GjergjD
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Kalaja e Allamanit/ Kalaja e Mahallase (Kreis Saranda)

Fr, 17. Apr 2015, 18:44

Bei der erdachten Extrem-Offroad-Tour 6 (Grenzhopping) habe ich die vielleicht interessanteste Sehenswürdigkeit am Wege unterschlagen, auf die man bei der Tour unwillkürlich aufmerksam werden müsste, wie ich jetzt nachträglich beim Kartenstudium:

Eine wenig bekannte Festung von Ali Pasha Tepelena. Auf albanischen topographischen Karten trägt sie den Namen Kalaja e Allamanit, gelegen auf einem Hügel über dem kleinen aus Griechenland kommenden Fluss Pavlla südlich des Dorfes Qesarat auf der Koordinate 39.761051,20.1989. Die Örtlichkeit am Fluss trägt den Namen Mahalla (Gemeinde Livadhja).
Die Festung hat die Form eines Trapezes und kann auf Luftbildern sehr gut betrachtet werden, die Mauern sind 0,75 m stark und 3,5 m hoch, mit rechteckigen Türmen an den Ecken. Alle Türme hatten eine Holzdachkonstruktion, in der Festung lag ein Gebäude. Die Burg wurde 1797 in relativ kurzer Zeit erbaut und diente als abgelegener Zufluchtsort. Die Burg befindet sich leider in eher schlechtem Zustand. Kulturdenkmal-Einstufung vom 17.03.1948 und 23.09.1971

Quelle Wikikultura: Kennt den Namen "Kalaja e Allamanit" allerdings nicht!
Ansicht aus dem Tal

volkergrundmann
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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

Fr, 17. Apr 2015, 21:28

Der alte Gauner hat wohl auch gewusst, wo der Feind her kommt - ein paar Kilometer westlich ließ auch Hoxha einen Gürtel von Bunkern errichten. Die 'Festung ist übrigens offenbar vom üblichen Ali-Pasha-Baustil. Etliche seiner unzähligen Festungswerke sind nahezu identischer Bauart: Tepelena, Libohova, Gjon Bocar ( wobei ich immer noch nicht weiß, wer Gjon Bojar war).

GjergjD
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Kalaja e Ripësit (Kreis Saranda)

Fr, 17. Apr 2015, 22:47

Eine weitere Burg und antike Stadtanlage liegt ebenfalls an der besprochenen Grenz-Route, etwa 3 km südlich des Dorfes Zminec auf einer Höhe von 510 Metern über dem Meer. Auf zwei Terrassen von 3 Hektar sind Überreste der Befestigungsanlagen zu finden, aber das wird ein weiteres Suchspiel, nach meiner Meinung ist das um die Koordinate 39.767876,20.280712. Die Anlage ist verwildert.
Kulturdenkmal-Einstufung vom 15.01.1963

Bild

Quelle Wikikultura

Über Berichte des ersten Besuchers darf man gespannt sein.

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

Fr, 17. Apr 2015, 23:00

Na, könnte doch wieder mal Albanopolis sein...

GjergjD
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Kalaja e Shen Gjinit, Karroq (Kreis Saranda)

Sa, 18. Apr 2015, 12:39

Es scheint, als hätten wir hier in ein Wespennest gestochen, es kommt noch eine weitere Burg am Wege der "Off-Road Tour 6" aus der Versenkung, Dank an Wikikultura des albanischen Kulturministeriums.
Die Burg befindet sich auf einer Erhebung am Dorf Karroq. Die Ruinen der Mauern um den Hügel haben eine Länge von 60 Metern, sind 2,2 M breit und haben eine Höhe von 1,3 M. Die Anlage stammt aus dem 3. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Kulturdenkmal Einstufung vom 16.02.1979

Die genaue Koordinate bleibe ich hier schuldig, bitte im Dorf bei 39.749615,20.263873 zur Erkundung ansetzen.
https://youtu.be/iPgnDxWblhw Bilderalbum zum Dorf Karroq
Hügel um Karroq.jpg
Es gibt auch Bilder bei panoramio, die eine Kloster-Ruine 3 km weiter westlich auf den Bergen zeigen...

