heute Abend um 0:45 läuft der bekannte ausgezeichnete Film "Der Albaner" mit Nik Xhelilajauf ARTE
http://www.arte.tv/de/244,em=040512-000.html
Hier noch mal die Zusammenfassung des Inhaltes wie auf der Seite von ARTE abgedruckt:
"Die Freundin des 19-jährigen Arben wird von ihm schwanger. Doch deren Familie willigt jedoch erst in eine Heirat ein, wenn er die hohe Mitgift bezahlen kann. Das Geld will er illegal und ohne Sprachkenntnisse in Deutschland erarbeiten. Dort trifft er den ominösen Slatko, der ihn in eine Schlepperbande hineinzieht ...
Arben lebt in den albanischen Alpen. Mit seinem Vater verdient er Schwarzgeld als Gastarbeiter in Griechenland, um die finanzielle Lage der mittellosen Familie zu verbessern. Als Arbens heimliche Liebe Etleva, die auf einem Hof in der Nähe lebt, von ihm schwanger wird, knüpft sich die erhoffte Hochzeit der beiden an eine schier unerfüllbare Bedingung: Etlevas Vater verlangt 10.000 Euro für seinen Segen. Arben verspricht, den Bräuchen seiner Heimat zu entsprechen und alles daran zu setzen, das Geld noch vor der Geburt seines Kindes aufzutreiben.
Seinem Kumpel Florenc gibt er Tipps für die Ausreise nach Deutschland und wie er dort verdienen könne. Ohne gültige Papiere landet Arben in Berlin. Um zu überleben, fängt er bei einer Reinigungsfirma an für einen Hungerlohn zu arbeiten. Doch die Zeit ist knapp, er wird das Geld für die Heirat nicht zusammenbekommen. Doch dann lernt er Slatko kennen, der sich eines Tages mit einer Lungenentzündung in das Abrisshaus schleppt, in dem er wohnt. Seine aufopfernde Pflege rettet dem schwerkranken Russen das Leben und ist der Beginn einer brüderlichen Freundschaft: Er lernt den Menschenhändler Damir kennen und findet Arbeit als Schlepper. Die mafiöse Branche ist lukrativ, aber ebenso gefährlich. Als Arbens Anführer von einem polnischen Rivalen getötet wird, verliert der junge Albaner im Kampf sein Auge. Es gibt kaum mehr Hoffnung, die Mitgift für seine Freundin rechtzeitig abliefern zu können. Ihm wird klar, dass er nur noch auf sich selbst zählen kann. Er ist bereit, ein großes Risiko einzugehen, um seinem Ziel näher zu kommen.
Mit dieser Haltung gelingt es ihm, den neuen Schlepper-Boss zu überfallen und Tausende von Euros zu stehlen. Mit Mercedes, einem Anzug und den Taschen voller Geld fährt er zurück nach Albanien. Doch er kommt zu spät. Da niemand an seine Rückkehr geglaubt hat und das Kind ohne Beisein des Vaters zur Welt gekommen ist, wurde Etleva von ihrer Familie verstoßen. Arben muss nach Tirana fahren, um dort nach seiner großen Liebe zu suchen ...
Johannes Nabers Debüt erzählt auf eindringliche und konsequente Art vom Kampf eines jungen Albaners, die Mitgift für seine große Liebe in seiner Heimat aufzutreiben. Insgesamt vergingen von der ersten Idee bis zur Fertigstellung des Films "Der Albaner" fast zehn Jahre, doch die waren es wert: Gekonnt und mit einem großen erzählerischen Potenzial, kontrastiert der geradlinige Film das Leben des Illegalen in Deutschland mit Bildern aus dessen albanischer Heimat und überzeugt durch seine stringente, glaubwürdige, aber vor allem emotionale Erzählweise. 2011 gewann die SWR/ARTE-Koproduktion deswegen den Max-Ophüls Preis und wurde beim 32. Internationalen Filmfestival in Moskau zweifach ausgezeichnet.
2010 lief "Der Albaner" bei französischen Filmfestivals wie dem Festival International du Film d'Arras und dem Festival de cinéma européen des Arcs. Ferner wurde er in dem Jahr für das 45. Internationale Filmfestival Karlovy Vary und das Filmfest München ausgewählt und lief im Kino. Außerdem erhielt er im selben Jahr den Reflet d'Or beim Filmfestival Genf als Hauptpreis in der Kategorie "Bester Film".
Der Regisseur Johannes Naber wurde 1971 in Baden-Baden geboren. Nach einigen Semestern Philosophie und Indischer Philologie in Berlin studierte er Dokumentarfilmregie an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Seinen Lebensunterhalt verdiente er jahrelang als Oberbeleuchter bei Film und Fernsehen. Seit seinem Abschluss mit Diplom im Fachbereich Dokumentarfilm 1999 arbeitet Johannes Naber auch als freier Regisseur und Drehbuchautor. Er drehte unter anderem den Kurzfilm "Der Zweifel" (2008) und die Dokumentarfilme "Popstar" (1999) und "Anfassen erlaubt" (2005).
Schauspieler Nik Xhelilaj wurde 1983 in Tirana, Albanien, geboren und überzeugt in der charakterstarken Rolle des Arben. Von 1999 bis 2000 nahm er Schauspielkurse an der National Art Academy of Tirana und studiert seit 2004 Schauspiel an der University of Tirana, Faculty of Arts. Als Nik Xhelilaj zum Casting in Albanien kam, war sein Ausnahmetalent schnell unbestritten aufgefallen. Während der Dreharbeiten musste der Jungschauspieler immer wieder mit seinen wenigen Deutschkenntnissen improvisieren. 2010 wurde er bei den Filmfestivals in Moskau, Antalya und Priština jeweils als bester Darsteller prämiert. Nur ein Jahr später wurde er auf der Berlinale als Shootingstar 2011 präsentiert.
Die 1986 in der heutigen Republik Kosovo geborene Xhejlane Terbunja spielt Etleva. Von 2005 bis 2009 machte sie eine Ausbildung an der Schauspielschule in Priština und hat seitdem vor allem in zahlreichen Theaterstücken, aber auch Kurzfilmen mitgewirkt."