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Ausstellung Überreste der Paranoia

Sa, 08. Okt 2022, 13:38

Der deutsche Fotograf Dr. Alfred Diebold dokumentierte unter dem Titel "Überreste der Paranoia" verschiedene Sperrgebiete in Albanien. Der Titel passt auch sehr schön zur der immer noch andauernden Spionagethematik. Die Bilder entstanden vorher.

https://www.alfreddiebold.de/portfolio/ ... -paranoia/
https://ausstellungen.deutsche-digitale ... -paranoia/
Eröffnung https://www.facebook.com/CODalbania/pos ... 8512193748

https://youtu.be/lz3s_w236pE
Die Ausstellung ist in Tirana im Zentrum für Offenheit und Dialog (Bibliothek) im Gebäude der Regierung Edi Rama (Qendra për Hapje dhe Dialog; Kryeministria) zu sehen Kontakt +355 4 227 7546 cod @ kryeministria.al
Öffnungszeiten: bis zum 5. November 2022 Mo-Fr 09:30-14:00 und 17:30-20:30 Samstag 17:30-20:30.

Ueli
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Re: Sperrgebiete in Albanien

Sa, 08. Okt 2022, 15:52

Ins Thema Sperrgebiete passt es insofern nicht ganz rein, denn durch seine persönlich-familiären Kontakte kam er über die diplomatischen Kanäle überall legal rein…

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Sa, 08. Okt 2022, 17:13

Ueli hat geschrieben:
Sa, 08. Okt 2022, 15:52
Ins Thema Sperrgebiete passt es insofern nicht ganz rein, denn durch seine persönlich-familiären Kontakte kam er über die diplomatischen Kanäle überall legal rein…
Wie hätten sonst die Aufnahmen bzw. Ausstellung in Albanien verwirklicht werden sollen, wenn nicht auf "Einladung" des Staates oder entsprechende Beziehungen. Siehe auch die früheren Dreharbeiten von Top Gear von BBC. Leider ist ein Konzept für den Umgang mit diesen Orten nicht in Sicht.

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Lars
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Re: Sperrgebiete in Albanien

So, 09. Okt 2022, 22:20

Ueli hat geschrieben:
Sa, 08. Okt 2022, 15:52
Ins Thema Sperrgebiete passt es insofern nicht ganz rein, denn durch seine persönlich-familiären Kontakte kam er über die diplomatischen Kanäle überall legal rein…
Sperrgebiete für dich und mich – Ausnahmen gibt es immer …
GjergjD hat geschrieben:
Sa, 08. Okt 2022, 17:13
Wie hätten sonst die Aufnahmen bzw. Ausstellung in Albanien verwirklicht werden sollen, wenn nicht auf "Einladung" des Staates oder entsprechende Beziehungen. Siehe auch die früheren Dreharbeiten von Top Gear von BBC.
Oder die Bilder vom niederländischen Maulwurf, der in Porto Palermo im U-Boot-Bunker filmen konnte etc.
GjergjD hat geschrieben:
Sa, 08. Okt 2022, 17:13
Leider ist ein Konzept für den Umgang mit diesen Orten nicht in Sicht.
Ich denke, die Albaner wissen, dass das eigentlich alles wertloser Schrott ist. Langsam erkennen sie auch, dass es sich touristisch im Ausland vermarken liesse (Ausstellungen, TV-Sendungen, Sazan-Touren, Museen in Tirana etc.).
Andererseits sind da die Militärs, die natürlich nicht gerne hören, dass sie nur Schrott verwalten. Die sperren sich dagegen, dass man ihren Einflussbereich einschränkt.
Und zwischenzeitlich hat wohl auch die Regierung erkannt, dass die militärischen Anlagen und Waffen alter Schrott sind, aber im Zusammenhang mit der NATO-Mitgliedschaft zumindest die Militärbasen einen strategischen Wert haben oder haben könnten. Diese Trümpfe möchte man natürlich nicht als touristsche Sehenswürdigkeiten verramschen.
Zusammengefasst: Es gibt wohl sehr unterschiedliche Interessen – im Moment ist es aber gerade auf höchster Stufe eher mal ein Zuwarten.
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Kazerma e Cerenit, Surrel (Tirana)

