Mein Thema hat heute mit einem persönlichen Ereignis zu tun - mein Sohn (wird im Dezember 4 Jahre alt), hat heute seinen ersten "Arbeitstag" und auch schon seinen ersten "Lohn" in Höhe von 1,20 Euro bekommen.
Hintergrund: Papa baut Häuser. Ich will auch arbeiten wie Papa! (Papa ist eh der Große Held)
Also nimmt Papa Sohnemann mit zur Arbeit und siehe da, Söhnchen arbeitet fleißig mit - was halten, was bringen, natürlich unter Aufsicht von Papa und den Onkels.
Auch sonst hilft Söhnchen zu Hause fleißig mit - Holz stapeln, Unkraut jäten, Fallobst wegkarren, nach den Hühnern sehen, d.h. sie von meinen Blumen verscheuchen, Eier holen, Katzen füttern, Auto waschen, Terasse kehren, an heißen Tagen mit dem Schlauch abspritzen, Blumen gießen, Staub wischen, "Staubsaugen" - mit einem Kinderstaubsauger, "Rasenmähen" - mit einem großen Spielzeugauto (so tun als ob)... Um hier den Aufschrei nach dem Jugendamt zu vermeiden - er macht das alles gerne und freiwillig.
So, als ich heute so ganz alleine im leeren Haus alleine staubsaugen musste , kam ich darauf, dass eigentlich alle Kinder in der Nachbarschaft Aufgaben haben. Nach den Hühnern sehen, die Kühe hüten und im kleinen Laden bei uns um die Ecke, arbeiten die beiden Töchter des Besitzers (ca. 8 und 10 Jahre) schon öfters Nachmittags nach der Schule an der Kasse mit, bedienen Kunden etc. Da sie auch Angestellte haben, müssten sie eigentlich nicht, aber Papa freut sich. Und als wir letzten Sommer den Parkplatz vor unserem Haus pflastern ließen, kamen ziemlich viele Jugendliche aus den Nachbarshäusern, um sich ein Taschengeld dazu zu verdienen.
In Deutschland undenkbar, hier normal. Meiner Meinung aber wesentlich besser, als vor der Playstation zu hocken.
Wie ist Eure Meinung dazu? Was sagen Eure Kids, wenn sie in den Kosovo kommen? Oder haben sie zu Hause auch gewisse Aufgaben?