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Re: Bergbau in Albanien

Sa, 31. Jan 2015, 22:17

volkergrundmann hat geschrieben:Des Weiteren sind von den alten Schächten einige das Ergebnis der Suche nach Uran, also radioaktiv (speziell in der Gegend um Kukes).
Das Dorf mit der Uran-Vergangenheit ist Nimça, Gemeinde Topojan, 20 km von Kukes entfernt (42.015819,20.519628), zusammen mit chinesischen Spezialisten wurde dort in der kommunistischen Ära Uran abgebaut. Die Arbeiten dauerten mehrere Jahre, aber es rentierte sich nicht. Die Verunreinigungen führten bis heute zu schweren Schäden durch Radioaktivität und Blei. Die meisten der Bergleute der Mine sind an Krebs verstorben, ihre Kinder leben teilweise mit Behinderungen. Statistiken dazu gibt es nicht. Das Dorf hat auch damit zu kämpfen, dass seine die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Kartoffeln etc.) niemand kaufen will.
http://youtu.be/ZwlP024tL54
http://youtu.be/odOeGhnLKkI

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Re: Bergbau in Albanien

So, 01. Feb 2015, 1:53

GjergjD hat geschrieben:
volkergrundmann hat geschrieben:Des Weiteren sind von den alten Schächten einige das Ergebnis der Suche nach Uran, also radioaktiv (speziell in der Gegend um Kukes).
Das Dorf mit der Uran-Vergangenheit ist Nimça, Gemeinde Topojan, 20 km von Kukes entfernt (42.015819,20.519628), zusammen mit chinesischen Spezialisten wurde dort in der kommunistischen Ära Uran abgebaut. Die Arbeiten dauerten mehrere Jahre, aber es rentierte sich nicht. Die Verunreinigungen führten bis heute zu schweren Schäden durch Radioaktivität und Blei. Die meisten der Bergleute der Mine sind an Krebs verstorben, ihre Kinder leben teilweise mit Behinderungen. Statistiken dazu gibt es nicht. Das Dorf hat auch damit zu kämpfen, dass seine die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Kartoffeln etc.) niemand kaufen will.
http://youtu.be/ZwlP024tL54
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Krebsrate ist dort hoch. Auch in Elbasan erkranken viele wieder an Krebs wegen dem Stahlwerk.

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Quarz Bergbau bei Novosej-Shishtavec

Sa, 29. Jul 2017, 12:15

Bei Novosej (Kukes) soll wieder Quarz (Kuarci) abgebaut werden. Die alte topographische Karte Albaniens zeigt für "Kodra e Nocit" in den 70er Jahren aktive Minen bei 41.936328,20.567225 (auf Google Maps), 41.930536,20.579901 (auf Google Maps) und 41.938316,20.588232 (auf Google Maps).
http://www.kallabak.com/index.php?idm=489&mod=2

wer sich für die Kartierung der verschiedenen Ausbeutungsgebiete in Albanien interessiert, findet diese im GIS unter
http://185.30.147.99/AKBNPortal/MIN/Main.aspx
Es ist schon erschreckend, wie umfangreich diese Zonen zur Ausbeutung von Bodenschätzen in Albanien sind.

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Re: Bergbau in Albanien

So, 25. Mär 2018, 22:52

GjergjD hat geschrieben:
volkergrundmann hat geschrieben:Des Weiteren sind von den alten Schächten einige das Ergebnis der Suche nach Uran, also radioaktiv (speziell in der Gegend um Kukes).
Das Dorf mit der Uran-Vergangenheit ist Nimça, Gemeinde Topojan, 20 km von Kukes entfernt (42.015819,20.519628), zusammen mit chinesischen Spezialisten wurde dort in der kommunistischen Ära Uran abgebaut. Die Arbeiten dauerten mehrere Jahre, aber es rentierte sich nicht. Die Verunreinigungen führten bis heute zu schweren Schäden durch Radioaktivität und Blei. Die meisten der Bergleute der Mine sind an Krebs verstorben, ihre Kinder leben teilweise mit Behinderungen. Statistiken dazu gibt es nicht. Das Dorf hat auch damit zu kämpfen, dass seine die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Kartoffeln etc.) niemand kaufen will.
http://youtu.be/ZwlP024tL54
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Auch Marin Mema widmete sich aktuell (wieder) dem traurigen Uran-Dorf Nimça bei Kukes.
https://youtu.be/Orh0ztZR4SU