Sa, 17. Dez 2022, 12:25

Eine gute Lösung für ein ehemaliges Militärgebiet in Surrel am Stadtrand von Tirana.
41.323735,19.892566 (auf Google Maps)
Der erfolgreiche Gastronom Ismet Shehu hat die Anlagen behutsam umgebaut und eröffnet nun ein Restaurant und Resort mit integriertem Museum. Aus den militärischen Tunneln wurden Lager- und Ausstellungsräume sowie ein Weinkeller.
https://www.facebook.com/ismeticeren/vi ... 250642453/
https://www.facebook.com/ismeticeren/po ... 2517895800
Natürlich hat sein Nachbar Edi Rama die Anlage schon abgelaufen
https://www.facebook.com/ediramaal/vide ... 0407658532

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Sa, 17. Dez 2022, 13:38

Von den beiden Russen und dem Ukrainer von Gramsh seit 3 Monaten nichts mehr gehört.


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Re: Sperrgebiete in Albanien

Sa, 17. Dez 2022, 16:46

Lars hat geschrieben:
Sa, 17. Dez 2022, 13:38
Von den beiden Russen und dem Ukrainer von Gramsh seit 3 Monaten nichts mehr gehört.
Ich kann nur hoffen, dass es bald zur Verhandlung kommt und dass sich die Sache endlich aufklärt. Keine gute Werbung für Albanien

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Sa, 17. Dez 2022, 17:46

GjergjD hat geschrieben:
Sa, 17. Dez 2022, 16:46
Lars hat geschrieben:
Sa, 17. Dez 2022, 13:38
Von den beiden Russen und dem Ukrainer von Gramsh seit 3 Monaten nichts mehr gehört.
Ich kann nur hoffen, dass es bald zur Verhandlung kommt und dass sich die Sache endlich aufklärt. Keine gute Werbung für Albanien
Die Anklage scheint wohl nichts Handfestes zu finden …
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Re: Sperrgebiete in Albanien – News von Lana

Mi, 18. Jan 2023, 22:45

Endlich News von Lana!

https://www.instagram.com/p/CnFdRDVI7il/

Kurz zusammengefasst:
- obwohl gesund, wird sie alleine in einem Krankenhauszimmer festgehalten
- Kontakt zur Aussenwelt abgesehen von Anwalt war nicht möglich
- nach 3 Monaten wurde sie in ein Frauengefängnis verlegt: bessere Bedingungen (Bewegung, Essen, Bibliothek) und endlich Kontakt mit der Familie
- Keine Anklage bis jetzt auch nach über 4 Monaten
- Der Anwalt hat keinen Einblick in die »geheimen« Untersuchungsakten
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Re: Sperrgebiete in Albanien

So, 05. Mär 2023, 20:32

Svetlana soll nach Russland ausgeliefert werden, nach dem Albanien "Garantien" erhalten habe, dass sie nicht "politisch verfolgt" würde. Russland hatte die Auslieferung wegen Spionage verlangt. Weil Albanien die Spionagevorwürfe offensichtlich nicht näher belegen kann, wird die Frau den Russen ans Messer geliefert? Verschiedene Menschenrechts-Anwälte zeigten sich gegenüber BIRN Medienvertretern schockiert Svetlana hatte darum gebeten, nicht ausgeliefert zu werden. Sie war zuletzt in Georgien ansässig. https://balkaninsight.com/2023/02/17/al ... uarantees/
Bei einem erneuten Verhandlungstermin in Elbasan beantragte die Staatsanwaltschaft die Verlängerung der Haftzeit, während die Verteidigung das Ende der Untersuchungshaft für die drei Ausländer am 20.02. einforderte. Nun muss das Berufungsgericht in Tirana entscheiden.
https://gazetablic.com/del-serish-para- ... te-ndodhe/

