germantiger hat geschrieben:Habe mir gerade die ganzen Beitraege duchgelesen. Habt ihr euch mal Gedanken gemacht warum die Leute abgeschoben werden? Warum sind sie nach Deutschland gekommen? Wie hoch ist die Anerkennungsquote bei Asylbewerbern? Wann bekommt man Asyl? etc. etc. Wenn jemand z.B. ohne Pass einreist....was ist dem Pass passiert? Verloren, gestohlen oder wegeworfen um seine Identiaet zu verschleiern? Wenn jemand z.B. im Kosovo politisch verfolgt wurde und er Schutz suchte in einem sicheren Land, wieviele sichere Laender musste er durchqueren um bis nach Deutschland zu kommen. Warum wurde z.B. nicht schon in Italien, Oesterreich etc Asyl beantragt? Oder warum nicht gleich bei den Bruedern in Albanien? Ist ja nur ein Katzensprung. Da koennte man ja mal bei denen die nun abgeschoben werden nachfragen oder? Ware ja sicher interessant. Wenn diese Leute nun nur eine Duldung haben, wissen sie ja was los ist, das besagt ja schon das Wort DULDUNG, sie wissen die Ausreise steht bevor und sowie die Reisedokumente vorliegen kann die Ausreise beginnen. Hier wieder der Vorteil wenn man seinen Pass leider verloren kann , steht die Identiaet nicht fest und man kann nur schwer wieder Papiere bekommen, der Deutsche Staat muss dem Land in das er abschieben will ja erst mal beweisen dass der Betroffene auch von dort kommt . Das ist teilweise schwierig. Es wird also alles versucht seine wahre Herkunft seinen wahren Namen zu verbergen. so kann man laenger hier bleiben. Auch ist es nicht Sinn eines Asylantrags hier eine Lehre zu machen oder Geld zu verdienen. Sinn ist es Schutz vor politischer Verfolgung zu bekommen und nicht ein besseres Leben oder eine Ausbildung zu bekommen. Die Leute die hier sei es legal oder illegal einreisen um Asyl zu beantragen wissen das auch, bzw bekommen das gesagt. Spaetestens wenn der Asylantrag abgelehnt ist und der Weg durch die Instanzen beginnt sollte man schon mal die Rueckkehr vorbereiten. Man hat den weiten Weg z.B. nach D geschafft konnte diese Reise vorbereiten, also warum auch nicht umgekehrt
Bitte was soll daran falsch sein, eine Lehre in einem Land zu beginnen, in dem man als Asylant lebt oder was ist daran falsch, wenn man dem Land nicht auf der Tasche liegen möchte sondern arbeiten gehen möchte, wenn man schon in den Genuß des Asyls gekommen ist? Das verstehe ich irgendwie nicht ganz. Wieviele Familien gibt es, die nicht nur Monate hier mit einer Duldung gelebt haben, sondern etliche Jahre. Ich finde es sogar sehr gut, wenn die Jugendlichen hier eine bessere Schulbildung bekommen und dann vielleicht die Chance auf eine Ausbildung bekommen. Damit haben sie viel größere Möglichkeiten, irgendwann einmal in ihrer Heimat wieder Fuß zu fassen. Daran sehe ich nichts verwerfliches, ganz im Gegenteil.
Ich glaub, du bist dir nicht ganz im Klaren darüber, was die Menschen durchgemacht haben, welchen beschwerlichen Weg sie auf ihrer Flucht teilweise gehen mußten. Ich kenne Menschen, die sind Tage und Wochen zufuß gelaufen, um über die Grenzen zu kommen, Nachts, durch Wälder, mit kleinen Kindern. Sie haben womöglich noch ihr letztes Geld für diesen Weg ausgegeben, nur um ihre Kinder in Sicherheit zu bringen oder auch ihr eigenes Leben. Die wenigsten hatten Zeit, diese "Reise" zu planen. Ich denke, es ist für niemanden leicht, sein komplettes Leben zurück zu lassen. Warum ihre Wahl gerade auf Deutschland gefallen ist, ist doch so, daß viele Schlepper in Deutschland ihren Wohnsitz hatten und haben und sie die Leute halt hier her gebracht haben. Oder einige Familienmitglieder der Flüchtlinge lebten schon in Deutschland. Es ist doch nicht so, daß wir das einzigste Land waren und sind, die Flüchtlinge aufgenommen haben. Albanien war voll mit Flüchtlingen, die Menschen leben teilweise immer noch dort.
Ich denke mal, die Jugendlichen, die als Kinder nach Deutschland oder überhaupt ins Ausland gekommen sind, haben doch garkeine andere Wahl gehabt, sie mußten sich den Eltern fügen und die Eltern haben sicherlich weniger an das komfortable Leben gedacht, als an das Leben ihrer Kinder. Einige viele Jugendliche würden sicherlich gerne zurück gehen oder wären dort geblieben, aber man muß sich einmal die Umstände dort vor Augen halten. Es ist doch nicht mit dem jetzigen Leben im Kosova zu vergleichen, da sich schon einiges verändert hat.
Was mich persönlich noch interessieren würde, ist, warum du in Prishtina bist, bist du Soldat?