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Re: Bergbau in Albanien

So, 01. Mär 2020, 18:08

GjergjD hat geschrieben:
So, 25. Mär 2018, 22:52
GjergjD hat geschrieben:
volkergrundmann hat geschrieben:Des Weiteren sind von den alten Schächten einige das Ergebnis der Suche nach Uran, also radioaktiv (speziell in der Gegend um Kukes).
Das Dorf mit der Uran-Vergangenheit ist Nimça, Gemeinde Topojan, 20 km von Kukes entfernt (42.015819,20.519628), zusammen mit chinesischen Spezialisten wurde dort in der kommunistischen Ära Uran abgebaut. Die Arbeiten dauerten mehrere Jahre, aber es rentierte sich nicht. Die Verunreinigungen führten bis heute zu schweren Schäden durch Radioaktivität und Blei. Die meisten der Bergleute der Mine sind an Krebs verstorben, ihre Kinder leben teilweise mit Behinderungen. Statistiken dazu gibt es nicht. Das Dorf hat auch damit zu kämpfen, dass seine die landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Kartoffeln etc.) niemand kaufen will.
http://youtu.be/ZwlP024tL54
http://youtu.be/odOeGhnLKkI
Auch Marin Mema widmete sich aktuell (wieder) dem traurigen Uran-Dorf Nimça bei Kukes.
https://youtu.be/Orh0ztZR4SU
Ein Deutscher, der keinen richtigen Albanienbezug zu haben scheint, aber ein grosses Interesse am Thema Uran-Abbau & -Missbrauch, hat die Minen bei Nimça besucht:
https://www.youtube.com/watch?v=S53_5u6ILuA

Viele Details auf der Karte, die in der Beschreibung zum Film verlinkt ist.
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Re: Bergbau in Albanien

So, 01. Mär 2020, 20:59

Sehr schön, da konnte das Forum auch bei einem abseitigen Thema mal wieder Hilfestellung leisten und die Nachforschungen in Nimça bereichern. :-D

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Re: Bergbau in Albanien

Fr, 19. Mär 2021, 21:06

In der Nähe des Blauen Auges baute Albanien in den 60er Jahren Salz ab. Dies war die bedeutendste Salzmine des Landes. Die Hinterlassenschaft besteht oberirdisch aus erkennbaren Abraumhalden nahe der Nationalstraße https://goo.gl/maps/9GHcoK7qRNm3Yifx5. Die unterirdischen Stollen sind dem Verfall preisgegeben, was immer wieder zu Bodenabsenkungen in dem Gebiet führt. Dieser Tage wird über einen neu entstandenen 50 qm großen und bis zu drei Meter tiefen Krater berichtet. Ein weiterer Erdfall in der Gegend. Es heißt, auch die in der Nähe liegende SH99 könne durch solche Bergstürze bedroht sein. Der Polizeichef der Kommune Finiq informierte die Behörden in Tirana. Der unmittelbare Gefahrenbereich wurde erst einmal abgesperrt.
Das in der Mine abgebaute Natriumhydroxid (Ätznatron) diente der Ölindustrie. https://youtu.be/GgW4gb3Itzw https://youtu.be/hSMSTGwbUMY
Laut topographischer Karten liegt die eigentliche Mine weiter südlich, vor dem Besuch kann man nur warnen, alles ist verfallen.

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Re: Bergbau in Albanien

Mo, 05. Apr 2021, 23:10

GjergjD hat geschrieben:
Fr, 19. Mär 2021, 21:06
In der Nähe des Blauen Auges baute Albanien in den 60er Jahren Salz ab. Dies war die bedeutendste Salzmine des Landes. Die Hinterlassenschaft besteht oberirdisch aus erkennbaren Abraumhalden nahe der Nationalstraße https://goo.gl/maps/9GHcoK7qRNm3Yifx5. Die unterirdischen Stollen sind dem Verfall preisgegeben, was immer wieder zu Bodenabsenkungen in dem Gebiet führt. Dieser Tage wird über einen neu entstandenen 50 qm großen und bis zu drei Meter tiefen Krater berichtet. Ein weiterer Erdfall in der Gegend. Es heißt, auch die in der Nähe liegende SH99 könne durch solche Bergstürze bedroht sein. Der Polizeichef der Kommune Finiq informierte die Behörden in Tirana. Der unmittelbare Gefahrenbereich wurde erst einmal abgesperrt.
Das in der Mine abgebaute Natriumhydroxid (Ätznatron) diente der Ölindustrie. https://youtu.be/GgW4gb3Itzw https://youtu.be/hSMSTGwbUMY
Laut topographischer Karten liegt die eigentliche Mine weiter südlich, vor dem Besuch kann man nur warnen, alles ist verfallen.
Ein zweiter Krater hat sich gebildet, der alte hat sich vergrößert https://sarandaweb.net/vijon-fenomeni-h ... kripes-ne/

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Re: Bergbau in Albanien

Sa, 19. Mär 2022, 22:43

Zwischen Tropoja und Has befinden sich umfangreiche Chrom-Vorkommen. Heute starben zwei Bergleute bei dem Einsturz eines Stollens von Lajthiza beim Dorf Kepenik, das zu Tropoja gehört. Die Stollen befinden sich im Umfeld von 42.295912,20.267479 (auf Google Maps) und sind mit ihren Eingangsbereichen auf Luftbildern in der ganzen Gegend deutlich erkennbar. In einem Video wurde das Luftbild von 42.284681,20.217852 (auf Google Maps) nahe der SH23 gezeigt, wo sich weitere Stollen befinden.
Der Abbau findet mit einfachsten, um nicht zu sagen improvisierten Mitteln statt. Aufgrund fehlender Sicherheitsbedingungen kommt es immer wieder zu Unfällen :ill:
https://youtu.be/KOJf3Kb1fQs
https://sot.com.al/english/aktualitet/s ... ve-i500913

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Fr, 14. Jul 2023, 20:38

Ich bin im Moment ein wenig beim Planen für unsere Tour im Spätsommer nach Albanien. Zuletzt waren wir 2013 dort und viel hat sich verändert. Beim GE durchsuchen ist mir das Gelände aufgefallen: 41° 26.725'N 20° 17.521'E

War schon jemand dort? Ist das Bergbau oder ein ehemaliges Militärgelände oder sogar aktuelles Sperrgebiet? Der See Sopa (Sopes) etwas nördlich sieht nach einem interessanten Ziel aus, aber die Bodenstrukturen in der Nähe haben mich doch etwas irritiert.