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Mo, 06. Mär 2023, 13:33

GjergjD hat geschrieben:
So, 05. Mär 2023, 20:32
Svetlana soll nach Russland ausgeliefert werden, nach dem Albanien "Garantien" erhalten habe, dass sie nicht "politisch verfolgt" würde. Russland hatte die Auslieferung wegen Spionage verlangt. Weil Albanien die Spionagevorwürfe offensichtlich nicht näher belegen kann, wird die Frau den Russen ans Messer geliefert? Verschiedene Menschenrechts-Anwälte zeigten sich gegenüber BIRN Medienvertretern schockiert Svetlana hatte darum gebeten, nicht ausgeliefert zu werden. Sie war zuletzt in Georgien ansässig. https://balkaninsight.com/2023/02/17/al ... uarantees/
Bei einem erneuten Verhandlungstermin in Elbasan beantragte die Staatsanwaltschaft die Verlängerung der Haftzeit, während die Verteidigung das Ende der Untersuchungshaft für die drei Ausländer am 20.02. einforderte. Nun muss das Berufungsgericht in Tirana entscheiden.
https://gazetablic.com/del-serish-para- ... te-ndodhe/
Gemäss Instagram möchte Lana sogar in Albanien ihren Prozess abwarten, anstatt ausgeliefert zu werden. Ein Prozess hingegen könnte für die albanischen Ankläger peinlich werden und eventuell sogar mit einer Entschädigung für die ANgeklagten verbunden sein.
https://www.instagram.com/p/CpZn765IB10/

Ihre Unterstützer sprechen von einer Kafkaesken Situation, in der sich Lana befindet. Albanien und Russland beschuldigen beide die Fotografin als Spionin. Albanien möchte sie nicht mehr, weil die Anklage wohl nichts in der Hand hat. Russland freut sich, einer Regimekritikerin habhaft zu werden, die den Krieg in der Ukraine kritisiert hat und vielleicht sogar noch ein paar Infos über die NATO liefern könnte. Dass die russischen Garantien nichts wert sind, ist klar. Der garantiegebende Staatsanwalt ist auf der Sanktionslkiste der EU und der USA. Und wir wissen ja: »Russland lügt (immer)!«
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Sondergericht beschlagnahmt Sperrgebiet

Sa, 11. Mär 2023, 19:57

Der Marinestützpunkt von Saranda wurden von den albanischen Antikorruptions-Strukturen (SPAK) vorsorglich aufgrund des Verdachts der Privatisierung von Armeeeigentum beschlagnahmt. Es geht um 265.000 qm in bester Lage in der Bucht von Gjiri i Limionit, die für 20 Jahre für 1 EUR an Geschäftsleute für touristische Zwecke verpachtet wurden.
https://youtu.be/D5KajUGU9y0
Artur Mecollari, der frühere stellv. Kommandeur der Seestreitkräfte, hatte mit Bildmaterial wiederholt die Zweckentfremdung von militärischen Sperrgebieten angeprangert (Saranda und Shengjin) und darauf hingewiesen, dass Armeeareale nicht privatisiert werden können. In Shengjin wurde ein vierstöckiger Bau im Sperrgebiet errichtet und erst nach den öffentlichen Protesten stillgelegt.


Shengjin
https://www.facebook.com/permalink.php? ... 2162880365
https://www.facebook.com/permalink.php? ... 2162880365

Saranda (Baza e Forcës Detare Limioni)
https://youtu.be/5LJifdUyQM8
https://www.facebook.com/permalink.php? ... 2162880365

.

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Re: Sperrgebiete in Albanien

So, 12. Mär 2023, 23:15

Lars hat geschrieben:
Mo, 06. Mär 2023, 13:33
GjergjD hat geschrieben:
So, 05. Mär 2023, 20:32
Svetlana soll nach Russland ausgeliefert werden, nach dem Albanien "Garantien" erhalten habe, dass sie nicht "politisch verfolgt" würde. Russland hatte die Auslieferung wegen Spionage verlangt. Weil Albanien die Spionagevorwürfe offensichtlich nicht näher belegen kann, wird die Frau den Russen ans Messer geliefert? Verschiedene Menschenrechts-Anwälte zeigten sich gegenüber BIRN Medienvertretern schockiert Svetlana hatte darum gebeten, nicht ausgeliefert zu werden. Sie war zuletzt in Georgien ansässig. https://balkaninsight.com/2023/02/17/al ... uarantees/
Bei einem erneuten Verhandlungstermin in Elbasan beantragte die Staatsanwaltschaft die Verlängerung der Haftzeit, während die Verteidigung das Ende der Untersuchungshaft für die drei Ausländer am 20.02. einforderte. Nun muss das Berufungsgericht in Tirana entscheiden.
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Gemäss Instagram möchte Lana sogar in Albanien ihren Prozess abwarten, anstatt ausgeliefert zu werden. Ein Prozess hingegen könnte für die albanischen Ankläger peinlich werden und eventuell sogar mit einer Entschädigung für die ANgeklagten verbunden sein.
https://www.instagram.com/p/CpZn765IB10/

