tonicek
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Meine Balkan - Reise

Fr, 15. Apr 2022, 17:12

Am Sonntag, 10.04. startete ich meine Balkan-Reise.
Von der CZ ging es via Österreich, Ungarn, Slowenien nach Kroatien, wo ich zwei Tg. in der Nähe Zagreb's, dicht am Ort Sesvete auf einem Wohnmobilplatz stand. Diesen Platz werde ich aber künftig nicht mehr ansteuern, es ist nichts rings herum und mit 25 € ist er auch wesentlich überteuert [ typisch holländisches Preisgefüge ].

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Von dort ging es weiter nach Karlovac, ich fand nahe des Ortes Duga Resa einen sehr schönen Camping, auf dem ich 2 Tg. blieb. www.campslapic.hr

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Dieser Camping ist einer der schönsten, den ich kennenlernte und mit dem Preis von 16 € absolut günstig und angemessen. -- Es geht jetzt weiter nach Bosnien Hercegowina, Richtung Bihac ist mein nächstes Etappenziel.

tonicek
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Meine Balkan - Reise

So, 17. Apr 2022, 19:34

Inzwischen bin ich in Bosnien Hercegowina gelandet, das erste Mal in diesem Land. Es war bisher die einzige Grenze, an der der Impdpaß kontrolliert wurde. Und, ja, es ist das 6. Land auf dieser Reise bisher.
Der von mir ausgesuchte Standplatz www.aduna.ba war leider geschlossen, ich hatte aber eine Alternative, etwa 5 km von der Stadt Bihac entfernt. Ein sehr schöner Platz, besser gesagt: ein tolles Unternehmen hat sich hier angesiedelt, außer mir waren noch 2 österr. Camping-KFZ dort.

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Sehr humane Preise, leider das Restaurant geschlossen, aber mein Kühlschrank ist sowieso immer voll.

Mit dem Fahrrad die 5 km in die Stadt gefahren, die Polizeidienststelle bot mir eine sichere Abstellmöglichkeit an, und ich spazierte einige Stunden in Bihac.

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Hier die Polizei mit meinem Fahrrad:

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Heute ging es in den zweiten Teil Bosniens, in die Republik Srpska:

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Gefunden habe ich einen Camping: www.vrbaskamp.com

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Leider war ich hier ganz alleine, es ist eben sehr langweilig. Aber morgen geht es nach Sarajevo, in die Hauptstadt.

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Meine Balkan - Reise

Do, 21. Apr 2022, 16:31

So, jetzt war ich volle 3 Tg. in der Haupstadt Bosnien's Hercegowina, Sarajevo.
Der Camping ist einsame Klasse, eine sehr gute Infrastruktur bietet sich hier an.

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Auch das Restaurant OAZA ist sehr gut, die Preise sehr moderat:

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Die Campingpreise für 1 Person + Wohnmobil + Strom + Wasser: 16 €; solch ein Platz würde in Westeuropa schon gerne mal das Doppelte kosten.

Einen Tag verbrachte ich in der Stadt, die Busverbindung ist hervorragend, und die Altstadt sehr sehenswert:

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Mein nächstes Ziel ist SREBRENICA, wo während des Krieges ein barbarisches Gemetzel, ein Genozid, stattfand.
Hier gibt es ein riesiges Mahnmal-Gelände und auch ein Museum.

Srebrenica Genocide Memorial | Kriegsdenkmal in Potočari, Bosnien und Herzegowina

Die Gedenkstätte für den Völkermord von Srebrenica, offiziell als Gedenkstätte Srebrenica-Potočari und Friedhof für die Opfer des Völkermords 1995 bekannt, ist der Gedenkfriedhofskomplex in Srebrenica, der zu Ehren der Opfer des Massakers von Srebrenica 1995 errichtet wurde.


Potocari ist 6 km von Srebrenica entfernt.

Leider gibt's da keinen Camping, so daß ich mich anderweitig kümmern muß.