Gruß - Thale

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Fr, 14. Jul 2023, 20:52

Thale hat geschrieben:Ich bin im Moment ein wenig beim Planen für unsere Tour im Spätsommer nach Albanien. Zuletzt waren wir 2013 dort und viel hat sich verändert. Beim GE durchsuchen ist mir das Gelände aufgefallen: 41° 26.725'N 20° 17.521'E

War schon jemand dort? Ist das Bergbau oder ein ehemaliges Militärgelände oder sogar aktuelles Sperrgebiet? Der See Sopa (Sopes) etwas nördlich sieht nach einem interessanten Ziel aus, aber die Bodenstrukturen in der Nähe haben mich doch etwas irritiert.

Gruß - Thale
Denke, das sind Bergbauaktivitäten.

Beim See Sopa im SÜDEN hat es ein paar nette Geschützbunker.
Bild

Der Liqeni i Zi im Norden wird meines Erachtens eher überschätzt: https://albanien.ch/albanien_info/wande ... i-bulqiza/

In der Zufahrt westlich hast du noch Bergwerk-Anlagen aus kommunistischer Zeit inkl. ehemalige Gefängnistrakte. 41.4483250,20.2522881 (auf Google Maps)


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Thale
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Re: Bergbau in Albanien

So, 16. Jul 2023, 18:51

Den Gefängnistrakt hatte ich mir schon aus einem deiner (oder GjergjD?) Beiträge vorgemerkt.

Denkst du echt Bergbau? Auch wenn man etwas weiter südlich von meinen Koordinaten schaut, sehen die Vertiefungen fast wie große Schützegräben aus und ein paar Löcher wie Trichter von Explosionen. Das Südwestufer des Sopasees sieht dagegen klassisch wie Bergbau aus.

Hattest du die Gegend am Sopa - See als zelttauglich in Erinnerung?

GjergjD
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Re: Bergbau in Albanien

So, 16. Jul 2023, 21:08

Die gesamte Region südlich der Bergseen ist nach den Verzeichnissen der Nationalen Agentur für natürliche Ressourcen (AKBN) ein Chrom Gebiet, dort sind mehrere mögliche Abbauzonen kartiert. Deine Koordinate liegt in der Zone mit Bergbaugenehmigung. Schade um die Natur, Nicht ohne Grund gibt es dort keinen Naturpark, das einzige Naturdenkmal ist der See Liqeni i Zi (ohne Umland).
Vergleiche die "Schützengräben" mal mit denen ganz im Norden von Kruma. Da gibt es auch viele. Ist auch ein Chrom Gebiet.

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Re: Bergbau in Albanien

Do, 20. Jul 2023, 18:04

Thale hat geschrieben:Den Gefängnistrakt hatte ich mir schon aus einem deiner (oder GjergjD?) Beiträge vorgemerkt.

Denkst du echt Bergbau? Auch wenn man etwas weiter südlich von meinen Koordinaten schaut, sehen die Vertiefungen fast wie große Schützegräben aus und ein paar Löcher wie Trichter von Explosionen. Das Südwestufer des Sopasees sieht dagegen klassisch wie Bergbau aus.

Hattest du die Gegend am Sopa - See als zelttauglich in Erinnerung?
Zelten sollte problemlos gehen da oben.

Direkt am Südwestufer des Sees sind Bunker. Darüber Bergbau.

Trichter von Explosionen? Als ich dort unterwegs war, haben die Bunker gesprengt, um ans Eisen zu kommen. Ist aber schon lange her.

Der Bergbau da oben ist sehr primitiv – ich wähle das Wort bewusst. Viele Private mit Kleinlizenzen, die irgendwo mit einfachsten Mitteln den Berg aufkratzen. Oft kaum Maschinen und viel Holz im Einsatz. Hat mich an Bergwerkszenen aus Lucky Luke erinnert. Holz-Loren auf Holz-Schienen, überall kleine Abraumhalden, viel Handarbeit, mit Holz abgestützte Schächte und Gänge.


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Re: Bergbau in Albanien

Sa, 12. Aug 2023, 16:39

Beim Dorf Ceruja (Klos) 41.530517,20.141502 (auf Google Maps) wird Chrom abgebaut, gegen den Betreiber wird wegen Verstoß gegen die Sprengstoffvorschriften ermittelt https://top-channel.tv/2023/08/12/perdo ... 4-shtetas/

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