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Kusho1983
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Re: Jungle World

So, 11. Dez 2005, 21:57

Illyrian^Prince hat geschrieben:
Lars hat geschrieben:Jungle World - die linke Wochenzeitung: Durch das Land der Skipetaren

Der Artikel beginnt mit einem sehr abgedroschenen Titel und dem phantasielosen Satz "Kann man in Albanien Urlaub machen?". Auch sonst gibt es kaum Neues darin. Wenigstens wird die Frage am Schluss doch noch positiv beantwortet.
Jungle World ist allgemein antialbanisch.


keine angst, die von jungle.world sind keine rassisten, denn "jungle.world" heisst die zeitung und ist nicht auf albanien bezogen!
und weiter möchte ich kurz meine meinung zum text äussern:
das das mit dem "fantasielosen satz" war eher ironisch gemeint, als ernst... so à la "wo liegt albanien" oder "albanien ist wie afghanistan, jeder weiss wo es liegt, aber keiner will dahin"... das soll mehr eine "enttabuisierende" wirkung haben, denn ich habe des öfteren berichte von dieser wz gelesen, und kann sagen, dass diese leute nicht "auf den kopf gefallen" sind...

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Lars
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Re: Jungle World

Mo, 12. Dez 2005, 0:13

das das mit dem "fantasielosen satz" war eher ironisch gemeint, als ernst...[/quote]
Wieviel Ironie dahinter steckt, da würde ich mich noch fragen. Nein, ich habe den Satz schon verstanden. Phantasielos meinte ich, weil man den schon tausend Mal gelesen hat. Bei einem Reisebericht auf der privaten Homepage mag das noch durchgehen. Aber für eine "Zeitschrift mit Köpfchen" doch ein wenig arg abgedroschen.

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Lars
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die (schlechte) Presse

Sa, 31. Dez 2005, 17:35

da fragt man sich, ob der Autor überhaupt während der letzten 10 Jahre mal in Albanien war und nicht einfach einen Uralt-Artikel aus dem Archiv gefischt und zwei, drei Absätze überarbeitet hat? Ein grauenhaft schlechter Artikel aus Österreich:

Die Presse: Mercedes kann ja jeder fahren

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Lars
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700000 Bunker sind in AL eine skurrile tourist. Attraktion

So, 19. Mär 2006, 18:46

Die Sonntagszeitung berichtet heute auf zwei Seiten über die Bunker in Albanien (Titelgeschichte im Bund "Reisen").

Daneben ist noch zu erfahren, dass die aktuelle touristische Infrastruktur – zumindest was Restaurants, Hotels und Motels betrifft – überaschend gut sei, dass Albanien wohl das günstigste Reiseland Europas sei, dass es das abenteuerlichste Reiseland Europas sei, dass Fahrten durchs Land für erfahrene Reisende problemlos möglich seien und dass Italiener in Orikum einen Jachthafen mit 800 Liegeplätzen, Hotel, Appartements und Supermarkt bauen.

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Ferizajli_dhe_Ushtar
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Re: 700000 Bunker sind in AL eine skurrile tourist. Attrakti

Mo, 20. Mär 2006, 9:12

Lars hat geschrieben:Die Sonntagszeitung berichtet heute auf zwei Seiten über die Bunker in Albanien (Titelgeschichte im Bund "Reisen").

Daneben ist noch zu erfahren, dass die aktuelle touristische Infrastruktur – zumindest was Restaurants, Hotels und Motels betrifft – überaschend gut sei, dass Albanien wohl das günstigste Reiseland Europas sei, dass es das abenteuerlichste Reiseland Europas sei, dass Fahrten durchs Land für erfahrene Reisende problemlos möglich seien und dass Italiener in Orikum einen Jachthafen mit 800 Liegeplätzen, Hotel, Appartements und Supermarkt bauen.
würd mich interessieren...hast du zugriff zum ganzen bericht?
bin grad auf der site gewesen, doch ist dort nix drüber zu lesen :cry:
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Lars
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Mo, 20. Mär 2006, 12:15

nein, im Internet gibt es den Artikel nicht. lustigerweise hatte ich die Zeitung gestern im Briefkasten, obwohl ich sie nicht abonniert habe.

