hallo ari,
schön dass du dieses Thema ansprichst. Es müsste dazu viel erwähnt werden, aber ich persönlich vertrete eine Meinung die keinen angreift und uns allen als ein Volk zusammenschnürt. Wie gehören alle zueinander! Wir sind ein Volk, eine Abstammung! Keine Differenzierungen!
Aber wenn ich "keine Differenzierungen" sage, meine ich natürlich nicht die kulturellen oder die religiösen, die uns mit ihrer Vielfalt Character und Inhalt verleihen, sondern von Mensch zu Mensch. Ich kenne viele Leute in meiner Umgebung die meine Meinung teilen und das stimmt mich glücklich und zufrieden.Denn so sollte es sein.. Warum sollten wir und untereinander Grenzen setzen??? Als ob unser Volk nicht genug Leid gesehen hätte und das gerade wegen geographischen Grenzen, da können wir uns die mentalen untereinander wirklich sparen.
Es muss aber leider auch erwähnt werden dass es auch Albaner gibt, die sich das Gefühl "albanischer zu sein" erlauben. Und dieses argumentieren sie damit dass sie ein reineres und dialektfreies albanisch sprechen
(frei nach dem Motto:du bist ein Bauer und hast ´nen dialekt und deshalb nicht gleichwertig!") oder aber weil sie die alten Sitten, Tugenden u. strenge islamische Erziehung befolgen.
(darunter auch: " du bist keine jungfrau? dann bist du doch keine richtige Albanerin!")
Ich persönlich durfte auch schon mal bei meinen Übersetzungstätigkeiten die bittere Erfahrung machen und von einem Kosovoalbaner als eine Nationalitätslose angesehen zu werden, weil ich aus Albanien komme und eben nicht aus dem Kosovo.
OHA! Weitere Komentare würde ich mir an dieser Stelle gerne ersparen. Ich weiß aber auch dass es Albaner aus Albanien gibt, die sich wirklich das Recht nehmen die Kosovoalbaner als "keine richtigen Albaner" zu betiteln.
Auch ist es so das den Albanern die in der Diaspora leben als " Deutsche" oder ebenn "Österreicher" von den Albanern in unsere Heimat auf einen negative Art und Weise nachgerufen wird um sie mit Absicht von den Albanern abzugrenzen. Und es sollten eigentlich auch alle wissen das wir nicht weniger albanisch sind, nur weil wir nicht dort drüben leben oder uns zu binationalen Ehen bereiterklären.Es gibt noch mehr Beispiele die das obenbesagte leider verdeutlichen...
Die Grenze in den Köpfen der Menschen, die sie sich eigentlich gar nicht wünschen scheint trotzdem zu existieren. Aber vielleicht liegt es einfach an der oft mangelnden Toleranz die sich aus der fehlenden Bildung herauskristallisieren könnte. Aber das kann und möchte ich nicht beurteilen.
Eins noch.. Es stellt sich also die Frage: Was ist überhaupt ein "echter" Albaner? Existiert er vielleicht nur in unseren Köpfen? Und ab wann ist ein Albaner überhaupt ein Albaner? Gibt es sowas wie Kriterein dafür die man erfüllen müsste? Und ab wann darf man sich " albanisch genug" fühlen um die anderen Albaner nicht als solche abzuwerten? . . .
Es ist sicherlich nicht angemehm auch mal negative Aspekte innerhalb unserer eigenen Wände anzusprechen, aber ich neige dazu den Weg der Wahrheit zu wählen ( über den man bekanntlich nicht stolpert
) damit wir uns alle austauschen können.Wir sind schließlich die Zukunft unsere Volkes - schweigen bringt da nichts....