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Sa, 23. Apr 2022, 17:24

Auf dem Wege von Sarajevo nach Srebrenica bin ich auf die Idee gekommen, mal schnell einen Abstecher für einen Tag zu einem Bekannten in Serbien zu machen. Dieser hat 20 km von der bosnischen Grenze entfernt einen "Campingplatz", wenn man es denn so nennen will.
Zu seinem Unternehmen gehört auch eine Rakija Destillerie, hier die Werbung für seine Brennerei:

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Der Camping ist sehr spartanisch eingerichtet, soll aber trotz allem von Juni bis August permanent voll sein.
Mir hätte es da auch gefallen, trotz größter Einsamkeit im Regen.
Der Preis für 1 Pers. + Wohnmobil + Strom + Wasser = 12 €.

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Nach einer feucht-fröhlichen Nacht ging es wieder zurück nach BiH, und direkt nach Srebrenica - Pochori zur Mahn- & Gedenkstätte des Völkermords vom Juli 1995, bei dem mehr als 8000 Pers. ermordet wurden..

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Di, 26. Apr 2022, 16:15

Jetzt komme ich zu meinem Aufenthalt in Srebrenica, besser gesagt, in Potočari. 6 km von Drebenica entfernt.
Hier ist die riesige Memorial-Gedenkstätte errichtet worden, die den Genozid während des Bosnien-Krieges von 1992 - 1995 beschreibt:

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8372 Menschen wurden hier ermordet, einige Quellen gehen von wesentlich höheren Opferzahlen aus.
Eigentlich unverstellbar, wie Menschen so etwas tun können, und das aus religiös-strategischen Gründen. Serbische Muslime haben hier an den bosnischen Muslimen einen Genozid verübt, unvorstellbar, und, ja, wenn man sich das alles anschaut, dann kommt einem das Grausen.

Unmengen Gräber wurden errichtet, sehr lange Namenstafeln zeigen die Namen der Opfer:

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Es gibt auch ein Museum, welchen man sich aber lieber nicht anschauen soll, es ist zu grausam, und das alles mitten in Europa:

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Auch eine Moschee wurde errichtet:

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Erstaunlich fand ich es, daß man explizit darauf hinweisen muß, angemessene Kleidung zu tragen:

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Mich hat dieser Tag und dieser Ort des Grauens sehr mitgenommen, ich möchte so etwas nie erleben. Und in Bezug auf die Gegenwart muß man konsttieren, daß so etwas Ähnliches gerade wieder passiert, in der Ukraine.

Warum eigentlich? Eine Frage, auf die ich keine Antwort finden kann . . .

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Di, 26. Apr 2022, 16:27

Der Rest des Tages ergab für mich KEINE Möglichkeit, im Wohnmobil zu parken und zu nächtigen.
Die Gedenkstätte wird nonstop von Polizisten bewacht, die ich fragte, ob ich auf dem großen, fast leeren Parkplatz stehen und schlafen kann? Sie sagten: Ja, aber nur bis 19 Uhr, ABER: 500 m weiter gibt's einen bewachten Parkplatz, sie werden den Chef anrufen und Bescheid sagen, daß ich kommen werde.

Alls ich dann später zu diesem bewachten Parkplatz kam, sagte der Chef plötzlich: Parken nur bis 19 Uhr !

Jetzt wußte ich nicht mehr, was ich machen sollte, nirgends in der Nähe ein Campingplatz, rein gar nichts.
So entschloß ich mich in Windeseile die 140 km nach Sarajevo zurück zu fahren und auf den von mir geliebten Campingplatz OAZA mich einzuquartieren.

Das ist ein Zeichen von absolut schlechter, touristischer Infrastruktur, und es ist auch nicht absehbar, daß sich daran etwas ändern wird. Die Menschen scheinen nur sehr langsam zu lernen und sich den Gegebenheiten anzupassen.

Auch das bestärkte mich in meiner Meinung, jetzt das erste, aber auch das letzte Mal in BiH gewesen zu sein, es gibt fast nichts, was touristisch attraktiv sein könnte.