Jessy
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Mo, 20. Mär 2006, 13:39

Siehste, da wusste jemand, dass Albanienartikel in Deine Hände gehören.... :lol:

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Lars
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Englische Medien

Mi, 19. Apr 2006, 7:55

British Airways fliegt neu von London nach Tirana - Anlass für die britische Presse, positiv über Albanien zu berichten:
- Observer
- The Times
- Independent (Link nachträglich ergänzt)
- Mirror (noch später ergänzt)

und dann auch noch die New York Post

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Baton84
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Mi, 10. Mai 2006, 16:04

Das ist kein Zeitungsbericht, aber ein Fernseh-Bericht über Albanien.



PHOENIX Sendeplan Donnerstag, 11. Mai 2006

06.45 Die Albanische Riviera

Neuland im europäischen Tourismus


Film von Peter Miroschnikoff, ARD-Studio Wien, PHOENIX/2005

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Lars
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Mi, 10. Mai 2006, 17:26

Phoenix, ist das ein Fernsehsender. :oops:
gibt es bei uns nicht. :cry:

Wiederholung

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Shpendi1984
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Mi, 10. Mai 2006, 18:28

Baton84 hat geschrieben:Das ist kein Zeitungsbericht, aber ein Fernseh-Bericht über Albanien.



PHOENIX Sendeplan Donnerstag, 11. Mai 2006

06.45 Die Albanische Riviera

Neuland im europäischen Tourismus


Film von Peter Miroschnikoff, ARD-Studio Wien, PHOENIX/2005
Das habe ich doch schon mal gesehen auf ARD, ist nicht schlecht, aber es steckt auch viel Kritik drin.

ruk
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Fr, 26. Mai 2006, 16:25

Aus: www.diepresse.at
Beilage Spectrum vom 20.5.2006
71 Kilometer Sehnsucht
Von Anton Holzer (Spectrum) 20.05.2006
Der Strand von Durrës ist endlos lang, feiner Sand, ein Hotel nach dem anderen. Wie Rimini. Vom Meer aus gesehen. Wenn man sich von der Straße her nähert, versinkt man im Dreck. Albanien zwischen Boom und Elend: ein Lokalaugenschein.

Es sind nur wenige Länder in Eu ropa, für die es keinen deutsch sprachigen Reiseführer gibt. Ne ben der Republik Moldau gehört auch Albanien dazu. Wir wissen zwar, wo das kleine Land liegt, dass hier einmal Enver Hoxha regierte, wir haben die Bilder der Flüchtlingsschiffe aus den Neunzigerjahren in Erinnerung. Aber sonst? Ja natürlich, die Blutrache. Also Vorsicht! Und was noch? Wussten Sie etwa, dass Mutter Teresa aus Albanien stammte, mit bürgerlichem Namen Agnes Gonxhe Bojaxhiu hieß und dass der Flughafen der Hauptstadt Tirana nach ihr benannt ist? Wer einmal auf dem Mutter-Teresa-Flughafen gelandet ist, wird sich das merken. Wir aber hatten nicht vor, uns dem Land aus der Luft zu nähern, wir waren im Auto unterwegs.

"Das Meer ist still, die Wolken hängen festgenagelt am Himmel wie Bilder an der Wand, auf dem Wasser schwimmt ein Geisterboot ohne Schwanken an einem unsichtbaren Seil dem Schiff entgegen, um mich abzuholen." So beginnt Joseph Roth seine Reportage "Einzug in Albanien", die am 11. Juni 1927 in der "Frankfurter Zeitung" erschien. "Es sind nur zwei an Bord, die nach Albanien gehen: ein Mann, der im Lande der Bärte Gilette-Apparate verkaufen will, und ich."

Ende Mai war Roth in der albanischen Hafenstadt Durrës von Bord gegangen. Sein erstes Ziel war Tirana. "In einer undurchsichtigen Wolke aus Staub, im Donner platzender Pneumatiks, empor- und zurückgeschleudert von echten Fordspiralen, fahre ich die Landstraße entlang, Tirana entgegen. Sooft ein Pneumatik ausgewechselt werden muss, steige ich aus, sehe zu, wie der Staub sich verzieht, wie die Kulissen der Landschaft sichtbar werden, Berge aus einem gespenstischen Violett, Wiesen aus doppelt übermaltem Grün, ein Himmel aus stabilem Blau, ein Himmel aus Stoff, ein Himmel ohne Fältchen, sauber gespannt, eine gebügelte Wölbung."