Ihre Unterstützer sprechen von einer Kafkaesken Situation, in der sich Lana befindet. Albanien und Russland beschuldigen beide die Fotografin als Spionin. Albanien möchte sie nicht mehr, weil die Anklage wohl nichts in der Hand hat. Russland freut sich, einer Regimekritikerin habhaft zu werden, die den Krieg in der Ukraine kritisiert hat und vielleicht sogar noch ein paar Infos über die NATO liefern könnte. Dass die russischen Garantien nichts wert sind, ist klar. Der garantiegebende Staatsanwalt ist auf der Sanktionslkiste der EU und der USA. Und wir wissen ja: »Russland lügt (immer)!«
Svetlana hat in Albanien politisches Asyl beantragt. Sie gibt an, sich 2018 offen gegen Putin ausgesprochen zu haben und daher von der russischen Justiz unter dem Vorwand der Spionage gesucht wird. https://youtu.be/2Wz2eMKQJPY

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Re: Sperrgebiete in Albanien

So, 26. Mär 2023, 19:01

GjergjD hat geschrieben:
So, 12. Mär 2023, 23:15
Lars hat geschrieben:
Mo, 06. Mär 2023, 13:33
GjergjD hat geschrieben:
So, 05. Mär 2023, 20:32
Svetlana soll nach Russland ausgeliefert werden, nach dem Albanien "Garantien" erhalten habe, dass sie nicht "politisch verfolgt" würde. Russland hatte die Auslieferung wegen Spionage verlangt. Weil Albanien die Spionagevorwürfe offensichtlich nicht näher belegen kann, wird die Frau den Russen ans Messer geliefert? Verschiedene Menschenrechts-Anwälte zeigten sich gegenüber BIRN Medienvertretern schockiert Svetlana hatte darum gebeten, nicht ausgeliefert zu werden. Sie war zuletzt in Georgien ansässig. https://balkaninsight.com/2023/02/17/al ... uarantees/
Bei einem erneuten Verhandlungstermin in Elbasan beantragte die Staatsanwaltschaft die Verlängerung der Haftzeit, während die Verteidigung das Ende der Untersuchungshaft für die drei Ausländer am 20.02. einforderte. Nun muss das Berufungsgericht in Tirana entscheiden.
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Ihre Unterstützer sprechen von einer Kafkaesken Situation, in der sich Lana befindet. Albanien und Russland beschuldigen beide die Fotografin als Spionin. Albanien möchte sie nicht mehr, weil die Anklage wohl nichts in der Hand hat. Russland freut sich, einer Regimekritikerin habhaft zu werden, die den Krieg in der Ukraine kritisiert hat und vielleicht sogar noch ein paar Infos über die NATO liefern könnte. Dass die russischen Garantien nichts wert sind, ist klar. Der garantiegebende Staatsanwalt ist auf der Sanktionslkiste der EU und der USA. Und wir wissen ja: »Russland lügt (immer)!«
Svetlana hat in Albanien politisches Asyl beantragt. Sie gibt an, sich 2018 offen gegen Putin ausgesprochen zu haben und daher von der russischen Justiz unter dem Vorwand der Spionage gesucht wird. https://youtu.be/2Wz2eMKQJPY
Der Prozess wurde auf den 4. April vertagt. https://youtu.be/-Q0CdREzdiQ

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Fr, 31. Mär 2023, 19:45

Der ehemalige Militärstützpunkt von Mbyet bei Fier mit einer Größe von 7,5 Hektar war lange Jahre ein großer Panzerfriedhof. Luftbilder von 2007 zeigen noch Reste der Panzer. Es sollen nach 1997 etwa 200 gewesen sein, die dann verschrottet wurden.
Panzerfriedhof.jpg
40.706520,19.571706 (auf Google Maps)
Heute sind nur noch einige wenige Panzerwracks übrig geblieben. Erkennbar sind auch mindestens drei Tunneleingänge

