Hallo ihr Lieben!
Ich bin hier neu im Forum und habe momentan einige Sorgen, die mir sehr zu schaffen machen. Es geht um eine altbekannte Geschichte, die hier scheinbar schon etliche Male durchgekaut worden ist.
Kurz zu meiner Geschichte: Ich bin 23 Jahre alt und Studentin. Seit 19 Jahren lebe ich mittlerweile mit meiner Familie in F. Da wir in einem kleinen Vorort leben, hatte ich nie groß Kontakt zu Kosovo-Albanern- Verwandte leben auch nicht in der Nähe. Dies führte natürlich dazu, dass ich immer nur Österreicher in meinem Freundeskreis hatte.
Da ja die Hormone in der Jugend verrückt spielen, verliebte ich mich natürlich mit 18 in einen Typen, den ich zuvor schon 5 Jahre lang gekannt hatte. Unsere Beziehung musste geheim bleiben, da es meine Eltern nie toleriert oder akzeptiert hätten, dass ich einen Österreicher als Freund hätte.
Mit 20 zog ich dann in eine andere Stadt, die ca. 150km von meinen Eltern entfernt ist, da ich mit meinem Studium begann. Dies sah ich als die perfekte Möglichkeit endlich „frei“ zu sein, da ich schon immer relativ konservative Eltern hatte und selten das durfte, was meine Freundinnen durften.
Mein Freund nahm sich in der selben Stadt eine eigene Wohnung. Dies ist mittlerweile 3 Jahre her und es ist eigentlich ein Wunder, dass das Ganze noch nicht aufgeflogen ist. Jedes Wochenende fahre ich zu meinen Eltern und muss aufpassen, dass dieses Doppelleben nicht auffliegt.
Ich liebe meinen Freund wirklich sehr, aber mittlerweile halte ich diesen Druck nicht mehr aus, der auf mir lastet. Ich weiß, dass es jetzt nach 5 Jahren an der Zeit ist meinen Eltern das Ganze zu beichten, aber mir fehlt einfach der Mut. Vor allem weil ich zu meinen Eltern eher eine "kühle" Beziehung habe. Bei uns in der Familie redet man nicht über Gefühle, aber jedes Familienmitglied weiß, dass es geliebt wird.
Die Angst ist so unendlich groß, dass ich meine Familie verliere. Dieser Gedanke macht mich psychisch einfach fertig. Ich halte diesen emotionalen Druck nicht mehr aus.
Ich habe Angst, dass wen ich meinen Freund nach 5 Jahren Beziehung verlasse, es mein Leben lang bereuen werde, weil er meine große Liebe ist. Wenn ich aber bei meinem Freund bleibe und meine Familie dadurch verliere, werde ich genauso unglücklich. Egal wie ich es drehe und wende- Unglück ist dabei immer ein Thema. Vor allem habe ich Angst, was wohl meine Verwandten in KS dazu sagen werden, da ich bisher immer die liebe Tochter war, die alles für ihre Eltern getan hat und eigentlich eher zurückhaltend bin.
Ich kann schon seit Wochen nicht mehr schlafen und nichts mehr essen, weil mir das Ganze so schlimm zusetzt und hab mich dabei sehr verändert. Ich bin eigentlich nur mehr depressiv gestimmt und komme fast gar nicht mehr aus dem Bett raus.
Habt ihr für mich vielleicht irgendwelche Anregungen, Tipps, Erfahrungen, die mir irgendwie helfen könnten?! Ich wäre euch wirklich sehr dankbar.