Als wir knapp 80 Jahre danach auf ebendieser Straße unterwegs sind, tragen uns unsere Volkswagenspiralen bequem dahin. Vorerst zumindest. Aus der löchrigen Staubpiste ist längst eine moderne Schnellstraße geworden. Zu beiden Seiten schießen drei-, vier-, fünfstöckige Bauten empor, viele davon als unfertige Skelette, die, so scheint es, mit einem Mal in ihrem Wuchs unterbrochen worden sind. Hier, auf dieser Ausfallstraße Tiranas, passiert es: Der Motor wird heiß, das Kühlerwasser kocht. Mit letzter Kraft rollen wir vor eine der zahlreichen Mechanikerwerkstätten, die die Straßen rund um Tirana säumen. Was folgt, ist ein Lehrbeispiel des peripheren Kapitalismus, ein Wunder der Improvisation. Ein Mann von erheblicher Leibesfülle - der Chef, wie sich herausstellt - nimmt die Sache sofort in die Hand. Die Diagnose ist schnell erstellt: Kühlventilator kaputt. Mit ein paar Brocken Deutsch, die er, wie er sagt, beim Handeln mit deutschen Autos in München aufgeschnappt hat, deutet er an, was zu tun sei: Ersatzteile anfordern.

Ich erschrecke und sehe uns schon tagelang auf die rettenden Teile warten. Der Chef greift zum Mobiltelefon. Fünf Minuten später erscheint sein Freund, ebenfalls aus dem Auto-Business. Er deutet uns, ihm zu folgen. Hinter seinem blitzenden Mercedes neuesten Baujahrs biegen wir nach ein paar Minuten in einen kleinen Hinterhof ein. Die Werkstätte besteht aus einem Schuppen und langen, hohen Regalen. Hier türmen sich die Autoabfälle Europas. Hunderte von Motorblöcken und Lichtmaschinen, Benzinpumpen und Batterien, Stoßdämpfer und Auspuffrohre. Alte, ausgeweidete Autos, fein säuberlich zerlegt, ein riesiges Ersatzteillager aller gängigen Marken: Mercedes und Volkswagen, Peugeot und Renault, Fiat und Opel. Drei junge Autoschlächter hocken auf alten Autositzen und spielen Schach. Als der Chef um die Ecke biegt, springen sie auf. Ein paar kurze Befehle, Ersatzteile werden herbeigeschafft, und dann geht's los. Nach einer halben Stunde signalisiert uns der Chef: Auto okay. Seine saubere, weiße Hand lässt das Honorar in die Tasche gleiten; dass seine drei Burschen ein Trinkgeld erhalten, sieht er nicht gern.

Der periphere Kapitalismus lebt von den Abfällen des Zentrums, er verwandelt diese wieder zu Geld. Albanien ist ein Musterbeispiel für diese Zirkulation des Veralteten. Nehmen wir ein Beispiel: Ein Auto, das in Wien ausgemustert wird, wird so lange nach Osten oder Südosten verschoben, bis sich die Reparatur lohnt. In Albanien, wo die Arbeitskraft billig ist und die Löhne niedrig sind, lohnt sie sich auf jeden Fall. An den Rändern des reichen Europa wird repariert, gebastelt, improvisiert. Nichts Altes ist alt genug, um nicht noch einmal in den Kreislauf der Verwertung eingeführt zu werden.

Autos sind in Albanien Prestigestücke, denn hier begann das Autozeitalter erst 1990, mit dem Ende des Kommunismus. Bis zu dieser Zeit gab es kaum private Autos im Land. Die Motorisierung wurde innerhalb von 15 Jahren im Eiltempo nachgeholt. Das Rennen der Marken gewann Mercedes. Und so ist, erstaunlich genug, Albanien inzwischen das Land mit dem höchsten Mercedes-Anteil Europas geworden. Die deutschen Motoren schienen den Albanern am besten für die gebirgigen Straßen geeignet. Ins Land geholt wurden vor allem billige, alte, im "modernen" Europa längst ausrangierte Modelle, aber viele der Neureichen leisten sich auch teure Neuwagen. Ob Gebraucht- oder Neuwagen, das Auto ist - neben der pompösen Wohnungseinrichtung - "das" albanische Statussymbol. Wer etwas auf sich hält, lässt es alle paar Tage waschen. Längst hat der Autowäscher den Schuhputzer am Straßenrand abgelöst. Der Waschmann braucht nicht viel für sein Gewerbe: einen kleinen Platz am Straßenrand, Wasser, Druckluft, Seife, Lappen und hie und da einen Gehilfen.