Die Medien berichten, die Bürger hätten das Gelände "übernommen", da sich der Staat nicht darum kümmert. Bitte trotzdem prüfen, ob ein Besuch zulässig ist.
https://youtu.be/yM_k1buf678
https://youtu.be/2-gZGSrIQrc

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Di, 04. Apr 2023, 19:28

GjergjD hat geschrieben:
So, 26. Mär 2023, 19:01
GjergjD hat geschrieben:
So, 12. Mär 2023, 23:15
Lars hat geschrieben:
Mo, 06. Mär 2023, 13:33
GjergjD hat geschrieben:
So, 05. Mär 2023, 20:32
Svetlana soll nach Russland ausgeliefert werden, nach dem Albanien "Garantien" erhalten habe, dass sie nicht "politisch verfolgt" würde. Russland hatte die Auslieferung wegen Spionage verlangt. Weil Albanien die Spionagevorwürfe offensichtlich nicht näher belegen kann, wird die Frau den Russen ans Messer geliefert? Verschiedene Menschenrechts-Anwälte zeigten sich gegenüber BIRN Medienvertretern schockiert Svetlana hatte darum gebeten, nicht ausgeliefert zu werden. Sie war zuletzt in Georgien ansässig. https://balkaninsight.com/2023/02/17/al ... uarantees/
Bei einem erneuten Verhandlungstermin in Elbasan beantragte die Staatsanwaltschaft die Verlängerung der Haftzeit, während die Verteidigung das Ende der Untersuchungshaft für die drei Ausländer am 20.02. einforderte. Nun muss das Berufungsgericht in Tirana entscheiden.
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Gemäss Instagram möchte Lana sogar in Albanien ihren Prozess abwarten, anstatt ausgeliefert zu werden. Ein Prozess hingegen könnte für die albanischen Ankläger peinlich werden und eventuell sogar mit einer Entschädigung für die ANgeklagten verbunden sein.
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Svetlana hat in Albanien politisches Asyl beantragt. Sie gibt an, sich 2018 offen gegen Putin ausgesprochen zu haben und daher von der russischen Justiz unter dem Vorwand der Spionage gesucht wird. https://youtu.be/2Wz2eMKQJPY
Der Prozess wurde auf den 4. April vertagt. https://youtu.be/-Q0CdREzdiQ
Heute sprach sich der Staatsanwalt in der Verhandlung überraschend gegen die Auslieferung von Svetlana nach Russland aus. Das ist schon mal ein gutes Zeichen, zu den Vorwürfen der "Spionage" gibt es offenbar inhaltlich nichts Neues, jedenfalls lesen wir in der Presse nichts darüber und dieser Punkt scheint erst einmal nicht mehr im Fokus zu stehen. Das Gericht in Elbasan hat sich für die Entscheidung auf den 14. April vertagt. https://www.reporter.al/2023/04/04/prok ... imofeeves/
https://youtu.be/IhpnyA6o6yE

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die 3 angeblichen russischen Spione

Fr, 07. Apr 2023, 16:53

Das sind gute Nachrichten.

Bisher haben wir diesen Bericht der New York Times übersehen. Ich denke, ausländische Presse kann in Albanien schon auch beeindrucken.
https://www.nytimes.com/2023/03/03/worl ... raine.html

Die Unterstützer von Svetlana loben die Anwaltskanzlei, die sich genaustens in die Details des komplexen Falls eingelassen haben.
Grundsätzlich haben wir ja jetzt zwei Anklagen:
  1. einerseits die Spionage-Vorwürfe Albaniens (und damit wohl verbundene Nebenpunkte wie Körperverletzung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Hausfriedensbruch etc.)
  2. andererseits die Spionage-Vorwürfe Russlands, über die in Albanien zwar nicht entschieden werden muss – aber es müssen gewisse Voraussetzungen erfüllt sein, damit ein Staat Personen ausliefern kann
Gemäss report.al spreche aus Ansicht des Staatsanwalts gegen eine Auslieferung an Russland, dass dieses Land die Umsetzung der Europäischen Menschenrechtskonvention ausgetzt habe. Ein sehr gutes Argument: in Russland gibt es keine Garantien auf ein gerechtes Verfahren.

