Wir nutzten die Gelegenheit des Gaststubenbesuches erst nach Einbruch der Dunkelheit, wo sich fast alle Autos entfernt hatten und nur noch ca. 10 Einheimische in der Gaststube bzw. dem Vorzelt saßen.
Es gab ein super leckeres Essen mit Gegrilltem, Bier, Wein, Rraki ....
- üppiges Abendessen
und toller Musik, da nämlich ein uns gegenüber sitzender Mann (ein Musiklehrer, wie wir später erfuhren) einfach eine Art Mandoline (?) von der Wand nahm und uns ein Lied vorspielte und dazu sang. Irgendwann stimmten alle (außer uns) in das Lied mit ein. Es ist eine Art Volkslied und - soweit wir das richtig verstanden haben - geht es um die Unterdrückung der Menschen in der kommunistischen Zeit unter Enver-Hoxha.
- Musiklehrer, der für uns spielte
Am nächsten Morgen bekamen wir bei ziemlicher Kälte (ca. 3 Grad) am gut beheizten Kanonenofen ein leckeres Frühstück bestehend aus Omelett, Fladenbrot, warmer Ziegenmilch und Kaffee serviert.
Folgende kleine Anmerkungen möchte ich nicht zwingend als Kritik verstanden sehen. Sie sollten aber doch dazu dienen, potentielle Gäste darauf hinzuweisen, was sie erwartet bzw. wo man evtl noch mit kleineren "Unzulänglichkeiten" rechnen muss, wobei ich davon ausgehe, dass man keinen Luxus erwartet, wenn man in so einer Unterkunft übernachtet:
- Während unserer Ankunft sprach niemand englisch, es war uns allerdings möglich uns mit "Händen und Füßen" verständlich zu machen. Später kam ein junger Mann des Personals (Bewirtung) auf uns zu, der einige Worte englisch sprach. Für uns war es trotz allem kein Problem.
- Tagsüber könnte es sein, dass das Restaurant (wie bei uns) sehr voll ist, abends hingegen war es leerer.
- Ein Schlafsack könnte in kalten Nächten hilfreich sein. Die Zimmer sind nicht beheizt und der mobile Heizkörper in unserem Zimmer funktionierte nicht. Auf dem Bett lag nur eine ganz dünne Steppdecke.
- Die Dusche war außer durch einen Vorhang nicht weiter abgetrennt, so dass das Wasser ins komplette Bad bzw. teilweise auch ins Zimmer auf den Holzfußboden lief. Warmes Wasser ist aber ausreichend vorhanden (Therme).
- Es gibt dort (womit man aufgrund der Abgeschiedenheit rechnen könnte) keinen Handyempfang bzw. kein WLAN.
- Wir haben im Vorfeld versucht, die Unterkunft zu kontaktieren. Dies ist uns weder über die angegebene Telefonnummer (es nahm nie jemand ab) als auch nicht über einen Facebook-Kontakt gelungen. Erst im Nachgang zu unserem Aufenthalt (2 Monate nach Kontaktaufnahme) habe ich auf Facebook eine Antwort erhalten.
- Zimmer im oberen Geschoss über dem Gastraum (Aufgang von außen) mit der Warmwassertherme
Die letzten Unterkünfte vor dem Agroturismi befinden sich in Rreshen. Danach gibt es in Burrel zwei einfache Hotels (ca. 20 km entfernt) sowie in Klos (ca. 35 km) sind wir an einem Hotel "Golden Park" vorbeigefahren, das noch etwas unvollendet aussah, jedoch bereits geöffnet schien. Ich konnte jedoch zu diesem Hotel nirgends Informationen erlangen.
Für mich war diese Unterkunft und der Abend insbesondere aufgrund des engen Kontakts zu den Einheimischen die schönste in ganz Albanien.