Wenn man auf Albaniens Straßen unterwegs ist, meint man oft, in der deutschen Provinz zu sein. Denn die meisten LKWs kommen aus Deutschland und sind mehr als 25 Jahre alt. In den Werbebeschriftungen scheint die Zeit zurückgedreht: "Fleisch und Wurst vom Feinsten - Fleischerei Müller, Reutlingen" heißt es da oder "Gärten, von denen Sie träumen. Rudolf Kaminski, Offenbach", alles im Design der Achtzigerjahre.

Der Strand von Durrës ist endlos lang, feiner Sand, ein Hotel nach dem anderen. Wie Rimini, nur seitenverkehrt. Dort hat man, wenn man nach Süden blickt, die Adria linker Hand, hier hat man sie rechter Hand. Doch der Strand von Durrës sieht nur vom Meer aus wie Rimini. Wenn man sich von der Straße her der endlos langen Hotelzeile nähert, versinkt man im Dreck. Keine asphaltierten Zufahrten, keine Gehsteige, keine Beleuchtung und vor allem: Müll, soweit das Auge reicht. Der Strand von Durrës ist ein Vexierbild des Landes. Boom und wilder protokapitalistischer Aufbruch auf der einen, Elend auf der anderen Seite. Je nachdem, von welcher Seite man sich nähert, blickt man ins reiche Europa oder in einen der ärmsten Hinterhöfe des Balkans.

"In ganz Albanien sind beträchtliche Mengen an Waffen und Munition im Umlauf. Immer wieder geschehen Morde in Lokalen und Gaststätten in sogenannter ,Mafia-Manier', bei denen durchaus auch Unbeteiligte zu Schaden kommen." Das österreichische Außenministerium rät bei Reisen im Land zu Vorsicht. Als Unbeteiligter zu Schaden kommen könne man aber nicht nur durch Waffen und Munition. "Albanien", heißt es in der Warnung weiter, "liegt in einer seismisch aktiven Zone, Erdbeben kommen immer wieder vor."

Allein im Auto? Riskant, riskant, meinte auch ein Freund, als ich ihm von der geplanten Fahrt erzählte. Er wolle mir nicht Angst machen, aber vor vier Jahren habe er auf dem schwarzen Brett der Universität eine Vermisstenanzeige gelesen. Vier Studenten seien nach Albanien gereist und nicht mehr zurückgekehrt.

Als Joseph Roth im Frühsommer 1927 nach Albanien aufbrach, hatte er wohl ganz ähnliche Bilder und Befürchtungen im Reisegepäck. "Albanien ist schön, unglücklich und trotz seiner Aktualität langweilig." Das Land erschien ihm archaisch: "Man fühlt deutlich, dass es keine Eisenbahnen gibt, uns in das Jahrhundert zu führen, das unsere Heimat ist." Aber ihm war auch bewusst, wie sehr diese Bilder von außen kommen. Das archaische, wilde Albanien, das am Rande Europas steht, das ist zu einem Gutteil unsere Projektion. "Von Berlin aus betrachtet", resümierte er, "ist Blutrache interessanter." Diese "Exotik lastet doppelt grausam" auf dem Land.

Die Provinzstadt Korça liegt im Südosten des Landes. Bis zur griechischen und mazedonischen Grenze ist es ungefähr gleich weit; nämlich nur wenige Dutzend Kilometer. Wir kamen am frühen Abend in Korça an. Kaum hatten wir unser Auto abgestellt, stellte sich uns ein junger Mann in den Weg. Woher wir kämen, wohin wir reisten? Er selber stellte sich als weit gereister Mann vor. In der Bar nebenan, wohin er uns gelotst hatte, bestellte er eine Runde. In Deutschland, erzählte er, war er schon einmal, in Österreich sei er durchgefahren, in einem Berggasthof in den Dolomiten habe er in der Küche gearbeitet und in Jesolo als Pizzakoch. Italien sei wunderbar. Da könne man viel Geld verdienen. Neuerlich bestellte er eine Runde. Sein Freund, der fremden Sprachen weniger mächtig, nickte beifällig. Auch für ihn lag das Paradies auf der anderen Seite der Adria. Er hatte als Maurer im oberitalienischen Bergamo gearbeitet. Jetzt sei er, und er lachte dabei, auf Urlaub. Bald kehre er wieder zurück, um viel Geld zu verdienen. Im Hotel am Hauptplatz wurden wir von einer jungen Rezeptionistin empfangen. Auch sie sprach in bestem Italienisch nur Gutes vom Traumland Italien, vom Land, das sie nur aus dem Fernsehen kennt und dessen Sprache sie ebenfalls übers Fernsehen gelernt habe.