Am nächsten Tag fuhr ich dann von Sarajevo nach Mostar, um mir das Weltkulturerbe, die ALTE BRÜCKE = STARI MOST anzusehen.

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Mi, 27. Apr 2022, 19:35

Komme jetzt zum letzten Aufenthalt in BuH, in Mostar, der Stadt mit der ALTEN BRÜCKE als Weltkulturerbe. Diese Brücke wurde im Krieg 1992 zerstört, ist aber wieder aufgebaut.

As Camping fand ich den NERETVA, der aber ein typisches Beispiel dafür ist, wie Internetauftritte täuschen können.
Für 20 € die Nacht sehr überteuert, aber 2 Nä. hab' ich ausgehalten.

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3 km in die Stadt zu Fuß bewältigte ich ohne Schwierigkeiten, doch der Trubel und fast schon Massentourismus an der ALTEN BRÜCKE schreckten mich wie immer ab, wenn ich so etwas sehe. Ein Erlebnis war es allemal.

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Rings um die Brücke waren viele sehr schöne Restaurants, auch in der Fußgängerzone, die zur Brücke führt.
Gestört haben mich die bettelnden Frauen & Kinder.

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Auch habe ich viele Sachen gesehen, die ich eindeutig der Kategorie "Dinge, die die Welt nicht braucht" zuordne:

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Das war für mich BOSNIEN & HERCEGOWINA '22, und, ja, ich glaube nicht, daß ich hier noch mal so schnell in Erscheinung treten werde, vom Hocker gerissen hat mich das Land wahrlich nicht.

Weiter geht die Reise von Mostar noch mal kurz nach HR, den Neumer Korridor will ich auch mal gesehen habe, dann kommt Montenegro an die Reihe - auch zum ersten Mal in diesem Leben.

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Fr, 29. Apr 2022, 17:42

Von Mostar begab ich mich direkt an die kroat. Grenze u. betrieb ein wenig BORDER HOPPING.
Nach nur wenigen KM war ich schon wieder in BuH, in Neum, dem kleinen Korridor, der auch der einzige Seezugang Bosniens ist. Weiter ging's wieder nach HR und letztendlich bin ich auf einem schönen Camping gelandet, der mir so gut gefiel, daß ich gleich 2 Tg blieb:

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Herrliche Meeresausblicke vom Camping aus - einfach Traumhaft,

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Es scheint hier auch viele Wildschweine zu geben:

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Damit war für mich das Kpitel KROATIEN beendet, es reicht auch so langsam und ich begab mich via DUBROVNIK Richtung Monenegro oder wie es in der Landessprache übersetzt heißt: Land der schwaren Berge.

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Fr, 29. Apr 2022, 17:50

Angekommen im 8. Land auf meiner Reise wollte ich eigentlich nach Petrovac auf einen Camping, aber wie der Zufall so spielt, fand ich vorher einen sehr angenehmen Platz, auf dem ich mich für 2 Tg niederließ.

Das erste Mal in diesem Leben in Montenegro, Grenzabfertigubg = 10 min, kein Corona-Certifikat notwendig, alles o.k.

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Hier gibt's auch eine Fähre, die den Landbogen Richtung Kotor abschneidet; ich bevorzugte aber 22 km längere Wegstrecke mit hervorragenden landschaftlichen Eindrücken.

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Aufgefallen sind mir die permanent zu findenden Schilder, wie dieses hier:

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Das werde ich sicher nicht riskieren, die Strafen sind exorbitant und außerdem hat die Polizei die Eigenart, wild stehende Camper nachts zu wecken und wegzujagen.
Dazu sind die Plätze aber auch ehr billig, wild stehen würde sich nicht wirklich lohnen [ finanziell ].

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Sa, 30. Apr 2022, 14:27

Weiter ging nach 2 Tg. die Reise immer Richtung Süden, bis zum Ort Petrovac na moru (Петровац), hier vorbei in's nächste Dorf Buljarica | Буљарица. Hier befindet sich der Camping MASLINA. Auch ein sehr großer Platz, halb gefüllt und sehr schön am Strand gelegen:

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Hier mal die Kraftstoffpreise in MNE:

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Kann mir jemand sagen, wieviel der Diesel jetzt in AL kostet?