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Muzeu “Shtëpia e Gjetheve” (Haus der Blätter), Tirana

Sa, 18. Apr 2015, 16:08

Etwas weiter oben in dieser Rubrik hatten wir registriert, dass in Tirana bald eine Gedenkstätte des Überwachungsstaates eröffnet werden soll, vielleicht vergleichbar mit dem deutschen Stasi-Museum in Berlin. Allerdings blieben die Türen des geheimnisvollen Hauses bei der Einweihung der Außenanlage noch verschlossen.

Jetzt bekam das Fernsehen einen ersten exklusiven Einblick in das "Allerheiligste" der Sigurimi, die technische Abteilung. Ein Technikmuseum der etwas anderen Art: (-:
Geräte für Audio- und Video-Aufzeichnung, Fotoapparate bekannter westlicher Marken, all dies sollte Albanien vor dem kapitalistischen Westen schützen.
https://youtu.be/lsDZwEKOrvk

Ein Eröffnungstermin steht noch nicht fest, die Ausstellung muss erst noch konzipiert werden.

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

So, 19. Apr 2015, 3:17

vor dem kapitalistischen Westen oder eher den weniger Linientreuen in den eigenen Reihen … recht absurd das Ganze

Erinnert mich an Kadares Wanzen-Roman Spiritus … :bug:
- - -

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

So, 19. Apr 2015, 20:39

Lars hat geschrieben:weniger Linientreue in den eigenen Reihen
= fremde Agenten :twisted:

GjergjD
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Antike Stadt Paleomanastra (Karroq, Kreis Saranda)

So, 19. Apr 2015, 20:45

GjergjD hat geschrieben: Es gibt auch Bilder bei panoramio, die eine Kloster-Ruine 3 km weiter westlich auf den Bergen zeigen...
Karroq entpuppt sich regelrecht als Monumenten-Hotspot :D

Qyteza e Paleomanastrës liegt in den Bergen 3 km westlich des Dorfes Karroq auf einer Fläche von 4 Hektar. Die Anlage geht zurück auf das 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung. Das Gelände ist unwegsam, Koordinate 39.749106,20.241429. Teile einer Umfassungsmauer sind zu erkennen, vor allem auf der Südseite, aber auch auf der Westseite, bestehend aus Quadern verschiedener Größe, sowie zwei Torbereiche und eine kleine Akropolis. Ein Torbogen des Haupteinganges von 2,20 Meter Breite und auch maximaler Höhe in südlicher Richtung ist erhalten geblieben. Der Anlage wird immerhin ein durchschnittlicher Erhaltungszustand bescheinigt, Kulturdenkmal-Einstufung von 15.01.1963

Quelle: wikikultura
http://www.panoramio.com/photo/18755178
http://www.panoramio.com/photo/18754808

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

So, 19. Apr 2015, 21:31

volkergrundmann hat geschrieben:( wobei ich immer noch nicht weiß, wer Gjon Bojar war).
Habe mal gesucht, aber viel findet sich nicht:
- https://en.wikipedia.org/wiki/Castle_of ... o%C3%A7ari
- http://www.lajmeshqip.com/kultura/kesht ... e-turizmit

Gjon Boçari, Mitglied eines lokalen Herrschergeschlechts, das in der Region von Vlora bekannt und bis heute präsent ist. Burg stammt wohl aus dem 16. Jahrhundert. Ob der Türkenkämpfer Gjon Boçari schon früher lebte, ist mir nicht ganz klar – aber 16. Jahrhundert wäre da eher schon zu spät, nicht?
- - -

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

So, 19. Apr 2015, 22:53

Danke, was mich irgendwie verwirrte, war, dass unikal diese Festung fest mit einem Namen verbunden ist. Es gibt ja wohl dutzende Bauten dieses Typs im Lande, manche werden Herrschern zwar global zugeschrieben (etwa Ali Pasha oder Skanderbeg), aber diese ganz bestimmte Zuordnung eines an sich wenig bekannten Namens scheint unüblich. Ich vermutete dahinter irgendeine Besonderheit, wenn nicht ein Geheimnis. Hat er nun mit dieser Festung für die Türken oder gegen die Türken gekämpft?