Mir geht diese Traumwelt der jungen Albaner immer wieder durch den Kopf. Eigenartig: In den albanischen Träumen liegt Europa direkt vor der Haustür, nämlich auf der anderen Seite des Meeres, das an der schmalsten Stelle nur 71 Kilometer breit ist. Von der anderen Seite betrachtet, sind diese 71 Kilometer aber eine Unendlichkeit. Albanien liegt für Europa am Ende der Welt.

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Thüringer Zeitung

Di, 30. Mai 2006, 23:44

Da hat sich ein Journi vorgetraut von Montenegro bis nach Shkodra!
Mit Bus und Taxi zwischen Montenegro und Albanien

ujujuj - ist sogar ein DPA-Schreiberling!

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n-tv und NY Times

Mi, 12. Jul 2006, 22:05

ein eher euphorischer Artikel aus der New York Times In Albania, a Capital Full of Contradictions und ein sehr skeptischer von der DPA, publiziert in n-tv.de Albanien nicht gefragt - Traum vom Tourismus geplatzt

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Lars
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Tages-Anzeiger

Mi, 23. Aug 2006, 9:14

Heute im Tages-Anzeiger ein Artikel über eine ÖV-Tour durch Kosova, Mazedonien, Ablanien und Montenegro ("touristisches Niemandsland zwischen Griechenland und Kroatien")

Schon der Titel ist recht positiv: Balkan-Begegnungen abseits aller Vorurteile

"Zudem ist das Meer genauso schön wie in Italien - nur das Bier billiger."
"Der Chauffeur lässt sich selbst durch dichten Gegenverkehr nicht vom Überholen abhalten. Als wollte er zusammen mit uns allen sterben. Zwanizig Minuten halte ich mich an den Vorsatz, nicht schon wieder als westeuropäischer Angsthase aufzufallen und mich deshalb nicht anzugurten."
"Wenn etwas gefährlich ist auf dem Balkan, dann der Verkehr."
"Wie im Appenzellerland hingegen sieht es in Teilen Kosovos aus."
"... ist es problemlos möglich, individuell unterwegs zu sein."
"Die Vorurteile aber leben noch. [Episode von einem verängstigten und warnenden amerikanischen UNO-Polizist] Doch es passiert drei Wochen lang nichts. Zumindest nichts Kriminelles."
"Sicher: Auf dem Balkan sind Schmuggel, Waffenhandel und Korruption weit verbreitet. ... Aber als Tourist bekomme ich von der Kriminalität kaum etwas mit."
"Die meisten Vorurteile, die in der Schweiz gegenüber Jugoslawien verbreitet sind, lassen sich auf dieser Reise nicht bestätigen. Im Gegenteil."

Was es da alles zu sehen gibt, davon berichtet der Artikel nicht. Denn die Seite war schon schnell genug mit Fotos, Info-Box und dem Text, der die Sicherheitsbedenken und Vorurteile aus dem Weg räumen soll, gefüllt.

preshi
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Mi, 23. Aug 2006, 15:13

Und hier noch fuer alle ohne Tagi-Abo...
:arrow: http://www.tagi.ch/dyn/reisen/kultur/657984.html

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Lars
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Mi, 23. Aug 2006, 21:53

preshi hat geschrieben:Und hier noch
war morgens um 9 noch nicht live - hätte mir das Zitieren der Textpassagen gerne erspart. :evil:

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Yllsen
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Wie Albanien die organisierte Kriminalität bekämpft

Do, 30. Nov 2006, 19:38

Feriengäste statt Frauenhandel

Menschen- und Drogenhandel waren lange Zeit Alltag im albanischen Vlora. Doch entschiedenes Vorgehen gegen die Kriminalität haben die Geschäfte zum Erliegen gebracht. Nun soll der Ort zum Ferienreiseziel für internationale Gäste werden. Suzanne Krause berichtet.

Die Bucht von Vlora, im Süden des Landes gelegen, gilt als Pforte zum Badeparadies von Albanien. Hier, wo Adria und Ägäis zusammentreffen, ist die Küste kaum bebaut, sind die Strände noch idyllisch. Gegenüber liegt Italien, so nah wie nirgendwo sonst. Lange Jahre sausten hier vor allem nachts unzählige Schnellboote mit illegaler Ware übers Meer. Heute herrscht Ruhe. Bujar Leskaj, Minister für Kultur und Tourismus, erklärt, warum:

"Die Regierung verfolgt nun eine sehr aggressive Politik gegen den illegalen Handel in Vlora, wie auch in ganz Albanien. Als bislang letzte Maßnahme haben wir im März dieses Jahres ein Moratorium verabschiedet: Drei Jahre lang darf niemand mehr mit Schnellbooten das Meer befahren. Früher dienten diese Boote dem Frauenhandel und als Transportmittel, um Drogen nach Italien zu schmuggeln."