Morgen, nach 2 Tg hier, geht es weiter nach Podgorica, wo ich einen [ hoffentlich sehr schönen ] Platz fand:

http://www.hostelizvor.me/index.php?page=auto-camping

tonicek
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Do, 05. Mai 2022, 15:17

Es ging weiter nach Podgorica - und das ziemlich schnell, da der Anlasser, besser gesagt, der dazugehörige Magnet, leichte Probleme beim Starten des Motors machten.

Wie geplant, quartierte ich mich hier ein:

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Ich stöberte im Netz und fand zwei verschiedene FIAT-Werkstätten, aber ich hatte Pech, weil ab dem 01.05. gleich 3 Feiertage an einem Stück waren. so daß ich bis Mittwoch warten mußte.

Mittwoch früh wurde ich dann hier vorstellig:

https://www.google.com/maps/place/,,KOV ... 7755?hl=en

Dort kannte man das Problem, leider waren aber alle Arbeitsplätze besetzt. Termin war jetzt der Samstag, 07.05.

Um mir die Zeit zu vertreiben, fuhr ich an die Küste nach Ulcinj, wo es relativ viele Campingplätze gibt.

Ausgesucht habe ich mir den billigsten: TROPICANA CAMPING.

https://www.avtokampi.si/campsites/camp ... cana-beach

Für schlappe 10 € / Tag für Wohnmobil + 1 Person steht man hier inmitten der Natur sehr angenehm.

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Freitag geht's wieder zurück nach Podgorica.

tonicek
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Sa, 07. Mai 2022, 16:22

So, das ist auch geschafft! Gestern fuhr ich wieder zurück nach Podgorica und schlief an der zur FIAT / IVECO - Firma benachbarten Tankstelle, das sehr freundliche Personal hat mir das gestattet. Die Kommunikation war nicht sehr einfach, da keiner englisch sprach, aber mit Smartphone und Google-Übersetzer ging es dann.

Pünktlich um 8 Uhr heute früh fing die Riesen-Werkstatt an und um 12 Uhr war alles erledigt. Wie schon vermutet, waren Teile des Anlassers defekt.

Die Rechnung war 170 € - ein für mich sehr angemessener Preis.

Dann fuhr ich wieder nach Utheja auf den von mir im Voraus ausgesuchten Camping: https://oliva.co.me/en/
Der Platz ist einfach, aber für mich absolut zufriedenstellend, Preis: Wohnmobil + 1 Person + Strom + Wasser = 12 €.

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Werde hier 2 Tg stehen und entspannen, dann geht's weiter in das nur 40 km entfernte Shkodra.

P.S.: Ich wiedergole mal meine Frage vom 05. Mai: " Kann mir jemand sagen, wieviel der Diesel jetzt in AL kostet? "
Zuletzt geändert von tonicek am So, 08. Mai 2022, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.

Tërfili
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Re: Meine Balkan - Reise

Sa, 07. Mai 2022, 18:29

Gestern war der Diesel um die 250 LEK/Liter.

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Sa, 07. Mai 2022, 18:37

Vielen Dank, Terfili, das sind ja mehr als 2 € - furchtbar.
Habe heute in Montenegro für 1,76 € voll getankt.

tonicek
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Di, 10. Mai 2022, 16:38

Inzwischen bin ich von Montenegro kommend nach Albanien eingereist. Mein erster Anlaufpunkt war die drittgrößte Stadt Albaniens Shkodra, in der ich mir das Hotel mit Camping LEGJENDA ausgesucht habe. Ein hervorragender Platz, 3 km vom Stadtzentrum entfernt, 40 min zu Fuß, ich nutzte dafür mein Fahrrad. https://campinglegjenda.com/

Die Beschilderung ist ebenfalls sehr gut, also leicht zu finden:

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Ein Restaurant hat es auch, soll auch sehr gut sein:

