volkergrundmann hat geschrieben:Von diesem sagenhaft schönem Wasserfall hatte ich schon vor Jahren im damals noch arbeitenden Öko-Projekt Benca gehört und der erstrangige Zweck meiner ausgedehnten Kurvelesh-Bereisung in diesem Jahr war eigentlich, gerade ihn zu besuchen. Um rauszukriegen, wo genau er zu finden sei, setzte ich mich erst mal in Kafenio von Progonat und schwatzte mit den Einheimischen. Ganz entschiedene Aussage: Der wunderbare Wasserfall existiert ausschließlich kurze Zeit im Frühjahr, ist die Schneeschmelze weg, liegt er den Rest des Jahres vollkommen trocken!
Ralph-Raymond Braun hat geschrieben:Die Koordinaten sind 40°12' 45"N 19°57'30"O, nämlich am Knie der Piste von Progonat nach Lekdush.
So mein Bericht vom Besuch beim Wasserfall:
Zeitpunkt Ende März während der Schneeschmelze ist perfekt. Wir hatten deutlich mehr Wasser als Fation Plaku.
Wer in Lekdush durchs Dorf in Richtung Schlucht läuft, erhält Einblick und sieht gut den in die Tiefe führenden Weg.
Die Lage des Wasserfalls bei
40.212362,19.958501 (auf Google Maps) ist korrekt.
Der Zustieg in die Schlucht erfolgt in der Kurve am Dorfeingang von Progonat bei
40.215126,19.951112 (auf Google Maps). Der Abstieg bis ganz hinten dauert rund eine halbe Stunde.
Es lohnt sich meines Erachtens auch bei Trockenheit, etwas dem Weg in die Schlucht entlang zu wandern. Die schmale Klamm, die tiefe Schlucht zwischen den beiden Dörfern ist extrem eindrucksvoll. Hier lässt sich die Schluchtenwelt des Kurvelesh am einfachsten erfahren.
Der Weg führt am steilen Hang entlang, zum Teil über Felsbänder in die Schlucht hinein und immer tiefer. Kinder würde ich da nicht mitnehmen. Es fällt zum Teil schon sehr tief ab. Als wir den Talboden erreichten, führte der Weg über einige Felsen, aber eigentlich problemlos. Gut möglich, dass die Stelle bei Niedrigwasser besser passierbar ist. Danach steigt der Weg zum Wasserfall nur schlecht sichtbar wieder an. Der Wasserfall selber liegt sehr versteckt tief zwischen Felsen – um ihn zu sehen, mussten wir am Schluss etwas auf dem feucht-mosigen Felsen klettern.
Wir standen dann vor dem Becken des mittleren? Wasserfalls. Der höchste Teil ist knapp zu erahnen, vom nächsten Fall ist nichts zu sehen. Der Wasserfall stürzt hinter einem Felsentor ins Becken und verlässt dieses durch ein weiteres Felsentor. Sehr hübsch gelegen - aber von der Höhe ist halt nur wenig zu sehen. Insofern war der Wasserfall für mich nicht so imposant.
Sollte es jemand wie Fation Plaku bis zu
dieser Stelle zwischen erstem und zweiten Fall schaffen, dürfte der Wasserfall wohl noch viel eindrücklicher sein. Meines Erachtens aber nur für erfahrene Kletterer zu erreichen.