So, 11. Sep 2016, 22:49
Mal überlegen und nach Vergleich von älterem Kartenmaterial mit aktuellen Satellitenbildern:
Bojana/Drin: Ist ja schon länger so. Aber die Verbauung des Drins hat sichlich die Veränderung der Fluss- und Küstenlandschaft sowie des Deltas reduziert. Die Franc-Josef-Insel im Delta (2007 noch von Bäumen bewachsen und mit dem Land verbunden) ist auf aktuellen Bildern nicht mehr zu erkennen – im Wasser verschwunden resp. vom Wasser davongetragen.
Mat: Ist ja schon länger so. Der Fan bringt sicherlich noch immer einiges an Geschiebe mit sich. In Patok verändert sich die Küstenlinie laufend und verschiebt sich tendenziell meerwärts.
Ishëm: Da kommt nicht allzu viel Wasser – einige Verbauungen gibt es. Aber ich denke, dass die Meliarotion der Küstenebene hier mehr Einfluss hat auf die Küstenlinie.
Erzen: Keine allzu grosse Eingriffe im Einzugsgebiet bis jetzt. Küstenlinie verändert sich nur langsam – leicht zunehmende Ablagerungen im Mündungsbereich.
Shkumbin: Keine allzu grosse Eingriffe im Einzugsgebiet bis jetzt. Ständige Veränderung der Mündung und des Mündungsgebiets.
Seman: Trotz Verbauungen am Devoll sollte der Fluss eigentlich noch Geschiebe mitsichbringen von Osum und anderen Nebenflüssen. Es wurden aber im Küstenbereich südlich der Mündung ein Rückgang der Küstenlinie festgestellt (war hier auch mal Thema, oder?). Im direkten Mündungsbereich ist nach wie vor eher ein Wachstum der Landfläche festzustellen.
Vjosa: Laufende Veränderung der Mündung und des Mündungsbereichs, tendenzielle leichte Zunahme der Landfläche. Eine deutliche Veränderung der Küstenlinie ist zu befürchten, sollte dieser letzte grosse Wildfluss Europas verbaut werden.
Neben den von den Flüssen mitgeführten Sedimenten gibt es aber auch andere Ursachen für die Veränderung der Küste: Auswirkungen des Meers (Brandung), geologische/tektonische Hebungen und Senkungen der Küstenlandschaft, Verbauungen und Melioration der Küstenebene