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

Di, 21. Apr 2015, 19:59

GjergjD hat geschrieben:
volkergrundmann hat geschrieben:Die Kirche habe ich schon in einem meiner Frühwerke, ich glaube dem "Reisehandbuch", 2.Auflage, gewürdigt. Sie ist schon allein deshalb erwähnenswert, weil es sich um eine seltene fünfschiffige Basilika handelt.
Bist du dir sicher? Ich fand keine Erwähnung von Shën Thanasit bei dir im Reisehandbuch, daher habe ich sie vorgestellt.
Wie peinlich, aber du hast recht. Wahrscheinlich habe ich sie rausgenommen, weil der damalige Off-road-Weg wenig Sinn machte und ich die Weiterfahrt nach Süden ab Karavasta ausdrücklich nicht empfohlen habe. Zu, Trost hier noch ein Bild, das die enorme Fächerung der Architektur von der Giebelseite her zeigt.
Dateianhänge
_MG_3591-klein.jpg

GjergjD
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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

Di, 21. Apr 2015, 21:46

Um so besser, wenn wir jetzt hier noch ein etwas Werbung für die südlichen Ausläufer der Lagune gemacht haben, wo die gute Asphaltstraße inzwischen zu einem Besuch einlädt.

GjergjD
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Shkalla e Skenderbeut (Kreis Librazhd)

Di, 21. Apr 2015, 22:09

Vor kurzem gab es eine Reportage auf Agon Channel zu dieser Super-Sehenswürdigkeit für Offroad-Freunde.
https://youtu.be/0r9fuXqjNJc?t=7m59s
http://www.panoramio.com/photo/65074735
http://www.panoramio.com/photo/54049318

Bild

An diesem Tor bei der Koordinate 41.125463,20.561076, über der namensgebenden Schlucht Shkalla e Skenderbeut bei 41.12648,20.561132 soll der erste Kampf gegen die Osmanen stattgefunden haben, bei dem Skanderbeg gewonnen hat. In die Geschichte ging hingegen der 29 Juni 1444 ein, da führte Skanderbeg (allerdings in Dibra) erfolgreich die Schlacht von Torvioll gegen die überlegenen Osmanen. Es ist auch nicht klar, wo der Ort Torvioll liegt.

Das Denkmal, das uns an eine Brücke erinnert, zeugt von der Legende, Skanderbeg habe die Osmanen mit einer Kriegslist über eine nicht tragfähige Brücke geführt, die Körper der gefallenen Gegner hätten noch drei Jahre die Schlucht gefüllt. Wir können wohl davon ausgehen, dass es sich tatsächlich um einen Hinterhalt etwas anderer Art gehandelt hat.
Um eigene Fotos unter dem Tor wird gebeten :D

Im weiteren Verlauf der Reportage besucht Andi Bica das Dorf Sutani, Ortszentrum bei 41.099397,20.573689 mit einem alten neoklassizistischen Herrenhaus, genannt das Geisterhaus. Der Gesprächspartner ist der Urenkel des Erbauers, der sich diesen herrschaftlichen Sommersitz im Jahre 1923 in den Bergen bauen ließ. Der wohlhabende Mann lud seine Freunde aus Struga, Ohrid, Gostivar und Skopje zu sich ein und die Überlieferung sagt, es wurden für so ein Fest bis zu fünf Schafe geschlachtet. Wer findet das Haus?

Heute wird in der Gemeinde Rrajce wieder Ackerbau betrieben, aber man ist durch die schlechten Wege immer noch stark von den Märkten abgeschnitten.