Auf IG ist auch zu lesen, dass im Verfahren 1 immer noch die Untersuchung laufe. Gemäss NYT waren das Film- und Videomaterial der Drohnen und Kameras und Laptops und USB-Sticks noch nicht vollständig ausgewertet.

Der Anwalt bezeichnet den Vorwurf der Spionage als absurdes Theater – es sei ein »kafkaesker Prozess«.
Beim Spray handle es sich nicht um Nervengas, sondern um ein handelsüblicher Tränengas-Spray, der von vielen Reisenden in abgeschiedenen Regionen verwendet werde.

Der Staatsanwalt meint immer noch, dass Touristen in Albanien nur an den Strand fahren würden. Dass es da draussen auf Instagram und YouTube endlos Material von Urbex-Reisenden gibt, die in Albanien Bunker, Militärflughäfen und verlassene Fabriken besichtigten, übersteigt wohl seine Vorstellungskraft.
Und auch wenn sich die Vorstellungskraft des Staatsanwalts zwischenzeitlich vielleicht geändert hat: Die Anklage nach einem Dreivierteljahr einfach fallenzulassen, stellt ihn auch nicht in gutes Licht.
- - -

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Mo, 10. Apr 2023, 15:20

„Unsere Geschichte wurde von Journalisten in einen Spionagethriller verwandelt“, sagt Svetlana in einem Interview, das nur schriftlich aus ihrer Zelle im „Ali Demi“-Gefängnis in Tirana geführt werden konnte, mit Austausch der Fragen und Antworten durch den Anwalt an die BIRN Journalisten, denn Besuche von Journalisten wurden nicht gestattet.
Die drei ausländischen Besucher wurden am 20. August 2022 nahe Gramsh festgenommen. Svetlana sagt, sie könne nichts zum Vorfall mit dem Pfefferspray sagen, das Mikhail gegen die Wache eingesetzt hatte, da sie sich zu dem Zeitpunkt an anderer Stelle befand. Sie wurde mit ihrem anderen Begleiter Fedir im auffälligen Sportwagen nahe Cërrik von der Polizei angehalten, die sich besonders für das auffällige Reisegepäck interessierte, worunter sich Drohnen, Fotoapparate und Nachtsichtgeräte befanden. Sie kamen für 20 Stunden auf die Polizeiwache in Elbasan, wo sie auf englisch verhört wurden. Ihre Erklärungen wurden mit der Bemerkung „Bullshit“ quittiert. Es wurden drei Anklagepunkte erhoben, wobei der Punkt „Sammlung geheimer Informationen militärischen Charakters mit dem Ziel der Übermittlung an ausländische Mächte“ mit einer Freiheitsstrafe von 3 bis 10 Jahren geahndet wird.
Svetlana hält die Vorwürfe für ein "Missverständnis" und glaubt, dass der Vorfall so oder so aufgeklärt werden wird, die endlosen Untersuchungen haben ihr jedoch stark zugesetzt, vor allem die ersten drei Monate Isolation im Gefängnis in Tirana, im Gefängniskrankenhaus waren 8 Wärterinnen nur für Sie zuständig und sie rechnet die Kosten dafür hoch.
Die Verlängerung der Untersuchung wurde mit den "Millionen GB Daten" begründet, die auszuwerten seien, das sehe nach "Inkompetenz der Ermittler, der Sachverständigen und des Richters aus", sagt sie mit Blick auf die verlängerte Haft, die bereits die regulären bis zu 6 Monate für Untersuchungshaft überschritten haben. Sie erinnert sich an einen früheren Besuch Albanien, wo ihr mit einer Gruppe sogar Einlass in ein ehemaliges Militärobjekt gewährt worden sei, um dort zu campen. Sie gibt an, dass Mikhail die Reiseziele geplant habe und sie nicht an der Vorbereitung beteiligt war.
Sie spricht von den Vorwürfen, die russische Behörden erheben und erklärt, eine mögliche Auslieferung setze ihr Leben aufs Spiel. Würde sie russischen Boden betreten, könne ihr nichts mehr helfen.
https://www.reporter.al/2023/04/10/svet ... ne-tirane/

