Die Örtlichkeit liegt oberhalb des Radika-Tals, in der Nähe der nahezu unbewohnten Ortschaft Brodec, Kommune Gostivar, direkt an der Grenze zum Kosovo im im Nationalpark Mavrovo.
Geplant ist ein 321 Meter langer, 71 Meter hoher Steinschüttdamm, ein See mit einer Kapazität von 38 Mill. Kubikmetern sowie ein Tunnel- und Kanalsystem unter den Hängen des Korab (rund 20 km lang ) und bis Mavrovo. Sogar die Staatsgrenze soll für den See teilweise verlegt werden.
Projektbeschreibung, man hofft auf Gelder der Weltbank: http://www.elem.com.mk/images/stories/F ... 120224.pdf
Materialien der Naturschützer:Wahnwitziges Projekt
In Lukovo Pole, einem Hochtal im Norden des Mavrovo-Nationalparks unweit der Grenze zum Kosovo, will der mazedonische Stromversorger ELEM einen Nebenfluss der Radika aufstauen. Der Damm soll etwa halb so hoch wie der Kölner Dom und mehr als fünf Mal so breit wie ein Fußballfeld werden. In dem künstlichen See würde nicht nur eine Fülle seltener Tier- und Pflanzenarten ertrinken, sondern die Radika würde gleichzeitig einen Großteil ihrer Zuflüsse verlieren. Denn der Stausee soll zusätzlich durch ein Kanalsystem gespeist werden, das alle Bäche im Wassereinzugsgebiet der im Westen der Radika gelegenen Korab-Gebirgskette einfängt.
Der Wasserhaushalt im Mavrovo-Nationalpark käme durch das Projekt komplett durcheinander.
Das sensible und zugleich ausgesprochen artenreiche Ökosystem würde das nicht überleben. An die 70 Fischarten
gibt es ausschließlich auf dem Balkan, einige davon lebennur in wenigen Flüssen. Auch der Mavrovo-Nationalpark birgt zahlreiche solcher endemischen Arten. Sie sind durch das Staudammprojekt „Lukovo Pole“ ernsthaft gefährdet. Außerdem würde dem größten Buchen-Urwald Mazedoniens förmlich das Wasser abgegraben.
Wer sich das Werbevideo des mazedonischen Stromversorgers ELEM unkritisch ansieht könnte glauben, das darin vorgestellte Projekt zur Stromgewinnung im Mavrovo-Nationalpark in Mazedonien sei ein Segen für Mensch, Umwelt und Natur: Untermalt von betont fröhlicher Musik fliegen weiße Vögel über die glitzernde Wasserfläche eines Stausees. Darum herum ist alles grün, so grün wie angeblich
die Energie, die sich dank des riesigen Staudamms und eines weit verzweigten Netzwerks aus Kanälen künftig gewinnen lässt. Als weiße Bänder schlängeln sich Straßen durch die modellhafte Gebirgslandschaft. Glaubt man dem Sprecher, dann ist das ebenfalls ein Segen für die Region, da sich damit der Tourismus ankurbeln lässt. In Wahrheit handelt es sich bei dem geplanten Bauvorhaben im Norden des zweitältesten Nationalparks von Mazedonien um ein gigantisches Projekt der Naturzerstörung! Wir brauchen dringend Ihre Hilfe, um dagegen Widerstand zu leisten!
Quelle: EURONATUR
http://www.euronatur.org/uploads/media/ ... 4-2013.pdf
http://www.euronatur.org/uploads/media/ ... 5-2012.pdf
http://bankwatch.org/news-media/blog/hy ... -macedonia
Videos von ELEM
http://youtu.be/LSdVTkSgUBY
http://youtu.be/ofOP19Rq73c
http://youtu.be/H51Fd1NB6BQ ältere Reportage vom Grenzkontrollpunkt Reka Radika, der schon einige Jahre aufgegeben ist. Die alte Bergstraße auf beiden Seiten der Grenze, die sich bisher noch ambitionierten Bergradlern aufdrängt, würde durch den Stausee gekappt.
Wie kann es sein, dass sich seitens des Nationalparks kein erkennbarer Widerstand formiert? Hat ELEM alle Verantwortlichen gekauft? Immerhin protestieren jetzt in Dibra/Diber die Albaner mit dem Bürgermeister an der Spitze, die auch aufzeigen, dass hier das Wasser umgelenkt wird. Das Wasser wird über die Wasserscheide statt dem Drin dem Vardar zugeleitet und mündet in der Ägäis statt der Adria http://youtu.be/YwPrkpG3oAE http://youtu.be/Hi1Awa1TpE4
Eine Unterschriftensammlung ist im Gange.
Dieses Tal ist wunderbar abgeschieden und muss das Rückzugsgebiet des Balkan-Luchs bleiben, ohne Dämme, Tunnel, Kanäle und neue breite Zufahrtswege.