Wer mag, schaut sich auch den Anfang des Videos an, wo es um den Nationalpark Shebenik-Jablanica geht.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in der Komuna Rajcë und Umgebung komme ich zu einem späteren Zeitpunkt zurück.

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Re: "Neue" Sehenswürdigkeiten in Albanien

Mi, 22. Apr 2015, 16:32

Schön zu sehen das sein eigenes Land im Aufbruch ist. :oops:

GjergjD
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Re: Die „Versteckte Burg“ im Kreis Kurbin

Mo, 27. Apr 2015, 22:42

GjergjD hat geschrieben:
Lars hat geschrieben:
GjergjD hat geschrieben:Die Zeitschrift „Neues Albanien“ brachte 1972 einen kurzen Beitrag über eine „Versteckte Burg“, den ich hier zitieren möchte:
So nennt man die Burg, die am linken Ufer der Hurdhara [Hurdhazit], einem Nebenfluss des Mati in Nordalbanien, steht. Die Burg ist klein und hat eine viereckige Basis.
Nach der Sage diente die „versteckte Burg“ Skanderbeg als Wehr und Schutz in den Kämpfen gegen die Türken. Er hatte dort Truppen, Waffen und Nahrungsmittel massiert. Zur Zeit der Türkischen Überfälle wurden dort Frauen, Kinder und Greise untergebracht, alle jene also, die nicht kampffähig waren. Man nannte sie die „versteckte Burg“, weil sie von den Hauptverkehrswegen abseits stand und dem Feind nicht auffiel.
Ich machte mich auf Karten auf die Suche nach der Burg und wurde fündig. Die albansiche Topographische Karte nennt sie Kalaja e Daulit und zeigt deutlich den Grundriss der Ruine.
Ich finde es merkwürdig, dass man über die versteckte Burg in der Nähe des Dorfes Vinjoll weder Bilder noch Beiträge findet, wurde sie vollkommen vergessen? Möglicherweise ein lohnendes Ziel für Offroad-Freunde, die sich von der schwierigen Anfahrt nicht abschrecken lassen und dann noch gerne auf „Schatzsuche“ gehen. Wege zur Burg gibt es offenbar keine und das Gelände ist schwierig.
Kalaja Daulit_.jpg
Das Büchlein von Baki Dollma über die Geschichte Krujas und Kurbins hat fast eine ganze Seite über die "Kalaja e Tanushit në Daul"
Der Plan lässt eher auf eine dreieckige Struktur schliessen. Grösse wird mit 30 bis 40 Meter angegeben. Es gab einen kleinen Rundturm mit zwei Meter dicken Mauern. Die übrigen Mauern sind keinen Meter breit. Die Reste der Mauern sind rund ein Meter hoch, im Bereich des Turms anderthalb Meter. Evtl. schon von den Illyrern genutzt, wird vermutet, dass der Bau aus dem 6. Jahrhundert stammt (Justinian).

Halil Myrtos Bibliographie "Albania Archeologica" verzeichnet Daulia ebenfalls. Als Entstehungszeit wird dort "antike Befestigung" mit Fragezeichen angegeben. Erste Namensnennungen finden sich u.a. bei Ptolemäus (so deute ich zumindest das "Ptol." Dann steht weiter, dass Pouqueville den Ort vergeblich in Südalbanien gesucht hat. Gpocevic hat dann Daulia mit dieser Ruine in Verbindung gebracht. Rey hat dies übernommen. Weiter wird ausgeführt, dass gewisse Quellen die Ruine als Festung von Skanderbeg betrachten, spätere als antike Anlage. Untersuchungen wurden 1986 von Saraçi durchgeführt, der die mittelalterliche Entstehungszeit bestätigte. Dann endet der Text unvollständig …

Bücher aus kommunistischer Zeit verzeichnen die Burg auf Karten als mittelalterlicher Bau.

Von Volker beschriebene Koordinaten würde ich bestätigen.