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Wer sich orientieren will, hier bin ich, also bis zu mir nach Hause 1500 km:

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Kurz nach dem Grenzübergang besuchte ich noch ein Hotel, welches auch mit AUTOCAMPING sich ankündigte. Hier kann man für schlappe 5 € / Nacht stehen:

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Wer lieber gerne selber kocht und Fisch mag, bitte schön, gibt's auf der Straße vor dem Camping zu kaufen:

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Ich besuchte die Stadt mit dem Fahrrad, diese Moschee hat mir besonders gefallen:

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Und wer das ist, habe ich nicht herausfinden können:

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Meine ersten Eindrücke von AL, wo ich mindestens 20 Ja. nicht gewesen bin, sind, daß es sich gewaltig verändert hat, es liegen Welten zwischen meinen Besuchen.
Erstaunt war ich allerdings von dem vielen Dreck der überall in der Stadt gleichmäßig verteilt war. Ich hatte den Eindruck, daß die Leute ihren Müll neben die Behälter schmeißen, anstatt hinein:

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Auch sah ich vermehrt Menschen, die in den Mülltonnen nach etwas suchten, das hat mich erschüttert:

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Als störend empfand ich auch, daß Kinder und Frauen bettelnd an einen herantraten, wenn man in einem Straßencafé sitzt und den hervorragenden Kaffee trinkt.

Irgendwie muß ich aber vom Weg abgekommen sein: Ich fand mich an einem Ort wieder, den ich schlicht einmal als SLUM bezeichnen würde; eigentlich unvorstellbar, daß hier Menschen wohnen, besser gesagt: sie hausen hier.
Das hatte ich in Europa so noch nicht gesehen:

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Da wirken die Menschen, die solchen Krimskrams hier verkaufen, ja noch richtig zivilisiert - jedoch frage ich mich, wer soll das Zeugs kaufen:

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Ebenso mußte ich erst einmal überlegen, was diese "Lumpen" hier auf der Straße zu suchen haben:
Dann habe ich herausfinden können, es sind Altkleider, die zum Verkauf angeboten werden:

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Ich habe mir den Satz von Lars die schlechte Straße nach Koman betreffend, auf der man für 60 km mehr als 2 Std. braucht, sehr gut gemerkt und mir gedacht, das tue ich meinem Mobil nicht an, kann einfach nicht gut sein.

So buchte ich eine ähnliche Tour, von der ich noch nicht weiß, was mich erwartet, hoffe aber, daß es eine gute Alternative zu meiner Selbst-Tour sein wird:

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Der Preis von 42 € beinhaltet die Autofahrt ab Campingplatz, eine Schiffstour und auch ein Mittagessen.
Aber sicher ist, daß es nicht nach Fierze geht. Hoffe, daß ich alles richtig gemacht habe, und, ja, bei dem Preis kann man eigentlich nicht viel falsch machen.

Sollte hier jemand die Region, oder die Tour kennen, wäre ich sehr dankbar für einige nützliche Info's.

tonicek
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Meine Balkan - Reise

Do, 12. Mai 2022, 17:15

Heute war eine Fahrradtour durch das Zentrum Shkodras angesagt, der PLATZ DER DEMOKRATIE - ehemals PLATZ DER 5 HELDEN AUS VIG, hat mir ganz gut gefallen:

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Vorsicht ist geboten bei anderen Fahrradfahrern, sie fahren wie sie wollen, auch entgegengesetzt zur Fahrbahn, interessiert einfach niemanden. Audh fehlende Gullydeckel können einem fast das Genick brechen.

Auch den MUTTER-THERESA-PLATZ schaute ich mir etwas genauer an. Die Hotels ROZAFA, nach der gleichnamigen Burg benannt, das Hotel COLOSSEO, aber auch das Hotel GRAND EUROPA machten alle einen ordentlichen Eindruck.
Der Name des Boulvards SKENDERBEU verspricht mehr als der Boulevard selber darstellt.

