Radon hat geschrieben:Den grossmäuligen Verweis auf das "deutsche Vorbild" hätte Frau Adler sich besser gespart. ...
Wurden im kommunistischen Albanien Autobahnen gebaut?
Immerhin scheinen die Ausstellungen im BunkArt und der Shtepia e Gjetheve gut besucht zu sein, auch von Albanern.
Die Verwechslung von Bunkart 1 und 2 ist ja noch zu verschmerzen und war mir gar nicht aufgefallen, ich hätte beide Museen auch lieber
Bunkart Dajti und
Bunkart Zentrum genannt, damit man nicht immer überlegen muss. Die öffentliche Hinrichtung von Havzi Nela in Kukes am 10. August 1988 “ein Jahr nach dem Ende des Kommunismus” (4:40) einzuordnen, geht jedoch gar nicht!
Wenn Gesprächspartner die Zahl der Bunker in Albanien immer noch viel zu hoch einschätzen oder die Nachkommen von kommunistischen Funktionären (Edi Rama und viele andere) in Kollektivhaftung für die Taten ihrer Väter nehmen bzw. mit einem Generalverdacht belegen, ist dies ein Problem der albanischen Öffentlichkeit, die nicht auf dem neuesten Stand ist oder sich die alten Denkmuster des Kommunismus noch zu eigen macht.
Radon, ich finde es ist erlaubt, heute den Finger in die Wunde legen, immerhin wurde nach 1989 in der Richtung in Deutschland auch viel richtig gemacht, was jetzt als Vorbild für Albanien dient.
Leider habe ich beobachtet, dass sich die Besuche der Albaner in den drei Ausstellungen noch in sehr engen Grenzen halten.
Offenbar wird in den Schulen die Kommunistische Diktatur stark auf die Infrastrukturprojekte reduziert, die in dieser Zeit entstanden sind, dazu gehören keine Autobahnen, das hast du reininterpretiert, gemeint sind diverse Autostraßen, etwa die Bergstraße von Kukes nach Peshkopia im Drin-Tal, die noch heute gerne als Straße der Jugend bezeichnet wird, nach den Brigaden, die sie nach Kriegsende gebaut haben. (15:40)
Schade, dass die Lehrbücher offenbar immer noch zu wünschen übrig lassen...