GjergjD hat geschrieben:Da die Autoren der beiden gängigen Reiseführer zu Albanien es in ihren Neuauflagen nicht geschafft haben, auf die attraktiven Bootstouren von Vlora auf die Insel Sazan hinzuweisen, sei hier noch mal auf diese Möglichkeit hingewiesen.
Es gibt
ganztägige Ausflugsfahrten mit geführtem Spaziergang auf der ehemaligen Militärinsel (es gelten die weiter oben genannten Regeln für einen Besuch), dann wird die Piratenhöhle (Shpella e Haxhi Aliut) auf der Halbinsel Karaburun angesteuert. Schließlich gibt es einen längeren Aufenthalt zum Baden oder zum Einkehren in einer Fischertaverne am Strand von Shen Vasil
40.401569,19.380394 (auf Google Maps)
Bereits im letzten Jahr gab es
zwei Möglichkeiten für diese Fahrten:
Die große "Black Pearl" (Achtung: dies ist ein Partyboot mit Dauer-Musikbeschallung und Tanzfläche)
Die kleinere "Teuta2" ist hingegen für ausländische Touristen geeignet. Während die Teuta1 nur über 33 Plätze verfügte, verkehrt in diesem Jahr die "Teuta2" mit 53 Plätzen. Die Fahrten starten gegen 9:30 Uhr im Hafen von Vlora, eine vorherige Reservierung (englisch ist kein Problem) erscheint notwendig. Preis im letzten Jahr: 15 € pro Person.
Black Pearl:
https://www.facebook.com/pg/blackpearlalbaniaa https://blackpearl-albania.com
Teuta:
https://www.facebook.com/valentina.habibaj teuta.contact@gmail.com
Es gibt noch einen weitere Anbieter:
Aquamarine:
http://www.aquamarine-adventure.al/ https://www.facebook.com/aquamarine.adventure/
Es handelt sich um ein baugleiches Boot wie bei Black Pearl – wohl auch mit Halligalli. Zum Baden wird ein Strand weiter nördlich angelaufen, bei
40.422248,19.356177 (auf Google Maps)
Erfahrungsbericht:
Aquamarine und Black Perl fuhren die Tour andersrum: zuerst nach Karaburun, Mitte Nachmittag dann zur Höhle und nach Sazan.
Abfahrt ist um 10 Uhr, Preis 2000 Lek. Rückkehr in Vlora ist zwischen 5 und 6 Uhr. Reservierung ist zumindest bei den grösseren Booten wohl höchstens zur Hochsaison an den Wochenenden nötig.
Das Teuta-Boot habe ich nicht gesehen. Es ist aber noch ein anderes Boot in Shën Vasil aufgetaucht – mit rund 40 Plätzen fast voll besetzt mit einer tschechischen Reisegruppe.
Ausserdem können im Hafen (beim Hotel Bologna) Schlauchboote gemietet werden zu Wunschtouren mit Wunschdauer.
Die Party war definitiv etwas unangenehm. Zum Glück war das Boot nicht allzu voll, so dass man sich problemlos ruhige Ecken suchen konnte. Unter Deck gab es keine Musik – nur auf dem – heissen! – Oberdeck. Die polnischen Gäste waren auch sehr fleissig beim Konsumieren von Bier. Theoretisch hätten über 100 Gäste auf dem Boot Platz.
Für die kleineren Boote ist wohl etwas Seetauglichkeit nötig. Am Kap von Karaburun und bei der Überfahrt nach Sazan kann es hübsch schaukeln – schon bei ruhiger See. Dafür kommt man mit den grösseren Booten nicht bis in die Höhle hinein – muss sich alles aus der Distanz anschauen. Shën Vasil ist eine recht lange Bucht. Eine Liege kostete 1000 Lek (oder 2 Liegen mit Schirm?). Es hat aber auch Platz für das eigene Badetuch. Es gibt eine Bar und ein Restaurant. Bei meinem Besuch kaum Leute am Strand. Die andere Bucht weiter nördlich ist recht beengt. Wenig Strand, darüber auf den Felsen zum Teil auch noch Liegen platziert. Bar/Restaurant unter Bäumen sah eher recht klein aus. Shën Vasil war ein angenehmer Badestrand weit oben auf meiner Liste der schönsten Badeplätze in Albaniens – die andere Bucht sah von Wasser aus auch sehr hübsch aus.
Wer nach Sazan möchte, sollte genau abklären, ob wirklich angelegt wird. Die Aquamarine hatte angelegt, die Black Pearl nicht: Die Besatzung hatte eine Umfrage gemacht unter den Passagieren, ob "man einverstanden sei, nicht 200 Lek zusätzlich zu bezahlen und die langweilige Insel nicht anzulaufen". Das Resultat der Umfrage war vorbestimmt … Dafür haben wir die Insel umrundet – gerade die Westküste ist definitiv auch sehr interessant.