Herausgefunden habe ich auch, warum es so viel Müll überall zu sehen gibt.
Die Müllabfuhr ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht optimal ausgestattet - so wie hier auf den Fotos dargestellt, wird das ganz einfach nix:

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So, 15. Mai 2022, 14:49

So, jetzt noch ein paar Notizen zu meinem Ausflug zum SHALA RIVER.
Pünktlich um 8 h war der LAND ROVER zur Stelle und wir fuhren bis zum Komani Port 2 Std. Die zweite Hälfte der Strecke ist eine extreme Katastrophe, Straßen wie im Mittelalter, und es ist unmöglich, allen Löchern und Unebenheiten auszuweichen; ich war heilfroh, daß ich nicht mit meinem Mobil gefahren bin.

Dazu kommt noch, daß vor dem "Hafen" ein Tunnel ist, den ich sowieso nicht durchgefahren wäre, die Maße sind nicht sehr vertrauenswürdig:

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Nach dem Tunnel, direkt vor der Anlegestelle, ist auch viel zu wenig Platz, um ein größeres Wohnmobil zu parken.

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Es ging dann für 2 Std. mit einem kleinen Boot zum Shala River, dort gab es das im Preis includierte Mittagessen, welches sehr gut war.

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Hier gab es das Mittagessen, der Chef ist auch gleichzeitig als Tourveranstalter tätig:

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Gegen 14.30 h ging es dann mit dem kleinen Boot zurück, allerdings stoppte das Boot auf halber Strecke, dort jag die BERISHA und wir stiegen um vom kleinen Boot in die grpße BERISHA.

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Das Ganze war eigentlich nicht das, was ich mir vorstellte, ursprünglich wollte ich von Komani nach Fierze, aber es hat sich eben anders ergeben, und die halbe Strecke mit der großen BERISHA war auch nicht schlecht.
Noch einmal brauche ich das dann aber auch nicht mehr.

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Lars
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Re: Meine Balkan - Reise

Do, 19. Mai 2022, 0:48

Die Statue stellt Isa Boletini dar.


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Meine Balkan - Reise

Mi, 25. Mai 2022, 15:08

Lars hat geschrieben:Die Statue stellt Isa Boletini dar.
Vielen Dank für die Aufklärung.

So, da bin ich wieder - es hat sich vieles in der Zwischenzeit getan: Begonnen hat es an meinem letzten Tag in Shkodra, als ich leider sehr unangenehme Nachrichten von zu Hause bekam. Noch unter Schock stehend, beschloß ich, die Route zu ändern, das Programm zu kürzen, summa summarum alles neu zu disponieren.

Was ich mir aber unbedingt vorgenommen hatte, war den Kosovo oder manche sagen auch Kosova, zu besuchen. Dort war ich noch nie und de Chance, das jetzt nachzuholen, wollte ich wahrnehmen und tat es denn auch.

Laut Aussage der Chefin in Shkodra solle ich nicht über Puke in den Kosovo fahren, sondern südlich über Lezsha und in Milot auf die Autobahn nach Kukes, was ich dann auch tat.

Es ging zügig voran, die Autobahngebühr von 5 € zahlte ich kurz vor Kukes, dann noch in einen Supermarkt und ab an die Grenze. Dort verlief alles sehr angenehm, reibungslos, und gleich nach Passieren der Grenze zahlte ich 15 € Versicherung für 2 Wo. für mein Wohnmobil, das auf der Tarifliste als "spezielles KFZ" definiert ist.

Da ich keinen Plan hatte, fuhr ich erst einmal in die nächste Stadt: PRIZREN.
Ich muß sagen, mir gefiel es dort, obwohl eigentlich keine gravierenden Unterschiede zu Albanien für mich feststellbar waren.

Hier paar Bilder von Prizren:

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Mein alter Freund SKENDERBEU war auch anwesend, was ich gut fand:

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Erst habe ich mich etwas gewundert über die vielen Tourbüros, die Busfahrten nach Westeuropa, insbesondere nach DE anbieten, dann ahnte ich, daß es mit den vielen Kosovaren zusammenhängt, die während der Krieges nach DE kamen u. dann evtll dort blieben.