Ob die Ruinen sehenswert sind, weiss ich nicht. Bilder gibt es ja nicht ;-) Solche kleine, nicht allzu bedeutende Befestigungsanlagen gibt es wohl noch mehr – versteckt im albanischen Hinterland und in irgendwelchen Fachzeitschriften.
Zu der Versteckten Burg bei Daule gibt es weitere Literaur, Oliver Jens Schmitt erwähnt sie in "Das venezianische Albanien" und nennt nennt als Quelle einen Aufsatz von G. Saraci in der Zeitschrift Iliria 1987/1, S.203-220.

Interessant, dass sich ganz in der Nähe beim Dorf Vinjoll auch "Skanderbegs Mühle" befindet, oder was von ihr noch erhalten ist...
Die letzte Investition in die Erhaltung hat sie 1974 erlebt. Mit etwas Glück wird das Denkmal in einen Wiederaufbauplan aufgenommen, man möchte die versteckte Mühle, wo das Korn für die Streitmacht gemahlen wurde, gerne den In- und ausländischen Besuchern zeigen, wie die aber dort hinkommen sollen, ist vollkommen unklar. Vielleicht wird ja ein Fernwanderweg ausgeschildert :P
http://youtu.be/TFEplXX6Hjc

auf der Koordinate 41.605285,19.814258 würde ich die Mühle vermuten, die topographische Karte zeigt dort ein Mühle
Ah, jetzt hat sich auch Marin Mema Skanderbegs versteckter Burg im Bergland von Kurbin angenommen. Aber zumindest "virtuell" waren wir schneller mit der Auflösung dieser versteckten Sehenswürdigkeit. :mrgreen:
https://youtu.be/Hr-SuXahQnI

Weiter entfernt von den nächsten Dörfern und nur zu Fuß zu erreichen ist diese Burgruine auf 527 Metern über dem Meer. Spiridion Gopčević soll sie zuerst beschrieben haben, das wird sich noch in seinen Büchern nachvollziehen lassen. Die Lage der Burg war strategisch günstig gewählt und bietet einen guten natürlichen Schutz. Seit den Ausgrabungen von 1983 ist die Burg in einen wahren Dornröschen-Schlaf gefallen.
Die Burg wurde wohl nach 1451 erbaut und wahrscheinlich bereits im Sommer 1466 während der zweiten Belagerung von Kruja zerstört. Es ist traurig, dass die Burg gerade in den letzten 25 Jahren besonders gelitten hat.

GjergjD
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Durres Currilave

Mi, 29. Apr 2015, 20:16

Der Strand hinter dem Zentrum von Durres, oder besser die Steilhänge darüber sind einen Besuch wert, lassen sich auch mit dem Besuch der Zogu-Villa oder des neu eröffneten Archäologischen Museums verbinden.
Dort kam es in den letzten Jahren immer wieder zur Erosion. Inzwischen wurde der Hang befestigt und Bäume angepflanzt. Oben scheint ein richtiger Wander- oder Joggingweg entstanden zu sein, bisher war es etwas mühsam, dort oben spazieren zu gehen. Nach Ramas Worten eine neue Touristenattraktion, aber entscheidet selber :P

http://shqiptarja.com/aktualitet/2731/f ... 88539.html
http://shqiptarja.com/lajme%20shkurt/27 ... 80317.html

GjergjD
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Kulla in Kodër-Spaç (Mirdita)

Do, 30. Apr 2015, 23:05

Ein Modell im Historischen Museum der Mirdita zeigt die Kulla in Kodër-Spaç, das Kulturdenkmal wird ab 1973 unter Banesa Perdhese dhe Kulla e Zef Nocajt auf der Albanischen Denkmalliste geführt.
Kulla Zef Ndoc Ndreca.jpg
Wer es bis zum berüchtigten ehemaligen Straflager Burgu i Spaçit geschafft hat, könnte auch das 3 km südlich gelegene Dorf Kodër-Spaç (Gemeinde Orosh) besuchen, das man auf einem schlechten Nebenweg erreicht. Von dort hat man einen guten Blick auf das Tal des Fani i Vogel mit der Autobahn. Bis zum politischen Umbruch hatte das Dorf 300 Einwohner, heute ist es nahezu entvölkert.

