei uns nicht.

Meine Rückschau gibt nur den Hinweis, dass es keine Garantie und kein Rezept für eine ewig andauernde Beziehung / Ehe gibt, egal welcher Nationalität und wie groß die Liebe auch zu Beginn sein mag. Das Scheitern meiner Ehe hat nichts mit religiösen (moslemischen) Aspekten zu tun, da gab es nie Reibungspunkte. Es lag vielmehr an uns selbst und einigen äusseren Umständen, wir haben versucht, das Beste daraus zu machen. Wir hatten sehr gute Voraussetzungen, trotzdem ging es schief.

Mein Standpunkt:
solange eine Beziehung harmonisch und glücklich ist, soll man diese Zeit geniesen und mitnehmen auf seinem Lebensweg. Dankbar sein, dass man sein Leben für eine bestimmte Zeitspanne mit jemanden teilen kann.

Gibt es bereits zu Beginn heftige Probleme ohne Lösungsansätze, so macht man sich das Leben unnötig schwer und sollte darüber nachdenken und entsprechend handeln, ohne wenn und aber!
Wir haben immer die Wahl uns zu entscheiden und den einen oder anderen Weg zu gehen, man muss allerdings zu seinen Entscheidungen stehen.

"Was mir / Dir nicht gut tut, das lasse los!"
Zuletzt geändert von Mijouhase am Mi, 26. Jul 2006, 15:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Darleen17
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Mi, 26. Jul 2006, 15:14

@Mijouhase

Das sind wirklich sehr kluge Worte und spricht für eine Menge Lebenserfahrung, die aber leider den jungen Mädchen hier im Forum noch fehlt. Sie können teilweise nicht abschätzen, was es alles für Probleme mit sich bringen kann oder wie sie damit umgehen können.

Ich finde es klasse, das du die positiven Dinge aus dieser Ehe dir zunutzen gemacht hast und nicht nur mit groll an die Zeit denkst. Ich finde es sehr wichtig, das Menschen wie du, ihre Erfahrungen schildern und zwar auf einen sachlichen, nüchternen Weg.

Alles Gute für Euch.

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Elly
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Mi, 26. Jul 2006, 16:10

Mijouhase hat geschrieben:


Mein Standpunkt:
solange eine Beziehung harmonisch und glücklich ist, soll man diese Zeit geniesen und mitnehmen auf seinem Lebensweg. Dankbar sein, dass man sein Leben für eine bestimmte Zeitspanne mit jemanden teilen kann.

Gibt es bereits zu Beginn heftige Probleme ohne Lösungsansätze, so macht man sich das Leben unnötig schwer und sollte darüber nachdenken und entsprechend handeln, ohne wenn und aber!
Wir haben immer die Wahl uns zu entscheiden und den einen oder anderen Weg zu gehen, man muss allerdings zu seinen Entscheidungen stehen.

"Was mir / Dir nicht gut tut, das lasse los!"
...ich nehme speziell den ersten Absatz mir zu Herzen; denn obwohl ich selber mir all dem bewußt bin (da sage ich - Gott sei Dank bin ich keine 20 Jahre alt und die rosarote Brille habe ich vergraben :wink: ), lasse ich mich immer noch viel zu viel davon ablenken, was die anderen sagen, anstatt selber zu urteilen, was mir gut tut und was nicht. Für mich ist genau das ein Zeichen von "Erwachsensein" und Lebensweisheit (nicht gleichzusetzen mit alt sein) - wenn man egal aus welcher Situation gestärkt rausgehen kann und trotzdem keinen Haß und Verbitterung gegenüber der Vergangenheit im Herzen trägt....

Bzgl. des "Handelns ohne wenn under aber..." - da sind wir Frauen oft viel zu viel ängstlich...und je älter man wird, desto schwieriger wird es, Risiko auf sich zu nehmen, aus der gewohnten Situation rauszukommen.. aber ihr alle wißt ja das, brauche ich mich nicht zu wiederholen....Ich persönlich habe ich vor geraumer Zeit eine Entscheidung getroffen und bin bereit, die Konsequenzen zu tragen (wenn es welche geben würde im negativen Sinne); es geht mir jetzt entschieden besser;
wie gesagt - Garantie im Leben gibt es keine, also ich versuche die Zeit zu genießen..

Gruss
Elly
Zwischen Paradies und Hölle gibt es keinen Zaun...

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claudia69
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x

Do, 27. Jul 2006, 11:16

Was du erlebt hast ist wirklich schlimm,und tut mir auch sehr leid für dich,aber ich muss auch dazu sagen,das ich mit meinem Kosovo-Albaner 8 Jahre verheiratet bin,und er auch viel für seine Familie im Kosovo tut,aber genauso sorgt er auch dafür,das es uns an nichts fehlt,und wenn mal einen Monat nicht genug Geld da ist,Muss die Familie im Kosovo warten,und ich habe 3 Kinder die nicht mal von Ihm sind.Mein Mann geht auch ohne mich nicht alleine weg,entweder gehen wir zusammen,oder garnicht.Wir wollten auch immer ein gemeinsames Kind haben,aber ich hatte mich nach meinem 3 Kind sterilisieren lassen,was dadurch dan nicht mehr möglich war.Na Klar,haben wir auch mal streit,aber das ist nicht wirklich der rede wert. :D

griechin30
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Rückblick: 11 Jahre Ehe

Mi, 02. Aug 2006, 22:35

...
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Melissa23
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Di, 08. Aug 2006, 17:09

Hallo
ich finde es sehr traurig was dir geschehen ist. Du musst wirklich eine starke Frau sein. Du hast echten Respekt verdient. Ich finde deine Beiträge sehr schön formuliert und ich hoffe das einige frauen sich das zu herzen nehmen. Es hat mir sehr gefreut zu lesen das du einen neuanfang gestartest hast und es dir wieder gut geht.
Obwohl ich dich nicht kenne tut es mr wirklich im herzen weh das du keine Gelgenheit hattest ein Kind zu bekommen. Das ist so ziemlich das schlimmste.
Ich wünsch dir alles alles gute und die Kraft die du hast soll dir niemals genommen werden.
Es gibt so schöne Dinge im Leben auch wenn man kein Kind hat. Genieße dein Leben und schau einfach nach vorn sowie du es momentan tust.
Ich wünsche niemanden solch eine Erfahrung.
Gott ist groß und das Schicksal kann man nicht täuschen. Eines Tages wird für deinen Exmann auch der Tag kommen in dem er alles zurück bekommt was er dir angetan hat.

Liebe grüße und viel glück in dein neuen Leben.

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