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Mit bissl Glück fand ich auch einen Parkplatz, der die Std. 0,50 € kostet, der nette Wächter sagte mir, für mich wären es 5 €, wenn ich bis zum nächsten Morgen stehen möchte, ich fand das toll.

Hinter'm Zaun war ein Café, welches ein solch starkes WiFi hatte, daß ich es bis in mein Mobil empfangen konnte.
Mein erster KOSOVA - Eindruck: Tolle Menschen, gute Infrastruktur, ähnlich dem Albanischen.

Am nächsten Tag entschloß ich mich, nach Peja zu fahren. Schon lange vor meiner Reise hatte ich Kontakt mit dem HOTEL KARAGAQ: http://bai-ks.com/hotel-camp-karagaq/

Ich wußte, daß man dort für 10 € / Nacht stehen kann und daß es sehr sicher ist. Also machte ich mich auf den Weg, nachdem ich noch einen kurzen E-Mail-Kontakt hatte:

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Unbekannterweise begrüßte mich dieser Herr, überdimensional groß dargestellt, vielleicht der Psäsident?

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Es gefiel mir hier sehr, sehr gut, es kam auch gleich ein Kellner, der sich mit mir auf deutsch unterhalten hat und mir seine uneingeschränkte Hilfe anbot.
In's Stadtzentrum 5 min zu Fuß, was will man mehr?

Was mir in Peja auffiel, aber auch schon in Prizren: Unmengen UCK-Denkmäler und kleine Gedenkstätten an die gefallenen Kämpfer - hier schämte ich mich ein wenig, weil ich einfach keine Ahung von der UCK-Geschichte habe, nur eben, daß es da einen Krieg gegeben hat.
Die gesamten Denkmäler machten auf mich einen nachdenklichen, wenn auch etwas bedrückenden Eindruck:

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Trotz drückender Hitze schaute ich mir das Zetrum an, vor allem interessierte mich der OLD BASAR, der aber eigentlich nur aus Silber- und Goldschmuckhändlern bestand, also nix für mich:

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Sehr gut gefallen hat mir das RADIO CAFÉ, tolle und originelle Einrichtung:

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Ein Fahrrad gab's auch, aber ich hatte ja mein eigenes dabei:

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Ich sah auch einen Mann, der wahrscheinlich ein neues "Gewerbe" entdeckt hat: Er stellt die Zigaretten selbst auf der Straße her und verkauft diese - toll:

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Ich blieb in Peja 3 Tage, war und bin mir aber sehr sicher, daß es nicht mein letzter Besuch dort gewesen ist, irgendwie hatte ich ein sehr angenehmes Grfühl in dieser Stadt.

Eine Besonderheit, die es so nur im Kosova gibt, sind die teilweise abgeklebten Nummernschilder; Grund dafür waren Probleme mit den Serben, die ja das Kosova als eigenständig nicht anerlennen, und so das RKS auch nicht auf dem Nummernschild stehen:

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So, jetzt bin ich mit meinem Latein am Ende. Nach dem Schreiben und Einstellen weiterer Fotos erscheint ständig diese Ansage:

Dein Beitrag enthält zu viele URLs. Die maximal erlaubte Anzahl von URLs ist 25.

Da ich ja nicht einmal weiß, was hier mit dem Wort URLs gemeint ist, gebe ich es auf. Schade!

Tomcat
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Re: Meine Balkan - Reise

Sa, 28. Mai 2022, 21:48

Vielen Dank für den ausführlichen Reisebericht., der gleichsam informativ und ausgesprochen kurzweilig ist. Das Lesen hat richtig Spaß gemacht.

Zu BIH: Ich bin auch dort durchgefahren und habe mich den Leuten unterhalten. Serben, Kroaten und Moslems hassen sich abgrundtief und wer dort wen ermordet ist weniger eine Frage der Moral, als vielmehr eine Frage der militärischen Möglichkeiten.

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