Die Kulla steht immer noch, auf der Koordinate 41.876667, 20.048048 mitten im Dorf. Der alte Turm hat heute einen modernen Anbau. Der Denkmalpfleger war dort zu Besuch und bringt aktuelle Fotos mit. Auch ein Musikvideo mit Aufnahmen von dort habe ich gefunden. https://youtu.be/x_PE1GXWG7Y. Die andere denkmalgeschützte Ruine konnte ich nicht zweifelsfrei einer Koordinate zuordnen.

Wer war Zef Ndoc Ndreca?
Der Patriot und Intellektuelle aus einer der führenden Mirdita-Familien wurde 1883 geboren und studierte in Wien. Nach dem Mord an seinem Vater Ndoc Ndreca kehrte er in die Heimat zurück und übernahm den Posten des Woiwoden im Bajrak Spac. In traditioneller Tracht nahm er im April 1917 an der Reise der 34 albanischen Stammesführer zur Huldigung des Kaisers Karl nach Wien teil. Er war Lehrer in seinem Heimatort und ab 1920 der Sekretär des Mirditen-Kaptitäns und Separatisten Gjon MarkaGjoni. Die Beziehungen zwischen dem gebildeten, westlich geprägten Ndreca und dem halsstarrigen Stammeshäuptling werden als konfliktträchtig beschrieben. Ndreca wurde in der “Regierung” der selbsternannten Republik Mirdita der Posten des Innenministers angeboten. Seine anti-Zogu Aktivitäten wurden ihm später zum Verhängnis, 1925 starb er durch Schüsse auf dem Weg von Mashterkor in sein Heimatdorf.

GjergjD
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Kulla Zef Ndoc Ndreca in Kodër-Spaç

Sa, 02. Mai 2015, 13:28

Zur Kulla Zef Ndoc Ndreca in Kodër-Spaç gibt es jetzt auch ein aktuelles Video, das auch einen interessanten Einblick in die Räume gewährt.
Leider ist die im Jahr 1885 erbaute Kulla dringend sanierungsbedürftig, für Jahrzehnte hatte sich dort kein Denkmalschützer sehen lassen. Jetzt soll der Familie geholfen werden, die Kulla zu erhalten.
https://youtu.be/rWFEGhArkvk

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Dampfquellen bei Postenan

Fr, 15. Mai 2015, 10:47

Wir hätten gestern versucht die Dampfquellen zu finden und waren - naja, halb erfolgreich. Den Weg nach Postenan zu finden war kein Problem, die Schwierigkeiten beginnen an dem Punkt, wo wir den Hauptweg verlassen haben (das war in etwa an der Stelle wo der Weg nach der 2. Brücke um etwa 90° Richtung Dorf abbiegt, von Richtung Südwest auf Richtung Nordwest).
Wir sind von dort entlang der Hirten/Schafspuren Richtung Wandfuß aufgestiegen, etwa an die Stelle zwischen den beiden GPS-Koordinaten aus dem Post http://www.albanien.ch/forum/newinst/vi ... 92#p235192.
Ich habe einen Höhleneinstieg (mit extra klappriger Zustiegsleiter und versteckten Seil) entdeckt, und 2 Orte an denen etwas Dampf aus der Wand kommt - allerdings zuwenig um das als "Heilbad" zu bezeichnen.

Entweder wir waren zu blind um einen brauchbaren Weg zu entdecken - oder es bräuchte da mal eine Heckenschere die sich durch das kratzige Buschwerk arbeitet. Im derzeitigen Zustand ist das ganze eine ziemlich mühsame Entdeckungsreise - wenn auch landschaftlich extrem schön.
lg
Flo

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