Polizeichef Albert Nushi schaut von seinem Büro, in einer großen Villa am Hang gelegen, direkt auf die Bucht. Er leitet das Überwachungszentrum für illegalen Handel: aufgebaut wurde es Ende 2001 von der albanischen Regierung. Dank eines Programms der aktiven Kooperation sind hier auch Polizeiexperten aus Deutschland, Italien und Griechenland im Einsatz, um Kriminellen das Handwerk zu legen, beispielsweise mit dem Moratorium gegen Schnellboote, erläutert Albert Nushi:

"Die albanische Regierung hat dazu eine Erklärung abgegeben, die von der italienischen Regierung offiziell bestätigt wurde. Drei Monate nach Erlass des Moratoriums gab es keinen Schmugglerverkehr mehr mit Schnellbooten."

Natürlich suchen die Schmuggler nun nach anderen Möglichkeiten, ihre Ware an den Mann zu bekommen, zum Beispiel über die Landwege. Aber das Moratorium erschwert den Verbrechern die Arbeit. Vor Jahren hat die Regierung in Tirana das so genannte Palermo-Protokoll der Vereinten Nationen unterzeichnet, Werkzeug im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. In diesem Sinne wurde 2004 ein weit reichendes Gesetzespaket verabschiedet. Dazu gehören: Zeugenschutz für die Opfer des Menschenhandels, die gegen ihre Peiniger aussagen. Dazu gehört ebenso der Kampf gegen die weit verbreitete Korruption, berichtet Vize-Innenministerin Iva Zajmi:

"Wenn nun jemand beispielsweise wegen Menschenhandel verurteilt wird, kann die Regierung ihm seinen Besitzstand konfiszieren, wenn er nicht nachweisen kann, dass er aus legalen Quellen stammt."

Wir haben damit sehr positive Ergebnisse erzielt, und wir haben gleichfalls spezielle Strukturen geschaffen bei Polizei, Justiz und Gericht, um die Umsetzung der Gesetze zu überwachen. Vor allem im letzten Jahr haben wir damit mehrere große Mafiabosse hochgehen lassen und einen Teil ihres Besitzes beschlagnahmen können.

Im Paradise Beach, einem luxuriösen Hotel an der Bucht von Vlora, sorgt ein traditioneller Männerchor für Atmosphäre im Speisesaal, ganz im Sinne von Kultur- und Tourismusminister Bujar Leskaj, der nicht müde wird, die kulturellen Schätze seiner Heimat anzupreisen: Burgen aus dem Mittelalter, Relikte aus der Römerzeit, Zeugnisse aus 3000 Jahren Geschichte.

"Früher galt Vlora als Zentrum des kriminellen Handels. Heute haben Regierung und Region viel dafür getan, die Stadt sicherer zu machen und dass Vlora zum attraktiven Ferienort ausgebaut wurde. Im letzten Sommer haben hier nicht nur Einheimische Urlaub gemacht, sondern auch zahlreiche Touristen aus den Nachbarländern."

Bei der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes hat der Tourismus politisch eine Priorität, wohlgemerkt: der Kulturtourismus. Dafür werben auch Jugendliche von der nationalen Hotelfachschule: in der vergangenen Urlaubssaison, bei ihren Jobs in Bars, Speisesälen und an Hotelrezeptionen trugen sie täglich ein T-Shirt mit dem Aufdruck: "Nein zum Sex-Tourismus, ja zum Kulturtourismus." Initiiert wurde die Kampagne von der "Coalition against trafficking in women", einer großen internationalen Nichtregierungsorganisation, die bereits seit Jahren weltweit gegen den Menschenhandel kämpft. Die Kampagne gegen Sextourismus ist da ein erster Meilenstein - auch für ein besseres Image im Ausland.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/europaheute/568992/

daur
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Positiver Albanien-Artikel in der NZZ

Do, 07. Dez 2006, 11:57

Heute ist eine sehr positiv gehaltener ganzseitiger Bericht über Albanien in der NZZ (S. 9) erschienen. Es geht vor allem um die Bürgerbewegung MJAFT, die viel zur Verbesserung des Images des Landes beitrage.

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Yllsen
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Do, 07. Dez 2006, 14:30


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