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Re: Sperrgebiete in Albanien

Di, 11. Apr 2023, 19:04

GjergjD hat geschrieben:
Mo, 10. Apr 2023, 15:20
„Unsere Geschichte wurde von Journalisten in einen Spionagethriller verwandelt“, sagt Svetlana in einem Interview, das nur schriftlich aus ihrer Zelle im „Ali Demi“-Gefängnis in Tirana geführt werden konnte, mit Austausch der Fragen und Antworten durch den Anwalt an die BIRN Journalisten, denn Besuche von Journalisten wurden nicht gestattet.
Die drei ausländischen Besucher wurden am 20. August 2022 nahe Gramsh festgenommen. Svetlana sagt, sie könne nichts zum Vorfall mit dem Pfefferspray sagen, das Mikhail gegen die Wache eingesetzt hatte, da sie sich zu dem Zeitpunkt an anderer Stelle befand. Sie wurde mit ihrem anderen Begleiter Fedir im auffälligen Sportwagen nahe Cërrik von der Polizei angehalten, die sich besonders für das auffällige Reisegepäck interessierte, worunter sich Drohnen, Fotoapparate und Nachtsichtgeräte befanden. Sie kamen für 20 Stunden auf die Polizeiwache in Elbasan, wo sie auf englisch verhört wurden. Ihre Erklärungen wurden mit der Bemerkung „Bullshit“ quittiert. Es wurden drei Anklagepunkte erhoben, wobei der Punkt „Sammlung geheimer Informationen militärischen Charakters mit dem Ziel der Übermittlung an ausländische Mächte“ mit einer Freiheitsstrafe von 3 bis 10 Jahren geahndet wird.
Svetlana hält die Vorwürfe für ein "Missverständnis" und glaubt, dass der Vorfall so oder so aufgeklärt werden wird, die endlosen Untersuchungen haben ihr jedoch stark zugesetzt, vor allem die ersten drei Monate Isolation im Gefängnis in Tirana, im Gefängniskrankenhaus waren 8 Wärterinnen nur für Sie zuständig und sie rechnet die Kosten dafür hoch.
Die Verlängerung der Untersuchung wurde mit den "Millionen GB Daten" begründet, die auszuwerten seien, das sehe nach "Inkompetenz der Ermittler, der Sachverständigen und des Richters aus", sagt sie mit Blick auf die verlängerte Haft, die bereits die regulären bis zu 6 Monate für Untersuchungshaft überschritten haben. Sie erinnert sich an einen früheren Besuch Albanien, wo ihr mit einer Gruppe sogar Einlass in ein ehemaliges Militärobjekt gewährt worden sei, um dort zu campen. Sie gibt an, dass Mikhail die Reiseziele geplant habe und sie nicht an der Vorbereitung beteiligt war.
Sie spricht von den Vorwürfen, die russische Behörden erheben und erklärt, eine mögliche Auslieferung setze ihr Leben aufs Spiel. Würde sie russischen Boden betreten, könne ihr nichts mehr helfen.
https://www.reporter.al/2023/04/10/svet ... ne-tirane/
Wenigstens erhält ihre Geschichte allmählich Gehör! Danke für die Zusammenfassung.

Das Gefängnis kannte ich noch nicht, obwohl ja in einer recht gut besuchten Gegend: 41.32782124449673,19.841442612708928 (auf Google Maps)Passt jedenfalls mit der Zeichnung überein.
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Re: Sperrgebiete in Albanien

Di, 11. Apr 2023, 23:14

Lars hat geschrieben:
Fr, 07. Apr 2023, 16:53
Bisher haben wir diesen Bericht der New York Times übersehen. Ich denke, ausländische Presse kann in Albanien schon auch beeindrucken.
https://www.nytimes.com/2023/03/03/worl ... raine.html
Ich fand hier wohl einen Abdruck, der frei zugänglich ist
https://www.jordannews.jo/Section-125/A ... pies-27361

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